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Bei«ü»«e»ü»r »IkrtNjädrI. für Dr»*» den Ixt >a«lich ,»x«. n>»U««rZutra,un,<»» ^>onn- und Mon»««» uur einmaN L IM Mk., dve» »uenxMti'Kom, un'nonare 3 äü Mk. -,<> kinmellger Zu, d«IIu»« durch dl« Polt 3MoIm»«k»»Ug,Id >l>« den Leier» uo» »itSde» », Umgebung am log« vorher »»- geiiellte» «»end-Ino- goben erholten dt« ou». wmltom Be>I«her mtk der Morgen-Sudgad« ,»lammen sugeslellt. S!-bdruilm» mltdeut- l»b,r Quellenangabe , k,«»d. Rachr.»» lalsig. — Unoerlaugle Manulkrlvie werden nicht au,bewahrt. ks gibt riul- sinsn ß/Islrksffss, clsk winklioli wis Ksikss selimsckt. uncl clss ist cisr bsrülimls Mrv ortrS^ Lofev. König Friedrich August empfing heute in Berlin u. a. den Reichskanzler und verschiedene sächsische Reichstags-- abgeordnete. Der Geburtstag des Kaisers wurde hier und in der Reichshauptstadt festlich begangen: die österreichische und englische Presse gedenkt des Tages mit warmer Sympathie. Die 15. Deutsche Geweih-Ausstellung wurde heute in Berlin eröffnet. Der am 1. Februar in Köln ausbrcchende Ae rzte Küs st and wird jedenfalls einen größeren Umfang annehmen. Der deutsche Ballon „Abercro n". der ain Montag in München Gladbach aufgcstiegen war, ist gestern nachmittag 'uö Uhr in Antwerpen gelandet. Die englische Admiralität wird im Frühjahr die Rordseestrcitkräste verstärken und eine Nordsecslotte mit der Basis in Rosqth oder Lromarty bilden. Fn Messina erfolgten wiederum drei starke Erd st äße. Neueste Drahtmeldimgen vom 27. Januar. Zu Kaisers Geburtstag. Berlin. Tie Feier des Geburtstages des Kaisers begann heute früh x Uhr mit einem wie üblich bis zinn Brandenburger Tore sich erstreckenden Wecken. Ter Kaiser »erfolgte den Zug vom Fenster seines Arbeits zimmers ans über den Schloßvlntz, vom Publikum durch Schwenken von Hüten und Tüchern begrübt. Pie öffent. ticke»» und viele. Prioatgebaude landcnschmnck aktgekegi. Man sieht zahlreiche Fcnuerdcko- lationcn. Um g Uhr nahm der Kaiser die Glückwünsche der kaiserlichen Familie entgegen, hierauf die Gratulation von Damen und Herren des engeren Hofes und anschlic- ßcnd daran diejenige der hier ständig anwesenden und der zum heutigen Fest cingctrosscncn Prinzen und Prin zessinnen des königlichen Hauses und der anwesenden hohen Gäste. Die Auffahrt währte bis gegen 10 Uhr, dem Be ginn des Gottesdienstes in der Schloßkapclle. Die Glückwünsche der Fürstlichkeiten. Berlin. lPriv.-Tel.l Tie im Schlosse weilenden iürstlichen Gäste versammelten sich gegen -^10 Uhr im Pseilersaalc. Zu ihnen gesellten sich die itbrigen Fürstlich keiten: König Friedrich August von Sachsen. König von Württemberg, Prinz Ludwig von Bauern, der Großherzog und die Grotzherzogi» von Baben, die Groß- herzügc von Hessen, Mecklenburg-Schwerin und Oldenburg, der Kronprinz von Dänemark. Prinz Johann Georg von Sachsen, der -Herzog von Braunschweig, der Groß herzog von Sachsen-Weimar, Prinz und Prinzessin Hein rich von Preußen, Landgras und Lanügräsin von Hcssen- PhilippSthal. Fürst von Hohenzoller», der -Herzog von Sachsen-Kobiirg-Gotha. der -Herzog von Sachseu-Altenburg, der Fürst von Lchaumburg-Lippe. Prinz und Prinzessin Adolf von Schaumbnrg-Lippe. der Fürst von Waldeck und der Fürs» zur Lippe, sowie die regierenden Bürgermeister Tr. Borrhardt, Tr. Marens und Tr. Eschenburg und die in Berlin bezm. Potsdam wohnenden Mitglieder des :üniglichen Hauses. Nachdem der Kaiser die Glückwünsche der Fürstlichkeiten entgegeiigenommen hatte, ordnete sich unter großem Bortritt der Zug zum Fesrgvltesdienhe. Der Fcstgottesdicnst. Berlin. Um UN» Uhr zog der Ho« unter großem Vvriritte in die S chlvßlaoelle ein, wo sich inzwischen die Botschafter, das diplomatische Korps, der hohe Adel, der Reichskanzler, der Bundesrat, die Generalität und Admi ralität. die Ritter des Schwarzen Adlerordens, die Staats minister und Staatssekretäre, die Präsidien der Parlamente u. a. eingesunde» Iratten. Ter König von Sachse» führte die Kaiserin. Ter Kaiser in der Uniform des ersten Garderegiments führte die Großherzogin von Baden, der K'önig von Württemberg die Prinzessin Heinrich, der Kronprinz von Dänemark die Kronprinzessin, Prinz Lud wig von Bayern die Prinzessin Eitel Friedrich, der Kron prinz die Prinzessin Friedrich Leopold, der Großherzog von Baden die Prinzessin August Wilhelm usw. Ter Kaiser nahm dem Altar gegenüber Platz zwischen der Kaiserin und her Großherzogin von Baden. Hieran reihten sich die Fürstlichkeiten, etwa SO an -er Zahl. Obcrhosprediger Dryander predigte über das vom Kaiser ausgemählte Wort auS dem l. Korintherbriefe: Darum, meine lieben Brüder, seid seit und unbewegt und nehmet immer zu in den Wer ken des -Herrn, sintimal wir wissen, daß unter« Arbeit nicht vergeblich ist tn de» -Herrn. -Hieraus fand ich Weißen Saale große Gratulationscour statt. Ter .«Mer und die Kaiserin nahmen unter -em Thronbaldachin Ausstellung. Ter Einsüürer des diplomati schen Korps v. d. Knesebeck eröifnete die Desikiercour. Mm folgte der Reichskanzler, dem -er Kaiser und die Kaiserin die Hand reichten. Dis Feier i« Zeughaus. S-h n c/K^GroßhÄc^s^Äon^^demdeSErbEß^e?ES von Mecklenburg-Strelitz u. a. zu »Fuß nach dem Zeug- Hause. Jtn Lustgarten wurde er von einem tausend stimmigen Hurra empfangen. Die Kaiserin fuhr im Gala wagen nach dem Zcughause, wo vorher auch die übrigen Fürstlichkeiten eingctroffen waren. Bor dem Zeughanse schritt der Kaiser di« Front -er Ehren kompagnie des Alexander-Regiment- ab. In der Ruhmcshalle wurde die Ra g e l u ng und . im Lichthosc die Weihe von drei neuen Feldzeichen vorgenommen. Der Kaiser nahm dann militärische Meldungen entgegen und kehrte hier aus unter den Huldigungen einer zahlreichen Menge ins Schloß zurück. Berlin. Um 1»4 Uhr speiste das Kaiserpaar mit den Kindern un- Geschwister» bei sich. Tie im Schlöffe weilenden Fürstlichkeiten speisten mit dem Kron prinzen und -er Kronprinzessin im Pfeilersaale. Abends tt'/t Uhr findet Famtlientafel sür alle Fürstlichkeiten im Rittersaal« statt. Berlin. Der Kbnigvon Sachsen empfing nach dem Gottesdienste den Reichskanzler, eine Anzahl hier weilender sächsischer Reichstagsabgcordneten, den Ge- beimrat v. Körner vom Auswärtigen Amte und die säch sischen Bundesratsbevollmächtigten und fuhr hieraus bei den hier weilenden Fürstlichkeiten vor Gnadenb« Weise. Berlin. Der erbliche Adel wurde verliehen dem Minister der öffentlichen Arbeiten Brcitcnbach, dem Präsidenten des ReichsmilitärgerichtS General der Infanterie Linde, dem kommandierenden Gcneral des 1. Armeekorps General der Infanterie K l n ck, dem In spettenr der Feldartillerie «general der Feldartillerie Schubert, dem Admiral ü Io «mit, Konteradmiral I n g e n v h l, dem Oberpräsidcnte» der Provinz Sachsen Hege l. den Kommerzienräten Gebrüder E r » st und Kvnrad Bvrsig. — TerEharakter als Wirtlicher «ge heimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz wurde verliehen dem Professor Adolph Wagner zu Berlin, dem «geh. Kvinmerzieiirat Ernst v. M e » d e l s i o h n - B a rtholö >i. Ferner hat der Kaiser den beiden Retivren der Landwirt smaftlichei« u»o der Tierärztlichen Hochschule zu Berlin den Titel Maga-sieenz und das Recht znm Tragen der go! denen Amtstctle verliehen. Berlin. Ter Kaiser har eine grvße Reihe von O r d c n s a u s z e t ch n u » g e n und andere Gnadenbeivei'c ergehen lassen. Es erhielten u. a. den Roien Adler-Orden l. «laste mit Eichenlaub der Minister des Innern von Moltke. den Kroncu-Orden l- «loste der Chef des Miti türkabinetts Generalleutnant Frhr. v. Lynckcr, den Wil Helms-Orden Vizeoberzeremonienmcistcr v. d. Knese beck, den Stern zum Roten Adler-Orden 2. Klasse mit Eichenlaub und Krone der Generaldirektor der Museen Tr. Bode, den Roten Adler-Orden 2. .«laste mit Stern F ii r st Pletz, die Krone zum Roten Adler-Orden 2. Klasse mit Eichenlaub Forstmeister v. Hocsel, den Stern zum Kroncu-Orden 2. Klasse Obertnchcnmeister Graf P ii ck ler, Geheimer Obcrrcgicrnngsrat Mietzne r. Prcßstimmen. Wien. Fast iämtliche Blätter gedenken in warmen Worten des 5 0. Geburtstages Kaiser Wilhelms. Das „F r c m d e u b l a tt" schreibt: „Aus allen Vermal tiuigsgebiete» wirkte Kaiser Wilhelm anregend und achtete -Le Poitulate des modernen Staatslebens sorglich. Er ist ern KrkeoWHsKst ün5 lebt dem schöne« Ideale «,«es un gestörten Knlturfvrtschrittcs." Das Blatt fährt fort: „Am morgige» Tage gedenkt mast >Mt" All »'WItztlbenen Bundes gcnoffen und langjährigen Freundes unseres Kaisers. Wie die beiden Reiche innig verbunden sind, jo schließt innigstvcr- traute Freundschast die beide» Kaiser zusammen. Und so sei", ichlicht das Blatt, „für den morgigen Gedenktag de», treuen und vertrauten Freunde und Bundesgenosten Kaiser Franz Josephs der wärmste Glückwünsch dargedracht Er findet sicherlich starken Widerhall in der ganzen Mon archie." — Die „Reue Freie Presse" schreibt: „Ter 50. Geburtstag Kaiser Wilhelms ist für Oesterreich-Ungarn ein Fest, das dem Bundesgenossen gilt, der tn unerschütter licher Ruhe und Beständigkeit an der Freundschaft, die das Deutsche Reich innig mit uns verbindet, seitgehaltcn Hai." Zum Schluß weist das Blatt auf die außerordentliche Frie densliebe des Deutschen Kaisers hin. — Auch das „Nene Wiener Tagblatt" stellt fest, daß Kaiser Wilhelm immer von der Absicht beseelt sei, ein Friedensvermittler, ein mächtiger Förderer der Völkerfreundschaft und ein Anwalt der .«ulturverbrüderung zu sein. Als treueste, Freund der österreichisch-ungarischen Monarchie un- ihres ehrwürdigen Oberhauptes hat er sich rühmlich und i» Ehren bewährt. «Indem Oesterreich-Ungarn ihm Glück wünscht, beglückwünscht cs sich selbst. — Das „B atersan d" sagt: „Kaiser Wilhelm hat immer nur eins in, Auge ge habt: das Beste seines Volkes." — Das „Deutsche Bolksblatt" meint: „Nichts steht Kaiser Wilhelm «aber, als das Glück des deutschen Volkes und das Emporbliihen seines Reiches." Kunst und Wisteitsckatt. -r* Mitteilungen aus dem Bureau -er Köuigl. Hoftheater. Frau Schumann-Heink ist an einem heftigen Bron chialkatarrh erkrankt und hat ihre wetteren Gast spiele als „K l y tä m n est ra" ab sagen müssen. Frl. von Eha van ne hat sich bereit erklärt, die Partie bereits in der ersten Wiederholung -er „Elektra". Don nerstag, -en 28. Januar, zu singen. — Die Generaldireklivn hat die Tragödie „Ter Gast des Mocenigo" von «arl Federn zur Uraufführung für das Königliche Schau- ivielhaus angenommen. ß* Fürst Bttlow zu« Tode Wil-e«»r»»». Die Ber liner Wochenschrift „Neue Revue", verbunden mit dem »Morgen", bringt nachstehende Aeußerung des Reichskanz- lers Fürsten v. Bülow zum Tode Wildenbruchs: „Die Zeitungen lxrben beim Tode Wildenbruchs so viele schöne und verständnisvolle Würdigung seiner Persönlichkeit ve» öffentlich», daß ich das Gesübl habe, es bleibe kaum noch etivas zu sagen. Ganz allgemein hat sich die Empfindung geltend gemacht, daß Wildenbrnchs Tod einen nationale» Verlust bedeutet. Ich selber teile diese Empsindung. Ich glaube, daß sein begeisterndes Wort noch manches Mal uns fehlen wird, wenn cs gilt, das Volk mit rmterländischen Gedanke» zu erfüllen. Ich glaube, daß «vir ihn noch oft vermissen w e r den, io enn die R ation ans- richtenden Zuspruchs bedarf: und ich meine, daß wir ihn auch da entbehre» werde», wo Entrüstung gegen Niedrigkeit und Gemciiiheit ehrliche» und vornehmen Ausdruck sucht. Es war eine reine und klare Flamme, die in seinem -Herzen brannte. Daß sic so früh erloschen ist, werden wir alle noch lange beklagen. Berlin, den 28. Jan ll»09. Bülow." L. Lag der Strauß-Woche. „Gokome." Dirigent: Dr. Richard Strauß. Der zweite Abend der „Richard Strautz - Woche" brachte eine glanzvolle Aufführung der „Salome", der um wenige Jahre älteren -Opernlchwetter der „Elektra", die am Montag eine internationale Zeiigenschast aus der Taus« hob. Die Betrachtung beider Werke, Dramen in einem Auszuge, reizt zun« Vergleiche. In der Wahl der Stoffgebiete, die dem Tondichter das Material gaben zu psnchologischen Ausdenkungcn. fällt die Achnlichkeit aus. .Vier wie dort werden «nit Wohlbehagen Widerlichkeiten und Perversitäten aus die Bühne getragen, die dem nor malen Empfinden entgegen sind und die einem Attentate gleichkommen aus den Geschmack am .«unstschöneu. Das ist der große Vorzug Richard I-, daß er den Sinn zu Idealem erhebt und in seine» Offenbarungen Sonnen schein gibt, der unser Alltagsleben beseligt und verklärt. Sein Lebe» ivar ein Kamps, ein Ringen nach nnvergäna lichen Werten. Vom Glück getragen wird sein genialer Nachfolger, der die Not nicht kennt. Er ist der spekulative Geist, der im Zeitalter der Wuiidertechntk mit den Zeit- bedürfniffen zu rechnen versteht, die in« Realen ihr Ziel finden. Bei „Elektra" ist die Geivürzbeigabe an Pikante- rtcn eine stärkere. Sic ist überdies auch reicher a» grellen Wirkungen und an dramatischen Momente». Als Methode bei beiden Schöps»nge» tritt die Absicht zutage, ui» iedcn Preis Sensation zu erregen durch Darbietung von völlig Neuem, das »ach Inhalt und Fvrm mit der Tradi tion bricht. Das ist ein Kennzeichen von Stur««« und Drang. Strauß stellt in einen« Alter, da andere Tongewaltige erst ansingcn, der Welt Eigenes zu gebe». Das Vvrbabc», ein Bnhneiiivcrt mit kleinen Mitteln etwa im Mozart-Stil zu schreiben, zeigt seine Wandlungsfähigkeit. Hosseiilltch hält er Wort. Als klugem Kopse wird ihm die Erkenntnis gekommen sei», daß ci» Vordringen aus gerader Linie i» der Richtung Salome-Elektra untunlich ist, da es ei» Be fahren toter Gleise bedeutet. In beiden Opernmerken sind anormale Weiber i» sinnlich schwüler Atmosphäre Träger der Hpuptrvllcn. Auswüchse im Trieblcben schassen die Tatmotive. Das systematische Uebertrumpfen in der Aus beutung ästhetisch bedenklicher Tendenzen unterbindet die Lebenskraft beider Schöpfungen, den» die neueste Ueber- raschung stellt die frühere in den Schatten und drängt die Erwartung aus das Kommende. „Salome" und „Elektra" geben reichlich Anlaß, die architektonische Meisterschaft »» bewundern, die mit Riesenkraft Idee und Technik zu« Einheit zivinzi. Beide Werke erscheinen wie aus einem Gusse, genial in der Größe der Konzeption, mit fabelhafter Leichtigkeit des GestaltenS hingeworfc». In ihrer .« o m p l i z i c r t h e i l stehen die Neuheiten außer Konkurrenz. In den« Raffine ment der Orchesterbehandlung bietet „Elektra" eine «vcite.re Steigerung. In Bezug ans Begrenzung technischer Müg ltchkeiten darf man nicht engherzig sei». Aus allen Blät tern weist die Musikgeschichte nach, daß Tinge, die anfangs unausführbar schienen, der Mehrheit oft schon nach furze« Zeit geläufig waren. Mit dem „Regelt»»«" ist cs ähnlich. Tie Theorie hinkt dem Schaffe» iiach. Wir habe» es bei Wagner erlebt- Alle Zöpfe standen zu Berge ob der Kübn heit -es verlästerten Neuerers. Gar bald wurde das lln geheucrliche Gesetz. Ten Eindruck, daß Strauß bloß experi mcnticrt n»d mit der Technik tändelt, tan«, ich nicht ge «vinncn. Er schasst i» i t absoluter Klarheit aus seiner ll e b e r z e n g » » q heraus, iv daß mau d e n t ii n st lcriich e n Ernst dieses M annes ebenso bewundern muß «vic seine Energie Unendlich vielgestaltig ist in beide» Opernmerken die r h n t h m i s ch e Erfind u n g. T ie Singstimmen zeigen in ihre« Behandlung Rücksichtslosigkeiten, die sie, aller In dividualität entkleidet, aus das Niveau des instrumentale» Apparates herabd«iicken. An thematischem Gehalt von greifbarer Illustinlivnskrnst ist „Elektra" reicher «nid ebenso an poetisch weichen Tiimmnngen, die den hervor ragenden Lyriker bekunden. Das neueste Werl stellt auch an die Ausnahmeiähigkeit erböbtc Ansprüche im Vergleich zu „Salome". Ten Bvrwiirs muß man aufrecht erhalten. Saß Strauß in beide» Tramcn niit seiner Schilderungs sucht unnötig weil gebt. Sic zeitigt harmonisch und meiv disch iinerhörte Gcsuchtbcitcn und Aiisschivefflingen. Das aber steht fest, daß er die Grenzen seiner .«uns« bedeutsam weitete. Die Vermählung des sinfonischen und dramatischen Elements läßt in Verbin dung mit der K v l o s s a l t e ch n t k Schöpfungen vv » bleibende m K u n stw e rt c erhoffen. Nu « Wahrheit »nd Schönheit im Bunde! Die „L a l v m e Aufführung am zweiten Tage der Festspiel- «vvche war eine durch besondere» Glanz gehobene. Am i!«