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Dresdner Nachrichten : 26.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-26
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.08.1881
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»».»»» - vr»»ck»«- 8«w » ti'rsitLSi ä«ll »«. ^.ususl 1881 an den Fürsten Bismarck gegen das total Verfehlte dieses gs abzulasten. Oesterreich. Das ^Eammlunasergebniß zum Wiederaufbau des Theaters »u Prag soll bereits über 470,liM Gulden betragen, so daß mit Euifchluß der Versichcrungssunnne 720,000 Gulden dis ponibel sind. Die Sammler gehen schon so weit, dass sie die Kaufleute auffordcrn, die üblichen Neujahrspräseute für ihre Kün den zu Gun ten des Tlieaterbaucs zu erlegen. (Lin Ausruf an die Damenwelt fordert diese aus, sich ihres Schmuckes zu gleichem Zwecke zu en ledigen. Ein Czechenblatt fordert die Einsetzung eines neuen und ästigeren Tsteaterauosckustrs, um beim Wiederaufbau die heimische Arbeit mehr zu berücksichtige», weniger auf die Per zente der Provisionen zu sehen (!) und das Theater so einzurichten, das, nicht nur das Logen-Publikum, sondern auch die ärmere Be völkerung bequem sehen und hören könne, was bekanntlich früher nicht der Fall gewesen sei. Czechische Heldentstaten. Man telegraphirt der ,.N. Fr, Pr." aus Prag: Fn Wottitz wurden Straßenplakate des In halts gesunden, die Deutscheil seien es gewesen, welche das czechische Theater in Prag angezündet. Einem jüdischen Kausmanne wurde», weil er „nur" 25 Gulden für den Wiederaufbau des Theaters ge spendet, die Fenster eingeschlaaen. Frankreiets. F ranzö 1 > sche F »st i z. Am 25. F»ni d.' F. gab bei dem gemeinschaftlichen Abendbrod im Refektorium des Ln ceumö zu A>x ein Lehrer, Studienaufseher Guidevaur, mehrere Revolvrrschüsse auf seinen Kollegen Fassaud ab. Letzterer, gerade iu'S Gesicht getrosten, war auf der Stelle eine Leiche. Die Afsisen verhandelten nun dieser Tage in Air über diesen Todtschlag. Zur Entschuldigung des Mordes ward angeführt, er, eine schüchterne, reizbare Natur, habe als jüngster im Kreise der Kollegen unendlich viel unter den Neckereien derselben zu leiden gehabt, am meisten durch jenen ausgelassenen Pariser Fassaud. Vergeblich habe Gui devaur auf alle Weise seiner Widersacher sich zu erwehren gesucht -, als er einen derselben zum Zweikampf forderte, ward er vollends verspottet. Er habe seitdem den Spottnamen „Krumir" erhalten. Das Nlass seiner Geduld sei aber an jenem Unglückstage dadurch erschöpft worden, daß man ihn „Prussicn" gescholten habe. So etwas kann natürlich kein Franzose vertrauen. Die Für» sprach den Mörder darauf hin schlankweg frei (!). Dieser Vorgang ist bezeich nend genug. Hierzulande gewährt man der Presse alle denkbaren Erleich terungen, damit sie ihren Beruf genügend wahrnehmen könne. Am Tage vor den Wahlen wurden, auf speeiellen Befehl des Präsidenten der Republik, Karten an dir Repräsentanten der Presse vrrtheilt, durch welchen denselben bedeutende Vvrtlieile cingcräumt wurden. Die Karlen berechtigten zum Eintritt in einen Saal des Ministeriums des Fnnern, welcher für die Fournnltsten geräumt worden war. Hier stand ihnen Schreibmaterial und jede Bequem lichkeit zur Verfügung. Von 10 Uhr Morgens ab erhielten die Fournalisten Mittheilung von allen officiellen Telegrammen, welche beim Ministerium einliesen und überhaupt vom Resultat der Wahlen. ES sollen wieder frische Truppen nach Oran eiugcschisst wer den. Die Gährung unter den Arabern Algeriens ist im Steigen und eine baldige Fmürreetion ist zu befürchten. Fn der vergange nen Nacht wurde der Souspräfect von Phitippeville durch eure Bande in der Nähe von Boupin übersatten und stark mißhandelt. IitaUen. Papst Leo XIII. soll durch die Vorgänge bei der Ueberführung der Leiche seines Vorgängers so erschüttert sein, das auch sein körperliches Befinden darunter sehr leidet. Unga- risckn: Geistliche, die in letzter Zeit in Rom gewesen sind, konnten eine Audienz bei Sr. Heiligkeit nicht erlangen, trotzdem sich sehr einflußreichc Personen für sie verwendeten. Es hieß, daß der Papst feit längerer Zeit schon seine Gemächer nicht verlasse und sönlichkeit inü Treffen und im g. Akt eine fulminante Probe von Zorn und Kraft. Aber die Geschmeidigkeit des HosmanneS, seine auch im Affekt bewahrte Ritterlichkeit, kurz, die Eigenschaften, die euren Mann zum Liebling der Frauen Pochen, kamen nicht zur Geltung. Ein robuster Abenteurer ist ja Essex nicht, sondern ein feinfühliger, ehrgeiziger, doch auch edler Regungen vollauf fähiger Günstling, dessen Schmerz pich Sturz uns erst dann tragisch an- muthet, wenn er seine geinAnete Umgebung durch Adel der Seele und des Wesens Überragt. Der rhetorisch übrigens nicht geistvoll eine Spazierfahrt. Bei einer Wendung dem Lande zu schlug das Boot um-, zwei Offiziere ertranken, die übrigen Mitglieder dcr Gesellscitzift, welche sich noch an dem umgeschlageuen Boote scsi- hielten, bei dem stärker werdenden Wellenschläge jedoch in größter Lebensgefahr schwebten, wurden von Fischern gerettet. England. Die Engländer sind doch recht gewissenhafte Leute-, sie führen Buch und Rechnung und pflegen statistische Erhebungen über Dinge, die man bei uns kaum der Beachtung für wertst hält. Namentlich wird Alles, was mit dem Parlament zusammenhüiigt, mit peinlichster Genauigkeit regislrirt, sogar die Mahlzeiten der Abgeordneten, insofern sie in der im Parlamcntsgebäude befindlichen Restauration eingenommen worden. Die an der Spitze des parlamentarische» Küchen- und Ersrischungs - Departements stehende Spezialtommission für das Unterhaus hat dieser Tage ihre» Bericht über die lausende Session erstattet und auf's Titelchen ans gerechnet, datz von den eirea 000 Mitgliedern des englischen Unter hauses im genannten Zeitraum 125 Breakfasts (erstes Frühstück», 0058 Luncheons «zweites Frühstück), 10,504 Tiners und 278 Soupers innerhalb der Mauern des Parlamentsgebäudes eingenommen wor den sind. Merkwürdig ist das Missverhältnis» zwischen der Zahl der Breakfasts und derjenigen der Luncheons-, doch wird der Eingeweihte sich nicht darüber wundern, datz so wenig, sondern eher darüber, das» überhaupt im Parlamentsgebnude auch nur ein einziges erstes Frühstück eingenommen worden ist. Man pfleg' doch, sobald man ansgestanden ist, zu Hause zu frühstücken. Es müssen also ganz außerordentliche Umstände gewesen sein, welche die ominösen 125 Breakfasts verschuldet staben. Und so ist es in der Timt. Unsere Leser erinnern sich wohl noch der Anfangs der Session im englischen Unterbause notlnvendig geworbenen Nachtübungen, oder vielmehr Tag und Nachtübungen von vierundzivanzig- und mehrstündiger Tauer, verschuldet durch die endlosen Reden der irischen Debatlen- verschlepper. Bei dieser Gelegenheit hat eine Anzahl von Mitglie dern des Haines das erste Frühstück im Parlament eingenommen. London. Oberstleutnant Obrien ist zum Gouverneur von Helgoland ernannt worden. Irland. Ter römisch katholische Erzbischof von Dublin hat dieser Tage in einem Hirtenbriefe dem irischen Volke eine harte Wahrheit ins Gesicht gesagt, „dass es nämlich 0,000,000 Pfd. Sterl. <d. i. 120 Milt. Mk.) im Fahre an Whist» vertrinke und datz die ungeheure Zahl von 00,000 Personen in einem Fahre wegen Trun kenheit gcmciugesührticher oder skandalöser Art vor Gericht ge zogen wurde. Amerika. 1)r. Tan »er lebt, er ist weder in Amsterdam noch sonst irgendwo gestorben, so melden wenigstens amerikanische Blätter. Selbstverständlich bereitet sich der berühmte Hungerdoetor wiedcr auf eine längere Fastenzeit vor, die, wie er verspricht, dies mal über 90 Tage dauern toll. Wenn das so fortgeht, wird man es überhaupt verlernen, mit dem bekannten verewigten „Ugolino" noch irgend welches Mitleid zu fühlen. Das Publikum ist übrigens mit Nackrichten über den Hnugerdoetor zur Genüge gesättigt worden. W asüi n gton, 24. August. Die Aerzte haben, da der .in stand des Präsidenten Garneld bis kurz nach 12 Uhr Mittags keine Veränderung erfahren hatte, die Drüsengeschwulst geöffnet. Das Resullat war ein befriedigendes. Die Ni o h r e n - R e publik auf Sau Domingo hat sich wieder einmal in glänzendem Lichte gezeigt. Die „Negierung" derselben entdeckte am 20. Fnli den Ausenthallsort der Generäle Ranwn, Perez, Fulio und Frias, sowie von drei Offizieren, welch' letzlere an Wunden litten. Da die Gefangenen Anhänger^des gestürzten Präsidenten Alvarez waren, wurden sie alle am Tage ihrer Per Haftung aus dem Frieoliose der Stadt San Doiningo nugeachrel der Fürbitte der Geisllichtrii und des diplomatischen Eorps er schossen. Der Hinrichtung wohnte eine ungeheuere Volksmenge bei. Am 2. August wurden acht andere Anhänger von Alvarez unter ähnliche» Umständen cr-schoffen. Afrika. Fm Sudan ist ein Anfsland nnsgebrochen. Ein „heiliger" Mellatz aus Senaar fordert die Gläubigen allerorten auf, dem Sultan zu huldigen, da der F> iani nur durch die Einheit des Khnlifats gegen die Christen geschützt werden könne. „ ge egliedcrte Excetz der Drohung an Elisabeth, stieb ab. und die, Allüren bcl dem Eintritt in sein Haus nach der Rückkehr von Fr-» land waren gar zu unvornehm und gehen lastend. Sehr zu loben ist j die Leistung des, Herrn Swoboda als Fonathan. Sein seiner, liebenswürdiger Humor hob die Rolle genrehast und originell hoch empor und fesselte dauernd. Das ist ein Künstler, der. wenn er seinen Wiener Dialekt völlig verwunden haben wird, einer vorneh men Hofbühne völlig zu entwrechen vermag. Herzlich und frei gab sich Herr Dettmcr jun. als Southampton, geschickt Herr Richelieu als Euff, Herr MarckS als Ralph, dem er ganz das zutrauliche und frische Gepräge gab. auf das Laube bei dieser Diencrrolle so liolien Werth legt. Herr Marckö versprach sich öfter-. warum? cs beein trächtigte seine geistreiche Behandlung der Rede und kann doch nicht Schüchternheit sein ? — Das, was in der ganzen Esscxvor steliung am tiefsten berührte, war die großartige Ehnrakteristik der Königin durch Fräulein Ulrich. Gleich ihr Eintritt markirtc sich bedeutend und eine Menge Details belegten, was man allerdings längst weist, wie kühn Fräulein Ulrich zu spielen, wie scharf sie zu denke» versteht. Aber merkwürdig, ivas man der Sara Bernhardt nachsagt, das stellenweise Uebertrngircn, komnit hie und da auch bei unserer Heroine vor. Fn der Oper nimmt man gleich von vorn hinein die Vorgänge nicht als wirklich an: so wenig wie sich im Affekt die Menlchen in RlmthmuS und Melodie ansiugen, so wenig verlangt man in der Oper die Fnnebaltung des Wahrscheinlichen und Wirklichen. Die Musik hebt die Situation in eine Höhe der Sphäre, wo cs keine kritischen Zweifel giebt, unser Rechnenvermügen wird von dem Zauber der Töne nusgelöscht. Der fliegende Hollän der und Senta mögen sich eine Viertelstunde traumvergesten an starren — die Tonkunst hebt die Zeit auf. Aber im Drama ist das anders, vor Allem im Prosa Drama (denn schon der Vers hebt etwas von der Wahrscheinlichkeit aus); hier wollen wir in die Situtation glaubend versetzt sein. Rebe, Gegenrede, Logik, Zeit und Ort treten in ihre Tagesrcchte, die Uebertrcibun g stört ihre Wirksamkeit. Zur Sache. Wenn Fräulein Ulrich-Elisabeth Herrn v. d. Osten-Essex mit dem Marichnllstab geschlagen hat, wird sie dann den goldenen Stab minnlenlang mit beiden Hände» hoch über dem Kopfe halten dürfen? Oder lästt die Königin kund jeder Mensch), nachdem der Affekt vorüber, die Arme nalurgemäst hinabsinken und sucht sich allmülig zu fassen? Hier dauert die tragische Attitüde unwahrscheinlich lange und hebt den Glauben an die Wirklichkeit auf. Auch ist der tragirende schmerzcrsüUte Gc- sicht-öausdruck zu aufdringlich, man wünscht nach der Action, datz die Königin stolz und bedeutend mit jener ä u stere n Ruhe darein schaue, die sich vom Begriff der Majestät nun einmal nicht trennen läßt. Diese GesühlSausdrücke verbrauchen sich schnell und erschrecken oder rühren dann Niemanden mehr. Wie ausgezeichnet realistisch und leichthin befiehlt die Königin dem Burleigh (nach der Unter brechung durch Ralph) fortzufabreii ; wie geistjprühend und mi- afsektirt kommt ihr Verdacht gegen die Rutland. Dieser Realistik must unsere »roste Künstlerin einzig folgen und mit jenem Tragiren breche», dessen Höhepunkt die Worte an die Rutland waren: du hast mir ivooo . . l> . . . l . . ge . . . th . . . aaa . n. So begriff sktttzig ist man im Parterre nicht, dass man so gedehnt daran ge flössen werden müßte — „die arme Elisabeth liebt eigentlich dielen Essex", lieber Fräulein Ulrich nachzudenken ist immer anregend. "Neben einigen divergirenden Meinungen sollte mit dieser Exkursion nur konstatirt werden, daß man einer grostartig eoncipirten, mil virtuosen Mitteln ausgcsührten Darstellung sich gegenüber befindet. L. « arl m a n n. -j- Ferdinand Gricbcn, der Autor des unlängst in Frankfurt so beifällig ausgcführtun Lustspiels „Knalleffekte der "Natur" ist - eine Dame in Ltettin. V Aus dem Keinen Umweg über Elberfeld hört man über un seren berühmten Dresdner Herrn Professor Schilling, daß dieser ein Patent genommen auf eine sehr einfache Vervollkommnung des bekannten, bisher von den Bildhauern benutzten Storchschnabels, und das bis jetzt nur erst roh von ihm tonslrnirtc Fnstniment thut schon aufs Beste seine Schuldigkeit und übertrügt die Verhältnisse des kleinen Hülssmodelks mit unlrngiichcr Sicherheit auf die crsor derlichc Grösse des endgültigen Modells. Hierin sowohl wie auch in den technischen Veranstaltungen für den soliden Ausbau der un gebenren Thonmnssen, die jeder grüstere Thcil dieses kolossalen Denkmals zu bewältigen erfordert, zeigt Schilling sich als ein ebenso origineller Fngenicur, wie er bereits als Bildhauer sich so ost als Nie ist er bethätigt hat. Fn den Giestcreien lobt man denn auch die ganz ungewöhnlich fehlerlos an Ort und Stelle nnlangende» Schilling'schen Modelle; kein gering zu achtendes Lob: denn geht schon bekanntermaßen viel „auf dein Wege von dem Kopse durch die Hand" verloren, so hat auch die weitere Proeedur noch an Klippen aller Art vorbei zu schiffen, und dem Eiscleur die geringste Arbeit nachzulassen ist ein wesentliches Mittel zu schliestlichem Gelingen. -j- Aus Paris meldet man: „Heute Abend hatte ich Gelegen heit, den zweiten Akt aus Gounod's „Margarethe", welcher von der Großen Over zur elektrische» Ausstellung te lep h o n ir t wurde, mit anzuhören. Fch bin überrascht, entzückt, weiß gegenwärtig kaum, ob ich geträumt oder alles in Wirklichkeit gehöxt habe. So bald man zwei Telephone van "Ader, die mit auf der Bühne dcr Oper angebrachten „Transmittern" verbunden sind, an beide Obren hält, glaubt man aus einem bevorzugten Platze dicht vor dex Bülme zu sitzen. Die Wiedergabe ist vollkommen: Soli, Duette, Terzette, Eböre mit vollem Orchester, vom leisesten Piano zum stärksten For tissiino wurden mit wunderbarer Deutlichkeit und alten Nüancen iviedergegeben. Ter einzige Unterschied ist der, daß das durch das Telephon Uebermittelte etwas matter tlingt, als die wirkliche Musik. Die gesungenen Worte waren ganz deutlich zu verstehen". Tie Wahrheit dieses Faktums zugegeben, würde wohl eine Revolution in linserm Eoneert- und Theatcrwesen Hervorrufen. !- Fn der Panlig'schen Leihbibliothek lMoritzslraßc 0) sind sol >e "N ' »ende N eu > g sschen eiten angekommen: Wekerle, L.: Ilrentsteinliig Zeit und unsere Kunst. Acuillcu'u. -j- K. H ostheate r. Fn Laube's weder poetisch noch psncho-! logisch, wohl aber bühnlich ungemein interessantem Drama,, E > I e^x " » spielte Fräulein Scheidt ihre zweite Rolte, die Rutland. Sie j konnte darin weit besser gasallen, d. h. ihr ivohldurchdachtes und - in »iehrere» Affekten lempcramcntvockes, nicht annnithloses^ Spiel; d indeß, ihre Persönlichkeit unterstützt oiesen Eindruck nicht, Fräulein u Sckiridt sieht nicht günstig ans und das würde, selbst wenn sie erste. e Poesierollen nicht spielen soll, ihr Engagement (für später, den»' " noch ist sie auf länger in Hannover gebunden) nicht wünichbar — ......... —. » > machen. Als Essex sühri Herr o. d. Osten eine imvonirende Per- sc!lag von der Seite des -chnaccls. Nachdem die Windungen der» der Organismen. Wolzogen, H. v.: Unsere Passarge, L.: Drei Sommer in Norwegen. Bird, Lao»: Leben »i den Feisengebirgen Nordamerikas. Koldewa», Un. Fr.: Lebens-und Eharakterbilder. Heinemann, Uv.: Aus der Vergangenheit des Wclfcnhauses. Schmidt Weißensels: Portraitü aus Frankreich. Kulturgeschichtliche Bilder aus dem Psnrrleben der Gebirgsdörfcr. ffkvmoiitis ein Air. (iaucka. eiicst «in In pvliea rin sui-cstö 8v»s !o cwoomt vmnil-n. :i vis t Fmicrhalb weniger Wochen 22 Auflagen davon in Paris erschienen). Höher, Ist-. Frz.: Gcsundhcilolchre sür das Volt. BiKUMchtes. * lieber den Kamps eines Storches mit einer Schlau g e wird dem „Kleinen Fournal" ans Forsthaus Leimitz hei Berlin Folgendes geschrieben: Vor Kurzem bemerkte man hier in der Hetze von etwa 000 Fuß einen Storch, der seiner sonstigen Gewohnheit, langsam und trüge durch die Luft zu streichen, ganz entgegengesetzt, förmliche Volligirkünsle in fchwindeinder Hobe voll führte. Denn bald halte es den "Anschein, als ob er plötzlich und psciischneil zur Erde schießen wollte, dann aber mit rascher Wendung wieder sich eniporschwang, dabci mühsam mit seinen breiten Schwin gen die Balance haltend. Bei genauerer Prüfung durch ein Glas stellte sich die Ursache dieser eigenthüinlichen Bewegung heraus. Ter Storch hatte nämlich iu einer der sumpfigen Wiesen, die an den Lehnitzsee grenzen, eine mächtige lange Schlange gespießt und nachdem er sich aller Wahrscheinlichkeit anfänglich einige Zeit uns der Wiese mit derselben hernnigehalgt hatte, war er mit der jeden falls monieiitnn nur betäubten Schlange in die Lust gestiegen, uni seinen Fungcn den leckeren Brate» zum "Verspeisen vorzniegen. Unterwegs aber war das Reptil wieder mobil geworden und suchte nun unier den heftigsten Windungen sich aus der Klemme des Schnabels frei zu machen. Fn einzelnen Momenten ringelte sic!' die Schlange mit ihrem Schwanzende um den Hals des Storches, und diese Litnation mußte Letzterem wobt so linhegiieui sein, daß er dann jedesmal zur Erde herunter wollte und nur dann hob er sich wieder, sobald die Schlange, die schon anfing kraftlos zu werdcn, vom Würgen nbließ; dc.S Kopfende der Schlange hing ziemlich Schlange fast ganz nachgelassen hatten, setzte der Storch sich «uf ein Stoppelfeld und tödteke hier vollends die Schlange. Ter ganze Kampf hatte den Sieger auch so angestrengt und abgespannt, daß er wohl eine volle Stunde neben dem besiegten Feinde erst rastete, bevor er sich mit demselben wieder in die Höhe schwang. * Der "Ncw-?)orker „Techniker" bringt einen interessanten Bericht über die außergewöhnliche geschwinde Fahrt des zr»n Krankenlager des Präsidenten Garsield hcrbeinerusenen Ist-. Hamilton. "Nachdem der Direktor der Penns»lvania-Bahn um 4 Uhr von der Dringlich kelt der Abreise des genannten Arztes unterrichtet worden, stand 0 Minute» später ein aus einer Lokomotive und einem Salonwagen bestehender Zug bereit und um 4 Uhr 51 Minute» raste der Zug bereits in den Bahnhof von Philadelphia hinein, nachdem er aber wegen dcr vorausfahrenden Züge 15 Minuten aufgehaltcn worden. Die 142 Kilometer zwischen beiden Städten wurden somit in 87 Minuten zurückgelegt; der Zug fuhr also mit einer Geschwindigkeit von nahezu IM Kilometer in der Stunde, während bei uns 00 das Maximum bilden. Drei Minuten darauf flog bereits ein anderer Extrazug, der de» ersten erwartete, nach Ba» view und zwar mit einer noch größeren Schnelligkeit, so rasch, daß das Stehen in dein Wagen unmöglich war und daß bei dein während der Fahrt einge nonimenen Diner- Teller und Gläser sestgchalten werdcn mußten, damit sic nicht von den Tuchen geschleudert wurden. In Ba» view ivliidc endlich c», neuer Zug bestiegen, der den Reifenden rnn7Uhr 51 Minuten nach "Washington brachte. Die ganze Fahrt, die sonst mit dem Schnellzuge au 10 Stunden beansprucht, halte somit nur 1'G Stunden gedauert. " Fm „Pariser Figaro" erzählt Etincelle folgende Anekdote: Der Kaiser von Brasilien dinirtc während seiner letzten Reise in Europa bei dem Prinzen von Wales; unter den geladenen Gästen traf er auch den General Grant. Dieser, getreu seinem republika nischen .Noclus vivc-ruli, fand sich ein Wenig im Gedränge, mit dem Kaiser- zu sprechen, den er weder Sire »och Eure Majestät titulireu wollte-, er sprach also lieber sehr wenig. Nach dem Diner begab man sich iir das Rauchzimmer. Als der Moment kam, in den Salon der Prinzessin von Wales zurückzukeliren, warf ihr Gemahl die Eigarre in den Kamin und sagte zu Grant, der sorlrnuchte: „Pardon, General, inan raucht nieinalo im Salon dcr Prinzessin!" General Grant ivendcte sich gegen den Herrscher von Brasilien und erwicderte: „Richt wahr, Kaiser, das ist bei uns nicht Brauch ? Bei uns raucht inan überall!" * Stnarciisnng. Den Gemeinden Forts Louis und Rheinau (Elsaß) ivurde ans eiligereichte Gesuche hin von Seiten der Behörde erlaubt, im Bereich ihrer Gemarkiliigeii die in diesem Fahre zahlreich nnstrctcndcn Staare wegsangcn zu lassen. Ein Herr Theodor Schmutz, welcher den Siaarenfang im Aufträge der ge naiiiiten Gemeinden übernommen hat, brachte nicht weniger als 10,000 Stück Staare aus den Wochenmartt. Dieselben wurden pro Dutzend mik 1 Mark bezahlt und fanden raschen Absatz. Ans Flein erhält die „Bohemia" solgendeo charakteristische Schreiben: ,cn Flein verbringen außer mir noch 0 deutsche Hoch schicker ihre heurigen Ferien. Ob zwar wir mm (trotzdem daß zwei von uns Eonleinstudenlen sind) weder irgend welche Abzeichen tragen, »och sonst auch nur im Geringsten provoeiren, so ist dock, vielen hiesigen Bürgern, »ainenttich aber der Fournalistik und Stnoenteiischast, ein Dorn ini Auge, daß wir in unserem, blos aus uns Sieben beschränkten Verkehr ausschließlich deutsch reden, wie wir cs von Prag her gewohnt sind. "Nicht nur, daß wir in den zivci hicfffficn Lokalblätter» wiederholt in heftigster Weise angegriffen wurden. wc> ocn wir täglich von Sttidenten, Diurnisten, Pädagogen re. ans unfein Doaziergängc-n verfolgt und mit Beleidigungen über- .iüns,. wir »ns Nim aber diesem Allem gegenüber vocktommeu eniziv v.-ibatten und diese Demouslratioiicn vollständig ignoriren, io griff oas diesige Lokalblatt „Krakonoü" zu einem verzweifelten Mittet, uni »»feien weiteren Aufenthalt in Ficin unmöglich zu machen. Es brachte in dcr Rubrik „Tageschronik" folgende Notiz: „Welche Blntaiilät! Tie Nachrichten von dem fürchterlichen Un glück, welches die czechische "Nation getroffen hat, henützten nach einer uns zugckoninieiicn Nachricht die hiesigen Burschen Schlcsinger nnd HoInic»in u tutti g»Luni zu einer feierlichen Festkncipc im Gast hause ,.u ('estzv". Dieses neueste Verhalten dcr Ficiucr Burschen gegenüber der czechifchen Nationniitüt, über das wir uns nicht aus- lassen dürfen, ist einfach gesagt bestialisch!" — Dieser Bericht ist nun vollständig aus dcr Lust gegriffen. Wir haben uns während der ganzen Ferien in dem genannten Gasthause an keinem einzigen Tage länger als von 5 bis OG Uhr Nachmittags aufgehaltcn und zwar besuchten wir da stets das gewöhnliche Restaurationslokale, wo wir uns weist niii Bickardspicl beschäftigten. Feuer Bericht des „Kralonvs" zielt also lediglich darauf hin, die hiesige Bevölkerung, die sich ohnehin in Folge des nationalen Unglücksfalis in großer Aufregmig befindet, zu Thätlichkciten gegen uns aufznrcizcn. Die drei Pfirsiche». Nachstehendes Histörchen erzählen französische Blätter: Baron Rothschild in Paris passirte vor einigen Tagen den Laden eines Delikatcsfenhändicrs, in dessen Fenster auf einer Unterlage von zartem Moos drei l»erriiche Pfirsiche prangten. Der Baron fragte um den Preis. „Hundert Francs das Stück!" hilitcte die "Antwort. „Das ist thcuer-, sic find wohl schön, aber >ver weiß, ob sie auch gut sind." „Wir können uns überzeugen", eriviederte der Delikatessciiliündler, nahm einen dcr Pfirsiche, schnitt ihn mit einem silbernen Messer entzwei und reichte dem Baron die eine Hülste hin. Derselbe findet sic ausgezeichnet und sagt, man möge ihm die anderen einbackiren, er taufe sie. Darauf legt er 200 Francs auf den Tisch. „Entschuldigen, Herr Baron, ich bekomme 100 Francs". „Wie so, sic verlangten nur 400 Franco, als Sie »och drei Pfirsiche zu verlausen hatten." „Fa aber von dem Mo mente, wo mir mehr zwei vorhanden sind, erscheinen sic rarer und ich kann sic nicht nnter 200 Franes vcr Stück hcigehen. Hätten Sie noch eine verzehrt, io würde ich für die letzte nilci» 800 Franes verlangt haben!" N nchah m e» s wert h. Nach ..8c-.ioneo i>v»i- tau»'" ist in einigen größeren Gariiisoiistädtcn Frankrcichs vvn den Truppcn- Konimaiidos eine Einrichtung gcirsffcii worden, die recht iiachainnligü- wcrih erscheint. Es ist alles bisher unbebaute Terrain, als Festungs- gräben, Böschungen, durch Anlegung von Gärten, welche von Sol daten bebaut werden, nutzbar gemacht, nnd durch die reichlichen Er trägnisse eine wesentliche Verbesserung der Menage hcrbeigefübrl worden. Bei der jüngsten Ausstellung in Rouen fand die Gemüse zucht deü 2l. Linien Fnsantcrie-Reginieiits rühmliche Beachtung. Der Regiments»«»-»-» batte in 8 Monaten geliefert: 22,870 Kilogr. Kohl, 050 Kilogr. weiße Rüben, 7202 Kilogr. Lauch, 007 Kilogr. Zwiebeln ». i w. im Gcsaninitbeiiage von 2500 Fres. "Neben diesem pc-fnniären Poithesi bieten diese „Soidatengärten" aber ancb noch den praktischen, daß das Fnteresse dcr Soldaten bäncrlichcr "Abkunft für die Laiidwirthichaft nicht »nr rege erhalten bleibt, londern daß dieselben vielmehr mit ina»cheni Kunstgriff, mit manchcr Neuerung bekannt gemacht werden. " Wie die A lten i n n g e n :e. Der Pränoent des Land- gerichlc-S z» Z. traf eines Tages in F. ein, um das dortige Amts gcricht zu reuidiren. Er begab sich zunächst in die Wohnung des ältesten Richters, um demselben einen Besuch ahzustallcn, traf abcr dort nur einen etwa fünfjährige» Knabe», den er niit geivohntcr Leutseligkeit nnredete. „Was willst Du denn werden?" fragte dcr aite Herr freundlich. „Fch?" laniete die "Aiiiwort, „ich will "Amts richter werden." „So, warum denn?" „Fn, ich will Amts richler werden, dann bat mir tei» Men'ch ans der WettEtivas zu sagen." aoer Po» c . Ncldrciiic —. e. cmin - . >vn>c —. — !'.'!> Wie», ü >. M-..-,iv.'iu,ir.-:i. Gvibrc'.iic <etL«:.-d. uie",. L»mdard. >27, i'aiijicc c-E ^irtiutzftllcs tt«d Bolfslvirtljschffsk. LeU>cO»«r Pclcaltma - Andusieic - (Scsclischast. Än d.->- „cm!,'-» Beniner Biirje wncdc vo» Sen negchicdenslen seilen in »iiemmtivr «.iic das Geriichl Verbrei te!. das: die Sieiilciuiee 'l eireieunianeiini der Herrn Adel! M> Main ccnjeal wären und wackle ii>>! in goisic denen ein io ali-iemeiuee Peiioiii^-.'iiidraua ueNend. das! dai sniiiiioiioiiniid die Beeeiurdant iii Benin. Nicki in der saae wo . >incn cvcidconrd IN lenen. Tie Ineiine ffeiideniielie. weickc die --ne Linnde ednc „Ne Hniounaiivn iider d»ien 'Vornan,! »ediieden i», I,„i ie ori wnodi nnNi Benin aü anck »ack Haimewer Peine ikie,'»»!''»!>!> iiiee ecken ,,!>>.lit.i l.nien und werde» »eie rack cki,inesse« dce !>iüe!an»oe»l Wicke vroind! innen s w 'w.eedeeiien. g r a n I s V r i, lende. >. icoil Me - Liloencnie —. B. Nnaarffcke »oidi.mc —. 7,e c.encii, M >;.inickc eAaldo i. — II. -. na., '?»>! . Leed» NN,'.«0. '.'iea» i.o.. d .-. nioedneil - iinqar. crolden ie - nna Ni^iondan! —. piatiriee . ^ w.iii„-,n -. B.wUie, w- Bnrir, e... An- , is.inui.-- NieNie rwüeUe II sia.aeidad.-i i.ro.cv. Sonu.'.eeH .2-..- ,. de. Peioneeien - v. Sioidrenlc rni'/, — Be o. ae. Barl». ,1-> od» !l reu. Sö. ?w a. IniN. B.eicc.! .. !>,-». ie>. Lcieeiur «.!,»». Za,7>»e» n . ser )a».-?:v>ilien. «luiliervai» lüro dn I ie re>, 22. Te -liefen ktilo'.-ce- e d. ck'niien —. n. Te ie.-Il eia.-.i-l-. - . adieu nOer einiieii »NM. 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