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»richemt «»«,»« kü» , u»r tn der Srxedttl»» vkrrie». ftr»e« 18. Abonne- mkMtVrel« viertel- liünlich 22 Ngr.. Xurch dle Post 25 Nur. ltlujelne Si>. > »lar. — Auflaqe: 2»,ix» ExkUlpiarc. Julersten-AmuN»»« imtzwarl«: U,u«»u>- el«lv » Vujjllr tu Ha»,dura, BerU», Mira, Lkldjia. Balkl, graulsurt a.M.—ituÄ.»v»l>«iu rlerliv.Lejpüg.Wien. Haindura. Aranymt >>. R., Miluchcn. — »ruliato,. inJrank» ,->t a. M. — Ir, V.l«t I» llXeMültz.— llu>u». 1,-lNto. Kul- U«, L La. in Pani. >» dr. «vniüve» Tageblatt siir Niitcrhaltnng »ad Geschäftsverkehr. .Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch Sk Ncichardt in Dresden. Verantwortl. Rcdacteur: Julius Neichardt. »>»»». »Udr. ^ t>, Mttloa« 12 »dr. I, S!e»il«I>>: »«ob« Kloster» vast- ü di» Add. 5 riste. Dir Raum einer «in» Ina»,»«» Priil^rte lostet ,5 Pia. lttnstelandt die -jrile r Nsr. Ein« Äarautie vir da» „ochlttlioiste lirichei. neu der Lm>->otc wird nicht gegeven. Au»w5rti»e Aniloneen, Aulirllge von un» und« »auuicn Finnen u. Per- >onc» tnserlren wir nur N«gk,i Prämimerando- AalNun« durch Vlies» marken oder Poslel»»»-. luuz. l» Lüden losten Ist, Na>. ?l»Swa>k>»e rönnen die Zahluna null «ui eine Dre»dnerIirui» auwülen. Die Exp. Ar. IW. Achtjehater Jahrgang. Mltredacteur: 1)v. Lluitl I1Ievt>. >lür das Feuilleton: T-»«Ivtu l>r»rtn»»u». Dresden» Sonntag, IS. April 1873. Politisches. Die Glocken, welche heute das Osterfest einläriten, tönen in eine Welt desStreites hernieder. Befriedigt sind wenig Einzelne, znsriideirgestellt ist kaum ein Volk. Eine ruhelose Jagd nach ma seriellen Genüssen hat sich dieses ganzen Menschengeschlechts be mächtigt. Die Armen verlangen Theilnahme an den Gütern und Schapen derErde im größten Maßstabe; wer leidlich wohlhabend ist, fürchtet durch dieriesigenitapitalanhäufungen seine Verdräng ung in die Reihen der Unbegüterten ; wer reich ist, will noch rei cher werden. So entsteht ei» Wettrennen nach dem flimmernden Metalle und wir sind diese allgemeine Stooplo-iNass so ge wohnt, daß eS kaum Naserümpfen noch erregt, wenn selbst mora lische Hindernisse mit Hurrah „genommen" werden. Hier und da entringt sich noch ein Seufzer der beklemmten Brust, daß alle Ideale zum Teufel gehen, daß TrerHund Glauben aus dem täg lichen Leben verschwinden, daß die Moral stetig tiefer sinkt, die Grenzlinien zwischen Sittlich und Unsittlich, Gestattet und Nicht erlaubt sich verflüchtigen, kaum noch für scharfe Augen erkennbar sind, und daß eine schwere Zeit, früher oder spater, dieses Ge schlecht für feilte Sünden heimsuchen muß. Und so ganz Unrecht haben diese Stimmen nicht. Wir sind allzumal Sünder und.... da klingen uns in dieser Faust'schen Stimmung, da wir zwar nicht die krystallnc reine Schale mit brauner Fluth fülle» wollen, aber da ein prüfender Blick über der Menschheit ganzen Jammer die Seele mit Wehmuth füllt... da klingt die frohe Botschaft der Osterglocken das Auferstehen des Erlösers der Menschheit und der Menschen selbst hernieder. Ja, auferstchen müssen wir aus den Banden der Genußsucht und des Gemeinen, das uns Alle bändigt: die Zeit ringt nach neuen Formen in Politik, in Kirche und wasdasNächstliegende ist: in der Gesellschaft. Unsere Erwerbs verhältnisse gehen einer gründlichen Umgestaltung entgegen. Noch hat sich diese Erkenntnis; ganzer Schichten der Bevölkerung nicht beinächtigt: sie mögen die Osterglocken aufläuten, daß sie sich an der großen Eulturbewegung betheiligen, die eine neue Abwägung des AntheilS von Kapital und Arbeit an der Erzeugung mensch licher Güter Hervorbringen wird. Sorge Jeder an seinem Theile, daß die neue Organisation der Geiverbsverhältnisse, der wir ent gegengehen, auf friedlichem gesetzlichen Wege erfolgen und nach >er Richtung hin sich vollziehe, daß der Fleiß belohnt, die Ehr lichkeit geschützt, der böse Wille ferngehalten, der Betrug bestraft wird, dann k ingen die Osterglocken künftig freundlicher als jetzt: Gewißheit einem neuen Bunde. In dieser Osterstimmung verweisen wir Alles, was von po litischem Jnteresscsist, in die„Tagesgeschichte." Kurz gedenken wir bloü folgender Thatsachen: Der Bürgerkrieg inSpanien wird jetzt in größerem Style geführt. Die Carlisten verfügen über Banden von 2—3000 Mann. Ihr letzter Handstreich galt der unweit der französischen Grenze liegenden Festung Puigcerda. Der Carlistenführer Saballs, zum Grafen von Berga gemacht, sollte sich ihrer bemächtigen. Abgesehen von einigen Fässern Pe troleums waren seine Hauptwasfen zur Bezwingung der Feste mehrere Kanonen, jedoch von einem Kaliber, daß ein stämmiger Earlist eine derselben tragen konnte. In Puigcerda war nur eine Besatzung von einigenHundert Earabinieri, dieEinwohner unter stützten jedoch die Truppen, nachdem sie Weiber und Kinder hat ten flüchten lassen. Sie waren bei der Abwehr des Angriffs sieg reich; auch marschirten von allen Seiten Negierungstruppen zum Entsätze der bedrohten Feste herbei. Es ist das wohl die ernsteste Schlappe, welche die Earlisten bisher erlitten haben. Ganz widersprechend lauten die Berichte über das Befinden des Papstes. Einige Telegramme sprechen von fortschreitender Besserung; der „N. Fr. Pr." telegraphirt man hingegen, daß ein ärztliches Eoncilium stattgefunden. Es scheint, daß eine Säfte- Ablagerung im linkcnFuße stattfand und das Rückgrat von einem leichten Gichtanfall betroffen wurde. DieAerzte sind wegen des Schwächezustandes des Papstes sehr besorgt und verbieten jede Lufterneuerung als schädlich. den Prinz-Aeorg'schcn Garten zu beziehen, scheint sonach gänzlich! vergehen, daher ist auch die Ausstellung nur noch wenige Tage fallen gelassen worden zu sein. ! geöffnet. Ter am Charfreitag zum 1. Male in der Kreuzkirche j — Meteorologische am Ende des Monats 1^ g Zoll hoch über ebener Erde stehen, wenn es nicht cindränge und nicht verdunstete. Es ist diese Regenmenge beiläufig der 22. Thcil der mittleren jährlichen Re genmenge, und sie verhält sich zur mittleren Regenmenge des Monats März wie 6 zu 5. In einigen Jahren des Zeitraumes 1828 bis 1872 waren die Regenmengen des Monats April sehr abweichend von der mittleren Größe 11 Millimeter. Es war im April Locales und Sächsisches. — Der Ortsrichter Richter in Neuschönefeld hat die zum Verdienstorden gehörige Riedaille in Silber, der zeitherige Ehausscegeld-Einnehmer Prößdorf zu Wcrmsdorf dieselbe in Gold erhalten. — Ihre Königliche Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin haben gestern die Villa bei Strehlen bezogen. — Der seitherige Bürgermeister und Advocat Kretschmar in Wilsdruff ist zum Assessor in der k. Polizeidirection Dresden ernannt worden. Außerdem soll in letzterer dermalen noch eine Hilfsreferendarstelle vacant sein,Pie ehebakdigst zur Besetzung ge langen wird. — Vor der Abreise Sr. Maj. des Königs nach EmS, die voraussichtlich erst in der vorgerückteren Jahreszeit erfolgen wird, beabsichtigen II. MM. der König und die Königin einen Früh- jahrsaufenthalt auf den, Weinberge I. M. der Königin Wittwe in Wachwitz zu nehmen. Die günstige Lage dieses Grundstückes läßt hoffen, daß die Reconvalescenz der Königin bald zur voll ständigen Genesung sortschreiten werde. Der früher gehegte Plan, 1. Riale in der Kreuzkirche angiweudete liturgische Gottesdienst hat nach dem allgemeinen Urtheile der Kirchenbcsucher sich sehr bewährt. Die Liturgie, be-! stehend in Wechselgesüngcn zwischen dem Geistlichen am Altar und dein Süngerchvr und der Gemeinde erwies sich als von er greisenderWirkung. Auch die Verlegung dcsOratoriumS auf die Abendstunden hat sich als ein nachahmenswerter Vorgang heraus gestellt. Das Gotteshaus mar bis auf den letzten Platz gefüllt, Hunderte mußten, ohne Eintritt zu finden, vor den Thoren der Kirche umkehren. Das Kreuzchor führte das Oratorium „Geth semane und Golgatha" von Wilh. Schubert, componirt von 1>r. Schneider, sehr exakt aus. — Bei ungeheuerem Menschenandrange wurde gestern Abend um 6 Uhr das Auferstehungsfest Christi in der katholischen Hoskirche begangen. Wie alljährlich, beteiligten sich dabei der Hof und die sämmtlr'che katholische Priesterschaft, letztere in den reichsten Meßgewändern. Der Prunk solcher kirchlicher Feiern der Katholiken zieht durch seine nicht wegzuläugnende äußere Schönheit doch alle Confessioncn an; denn in den dichtgedrängten Reihen waren Glaubensjünger verschiedener Eonfessionen, sogar die der jüdischen vertreten. — An den beiden Osterfciertagen und während der bevor stehenden Fliederblüthe ist der Besuch des Albrechtsberger Gar tens — bis auf die abgesperrten Theile desselben — dem Publi kum täglich von 2 bis 7 Uhr gestattet. — Die rührige Dampfschifffahrtsgesellschaft vermehrt an den beiden Osterfeiertagen die regelmäßigen Fahrten ihrer Schiffe durch Fahrten von Extraschiffen, die Abends 7 Uhr von Blasewitz und Loschwitz nach Dresden gehen. — Fremden, die Dresden einen Feiertagsbesuch abstatten, können in Verlegenheit gerathen, »velchem der Orte, über den Flora ihre nur zu vergänglichen Reize ansgegossen hat, sie ihren Besuch widmen sollen: Lüdickes Wintergarten oder der Flora ausstellung am Böhmischen Bahnhofe? Die cingetretene etwas rauhere Witterung hat die üppige Entfaltung der Camelien- und Nhododendronblüthen in Lüdicke's Garten so zurückgehalten, daß jetzt gerade zu den Festtagen das Etablissement einem blüthen- gestickten Teppiche gleicht. Und die Ausstellung der Flora wieder bietet soviel erquickende Anblicke, daß man sich nur ungem von ihnen losrcißt. Am besten ist cs, man besucht Beide und zieht 'clbst Parallelen, die jedenfalls zu den, Ergcbniß führen, daß Dresden Ursache hat, auf seine Blumenzüchter stolz zu sein. Im Anschluß an unser erstes Referat über die Pflanzen- und Blumenausstellung der Flora geben wir zunächst eine kurze Mitlheilungüber die vertheilten Preise, welche in goldmen,großen und kleinen silbernen Medaillen und Ehrenzeugnissen als erste, zweite und dritte Preise bestehen. Erste Preise empfingen Emil Liebig, a. für die neuesten Azaleen, b. für das reichhaltigste Sortiment Azaleen, o. für Camellien, Schreiber für Rhododen dron, Dreiße und Papenbcrg für Hyacinthen und Tafelbouquets, Julius Schöne für Ballbouquets, Arrangements von Haar- chnnick und getriebenen Rosen, E. Rülcker für ein geschmackvolles Arrangement abgeschnittner Blumen, Zimmermann in Laubegast für Einnerarien. Zweite Preise wurden ertheilt an C. Petzold für eine Azaleensammlung, Knöfel, Dreiße und Papenbcrg und B. Richters Wittwe für Azaleen, Emil Liebig für eine Rhodo dendronsammlung und die neuesten Camellien, Neumann für Camellien, Nütsch für Rosen, E. I. Tube für Orchideen, Weigt für Coniferen, Garteninspector Poscharsky für Palmen und eine neue Einführung, E. Rülcker fär Hyacinthen, einen Blumentisch und Ballbouqucts, E. Wagner für Ballbouqucts und Arrange ment von Haarschmuck, L. Voigt gleichfalls für Ballbouqucts und Arrangement von Haarschmuck, Jul. Schöne für ein Trauer- kisscn, G. Ad. Pctzold für Succulantcn und Kretschmar in Wach ivitz für konservirte Früchte und dritte Preise an Rob. Beger und Conr. Schulze für Azaleen, Felix Semmclrath in Strehlen für Rosen, Emil Liebig für EpacriS, Petri für Hyacinthen, Alw. Petzokd für Gemüse, L. Voigt für ein Trauerarrrangement und E. Handrich für ^ spick,Lira olstior als Zimmercultur. Ferner wurden die Imurus vobilis von Alb. Wagner aus Gohlis mit einer großen silbernen Medaille, Cawollia Vallovorsäo und Ilboäocköuckroü Llars von Seidel, Iroxaoolum lrwolor vom Hosgärtner Poscharsky, Kkockockvuckron Lobmiätü von Allihn in Leipzig, Pelargonien von Alb. Lucke in Zittau, Vuooa reour- vata und vraoaeus iuckivisa vom Apotheker Richter und Cxolamon von Frau Oberlehrer Reichcnbach mit kleinen silber- nenpNedaillen prämiirt. Die Ausstellung selbst in ihrem ganzen Arrangement, wie in ihren einzelnen Einsendungen war eine wohl< gelungene; vorzüglich erfreuen sich die verschiedenen geschmack vollen Bindereien, sowie einzelne besonders hcrvortrctende Pflanzcncollectionen allgemeinen Beifalles und ist auch der Böhmische Bahnhof ein ziemliches Stück vom Mittelpunkt der Stadt entlegener als die Brühlsche Terrasse, so war der Besuch der Ausstellung selbst doch zahlreich, wozu das schöne Frühlings wetter beigetragen haben mag. Doch Blumen verwelken und Notiz >zen und Andeutung des Witterungsganges. Die mittlere Regenmenge des Monats April beträgt, nach zuDresden notirtenBeobachtungen, 41 Millimeter; es würde das im April gefallene Regenwasser sehr viel Regen neue» 1867 Mit 1U4 Millimeter. 1853 - IW - I84S - Wl - 1851 , W - 1868 - 85 8 1848 - 8l - 1859 iebr wenig Regen 1832 mit 6 Millimeter. 184» - 7 - 1865 - 10 1844 - 15 1861 - 18 - 1858 - 21 - 1860 - 22 Der Regenmesser, welcher zu den Messungen benutzt wird, hat eine Auffangfläche von 10 Pariser Quadratsuß und ist nach jeder Himmelsrichtung dem Regensall zugänglich. — In dieser Woche wird zunächst bei Westwind veränderliches Wetter statt haben, dann wird Nordwestwind entstehen und rauhere Tem peratur verursachen. Laromotrins. — Infolge ständischen Antrags hat das k. Ministerium des Innern neuerdings verordnet, daß die zu Ertheilung der Erlaub nis; zum Betriebe der Schankwirthschaft und zum Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus zuständigen Behörden vor der Ent schließung auf derartige Gesuche die Bedürfnißfrage mit größter Sorgfalt erörtern, auch an die Bcurtheilung der weiteren Frage, ob ein zum Schcnckbetricbe bestimmtes Local nach seiner Be schaffenheit und Lage den polizeilichen Anforderungen genügt, einen strengen Maßstab anlegen und namentlich in letzterer Be ziehung den straßen- und verkehrspolizeilichen Gesichtspunkt nicht außer Acht lassen sollen. In Betreff der Bedürfnißfrage ist ins besondere angeordnet worden, daß hierüber die Erllärungcn d r betheiligtenGemeinden und Gutsherrschaften, sowie des Friedens richtersberücksichtigt und bei berechtigten Zweifeln gegen das Vo. handensein eines solchen Bedürfnisses die Erlaubnitz zur Gestatt ung des Ausschänkens von Branntwein und zur Errichtung eines Kleinhandels mit solchem versagt werden soll. — Das mit einem Jahresgehalte von 550 Thlr. ausge schriebene Bürgermeisteramt zu Schlettau im Gebirge, um das sich 27 meist den; Subalternvnstande Königl. Gerichtsämter an- gehörige Candidaten beworben hatten, ist zufolge der von der Gemeindevertretung vorgenommenen Wahl dem Gerichtsomts- expedienten Zeidler in Chrenfriedersdorf übertragen worden. — Wenn es gilt Nothleidende zu unterstützen, da rührt sich auch in Dresden der Wohlthätigkeitssinn in recht-erfreulicher Weise. So veranstaltet heute Abend in Meinholds Sälen der Liederkreis zum Besten der Abgebrannten in Joachimsthal ein Bocal-Concert, welches neben seinem guten und edcln Zwecke auch wieder einen recht genußreichen Abend verspricht. Neben diesem Concert hat aber auch der Verein eine Sammlung frei williger Liebesgaben veranstaltet und werden an den Billetver- kaufsstellen, sowieLandhausstraße, MedingerBiertunnel «Restau rateur Claus , Gaben für genannten Zweck entgegen genommen — Die Thiere des Zoologischen Gartens haben in bereit willigster Weise dafür gesorgt, daß ihre Gönner bei einem Feiev tagsbesuche ihren Kreis vergrößert finden. So wurden dies« Tage dem Aelternpaare der Mufflons ein munteres Junge gs boren, auch die Schweinshirschkuh erlebte Mutterfreuden undmr Hilfe des Direktors Schöpf und eines Wärters, die alsHebamme, zu fungircn hatten, wurde die Lama-Familie um einen Spröß ling vermehrt. Sämmtliche Neugeborene umhüpfen munter ihr Alten und zeigen sich auf's Bereitwilligste den Blicken des Publi kums. Auch die vor Kurzem geworfenen jungen Bären sind jetz sichtbar. Es gewährt einen drolligen Anblick, wenn die junger Bätze mit ihren plumpen Bewegungen die Mutter umhüpfcn un! sich überkugcln. Wenn die Witterung es irgend gestattet, wer den die meisten Thiere während der Feiertage wenigstens in de, wärmeren Nachmittagsstunden in's Freie gelassen. — Unserer Notiz in der Freitagsnummer über die Verhaft ung zweier Berliner Bauernfänger durch die hiesige Polizei kön nen wir heute nachtragen, daß gestern abermals drei solche Gau ner in einem kleinen Gasthofe der Altstadt von unserer Poliz« gefunden und durch ihre Arretur für die Dauer des Osterfestei unschädlich gemacht worden sind. Dresden muß für diese Gau ner der Neuzeit doch ungemein viel Verlockendes haben, da sie z> Ostern und Pfingsten förmlich in Schaarcn hierher zu komme, pslegerr und trotz der üblen Erfahrung, die stets ein Theil vo, ihnen mit unserer wachsamen Polizei macht, diese Besuche doö immer wieder alljährlich wiederholen. — Während eine fremde Dame in diesen Tagen im Warte saale II. Classe der Leipzig-Dresdner Eisenbahn gesessen, um dor