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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19161221019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916122101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916122101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-12
- Tag 1916-12-21
-
Monat
1916-12
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1916
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verketzr «it Hülsensrttchte». Dt« Reichshülieu- fruchtstell« teilt mit: Den Ankauf -er durch die Bundesratsverordnung vom 11. Dezember 1918 beschlag- nahmten Ackerdvhnen und Peluschken ivird im Einvernehmen mit der ReichshülsensruÄtstelle die Ve- zugSvereinigung der deutschen Landwirte, G. m. dH.. Berlin, -vornehmen. All« anderen Hülsensrüchte einschließlich Gemenge, in denen sich Hülseufrücht« befinden, werden nach wie vor durch die Retchshülsenfruchtstelle angckauft. Dir Reichshülsenfruchtftelle warnt hierbei wiederholt die Landwirte vor unzulässigen 'Verkäufen an andere Stellen als an sie oder die von ihr Beauftragten. Erbsen, Bohnen. Linsen aller Art «inschlieklich Ackerdvhnen» Peluschken und Gemenge. in denen sich Hülsensrüchte be finden, dürfen nur an die Reichshülsenfruchtstclle abgesetzt werde». Auch Verkäufe an Konimunalverbände. Truppen teile. Wachkommandvs oder ähnlillie amtliche oder halbamt liche Stellen sind verboten und strafbar. Jeder Fall eines unrochtmäßiaen Absatzes wird zur Anzeige gebracht und nach dem (tz-eketz mit Gefängnis bis zu 0 Monaten oder mit Geldstrafe dis zu 15 000 Mk. bestraft. Di« zu Unrecht ge bandelte Ware unterliegt der Einziehung, ohne Rücksicht darauf, ob sie dem Tater gehört oder nicht. iW. T. B.i — Berkans von Hühnern im Stadtgebiet. Nach der Be kanntmachung des Präsidenten des Kricgs-ernährungsamteS vom 21. August 1010 sind Hühner iHähne und Henne»! mit einem Durchschnittsgewicht von 100 Gramm, sunge Hahne bis zu einem halben Jahre mit einem DurschnittSgewichl von WO Gramm auf die Flcis»kart« anzur« ch - neu. Auf Antrag des Rates hat die Rcichsfleischstelle ge nehmigt. dag im Stadtgebiete Dresden in der Zeit bis zum :iO. d. M. beim Bcrkauf von geschlachteten Hühnern di« aus d!« Fleischkartc anzurechnenden Durchschnittsgewicht«: aus die Hälfte herabgesetzt werden. Hühner lHähnr und Hennen» sind demnach mit 200 Gramm, junge Hähne bis zu einem halben Jahr mit IM Gramm auf dir Fleischkarte anzurechnen. Die Bergünstigung soll nur Einzelpersonen und Einzelhausbaliuugen zugute komme». Gastwirtschaften muhten deshalb von der Ausnahmebrstimmung aus geschlossen werde». Personen im Alter von mehr als 05 Jahren sind bei dem Verkaufe zu bevorzugen. — Polizeistunde und Ltraßenbahnverkehr. Mit Rück- iicht aus die neuerdings wieder eingetretene veränderte Festsetzung der Polizeistunde beschloß der Rat. es bei der setzt eingcsithrtcn Verkürzung des regelmäßigen Lkraßenbahnvetriebes zu gewöhnlichen Preisen in der Nacht um eine Ltunde bewenden zu lassen. Der Nachtwagen bet r i e b soll nur noch auf den Linien stattsinden, aus denen Emrückewagen und Personalwagen verkehren. — Tie Lesehalle unter städtischer 'Verwaltung. In dem Lingnerschen Testament sind der Dresdner Lese halle aus zehn Jahre je 50kx> Mk. als jährlicher Zuschuß ausgesetzt morden unter der Bedingung, daß die Städtische Zeut> albibliothck und die Dresdner Lesehalle zusammen gelegt werden und alsdann die gesamte Lesehalle kostenfrei dem Publikum osfen steht. Ter Rat hat die Ilebernahme der Lesehalle in städtische Verwaltung und den Wegsall der Erhöhung von Eintrittsgeld in Aussicht genommen. — Der Berkans von Neujahrskarten wird für die Londergeschüfte von Neujahrskarten für den :»l. Dezember in der Zeit von 1l bis 0 Uhr zugelassen. Am Neujahrstagc ist er jedoch nicht gestartet. — Der Vlumenhandel am Wcihnachtohettigabend darf, obwohl sonst der Geschästsfchluß bereits 7 Uhr erfolgt, bis 8 Uhr abends stattsinden. — Nesormationsjubiläumsspcnde. Tic Vereine des > evangelisch-lutherischen G o t t e s k a st e » s sam- I mein zu einer Resormationsjiibilänmsspende für das r Jubeljahr 1017. Sie gilt dein Bau einer luthcri- »scheu Kirche in Zürich, der ersten in der deutschen ' Schweiz. Seit >800 vereinigten sich die dortigen aus l Deutschland etngcwanderten Lutheraner zu Privatgottes- i dieuften: seit 18S1 hielten sie üsscntliche Gottesdienste unter : Leitung eines aus Deutschland berufenen PastorS ab. ' Sechsmal mußten sie die Gottesdienftstättc wechseln. Wieder s sreht ein Umzug bevor. Da bietet sich Gelegenheit, ein > «Grundstück in der Stadtmitte günstig zu erwerben, auf «dem ein zum Psarrhause geeignetes Wohnhaus steht und > das auch Platz zur Errichtung eines würöigen Kirchleins ! gemährt. Der vorhandene Kirchbaugrundstock ist durch die s benötigte Anzahlung fast ausgezehrt. Darum gtlt'S, weiter s zu opfern. 20 000 bis -8 OOO Lutheraner aus deutschen s lu'.herischcn Landes- und Freikirchen mögen sich in Zürich » befinden. Lasset uns im ResormationSjubtläumsjahrc 1017 unseren Brüdern zu einer lutherischen Kirche in sürich Helsen! Ein Flugblatt zur Gotteskastenkollektc im Fubllaumöjahrc 1017. dem obige Mitteilungen entnommen lind, nt «n beliebiger Anzahl durch Pastor Große in Sora bei Wilsdruff zu beziehen. Möchte am frohen Weihnachts- scste mancher dankbare lutherische Ehrist ein Opfer für unsere GlaubenSbrüder in der Schweiz, die im Weltkriege mit uns so ganz eines Sinnes sind, bringen. Jeder Pastor nimmt Gaben für diesen Zweck entgegen. — Bermüchtuisse im Gesamtbeträge von 27 900 Mark sind der Stadt Dresden von Frau Marie Haupt geb. Tod ,n Dresden zugcsloüen. — Zum Besten des Rote» Kreuzes ist unserer Sammcl- üelle von Herrn Rechtsanwalt Tr. Curt Roßner, Prager Straße, der Betrag von 5N Mk. überwiesen worden aus Anlaß der Beilegung eines Rechtsstreites. — Kriegswohltätigkeit. Tie Firma Gerling u. Rockst roh hat dem Oberbürgermeister 5000 Mk. über- iandt mit der Bestimmung, daß dafür für die ärmere Be völkerung Lebensmittel und Heizmaterial beschafft werden. Mit deren Verteilung sind daS Lcbensmittelamt und das Armenamt beauftragt morden — Im Vereinslazarctt Städtischer Ansstellnngspalasi fand gestern abend eine stimmungsvolle Kriegsweih nachtsfeier statt, an der die große Mehrzahl der in den weiten Räumen untcrgcvrachten Verwundeten, sowie das Personal des Lazaretts, die Acrzle und eine größere An zahl von Ehrengästen mit Sr. Exzellenz Generalleutnant n. Sendlitz und dem Ehesarzt Geh. Sanitätsrat Dr. Credä letlnahme». Der Versammlungsraum im Ostslügel des Ausstellungspalastes vermochte die Zahl der Teilnehmer kaum zu fassen, io stark war der Andrang zu der ernsten und schlichten Feier, aus die ein mächtiger lichterstrahlendcr Taniicnboum hinwies. Nach dem Gelang von „Stille Nacht, heilige Nacht" durch den evangelischen Hofchor folgte eine Ausführung der Wcihnachtsgeschichtc mit abwechselnder Vorlesung aus der Heiligen Schrift durch Obcrkonsistorial- rat Hosvrediger Dr. Friedrich und Gesängen des evan gelischen HokchorcS, die eine» tiefen Eindruck erzielten. Hierauf richteten .Oberkonsistorialrat Hofprebigcr Dr. Friedrich und Hoskavlan Feßler zu Herzen gehende Anivrachen an die zahlreiche Versammlung, in der sic aus die Bedeutung des Weihnachtsfestcs in der jetzigen Kricgs- zeit hinwiefen. Nach abermaligem Chorgesang und dem Ge bet und Segen wurde die Feier mit einem gemeinschaft liche» Gesänge abgeschlossen. An die kirchliche Feier schloß sich die Verlosung der Geschenke für die Kranken und Verwundeten. Jeder Insasse des Lazaretts hatte ein Los erhalten, auf das ciu reichliches Geschenk entfiel. Be- merkt lei noch, daß die Betten sämtlicher Kranken und der Zugang zum Bvrlragssaale sinnig mit Tanncngrün ge schmückt worden waren. - Die Weihnachtsbeschert»«« des Oesterreichisch-Ungari« scheu Hilfsvereius bedeutet für dessen zahlreiche Schützlinge immer einen Freudentag. «So war es auch gestern wieder ,m Palmcngarten. Bei den Klängen eines WeihnachtS- stückes. das kein Geringerer als Professor Bachmann am Klavier spielte, strömten gegen 700 Kinder. AIO Familien angehürend. in den Saal. Sie waren nun schon zum dritten Male meist in Begleitung der Mutter gekommen, denn der Vater beschützt ja weit draußen an der italienische» Grenze oder in den Karpathen Heimat und Vaterland. Psarrer Dr. Rcntzschka gedachte in seiner Ansprache der Mil lionen von Kriegern ln den Schützengräben, die gerade an gesichts des Wribnachlsjestrs voller Lülrnlucht »ach dem Frieden ausschauen. Den äußeren Frieden könnten wir , jetzt nicht erhalten, aber doch wohl den inneren. Dieser könne un« jedoch nur zuteil werden, wen» all« Klaffen ' unsere- Vaterlandes sich gegenseitig liebe», wenn wir Frieden halten in Familie. Gemeind«, zwischen den Kon- sesstvnen und den verbündeten Nationen. Dann würben wir hoffentlich das nächstjährige Weihnachten al» ei« Frle- denSsest feiern könne». Danach «rgriss der üsterrelchtsch- ungarische ttzeneralkonsul Geheimer Kommerzienrat von Klemperer das Wort. Er lenkte das geistig« Auge der Brrlammlung auf den treuen Freund und Wafsengefahrten Oesterreich-Ungar»», des Kaisers Karl nahe» Berwandten: Ec. Majestät den König von Sachsen. Freudig stimmten die Erschienenen in das Hoch ein, mit dem Ge- 1>eimrat v. Klemperer sein« Ansprache schloß. Dann über- brachte der Vrreinspräsident Fabrikbesitzer P ick Veste Grüße und freundlichste WeihnachlSmünsche von dem Protektor de» 'Vereins, dem österreichtsch-nngarischen Gesandten Ex zellenz Freiherr« v. Brau», der leider infolge von Krankheit verhindert sei. an der Feier teilzunchmcn. Der Redner erinnerte sodann an den Tod de» greisen Kaiser» Franz I o s e p l>. ermahnt« die Kinder, dem groben Da- hingcschiedenen allezeit Liebe im Herzen zu bewahren, und gedachte des Kaisers Karl, der bis zur Thronbesteigung im Felde geweilt lmbe und von der ganzen Armee geliebt und verehrt werde. AlS da» Hoch aus den sunaen Herrscher verklungen war. trug ein Schulknabe mit frischer Stimm« eine dem helmgegangenen Kaiser gewidmete Dichtung vor, die nach seinen eigenen Worten von ihm selbst versaßt war. Dann durften dir Kinder, die schon lange strahlenden Auge» nach den langen Gabentischen geblickt hatte», die von für- sorgender Liede dargebotenc» Herrlichkeiten in Besitz nehmen. Da sah man Kleider, Wüsche. Schul-e, Säuglings, suchen, Mützen, Häubchen, Blusen, Schürzen. Spielzeug, Bilder» und Märchenbücher. Obst, sa sogar Psesserkuchen und Marmelade. Wenn auch die Kriegsnöt« über da- lieb lichste deutsche Fest ihre Schatten breiten, so hatte der schim- mernde Lichtcrbaum doch einen Abglanz in die Herzen der vielen Beschenkte» geworfen. — I» Stadtwaisenhanse auf der Radeberger Straße fand gestern nachmittag unter zahlreicher Teilnahme di« all jährliche Ehrt st bescher» ng für die Waisen kinder statt. Hierzu hatten sich eine Anzahl von Ehren gästen. sowie zahlreiche Gönner und Freunde dieser gemein- nützigcn Anstalt eingesundcn. Man bemerkte u. a. die Herren Geh. Rat a. D. Gelbhaar, die Stadträte Hofrat Plötner, Gärtncrcibesivcr Stmmgcn und Kaufmann Gregor. Fabrikbesitzer Hende nsw. ES wurden insgesamt SO Knaben und Iti Mädchen, unter denen sich 7 Konfirmanden und 2 im vorigen Jahre Konfirmierte befanden, mit Weih nachtsgeschenken bedacht. Die Konfirmanden erhielten voll- ständige Ausstattungen für die Konfirmation, während für die kleinere» Mädchen und Knaben neben nützlichen Ge schenken auch Spielsachen, Pfefferkuchen, Aepsel und Nüsse nsw. bereitgelcgt waren. Die Mittel hierzu waren durch vorhandene Stiftungen, durch Geldgeschenke usw. auf gebracht worden. Außerdem hatten Gönner und Freunde des Waisenhauses noch besondere Geschenke gestiftet. Go batte z. B. eine Dame 10 Tafeln Schokolade beschafft, um jedem Kind eine besondere Freude zu bereiten, obwohl der Ankauf von Schokolade gerade jetzt nicht ohne besondere Schwierigkeiten durchzuführen ist. Die Feier wurde mit einem allgemeinen Gesänge und dem Bortrage des Weih nachtsevangeliums, sowie der Deklamation eines kleinen Mädchens eingeleitet, worauf die Waisenkinder ein stim- mungsvvllcS Aeihnachtslicd sangen. Tann hielt der Waisenvatcr, Herr Inspektor Patzig, eine zu Herzen gehende Ansprache an die Kinder, in der er liervorhob. daß das Stadtwaisenhaus zum dritten Male trotz der Not der Zeit seine KricgswcihnachtSfeier begehe. Inniger Dank ge bühre unseren heldenhaften Truppen, die draußen im Felde unsere Heimat schirmen. Auch eine Anzahl ehemaliger Zög linge des Stadtwaisenhauscs habe die Treue zum Bater- lande mit dem Tode besiegelt. Der Redner gedachte weiter der Fürsorge der Stadt Dresden sür die Waisenkinder und erinnerte an die Begründung des Waisenhauses vor nun mehr 200 Jahren. Weiter gedachte er der edlen Spender für die heutige Feier und aller Gönner und Freunde des Waisenhauses mit dankende» Worten, um schließlich die Kinder zur Dankbarkeit gegen Gott und di« Menschen zu ermahnen. Daran schloffen sich weitere Gesänge der Waisen kinder. sowie die Deklamation eines Knaben, wonach ein Kind den Tank der Beschenkten zum Ausdruck brachte. Für die Mädchen war der Weihnachtstisch km Erdgeschoß und sür die Knaben im erste» Stock gedeckt. In beiden Räumen stand je ei» geschmückler Tannenbaum, an dessen Spitze ein Lichtlci» erglänzte. — Kreuzkirche. Ter Mittcrnachtsgottcsbienst sür Gast- wirtsangestellte und deren Angehörige, an den sich Abend- mahlsfeicr anschlicßt, sinket beute nacht H13 Uhr statt.. Den Gottesdienst hat wiederum Herr Superintendent Dr. Kültzsch übernommen. — Musikalisch« Ehriftpespern. Am heiligen Abend findet abend» >' Uhr in der Ehrtstuskirche eine musikalische iLhrtstvesver statt. Die Festansprache hält Psarrer Dr. Warmuth. Mttwirkende: Frl. Katharina Eichenbcrg <Alt», Frl. Eve Lchunke iOttsel» und dcr gesamte Rlrchenchor der Ehrtstuskirche: Leitung: Alexander Lange. Eintritt srel. BortragSordnungcn unentgeltlich an den Kirchtüren. — In der A p o st e l k i r ch e t n V o r st a b t T r a ch a u ivird am heiligen Abend nachmittag» t Uhr Ehriftvespcr gehalten. Die Ordnungen dazu liegen in der Kirche au». — Laldatenhei«. Am Sonntag abend berichtet« Herr Ralph iucker in fesselndem Bortrage über seine KrteaSetnbrtick« als Psadfinder in Belgien und zeigte dazu «ine Reihe prächtiger Lichtbilder. Hosopernsängcrin Frl. Müller-Zetdlar und deren Mutter gaben mit stimmungsvollen Liedern unterm bren nenden Ehristbaum dem Abend ein weihnachtliche» Gepräge. Auch die künstlerischen Bioltnvorträgc von Frl. Käthe Preller und die heiteren wie ernsten Rezitationen de» Grasen PilatI fanden dankbarsten Beifall. Die Begleitung am Flügel hatte Frau DivistonSpfarrer Schroetcr übernommen. — Berseudnng von Büchern «nd Drucksache« a« Kriegs« gefangene. Bor einiger Zeit ist unter „Keine Drucksache», leine Aufzeichnungen bet Liebcsgabensendnngen an Kriegs gefangene" darauf hingcmieic» worden, daß es verboten ist. in LiebeSgabcnpakete sür deutsche Kriegsgefangene Zeitun gen und andere Drucksachen hineinzulcgrn oder als Pack- material zu verwende». Dies hat zu dcr irrtümlichen Auf fassung geführt, daß die Versendung jeglicher Drucksachen an Kriegsgefangene verboten sei. Deshalb wird ergänzend hinzugesügt, daß der Versendung von Büchern nichts lm Wege steht, sofern der Inhalt nicht zu Anständen für die Zensur Anlaß gibt, und wenn die im Merkblatt deS Hamburgüchen LandeSvcreins vom Roten Kreuz. Ausschuß sür deutsche Kriegsgefangene, vom Oktober l«tt«l enthalte, neu Vestimmungcn über den Verkehr mit in Rußland ac- fangenen Angehörigen des Heeres und der Marine befolgt werden. Auskunft über den genaue» Inhalt diese» Merk blattes geben dir in allen Gegenden auf dem Gebiete der Gcsangenenfürsorge wirkenden HilfSverelnc. — Die Ansknnftsftelle vom Roten Kreuz über ver wundete, Vermißte «ud Kriegsgefangene, Dresden A.. am Taschcnberg :i. l. Stock, schließt ihre Geschäftsräume nächsten Sonnabend, wie immer, um ll Uhr. Am 21., 25. und 20. sind sie überhaupt nicht geöffnet. Am dritten Feiertag lMittwochi wird mündliche Auskunft von früh 10 bis nach mittags 0 Uhr erteilt. — Die Skrlnstlift« Rr. «71 der Sächsischen Arme« ist gestern ausgegeben worden. Da bi« Verlustlisten jetzt tu alphabetischer Anordnung ohne Anführung dcr Truppcntetle verösfentlicht werden, ist bei den an das Nachwciscbureau des Sächsischen KrtcgSmtntsteriumS» Dresden-N.. Kvnigftraße lk, zu richteuden Anfragen über HeereSangehörige die Angabe de» Truppenteils unbedlngj erforderlich. — Die Berlustllften, deren Abdruck bekannt lich verboten ist, liegen außer tm Nachwetsebureau de» Sächs. Krtegümtnisteriums, wo auch jede mündliche Auskunft auf Grund de- dort vorliegenden amtlichen Material- erteilt wird, iu Dresden noch tm Militär- Licht t*tn« 5tLch««aSfSllr umtommanl und Quarlieramt, Serreftraß« 1/6. sowte in der Au-kun ft-stelle de» Roten Kreuze», Dresden- Altstadt, Taschenberg 8 sKvnigl. Palat-i, zur unentgeltliche» Einsichtnahme au», ebenso bet allen sächsischen Gemeindeämtern. — Der Ga»ität»hu,b i» der K»»si. Der LandeSauS- schuß für da- Söntgreich Lachsen de» Deutschen Vereins sür Ganttät-bunde. von dessen planvoller und «rsolgreicher Tätigkeit wir wiederholt schon berichteten, bat auch mit Ge schick und Geschmack die Kunst tn seinen Dienst gestellt. Be- kannt ist berett» bas wirkung-voll« Plakat nach P. Rietschel und die künstlerisch au-geführte Vorzellartstaur eines suchenden AtrebaleS. sowie da» tn der Meißner Porzellan. Manufaktur hergestellte Relief, etnen SanttätSbundsührer mit Schäferhund darstellend. Heute sei auf eine neue Ar beit de- Künstler» verwiesen: dt« künstlerische Post- karte, die der LandeSausschuß berau-gtbt und deren Er- trag der Krtea-sammlun« de- Deutschen Vereins für Sanität-Hunde zugute kommt. Die Kart« ist tm Plakatsttt tn zwei Farben, schwarz und Ocker, auSgesührt und zeigt die Bruftbtlbe zweier Sanität-Hunde, eine» vorzüglich ge- lungenen Schäferhunde» und «tue» Atrebale-Terrier. Das Bild ist von packender Wirkung und dient seinem Zwecke, auf den e» den Beschauer mit zwingender Gewalt hinwrttt. - vel»h»»«g für ,«t« Tierpflege. Anläßlich de» Weih. nacht-feste- fand am Sonntag vom Neuen Dresdner Tierschutz.Verein lSerrestraße IS. 3.» tn dessen Ge- lchäst»ftelle in Gegenwart de» Berrin-vorftande» die Be- lohnung von Kutschern und Zughunbebesitzern statt, welcher eine Ansprache de» Vorsitzenden vorausging. Dieser wie» aus da» Weihnachten im Felde hin und de- tonte, daß btrjentgrn unserer Feldgrauen, welche Tiere zu versorgen haben, wohl sicherlich zu Weihnachten diesen einen besonderen, guten Bissen verabreichen werben, sei doch die Tierliebe bet unseren Tapferen eine so große, und so bosfe er, daß dies daheim bei den zu Belohnenden auch geschehen würde. Weiter au-sührend, baß alle Anwesenden, dank der Tapferkeit unserer Truppe«, die große Freude hätten, wohl- geborgen da- Weihnacht-sest am heimatlichen Herbe begeben zu können, habe der Vorstand beschlossen, diese Freude bei den Geladenen durch Verabreichung von Geldbelohnungrn sür gute Tierpflege zu erhöhen. Wenn Tierpslege je e» forderlich sei. so sei die» zur Jetztzeit der Fall, wo diese manche» andere zu ersetzen habe. Der Vorstand freue st», daß die anwesenden Kutscher und Aughundebesttzer ihre Schuldigkeit hierin getan hätten, und danke ihnen dafür durch Verabreichung eine» Geldbeträge». Nachdem neun Kutscher, teil- schweren, teil» leichten Fuhrwerk», se lO Mk. und drei Zughundebesitzer je 0 Mk. erhalten batten, entließ der Vorsitzende mit bestem Wethnacht-wunsche und der Bitte, weiterhin tierfreundlich sein und die. welche e» nicht sind, hierzu veranlassen zu wollen, die einer Belohnung wahrhaft Würdigen. — «esch«st»»»s»ch. Die Prinzessinnen Margarete und Maria «llx machten bet »er Firma Herm. Mühlberg, Hoflieferant, Einkäufe für Vescherunggzivecke. «Khreitd HPA Dr»ük»« n«cht» »ingegairgrne Revefte rrahtmeldlmseu. Amsterdam, 20. Dez. Wie da» „Allgemeine Handel-- blatt" aus London erfährt, schreibt die „Times": Lloyd George habe die Gedanken und Wünsche der Nation aus gesprochen und ein Programm entwickelt, da» zweifellos von allen Seiten kräftige Unterstützung finden werde. „Morning Post" sagt: Das englische Volk ist immer sür die Negierung gewesen, die wirklich regiert, und eS wird gern de» Anordnungen Folge leisten, solange Grund zu der Annahme besteht, daß diejenigen, welche die Befehle erteilen, für ihre Sach« auch wirklich etnstehen. — Auch die anderen Vlätter äußern ihre Befriedigung über die Rebe de» Premierminister- «nd erklären sich mit der Ant wort auf den deutschen Frteben-vorschlag und mit der Krieg-polttik der Regierung tm eigenen Lande «tnver. standen. tW. T. B.) Athen, 30. De». (Reuter.) Griechenland bat «in« N ote an die Regierungen der Entente gerichtet, in der e» die Lage schildert, die entstanden sei. seitdem de» Bedingungen de» Ultimatum» der Alliierten zugesttmmt sei. Die Note hebt die Schwierigkeiten hervor, die sich aus den Er eignissen aus den Inseln, au» dem Zögern der Alliierten, ihre Lllhneforderungrn bekannt zu geben, und au» der Fortsetzung der Blockade ergeben haben. Di« grie chische Regierung gibt zu verstehen, daß sie vielleicht ge- zwuugrn sein wrrde. die Truppenverschiebungen nach dem Süden in Erwartung einer Lösung der gegenwärtlgen Lage einzustellen, s«. T. «.) Bern. 20. Dez. „Carriers della Sera" meldet aus Athen: Gestern abend überreichte die griechische Regierung dem italienischen und dem russischen Gesandten eine Pro- testnote mit einer Kopie für die englische und französische Gesandtschast, deren Vertreter sich im PträuS befinden. Die Note verlangt die Rückgabe der Inseln Syra, NaxoS. Pharos. GamoS, Kea und Santorin. die von den Benize- listen mit Gewalt und unter Mithilfe der Alliierten unter worfen wurden seien, obwohl die Bevölkerung küutgStreu gesinnt sei. Die Note verlangt gleichfalls die Wiederetn- setzung der königlichen Behörden auf den Inseln. (WTB.) Bern, 20. Dez. „Echo de Pari»" meldet au- Athen: Die Lage bleibt ungewiß. Di« künigstreue Press« fordert die Regierung auf. energisch vorzugeben. Der Berliner Funkspruch über da- Friedensangebot hat in Athen un- gehcurcn Eindruck gemacht. sW. T. B.) Amfterda«, 20. Dez. Die britische Regierung hat die irischen Eisenbahnen ln den Staatsbetrieb ausgenommen, um dem drohenden Streik im Süden und Westen vorzubeugen. IW. T. B.j Part-, 2». Dez. Amtlich wird gemeldet: IuleSCam - bo» wurde zum Generalsekretär de» Ministeriums des Aeußeren ernannt. iW. T. B.) Bern. 30. Dez. „Echo de Paris" meldet, der spanische Generalstreik sei ohne nennenswerte Zwischenfälle verlausen. Die Arbeit sei gestern wieder ausgenommen worden. iW. T. B.j Brüssel, 20. Dez. Die von belgischen Flüchtlingsblättern verbreitete Nachricht, die Genter vlämische Hochschule sei aus militärischen Gründen durch die Etappenbehvrdcn geschloffen wurden, ist falsch. Vielmehr nehmen die Vorlesungen der Hochschule ihre» regelrechten Fortgang. Die Anzahl dcr Studenten ist !m ständigen Wachsen begriffen und hat da- erste Hundert längst überschritten. Da tm Frieden die Zahl dcr inländischen Studenten, die Wallone» einbe griffen, an der Universität etwa 100 betrug, so ist der Stand durchaus zufriedenstellend. lW. T. B.i Budapest, 20. De,. Im Abgeordnetenhaus,: wurden die Anträge de» Ministerpräsidenten Grasen Ttsza betreffend dl« Verfügungen zur Dornahm« der Krönung angenom- men. Darauf erfolgt« di« Wahl de» Grafen Tt»za zu dem mit der Bornahm« der Krönung betrauten Paladin-Stell vertreter mit 2t0 gegen 108 Stimmen. sW. T. B.j Wie«, 20. Dez. Die „Deutschen Nachr." melden: In der heutigen zahlreich besuchten Vollversammlung de» Deut- schcn Nattvnalverbande» wurde «bg. Dr. Gustav Groß einstimmig zum Obmann gewählt. Zu Obmann- stellvertretern wurden gewählt Abg. Dr. Damm non der deutschen Agrarpartei und A»g. K. W. Wolf von der deutschradikale» Partei. tW. T. ».)
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