Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 14.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188705147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870514
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-14
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.05.1887
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nacht-Telegramme «da d> einem Neil« der «uklaae., «da »er« in. 1». «,i. se. k. ,. »n»«U »er »rnnpri»» trifft mit iei- «r «e,leitim« »«„>««, früh von «»« an» der Wilbparkftatio» »in. vrStiel. 13. Mat. Diepnr- leuimtnrtschr «a«,btseffi,un^kiun. «tiiiM »ertdriite heute ihre» Be richt. melcher die «mmduie der Ve »eftieml« emnfiedlt. Der Bericht »etff aus »o« »chwiniae Berdiiltui», ,»ische» Deutichlaud imd Frankreich, »«wie Oberhaupt aus die Unsicher»»«» »er «urapiiische» Lime bi». Die«». nalpne der variane nii» «eiichert. v»a»eb»kt«»t«e mui a„uuä»»t«r P8u»»«ni»i,b«l»», 8ob»Il <Uim>>k»n4, v»n. «taabkrat. karquat- uat Depxiob-tlllitsr. kille prim» tzunUtlt, humir»tm«tar !i tilnrie 50 ri^. va»t»r krmuxi. Luüolpk üiaxvl, 8v«8tr»«8v 4. Neueste Börsen« retearamme. «rebla». Ni. Mai. Rachm. «Setreidemart«. «pirtlu» Pr. >«U L. tau7» Wai-Jmii ta.aa, Juii«n„,ft 4l.2a. «uauft-Sepivr. «UM. Roaaen Mai-Auu» lai.ua. Juui Juli lUl.au. Sepi.-öti. l.LM. Rüdol loe» »er Mai-Juui «4M. Zink fest. umla«. lad. - Weiler: chehr veränderlich. Siet« in, 15. Mai, >»achm. t.u. llUcireldem.i Weizen sellrr, loea t,»-ire. Mai I78,va. Juui.Juii 178,55. Rvage, lkll, ioeo i^l, Mai l2i.s,n. Juni-Juli >25.50. Stübi» unurriiud. Mai 4tM, Lepl vktabrr ' ' ^ ' 45,00. ^piriiui- mail, loco 40,50, Mai 40,20, Juni-Juli «ÜM. Auaust Sepi. 41.80. lein» loco 1U.UÜ. Petra- SlL8VLLrvll uilä ! zocksr ^rt »us äsu dsäsutsnäston vlashittton äs» In ^.uslLllÄss, smpksklsu in rviokkeltixsl ^usvildl HVUd. Ü1KI L Kolm, LI. r^«r»uprv«I»cht«II« I11V klnrig unnelciM Lorp-rpon2eug ffenr v.f,°tun«n libätzl «rM - 8p«ei»!itiit! ! I Kouksitsn in Viiillsn-Iuüctivn unä ktwtoxnrpdis-4Cduw» !! IL«L8<r-^L7EL«L. LenLs-rä V.üäi§sr, lil'ö88tv8 liSKvr aller -L- iLviLLöns-IllLnukLotur O. IVLMGWi» ^§1. NoLsk., --7— mflireMil 8tie>t6l'vj- »ni» IILKtzl-ÜIrlloi'jLlitz« in nur 6i'8toil ljunlitLIvli nnü zu di!!iK8teu krvi8vn. «r. 134. W.J°h-g. ?LLLL^.L ^ Verlmtwortlicher Redakteur siir Politische* vr. «mit Biere» in Dresden Den Handwerkern und ihren Bestrebungen wurde im Reichs lage Mir eilt sehr geringes Wohlwollen entgegengebracht. Die Par- leie», die bisher, in den Militär- und den Stcuersragcn, Arm in Arm gegangen waren: die Conservativen und Nationalliberalen, nennten sich; dafür fand eine Annäherung zwischen den Conierva twcn und dem Centrum statt. Diese haben noch ein Herz für das Handwerk: der Sinn der Nationalliberale» steht mehr bei dem Grob kapital. Ganz feindlich vermögen zwar auch die Nativiialliberalcil sich nicht gegen die JnnungSbestrebungen zu stellen; sie stimmen allenfalls noch der handwerkerfreundlichen Vorlage des Bundes raches zu. Es wäre auch der schnödeste Undank, wenn die Natio nalliberalen daS bescheidene Maaß von Rechten, mit welchem der Bnndesrath die Innungen ansstatten will, verkümmerten. Denn ei» gnteö Theil der Nationalliberalen, die im Reichstag sitzen, ver dankt seine Wahl den Stimmen der Handwerker. Aber ihr Sprecher- der Oberbürgermeister Dr. Miguel, gab deutlich zu verstehen, daß er nur um der Regierung keine Opposition zu machen, die Krästi- gnag der Innungen zugcstehen werde. Im klebrigen hatte dieses Frankfurter Stadtoberhaupt nur harte unfreundliche Worte gegen die Handwerker. Mögen diese es sich nur merken, daß ihre einzigen Freunde die Conservativen und das Centrum sind, hingegen die Aativiialliberalen, ginge es nach ihres Herzens Gelüsten, an, lieb sten mit den Deutschireisinnigen und Sozialdemokraten gemeinsame Lache machten. Dem Centrum ging die Vorlage noch nicht weit genug, um die Wünsche der Handwerker zu befriedigen. Der Sprecher dieser Partei, ein schlesischer Maurer- und Schorsteinseger- meistcr Namens Metzner, befürchtete sogar, es werde den Zerfall der Innung herbciführen, wenn auch Nicht-Jnnungsmitglieder zu de» «asten des HerbcrgSwesens, des Arbeitsnachweises, der Schieds geruhte und Fachschulen der Innungen beitragen sollen. Statt das Wohlwollen des Bundesraths anzuerkennen, machte dieser schlesische iiaminfeger einen solchen Nuß, daß er sich von befreundeter Seite das Harle Wort des Undankes nachsagen lassen »mißte. Stein, der lei,ige hohe Reichsbeamte, der im Bundesrathe die gewerbliche Frage p, behandeln hat, der Geh. Rath Lohmann, hat ei» warmes Herz siir die wohlverstandenen Interessen des Handwerks. Die Großin dustne kann er freilich nicht ignoriren und soweit kann alle Liebe zu», Handwerk nicht gehe», daß verboten wird. Etwas herzustellen oder mit Etwas zu handeln, was nicht das Handwerk geinacht hat. Wohl aber ist seine neueste Jnnungsvorlage ein bedeutender Fort schritt auf der Bahn des korporativen Zusammenfassens des Klein- gcivcrbeS. Indem diese Lohmann'sche Vorlage auch die Handwerker, die keiner Innung ongehören, zwingt, zu dem im Interesse des Himdwcrks stehenden öffentlichen Einrichtungen beizutragen, bezeich- nclc sie die Innung als die gesetzmäßige, regierungsseitig zu för dernde Daseinsform des Handwerks. Tainit ist ein starker Antrieb gegeben, der Innung beizutreten. Pisher konnten die Feinde des Handwerks mit Recht höhnen, daß die Handlvcrker ja selber nicht viel von den Innungen wissen wollten; denn warum schlöffen sie sich ihnen nicht zahlreicher an? Nun geht cs aber seit einigen Jahren mit der Handwerkerbewegung rüstig pouvints: in Preußen allein sind im letzten Jahre 500 neue In nungen gegründet und 2000 alte umgestaltet worden. Wenn die Innungen bisher nichts Erhebliches leisteten, so liegt dies daran, daß die Jnnungseinrichtungen deir Mitgliedern zu hohe Kosten aus- cilegtcn. Vielen Innungen haben sich meist nur die armen und ärm ste» Meister angeschlosse». Die am meiste» in ihrer wirthschaftli- chen Selbstständigkeit gefährdeten Handwerker klammem sich natur gemäß an die Innungen am ehesten an; sie erblicken in ihnen dm letzten Hoffnvngsanker, der ihr Lebensschiff vor dem Versinken in's Proletariat rettet. Sie sind auch theilweise nicht begabt genug, um das ganze Gebiet der einschlagenden Fragen zu übersehen. Bisher blieben die größeren Handwerker, die zahlreiche Gesellen beschäftigen und nahe der Fabrikation stehen, außerhalb der Innung. Das hatte den doppelte» Nachtheil für letztere, daß ihnen wesentliche Geldmittel und geistige Fähigkeiten entgingen. Müssen aber die größeren Handwerker zu den gemeinnützigen Jnnungseinrichtungen beittagen, io werden sie in die Genossenschaft eintteten. Denn ganz unzuläs sig wäre der nationalliberale Wunsch, daß sie» ohne Innungs- Mitglieder zu werde», in Jnnungseinrichtungen mitteden dürfen ivllen, bloS weil sie dazu beittagen. DaS würde nur Unfrieden in die Innnngcn tragen und sie schießlich zerstören. Denn die Nicht- i»nu»gshandwerker sind eben Gegner der Innung und werden die Zwcmgsbciträgc nur ungern bezahlen, vielmehr daraus auSgehen, die Innungen und ihre Einrichtungen zu zerstören, um die lästigen Pciträge los zu werhen. Deshalb ist auch nöthig, daß sich die Re- ipcrnng um diese Dinge kümmert und nicht Alles dem Gutdiinken der Handwerker allein überläßt. So gut wie sich die Großindustrie bei der Unfallversicherung rc. die Aufsicht der Staatsbehörde gefal le» lassen muß, so gut kann eS auch daS Handwerk thun, daS noch lange nicht so kräftig ist, um die schützende Hand der Regierung kür die Innungen als entbehrlich erscheinen zu lassen. Die Regierung muß noch lange darauf sehen, daß die gewerblich schwächeren Hand werker, die in den Innungen ihre Zuflucht suchen, nicht von den dem Fabrikbctriebe nahestehenden Großbetrieben erdrückt werden. Wenn sich die Innungen wieder mit wohlhabenderen und weit sichtige» Mitgliedern tülle», kommt gewiß ein frischerer Zug in die ganze Handwcrkerfrage. Kessclflickergeist, Scheelsucht und Brodneid sind Vorwürfe, mit denen gegen die Handwerker Niemand kargt. Wenn den Arbeitern der zehnte Theil dessen nachgesagt würde, wessen man d,c Handlvcrker bcschuldiat, so möchte man wohl die Entrüstung sehen! Es ist wahr, daß sich nn engen Raume die Dinge hart stoßen. Aber dw Vorlage will eben da» Handwerk leistungsfähig« «ach«. «Itterxnn-auvIilAkn sür vri, 14. Mat: 'Nordwind von mNtlrrcr Stärkt bei »urchsäinittltch uiNtlrrrr vcwiNku»», UI» au«»rbrci»clen ». anlialtcudr» -Nr»«» schläara. «crhälinihmäg. kalt, gortdaurr ». Wttterungozuftaudcs «ahrschetnl. Druden. 1887. LoiniabcnS, 14. Mai. Die Jnnuna soll nicht ein Faulbett, sondern ei» Mittel und An trieb zur Erhaltung der in der Arbeit liegenden wirthschastlichen Kräfte sein. Die Innungen sollen die Träger der gewerblichen Selbstverwaltung werden und dazu dient die Voriaa^. Sie ver dient allerdings noch die Prüfung dahin, was mit den Schiedsgerich ten und Fachichulcn zu geschehen bat» die jetzt von Gemeindewegen unterhalten werden und die sich trefflich bewährt haben. Die Vorlage muß logiscbmveise auch zum Nachweise der Be fähigung z» eine»! Handwerksbetriebe führen. Daß die Dcutlchfrei- siniiigen, als die Vertreter des Kapitalismus, die Innungen hassen, das ist eine alte Jacke. Die zusammengcfaßtc» Kräfte des Handwerker standes sind eben im Stande, dem die Arbeit ausbeutenden Groß- und Handels-Kapitale ganz anderen Widerstand zu leiste», als die vereinzelten Gewerbetreibenden. Der schmnkeulosc, durch keine so ziale und sittliche Rücksicht mehr gezügelte Egoismus des Handels kapitals hat mittelst der sogenannten Gewerbe-, in Wahrheit aber Schacher- und Wucherfreiheit das wirkliche Handwerk zu Tode ge hetzt, es znnl Sklaven des handelnden Kapitals erniedrigt, so daß der kunstfertige Handwerker, mit all' seiner Kunstfertigkeit dem Handelsmann, der nicht ein Stück des Handwerts zu produzircn vermag, unterworfen und tributpflichtig, überhaupt die produktive Arbeit dem handelnden Kapital hilflos prcisgcgeben ist. Auch die Svsialdcmokratcn hassen die Innungen ebenso grim mig, wie die Dentschsrcisinnigen, aber aus anderen Glinde». Kräf tig- Innungen sind das Zeichen eines kräftigen Mittelstandes, sie sind ein starker Damm gegen die sozialdemokratische Hochfluth. Sie schützen den Kleinmeister vor dem Untergang insProletariat c sie gewäh ren ihm gewerblichen Rncklialt: sie setzen schließlich den Ansprüchen der sozialdemokratisch geleitseisien Gehilfen die gegliederte Kraft der Handwerksmeister entgegen. Die Sozialdemokratie kann oder weder einen wohlhabenden Mittelstand, noch die vcrbnndenen und ocgani- sirten Kräfte des Handwerks gebrauchen; sich selbst will sie organi- sire», die Handwerker sollen aber Sprcnsand bleiben, damit der leiseste sozialdemokratische Wind sie zerstreue. Daruin rust sie den mit der Schwere des Erwerbslebens ringenden Kleinmeistcrn zu: Das Handwerk ist todt! Nein, es lebt und soll sich erst zu rechter Blüthe ausgestalten. Neueste Telegramme der ..Pre»dner Nackir." vom 13. Mai. Berlin. Der preußische Landtag wird morgen Abend ge schloffen. — Das Abgeordnetenhaus hatte heute eine lange Debatte über das Rescript des Ministers Maybach, durch welches den Obcr- rcalsckulen die Berechtigung d?r Zulassung ihrer Abiturienten zu den Staatsprüfungen tni Banfach eingeräumt wird Nach langer Debatte wurde über Petitionen, soweit sie die Wiederzulassunz von Realschnl-Abitnricntcn zum Studium für das StaatSbansach fordern, zur Tagesordnung übergegangeu, soweit sie dagegen eine generelle Regelung der^Vorichrift über die Vorbildung sür den Eintritt in den höheren Staatsdienst befürworten, der Negierung zur Berück sichtigung überwiese». — Das Herrenhaus eltheilte die Genehmi gung zur slrasrrchtlichen Verfolgung des Frciherrn b. Schorlemcr- Mettcrnich wegen Beleidigung des Herrenhauses und des Freiherr« v. Soleniacher-Antweiler wegen Herausforderung Schvrlenier's zuni Duell. Graf. v. d. Schulenburg-Bcetzendorf sprach gegen letztere Genehmigung. Er halte sich nicht sür berechtigt, dem Freiherr« v. Solemacher das uralte Recht des deutschen Adels, in Fragen der stelle «uiftkrdam, 1». Mal. Produkten <Schl«tz>. Weizen »er Mai 22«i, per Nvveiuder L2d, weichend. Rönnen per Mai IW, per Okt. 124, ftriarnd. London, 1Z. Mat. "Produkten, Schluß». Welzen fest, englischer >/, Sch. über dem Montag «Preise. Mehl ruhig. Mal» fest. UebrigeS stetig. Wetter: Kal: Ehre die Entscheidung auf die Spitze des Degens zu stellen, zu verkümmern. Unter Ausschluß der Oeffentlichkcit wurde dann über die Strafverfolgung einer Anzahl ultramontaner und fortschrittlicher Blätter wegen Beleidigung des Herrenhauses verhandelt. Die Ge nehmigung wurde dem Vernehme» nach versagt. — Der Schluß des Landtags erfolgt morgen Abend 7 Uhr. Berlin. Reichs tag. Eingegangen ist die Novelle zum Nahrunasmittelgesetz. Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Berathung des Militär-Rclikten-Gesetzes. Mnffow (kons.) rst sür die Vorlage, nachdem die bisherigen Bedenken durch die KoinmissionSfässung beseitigt worden, v. Benda beantragte, die Er wartung anszuspreche», daß die verbündete» Regierungen in der nächsten Session eine Vorlage machen werden, wonach auch die Reichscivilbearnten rc. in einer den Bestimmungen des Gesetzes entsprechenden Weise entlastet werden. Ans eine Anfrage v. Benda's erklärt Staatssekretär v. Bötticher, daß sowohl innerhalb der preußi schen Regierung als in der Reichsverwaltung die Ueberzeuaung ob walte. datz die Reliktenbeikäge der Civilbeamten entweder ganz oder doch in dem Umfange, wie es in diesem Gesetze geschehe, ab geschafft werden müssen. Die Verwirklichung dieses Gedankens hange aber von der Finanzlage ab, er könne daher in der nächsten Session eine bezügliche Vorlage schon jetzt nicht in sichere Aussicht stellen. Baumbach erklärt sich Namens der Freisinnigen gegen " ' ' ' " " hätten nt der na des Staatssekretärs begnügten. Das eigentliche Mittel, die Erfullungder Bedingung duichzusetzen, daß auch sür die Etvilbeamtcu die Frage in analoger Weise er- lediat werde, sei die Ablehnung dieser Vorlage, v. Ellrichshausen erklärt sich Namens der Rcichspartei, Frhr. v. Huenc Namens des Centrums für die Vorlage, vahn (kons.) beantragt, daß in der Benda'schen Resolution statt in „nächster Session" „bclldthunlichst" gesetzt werde. Richter ist gegen die Resolutionen. Ter Wegsall der Wittwen- und Woisengeldbeiträge bedeute eine schematische Aufbesserung aller Beamtengehälter um 3 Prvz. v. Köllcr und v. Bennigsen weisen nach, daß dies nicht der Fall. Letzterer weist auf den Widerspruch innerhalb der freisinnigen Partei hin, indem Baumbach tür» Richter gegen den Wegfall der Neliktenbeitrcige sei. Die Vorlage wird schließlich in der KoinmissionSfässung angenom men. Die Abstimmung über den Antrag v. Benda erfolgt erst in dritter Lesung. — Hieraus werden die Mahlen Lande'S l2. bayr. WahlkrR Febling'S (Lübeck). Äleist-Retzow's und Meyer's (Halle) für Mia erklärt, lieber die Wahl Lande's referirt v. Friesen- Rötba, dessen Referat von Kreckcr (joz.) angegriffen wild. Da Kreckcr seine Ausstellung aber nicht substanziircn tan», verzichte er selbst auf eine» Gegenantrag. — Dienstag: Literar-Konvention, 8. Lesungen, Wahlprüfungen. » , » »I» , rt a. M.. NI. M«I. «red» 22-i.W. Sinne»»«»,, I8l,0«. «»». »nrde« «1.7». «alizler lWM ««»Pier 75,40. 4»:»c. Unnnr. «oldrraer 8l,lS. >i»k»««« IS»,«». Mer Ruffen —. Laura —. Fest. wir». 13. Mn«, «redlt 285.5«. SlaalSdndu - . Lamtnrden . Rnrdwrft». —. Markuoten . N«,. «rrdie-. Un«. «ald 1<U,»«>. Fest. » « r 1«. IS. «,i. (««»».> «eure M.4». Nnlrlhe lM.IL. '"illencc MM. Gtnnkwat« 4M,SV. Lamdnrdr« 1711,25. da. «rioritäien —,»<niler SS«,,. Satzperr S74.0». Otl»m«ue, 501. Reue »Inleihe —. Türken —. Fest. IS. Mn». 11 Uhr: 10 Ml«, ckonldl» »«V„. 1875er «uffe» »1«/,. Italiener imharde« «'/,. «an». Türken 157... 4pr,r. stmdlrte »merikaner 151>/,. «»eac. Unnnr. <Sold>e»,e M-/,. vestere. «Sold- rr»k» «. «reu». Lnnsal» 105. »,„eer 74. «,»e «,,p,ce S7. Äaran«. ISO'/». 0tt,«nn»«nl 1»'/,«. «ne,. »eil«, 7B/,. »»««»er - wi »««ich. — »Mdr, «alt, Lokale* und Sächsische». — Gestern Vormittag halb 11 Uhr erschien Se. Majestät der König im kgl. Residenzschloß, um die Vorträge der Herren Minister und Hosdepcutementschess entgegenzunehmen. — Vorgestern Mittag stellte sich Se. Kgl. Hoheit Prinz Albert von Sachsen-Altenbnrg Sr. Majestät dein König in der Villa zu Strehlen als prcnß. Generalmajor rr In suits vor. Se. Hoheit war Nachts zuvor ans Berlin auf Schloß Albrechlsbnrg wieder cingetrosfen. — Prinz Carl von Schweden und Norwegen, der hier eingettossen und im Hotel Bellevue abgcsticgen war, hat sich vor gestern Abend mit seinem Begleiter, Lcgationssekretär von Adelborg, nach Dessau begeben. — Zur Ueberrcichnng des Ehrcnbürgerdiploms an Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg waren abgeordnet die Herren Geh. Hosrath Ackermann und St.-B. Kanflentc Thiel und Weigandt. Se. Kgl. Hoheit unterhielt sich über eine halbe Stunde »nt den Herren, denen er in herzlichen Worten seine Freude über die ihm seilcns der Bürgerschaft cntgcgeiigcbrachtc Liede ausdriickte und die besten Wünsche für das fernere Gedeihen des Stadtverordneten- Kollegiums mit ans den Weg gab. — Dem Kais. Ruff. Geh. Rath Regel in Petersburg, sowie dem Professor Dr. R cichcnbach in Hamburg ist das Comthur- krcuz 1.Klasse vom Albrechisorden und den Handelsgcirtncrn San der, St. Albans-London, und D'Haene in Gent ist das Ritterkreuz 1. Klaffe vom AlbrechtSorden verliehen worden. — Dem Generaldirektor der Kgl. sächs. Staatseiscnbahncn, Alexander Hoffman», wurde von Sr. Kgl. .Hoheit dein Prinz- Regenten von Bayern das Großcomthurkrenz des Kgl. bayrischen Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen. — Von Sr. Hoheit Herzog Emst von Sachsen-Altenburg er hielten das Ritterkreuz 2. Kl. die Premierleulnants Graf zuSolms- Wildeiisels und v. Cranshaar und die zu diesem Orden gehörige silberne Verdienstmedaille der Viceseldwebcl Hirschberg und der Büchsenmacher Freyer. — Von dem Gesa mnitvor stände des Reichstags, welcher von der Stadt zur Besichtigung der Gartenbauausstellung einge.'aden wurde, werden zum Beiuche der Gartenbauausstellung heute Vormittag 11 Uhr auf dem hiesige» Böhm. Bahnhof ein- treffcn: die Herren Präsident v. Wcdcll, Viccpräsident v. Unruhe- Bomst, Graf v. Kleist-Schwerin, Dr. Pcrsch, Graf v. Schönborn- Wiesentbeid, Dr. Hermes, v. Benda, v. Wrisbera, Dr. Marquardsen, Nickert, v. Helldorf, Graf v. Dönhoff, Friedrichstein, Dr. Baumbach und Bormann. Auf dem Bahnhof werden die Ankommenden Von dem Nathc und der schon erwähnten Deputation der Stadtverord neten empfangen und hierauf in bereit stehenden Wagen nach der Ausstellung geleitet werden. Hier findet die Begrüßung seitens der Ausstellunäskommission statt, und sodann erfolgt nach Einnahme eines Frühstücks in der Großen Wirthschaft die Besichtigung der Ausstellung. Nachmittags 4 Uhr g,ebt die Stadt den Mitgliedern des Neichscagsvorstandcs ein Diner auf dem Kgl. Belvedere. — Trotz des schlechten Wetters wurde die Gartenbau- Ausstellung gestern dennoch von ca. 10,000 Menschen besucht — gewiß ein überaus glänzendes Resultat, das bester für den feste nen Reiz und die hohe Bedeutung desselben spricht, als irgend eine Empfehlung anderer Art. Schon in früher Morgenstunde begann ein lebhafter und ununterbrochener Verkehr und viele hohe und r.? es -D MM, es s§ für Nachmittag war der Bcinch Sr. Kgl. Hoheit des Gcoßheczog,- von Oldenburg ongemeldet. Zn einem überaus animirten Bilde ge staltete sich am Vormittag der Verkehr, als 6000 Schulkinder, von den Lehrern kolonncmveis geführt, an der Besichtigung der Aus stellung mit lebhafter Freude theilnabmen. Und wie bisher, so ber auch gestern keiner der Besucher die Ausstellung, ohne der hohe» , riedigung Ausdruck gegeben zu haben, welche chm die Ausslel Imig in mannigsaltigster Abwechselung geboten hatte. Ein so hoch interessantes, belehrendes und sich augenscheinlich nicht erschöpfendes Bild von Blumen- und Blüthenvracht. von den hervorragendsten Vertreten! der Kunstgitttnerci mit großen Kosten und unermüdlichem Flriße erzeugt, durch lange Jahre hindurch nicht wieder geboten werden, und allen Denjenigen, welche die Ausstellung bisher noch nicht kennen lernten, sei cö an's Herz gelegt, sich de» unvergängli chen Eindruck nicht entgehen zu lassen, den dieselbe für Jung und Alt, für Kenner und Laren bietet. Selbst bei ungünstiger Witte rung gewährt der Aufenthalt in den Gebäuden einen hohen und durchaus befriedigenden Genuß. Zudem sind die Wege mit Sorg falt ansgcbesscrt und znni größten Theil mit Brettern belegt, sodaß auch bei lingünstigem Wetter der Besuch so angenehm wie möglich ge macht rst. Für auswärtige Besucher bieten die sür morgen arran irten Ertrazilge mit möglichster Preisermäßigung die Vortheil asteste Gelegenheit zur Besichtigung der Ausstellung. Die kühle Bitterung der letzten Tage ist den ausgestellten Erzeugnissen außerordentlich günstig gewesen und säst Alles, — die Bindereien ausgenommen, welche etwas gelitten haben — hat sich in bewun dernswürdiger Frische und Blüthe erhalten, sodaß selbst den letz ten der Besucher der große und schöne Eindruck erhalten bleibt. — Zweifel, welche über die Reihenfolge entstanden waren, in der die Land cs färben zu ordne» seien, haben Veranlassung zn Anordnung archivalischcr Nachforschungen über diese Frage ge geben. Nach den Ergebnissen derselben nnd im Sinne des allge meinen Grundsatzes, daß die Zählung der Farben von oben nach unten zu erfolgen hat und daß die Haupffarbe der Nebenfarbe vor- angeht, sind die sächsische» Landcssarben als Weiß-Grün, nicht als Grün-Weiß zu bezeichnen und daher so zu ordnen, daß die weiße Farbe der grünen vorgeht. Mit allerhöchster Genehmigung sind iervon zum Zwecke der Herbeiführung eines entsprechenden gleich mäßigen Gebrauchs die sämmtlichen Staatsmimstericn, das Mi nisterium des Kgl. Hauses, die Generaldirektion der Kgl. Saimn- lungcn und daS Oberbosiiiarschallamt in Kcnntniß gesetzt worden. — An der am 17. d. M. stattfindenden Parade auf dem Alann- Plahe vor Sr. Majestät dem König werden das 1. Grenadier- Regiment Nr. 100, das 2. Grenadicr-Reg. Nr. 101, das Schiitzen- reginient Nr. 108, das 1. Jägerbataillon Nr. 12 auS Freiberg, das 2. Jägerbataillon Nr. 13. das Pionierbataillon, das Garderciter- regimcnt, das 1. Husarenregiment Nr. 18 auS Großc»hani. das 1. Feldartillericregiment Nr. 12. das Trainbataillon Nr 12 und di« Kadett«nkompagme theilnehmen. Die Varade wird genau
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite