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Nr. S00 Seit« 5 Montag. 2r. Oktober 192» Land«irI1chaftIi»r LiwWttrrzeiiomig und VertraM«waft Ergebnisse -er Aei-elberger D. L. G. ragung Die aegenivorlige schwere Notlage der deutschen Land- wirtschast in alle» ihre» Zweigen Hot die Forderung »ach einer immer stärkeren Einstellung anf die Hcrvorbringung von Oualitätöerzengnisscn beinahe schon zum Schlagmort gemacht, obgleich dieser Frage in der Tat die allerhöchste Be. dcutung zukvmmt. Flir die deutsche Landwirtschaft gilt cs. sich gegenüber der Konkurrenz deö Auslandes, daü teilweise über erheblich günstigere ProduktionSbcdingunge» versügt, lebensfähig zn erhalten und dainit auch das deutsche Volk vor dem Verlust seiner C r » ä h r u n g s ö a s i S zu bewahren. Die Anforderungen der Verbrauch erschuft an die landwirtschastliche Erzeugung sind in den lehten Jahren nicht nur stark erhöht worden, sic haben auch eine Ncihe von Veränderungen erfahre», denen sich die landwirt schastliche Produktion aupasse» must. Derartige Verände rungen können iin landwirtschastliche» Betrieb aber nicht ohne weiteres und von heute ans morgen vorgcnvmmen wer den, da die Züchtung von Ticrrasscn mit bestimmten Eigcn- schastcn, so eines Fleischschweins, einen Zeitraum von Jahren erfordert und Versuche und ivlnenschastliche Forschungen vorauSscht, wie gerade der gewünschte Lno zu erzielen ist. Deshalb ist auch eine Zusammenarbeit zwischen Crzengcr und Verarbeiter durchaus von Wert, wenngleich die Nah rungsmittelindustrie sich davor hüten must, ihrerseits die Anforderungen an die Produktiv» zn übersvanncn. Schon im eigenen Interesse wird der Landwirt stets bemüht sein, sich den Wünschen des Verbrauchers anzupassen, um den Absatz seiner Erzeugnisse sicherznstellen. Die Verhandlungen der Heidelberger H e r b st t a g u » g der Deutschen LaiiwirtschastS-Gcscllschnst haben einen geuancn Einblick'in die »msangrcichcn Arbeite» gegeben, die von der Landwirtschaft zur Vcrbessc - rung ihrer Produktion fortlaufend durchgesührt wer- de». Aus dieser Tagung, die ein EUicd i» der Kette der all jährlichen Wanderveraustaltungen der D. L. C). darstellt, sind in etwa hundert Lvndersitznngcn und Versammlungen die zahlreichen Einzelsragen berate» worden, die in ihrer Ge samtheit das Problem der landwirtschaftlichen Qualitäts verbesserung bilden. Alle Mechanisierung, Nationalisierung und Standardisierung, um diese Schlagivortc auznweudcn, laust ja doch letzten Endes daraus hinaus, besser, lustiger und gleichmäßiger, also in einer höheren Qualität als bisher zu produzieren. Deshalb wird mau von der Verbranchcrschast den Arbeiten der Deutschen Laudivirtschasts-Gesellschast nicht weniger Interesse entgegeubringeu müsse», als dies bei der Landwirtschaft ohne weiteres der Aast ist. Die gesamte landwirtschastliche Produktion setzt sich aus einer Vielzahl von Arbeitsvorgängen zusammen, von denen jeder einzelne besondere Erfordernisse hat. Der Ersahrnugsaus- lausch z iv i s ch en de» Nt ä nner » der Praxis u n d d e n c n d c r W i s s c u s ch a j t im Rahmen der D. L. G. bietet einen wichtigen Ansatzpunkt für alle Vcrbesserungs- arbeit, die trotz aller Spezialisierung hier auch wiederum ihre Zusammenfassung und Vereinheitlichung findet, die bei diesen Bestrebungen unerläßlich ist. Ein paar Beispiele für die Vielseitigkeit der Heidel- Vtrger Beratungen: Tic Rinderzucht-Abteilung beschäftigte sich mit dem Znchtziel und Tupfragen bei den Höhenrindcrn, ferner mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Euterkrank- heitcn, die Schaszncht-Abtcilung mit der Einrichtung cincö deutschen SchafleistnngSbnchS, die Futter-Abteilung mit der Bedeutung dcS Silos für den bäuerlichen Betrieb, die Gcrätc- Abtctlung mit der Behandlung und Anwendung landwirl- schastlichcr Maschinen, die Obst- und Weinbau-Abteilung mit betriebswirtschaftlichen Fragen dieser Zweige. Wer Qualität erzeugen will, must unermüdliche und angestrengte Arbeit daran setzen. Diese Erkenntnis ist bei der Landwirtschaft immer stärker durchgcdrungcu, und zwar nicht zuletzt durch die ständige Tätigkeit der Deutschen Landwirtschasts-Gescll- schast. D r. Dr. E r n st - E w a l d K u n cl c l. Ein neues EmiiiivnSinstitut tn ll. S. A. Gründung der Banker« Trust Company Aus Nenyork wird uns gemeldet: Dem Beispiel anderer amerikanischer Banken folgend hat nunmehr auch die Bankers Trust Company be schlossen, ein eigenes Emissivnsinstitut zn gründen. Unter dem Namen Bankers Company vs "New Aork ist eine neue Gesellschaft konstituiert worden, deren gesamtes Aktienkapital non der Bankers Trust Company übernommen wird. Die Bankers Co. os New ?-vrk wird in Ziikiiust alle Wcrtpapicr- gcschäste der Bankers Trust Co. abwickelu und insbesondere inländische und ausländische Anleihen ab- schliestc» und am amerikanischen Kapitalmärkte unter- bringcn. Die Zusammensetzung deö VcrwaltnngSrateS ent spricht der der Bankers Trust Company. Verbau- Sächsischer Sn-usteteUer Ter Verband hielt am Donnerstag eine GcsamtvorstandSsttzung ab, in welcher der Vorsitzende, Otto Mora», zunächst mit herzlichen Horten des Ablebens des Kommerzienrats Wiede iEhemintz) ge dachte. Er gab dann der grasten Freude und Geniigtiiiing der Indu strie über den crsolgreichcn Flug des LustschijscS „Gras Zeppelin" nach Amerika Ausdruck und sprach die Hoftnung and, dast das Schift auch nach dem Nücksluge den Heimathafen sicher erreichen werde. Anschließend „ahm der Gesainluorstand ei» interessantes Referat des BcrgwcrkodircklorS Dr. Rademachcr, M. d. R., über die von Pro- scssor Schmatenbach crstaiieien Gutachten bctr. die Produk tiv n b - und A b s a tz v c r h ä l t n i s s c in der Braun- und L t c i n k o h l c n i n d » st r t c entgegen. Tie durch iveitcic Dar legungen deS LandlagSabgcordnclcn Lippe erganzlen Anssiihrnngci, sanden cinmiiiigc Billigung. Der Gesamtvorstaiiü bcsastie sich scriicr nach einem Referat des Direktor» Wnls (Elsterberg) inii den Otachteilcii, die mit der je sti ll c n F v r in d e r GerIchtsscric n uerbunden sind. Es wurde beschlossen, in einer Eingabe an das sächsische Justizministerium zur Erwciicrnng »er Zahl der Feriensacheu eine Aenüerung de» GcrichIS- uersajsnngSgesetzeS zu cmpsehlen, um wenigstens eine gewisse Ver besserung gegenüber dem jetzigen Zustande zn erreichen. Der Ge- iaintvorstand stellte sich aber an! den Standpunkt. dast als letztes Ziel die völlige Aiiihcbnng der Gerichts,ericn zu erstreben sei. Inzwischen müstten aber iiicl» nur vor de» Amisgerichlen, sondern vor allen Gerichten die Versänmnissachen auch in den Ferien erledigt wer den können, sowie alle die Lachen, die einer besonderen Beschleuni gung bedürfte». lieber die Z >v a n z t g - M i t l i o n e n - A n l c i h c und das k t> n s t I g c B a » p i o g r a in m der Sächsischen Werke machte der Tlre.tvr Hosmann iFrciberg). der gleichzeitig Mitglied deS VerwaltungSralS der A. S. W. ist. längere Darlegungen, die zn einem McinnngStansch hierüber sührlcn, ohne dast Beschlüsse gcsastt wurden. Im weiteren Verlaufe machie der stellvertretende Vor sitzende, Generaldirektor Bausch, Mitglied de» VerwaltungSralS der tlleichSpost, noch Mitteilung, dast die dem VerwaltnngSrat zngc- aangene tztorlage, wonach den regelmästigen Abholern von Paketen eine Vergütung von lä Pf. gewährt werden solle, vom Vcrwaltungsrate in der letzten Sitzung angenommen worden sei. Ferner hat er vorgeschlagen, auch den sogenannten Selbst- k l c b c r n, die die Pakete selbst adwiegen und bekleben, ebenso den Besitzern von Frankiermaschinen eine entsprechende Vergütung zu gewähren. Beschlüsse hierüber lagen noch nicht vor. Stach Genehmigung be» GeschästSbertchte» über die Tätigkeit de» Verbandes erfolgte in der GesamtvorstandSsitzung noch die Auf nahme von 18 neue» Mitgliedern. Die städtischen Kreditsenossenschasten im ersten Halbjahr 1928 Die vom Deutschen GcnosscnschastSverband mitgeteilten Geschästs- ergcbnisse der städtischen Kreditgenossenschaften für das erste Halb jahr 1028 lassen durchweg eine Steigerung der Betriebsmittel er kennen. Es haben sich die gesamten Mittel Ende 1027 von 1048 Millionen Reichsmark bei rund IM» berichtenden Kreditgenossen schaften aus 1257 Millionen Reichsmark bei rund 1040 berichtenden Genossenschaften Ende Juni 1028 erhöht. Die eigenen Mittel haben eine Zunahme von SO aus 202 Millionen Reichsmark erfahren. Die stärkste Zunahme, und zwar von rund l70 aus 084 Millionen Reichs« inark, liegt bei den anvcrtrautcn fremden Geldern. Hier haben sich allein die Spareinlagen um 185 aus 644 Millionen Reichsmark erhöht. Die bilnnzmästtgen Verbindlichkeiten weisen eine Zunahme um 16 auf 66 Millionen Reichsmark auf, halten sich also im Ver gleich zn den anderen Betriebsmitteln in engen Grenzen. Ent sprechend der Zunahme der Betriebsmittel, waren die Genossen schaftsbanken in der Lage, dem Mittelstände erhöhte Krcditbcträgc zur Verfügung zn stellen. Einschließlich der wcitergclcitcten Wechsel in Höhe von l4I Millionen Reichsmark, haben die Gcnossenschasts- banken am Ende de» ersten Halbjahrs 1028 dem Mittelstände rund 1168 gegenüber 074 Millionen Reichsmark am Anfang des Jahres zur Beringung gestellt. Die LigniditätSzlsser hat sich non 60,4 X am Antang des Jahres auf 62,2^ am Ende des ersten Halbjahres >028 verbessert. Sollnachrichten R n m ä n i c n: Ter Entwurs des neuen rumänischen Zolltarifs ist scrtiggcstclll und den einschlägigen Kreisen zur Stellungnahme unterbreitet worden. Zuletzt »och vorgenommenc Acndcriingc» bringen eine Erhöhung verschiedener Zollsätze gegen über dem ursprünglichen Antrag. Oesterreich: Dem Ratio,lalrat wurde «in Antrag unter breitet, in dem eine Erhöhung dcS gegenwärtigen Ein fuhrzolls für Z u ct e r von 12 ous 18 Goldkronen für 106 Kilo gramm und wciicr eine Erhöhung des Einfuhrzolls sür Rohzucker gefordert werden. Griechenland: Tic zollfreie Einfuhr von Maschinen (Gesetz 2848 vom Jahre >022, Art. 18 und 27) erlischt am 18. März 1020. Ta cs nicht ausgeschlossen erscheint, dast die griechische Regierung zum Schutze der Industrie die Einfuhr anders regelt, must damit gerechnet werden, dast vielleicht schon vor dem 'Ablaus des genannten Termins die ZoNfrcihcii für Maschinen ans- gchobcn wird. Portugal: In Portugal wurden die Zölle aus Mineralöl, Holzkohle, Briketts, Kohle und Präparate für Toi- leltcnzwcckc erhöht. Auswärtige Devisenmärkte Zürich, 22. Oktober, 1l,46 Uhr. Devisenkurse. Paris 20,20, London 28,10,878, Nennork 810,628, Belgien 72,22, Italien 27,21,78, Spanien 88,08, Holland 208,80, Berlin 128,78, Wie» 78,02,80, Stockholm 188,88, Oslo 188,88, Kopenhagen 188,88, Sofia 878,28, Prag >8,40, Warschau 88,28, Budapest 00,88,80, Belgrad Vl8, Athen 678, Konstannnopel 268, Bukarest 818,78, Hclsingsors 13,00, Privaldiskonl- satz 4/l, Buenos Aires 2>6,80, Japan 280,80, offizieller Bankdiskont tägliches Geld 2sH, Monaisgcld 3, Dreimonatsgcld 4^. Ten denz: ruhig. Gel-' und Vöesenwesen * Kapftalverkehrstenereingäng« i« September 1028. Tie Sin- nabmcn an Kapitalvcrkchrstcuern im September 1028 beliefen sich, wie bereits gemeldet, ani insgesamt 10 686 817 Reichsmark, wodurch sich die Gesamtsumme für da» erste Ftökalhaibjahr 1028/28 auf 70 067 048 Reichsmark gegenüber 87 678 400 Reichsmark im gleichen Zeitraum deS vorangcgangcncn Jahre« stellte. Die Börsen« n m s a tz st c n c r erbrachte davon 2 088 006 Reichsmark, für die Monate April bl» September 1028 27 086 652 Reichsmark. Der starke Rückgang der Börsentätigkcit kommt hier deutlich zum Ausdruck, wenn man die Vergleichszisscr des Vorjahres in Höhe von 48 086 327 Reichsmark in Betracht zieht. Der zwettgrößle Anteil cnisälli mit 6 182 568 'Reichsmark sür den Monat September bzm. 28 756 328 li. V. 26 817 216) Reichsmark aus die G c s c l l s ch a s t s st c u c r der Aktiengesellschaften und Komm.-Acs. a. A. Hiernach folgen der Größe nach die G. in. b. H.-Steuer mit 828 081 bzw. 5 678 888 Reichs mark sä 260 204s Reichsmark) und die Wcrlpapicrstcucr für verzins liche inländische Schuld- und Rcnicnvcrschreibungcn usw. mit 5l(6L06 bzw. 6 216 590 10 416 857) Reichsmark. Weltkongreß der Gläubiger Nustlands. 'Am 23. Oktober soll in London ein Weltkongreß der Gläubiger Rußlands crössnct werden, bei dem eine Aussprache über die Entschädigung sür die nationali sierten Besitzungen in Rußland vorgesehen ist, Die Sowiciregicrung teilt hierzu mit, daß sie keinerlei Forderungen entgegennchmen werde. * Der Poftscheckoerkehr i« September. Tic Zahl der Postschcck- knnden betrug Ende September 1028 048 174. Dies bedeutet einen Zuwachs von 2868 Konten gegen dar Ende dcS Vormonats. An Gut- und Lastschriften zusammen sind im Monat September 83 767 006 Buchungen über 11 446 874 000 Reichsmark ansgcführt worden. Davon sind bargeldlos beglichen worden 0 118 410 000 Reichsmark. Das dnrchlchiiiitlichc Guthaben der Postscheckkunden belief sich a»s 886 800 000 Reichsmark. Geschäftsabschlüsse Erdmannsdorser Aktiengesellschaft für Flachsgarn-Maschinen- Spinncrei und -Weberei, Zillerthal in Schlesien. Wie der T. H. D. erfährt, sind die ersten nenn Monaie des am 81. Dezember z» Ende gehenden Geschäftsjahres ungünstiger verlausen als zur entsprechen den Zeit des 'Vorjahres. Immerhin könne der allgemeine GeschäslS- verlans in Anbetracht der ungünstige» Lage der Leinciiindiistrie als einigermaßen ziisricdcnstellciid bezeichne! werden. Obwohl noch da» Ergebnis von drei Gcschästsmonatcn, in denen das Weihnachtsgeschäft liegt, aicssteht, haben die Meldungen, daß ein völliger Divideiidcn- anSfall ii. B. 7 NI zn erwarten sei, Wahrscheinlichkeit. Allerdings bestehe die Möglichleii, eine wenn auch geringe Ansschüilniig vor- znnehineii. Positive Mitteilungen über die Dividcndcnsragc dürsten iedoch kaum vor Beginn de» neuen Jahve» zu erwarten sein. >:- Magdeburger Bergwerks-A.-G. in Magdeburg. Wie von der 'Verwaltung initgeteilt wird, wird die Gesellschaft für das GcschästS- iahr I 0 2 8 wieder keine Dividende anSichiitten. In der Hauptversammlung vvm 18. Juni wurde zwar mltgeteilt, dast die Gesellschaft seit Anfang de» neuen Geschäst»I<ihr«« allmählich In den Genuß der Umstellung getreten sei. Diese günstige Auswirkung traf tatsächlich auch für den weiteren Verlaus de» Gcsch«st»sahre» zu. Im reinen Kohlengeschast ergab sich ln den vergangenen neun Monaten de« Geschäftsjahre» ein kleiner Gewinn. Dieser wird nicht so groß sein, dast die Abschreibungen tt. V. 380 887 Reschüinark) verdient werden könnten. Es wird daher nach Verrechnung der Abschreibungen wieder mit einem Verlust zu rechnen lein. Gegenüber dem Vorjahr, das bei einem Vcrtusl- vortrag aus 1026 in Höhe von 18 014 Reichsmark einen Gciaintvcrlust von 1 188 600 Reichsmark ergab, bedeutet das natürlich immerhin einen erheblichen Vorsprung. Tic Absatzvcrhältnisse bei den west- fäliichen Stciiikohlenzcchcn sind nach wie vor sehr schlecht. Hinzu kommt, daß die Modcrnisieruiigsarbciten bei der Magdeburger Bergwerks-A.-G. erneut größere Mittel in Anspruch nehmen. Samernn-Eisenbahn-Gesellschast, Berlin. Ta ans Grund de» LiauidatioiiSschädcn-Lchlnstgcsetzes die der Gesellschaft zustehcndc Entschädigung noch nicht endgültig scststchi, ist ihr jür die Reichs markumstellung abermals Aufschub gewahrt worden. Ter Abschluß sür das Geschäftsjahr 1027 erscheint daher in gleicher Form wie in den Vorjahren noch in Papier,nark. Mit 'Rücksicht daraus, dast sich die Gesellschaft noch im Wicdcrausbaustaüiiim befindet und die Agrisa vertragsgemäß als Betricbösührcrin die lausenden 'Ausgaben zu erstatten hat, ist auch wie bisher van der Ausstellung einer be sonderen Gewinn- und Vcrlustrcchnung abgesehen worden. Das Verrechnungskonto weist gegenüber dem Vorjahre nur eine geringe Veränderung aus. Es ergibt sich sür das Gcschäsisjahr 1027 ein kleiner Verlust, der dadurch in der Bilanz ersichtlich wird, dast das unter den Aktiven erscheinende Verrechnungskonto eine Erhöhung von 106,6 Billionen ans 168 7 Billionen Papicrmark anfwcisi. Aus dem Bericht des Vorstandes ist „och zu entnehmen, dast sich der ent täuschende Verlaus der Enisrhädigiingsgcsetzgebnng als ein schweres Hemmnis sür die in Gang befindlichen Wiederausbauarbeiien a»s- gewirkt hat. Tic weiteren Aiisschlicstungsarüciici! iiiusticn sich daher nur aus diejenigen beschränken, die zur Anfrcchlcrhaliung des Be triebes und unmittelbaren Förderung der Produktion unerläßlich waren. Hinzu kam, daß durch die verschärften Devisenbestimmungen die Ausfuhr von Produkten aus Poringicsisch-Gninea sehr erschwert wurde. * Braunkohle«- und Brikett-Industrie A.-G. sBubiag), Berlin. Tic Gesellschaft schließt das Gcschäsisjahr 1027/28 mit einem von 7 077 348 auf 8 048 282 Reichsmark erhöhten Bruttogewinn. Davon erforderten Steuern und 'Abgaben 1 447 808 ll 284 101) Reichsmark, allgemeine Unkosten 080 808 0126 886) Reichsmark. Rach wesentlich erhöhten Abschreibungen von 8,8 s2,78) Millionen Reichsmark er gibt sich bei einem Gcwinnvorirag aus 1026/27 von 376 087 Reichs mark ein Reingewinn von 2 401 200 ( 2 478 082) Reichsmark, aus dem, wie schon gemeldet, ans die Vorzugsaktie,, wieder 7N und auf die Stammaktien 10^4 ilONI Dividende zur Verteilung kommen soll. Der Gewinnanteil des AussichtsratcS ist mit 76 808 Reichsmark festgesetzt. Zum Vortrag gelangen 808 201 Reichsmark, lieber das abgelansciic Geschäftsjahr wird berichtet, dast die Förderung und Produktion infolge des guten Absatzes gesteigert werden konnte. Tis Gesellschaft hat eine erhebliche Erweiterung der Brikcilfabrik Emanuci vorgcnommen, wodurch die Tagesproduktion aus 8200 Ton nen erhöht wurde. In der Bilanz erscheinen die eigenen Betriebs mittel mit 27 006 020 Reichsmark (26 610 000 Reichsmark Aktienkapital und 7 266 020 Reichsmark Rücklagen) unverändert. Die Schulden stiegen von 10 487 180 aus 11 862 000 Reichsmark, darunter lausende Rechnung von 8 280 768 auf 6 140 063 Reichsmark. Aus der Gegen seite erhöhten sich unter den 'Außenständen die Beteiligungen auf 223 864 <184 480) Reichsmark. Die Bankguthaben zeigen einen Rück gang auf 1802 840 14 623 208) Reichsmark, Außenstände ans 1 080 888 (2 806 818) Reichsmark. Banvorschüfsc und 'Anzahlungen erhöhten sich aus dem oben erwähnten Grunde ans 8 880 188 ( 262 078) Reichsmark. Die gesamten Betriebswirte gingen aus 7 188 503 (7 003 876) Reichs mark zurück. Darunter erscheinen Wertpapiere aus 8 737 120 >6 817 083) Reichsmark ermäßigt. Die Bestände gingen cbcnsalls leicht zurück auf 13.81710 (I 430 378j Reichsmark. Deutsche Datnpsflschrr-Gesellschaft „Nordsee", Breme«. Dir Ge- scllichasl beruft auf den 7. November die Hauptversammlung, aus der neben der Genehmigung des Abschlusses für 1027/28 auch über den bekannten Vertrag mit der Enxhavcncr Hochscc- si schere! A.-G., Hamburg, Beschluß gcsastt werden soll. Wie schon gemeldet, geht das Vermögen der letzteren als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation ans die Gesellschaft über, wobei die Ltammakiionürc der Enxhavcncr Hochseefischerei A.-G. sür je nom. 1000 Reichsmark Aktien nom. 800 'Reichsmark Aktien der Gesellschaft erhalten. Gleichzeitig wird die Hauptversammlung über die Er höhung des Grundkapitals von 8 Mill. Reichsmark um 12 Mill. Reichsmark aus 20 Mill. Reichsmark zn beschließen haben. Die neuen Aktien sind vom 1. Juli 1028 ab dividcndcnbcrcchftgt. * Schenk und Licbe-Harkort A.-G., Düsseldorf. Die zum Inter essenbereich des Barmer Bankvereins gehörende Gesellschaft legt erst jetzt ihren Jahresbericht für das am 81. Dezember 1927 abgclausciie Geschäftsjahr vor. Tie Bilanz weist einen Verlust von 0066 Reichsmark aus, nachdem aus dem Vorjahr ein Gcwinnvorirag von 41 408 Reichsmark übernommen wurde. Ter Bruttogewinn ging im Berichtsjahr auf 426 842 (467 681) Reichsmark zurück, während sich die Gcncralunkosten auf 488 668 (866 885) Reichsmark erhöhten. Die Abschreibungen wurden mit 41 880 (57 778) Reichsmark bemessen. Ter zum 20. Oktober cinberusenen Hauptversammlung soll vor- gcschlagcn werden, den Verlust anS de», mit 20l 180 Reichsmark dotierten Reservefonds zn decken. In der Bilanz erscheinen Waren- und Betricbsmatcrialien mit 1 148 704 (841 001) Reichsmark, Beteiligungen unverändert 800 000 Reichsmark, Debitoren 89 4 810 (867 103) Reichsmark, dagegen bei unvcrändcricm Aktienkapital von >,8 Million Reichsmark Hiipoihekenvervslichiungc» mit 780 480 1684 488) Reichsmark, Akzepiverpftichinngen mit 188 080 sI43 641) Reichsmark »nd Kreditoren, unter denen sich 881 006 Reichs mark Anzahlungen befinden, mit 812 720 s501416) Reichs mark. Im neuen Geschäftsjahr habe sich der AlistragScingang auf der Hohe des Vorjahres gehalten. Tie Vcrkausspreisc, die eine Zcitlang ctiva« ausgcbcsscrt werden konnten, seien letzthin wieder etwa» gedrückt. * Rheinisch« Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf. Das am 80. Juni 1028 beendete Geschäftsjahr schließt mit linenl Bruttogewinn von 8601 814 17 788 887) Reichsmark. Handliings- unkostcii erforderten 8 706 087 (8 807808) Reichsmark und Zinsen I 127 816 ll 280 008) Reichsmark. Nach 2 107 481 ,2 046 164) Reichs mark Abschreibungen verbleibt einschließlich deS Gcwinüvorirages ans 1026/27 von 818 468 Reichsmark ein Reingewinn von 1 862 082 II 113 408) Reichsmark, ans dem, wie bereits gemeldet, 600 000 Re'chs- mark der gesetzlichen Rücklage überwiesen und 6?« (0) zur Wieder aufnahme der Dividende n z a h lnng verwendet werden sollen. Aus dem Geschäftsbericht ist zn entnehmen, daß die u» Geschäftsjahr 1026/27 begonnene Nationalisierung der Betriebe im lausende» Ge schäftsjahr zu Ende geführt wurde. Der Zngang anf den Anlage- konien mit 2,6 Millionen Reichsmark zeige das Ausmaß dicler 'Arbeiten. Der llmstclluiigsprvzeß aus die Achtstnndeiischicht für das Stahlwerk ist ohne erhebliche Störungen dnrchgesiihri worden. ES wird erwähnt, daß eine Erhöhung des Umsatzes von 42 Millionen Reichsmark »m rund 8 Millionen Reichsmark ans 80 Millionen Reichsmark zu verzeichnen ist, wobei ein erheblicher Teil anf den Export fällt. In der Bilanz erfuhren bei unverändert 12 Mil lionen Reichsmark Akticnkapital die Kreditoren eine lcichle Er mäßigung von 0018 128 aus 8884 016 Reichsmark. Dagegen zeigen Akzepte einen Zugang von 2 600 847 ans 8 882 828 Reichsmark. Lang fristige Darlehen erscheinen säst unverändert mit 18 247 042 <18 220 708) Reichsmark und Obligationen mit 424 282 <408 834) Reichsmark. Reu ausgcwicscn werden transitorische Posten mit 820 677 Reichsmark. Ans »er Gegenseite gkiigen die Debitoren von 5 044 870 aus 8 lllil 268 Reichsmark zurück. Wertpapiere und Be teiligungen werde» mit 1 587 442 >4 500 148) Reichsmark, Wechsel und Schecks mit 250 208 ( 208 0001 Reichsmark. Kasse. Postscheck- und Rcichsbankguthaben mit 207 657 (120 8041 Reichsmark angegeben. Die transitorischen Posten verminderten sich hier von 848 180 aus 70 628 Reichsmark. Im laufenden Geschäftsjahre habe sich der Um satz nicht unwesentlich gesteigert. Die Gesellschaft glaubt daher, den Zeitpunkt für gekommen, um da» Aktienkapital den tatsächlichen Ber-