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«aktuu, »«luiig, fr« so». k»uguu, »ll laut rrhült. >«n d-n >»rr«i-, en vvk. aretten. chlossc». «Ntig. zu oer- ob« aus sorauj. en Sln- t. Di- Glniie > dessen Iltt». trb der und Netch». dürfen einer trtgkelt Xlu- krlego. terkekr ,e Ve- »er so- «mc». eht»r>N- n, ocr< ntanu, »lehre, mmcn< H ver- »0 »er Dienste it«. in »rauch- 61. Jahrgang. ZK SSS. Donnerstag. LI. Dezember ISIS. 188G Drahtanschrift: «achrichte» »»«»den. Fernsprecher-Sammelnummer: »»»»1. Nur für NachtgesprSch«: LOVU. W Vrchi^ÜVg^AänSant-Zekokola-»^ vr«^y§-^Kkm-SckokyIa-e E I>r«^pi^-Litter-Aek«koI»Ae ^ ^ l>r«4ES- 5LaK«u», Schristleitung und Hauptgeschäft,stelle: «arienstrahe »8/40. Druck u. Verlag von Liepsch » «eichardt in Dresden. B-zug-.S-bühr ! ^z-ig-^r^ " Nachdruck nur mit deutlicher OueIIen°n,ab« s.Dre«dni «.chr.») pUtlssi,. — Un»erlan,t« Schrtststllck« werden nicht aufdewahr«. Nummern nach «,»»> B-l-zblalt lüPs. tst«> ».8« 4S-. 8,', ?r>. 88«. l?',. I1.0S «>/, tS2^ ! «-« ». per r«,3i. liafsee- t, ver 17.». r, ver -dien sichren »allen, ltinent l^roj ektion5 -/Apparat mit »leiiirlxN.r Olüddirn. ztb« li.II. viicker von »'/, X >^/> dieter ltrüS«. pe«I» mit r»mpe unck pros«i<tlon.»cklrm 8. »»,—. F»——» —XSnIoi. unck vrlnrl. Ilotllek.r.nt, -------------- 0N»,«»«n»ch., «k«u,ip»K» s». Verl»»r«> Sie üdrretl »nr Ka6eber§ei' ?il8ner »u, ckee krarlsder^sr Lxpoi'tdlSi'drausrsl. Oegrllncket l»»z ku(>. iAintrlskf feine L-eäei-ivLi-en Wstlinsrstrsö« S 11 : ^onanstraS« 28 : elepkon iso», 8«"I->-e>.7Lscdneres. sieparstur Die Friedensbedingungen Lloyd Georges DerNudruck der feindlichen SrNSrungen ln Deutschlaad. — Vergebliche rusfische Angriffe gegen llfterreichisch-ungarische Stellungen. DieVewaffuuna der euglischen-andelsdampser.—Deutschland und der Fall der„kaledonia".—Die Durchführung des Hilfsdienstes. Der deutsche Abeudbericht. Berlin. 20. Dez., abends. sAmtlich. W. T. B i An »er Westfront «nd im Oste« keine größeren Kampfhandlungen. I« «ilrdlichste« Delle der Dobrudscha hat sich der di» dorthin gewichene Gegner wieder zn« Kampfe gestellt. Im Cerna,Bogen stad nach starke« Jener ein« festende feindliche ««griffe »or unsere« Stellungen gr- I »eitert. Sefterrelchilch-uusarischer «rlegrdeckcht. Wie«. Amtlich wird »erlautbart de» 2». De. zember 191»; Oestlichep »rie-sfthnuplgtz. Segen »nsere Etellnugen im MefticaneSci« Abschnitte wiederholten die Russe« gestern ihre heftige« Angriffe, die »nter de« grllstten Feindverlnfte« abgewieseu wurden. An alle» andere« Irontteilcn hat stch «lichis Wesentliches ereignet. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Lage «noerSndert. Der Stellvertreter Le» Chefs de» «eneralftahe»; sW. T. B f ». HSfer, Feldmarschall-Lentnant. Llohd Seorger Antwort. Lloyd Georges Antwort auf das deutsche Friedens angebot liegt nun vor. Mit grobem Geschick hat es der neue englische Ministerpräsident verstanden, durch wohl überlegte Verzögerungstaktik die Spannung zu steigern und sich so ein wirkungsvolles Debüt im Unterbaust und vor der Welt zu sichern. Llvnd George hat erst die Herren Briand, Sonnino und PokrowSkn sprechen lasse». Auch da» war nicht ungeschickt. Die Welt, insbesondere das Volk in Rußland. Frankreich und Italien, sollte den Ein- druck bekommen, als ob die Regierungen de» Verbandes au» eigenem freien Entschluß zn der Ablehnung des beut- scheu Friedensangebote» gekommen wären. Bor allen Dingen mutzt« der Eindruck vermieden werden, daß den Regierungen in Petersburg, Part» und Rom von London au» Direktiven für ihre Stellungnahme zu der Frage ge geben worden seien. Da» war am notwendigsten im Hin- blick auf Rußland, wo in den breiteren Volksschichten und auch ln einer gewissen Oberschicht, die noch vor kurzem der russischen Regierung nahe stand, ei» nicht ganz un begründete» Mißtrauen gegenüber der englischen Freund schaft besteht. Aber gerade in Rußland ist e», wie e» scheinen will, am wenigsten gelungen, dieses Ziel zu er- reichen. Herr PokrowSkn, seine» Zeichens russischer Minister de» Aeußern von Buchanan» Gnaden, benahm sich aber in der Duma wie der Elefant im Porzellanladen und fuhr in dem blinden Eifer, den Herren an der Themse nach dem Munde zu reden, gegen da» Friedensangebot so schweres Geschütz auf, daß die russische Oeffentltchkeit erst recht mißtrauisch wurde. PokrowSknS Haltung läßt sich aber verstehen, wenn man bedenkt, daß sich das Kabinett Trepow zum Ziel gesetzt hat, mit der Duma zusammen- zuarbetten, und weiter berücksichtigt, daß die Mehrheit der Duma mit Dlilsukow» Hilfe von Herrn Buchanan dirigiert intrb. Immerhin, die äußere Tatsache, daß stch vor Lloyd George alle in Betracht kommenden Negierungen de» Vterverbanbe» in ablehncodcm Sinne über da» deutsche Angebot ausgesprochen hatten» lag vor. und so konnte der englische Ministerpräsident an die Spitze seiner Dar« legungen die Erklärung stellen, daß Englands Antwort in vollem Einvernehmen mit den Verbündeten gegeben werbe. Niemand solle denken, daß England irgendwie die Absicht habe, von seinen Bundesgenossen etwas zu ver- langen, was ihren Interessen, ihren Wünschen und Ge- fühlen zuwider liefe. Gerade weil Lloyd George weiß, daß nur er und nur seine Regierung der «piriku, rooipr tm Vicrverbande ist, gerade weil er — in diesem Punkte die Politik Asquiths konsequent svrtsctzcnd — alles daraus au- legt, den Bestand des Verbandes auch über den Krieg hinaus z» verlängern, das heißt, Englands Vorherrschaft möglichst für gllc Zukunft sichcrziistellcn. hält er sich so weit es irgend möglich ist im Hintergründe »nd sucht bei den Herren Trepow, Briand und Bolrlli immer den Ein druck zu erwecken, als seien sic die treibenden Kräfte. Deshalb „freut" sich Lloyd George ausdrücklich darüber, daß „jeder für sich und unabhängig zu gleichen Schlüffe» gekommen ist", und benutzt die Gelegenheit, den Bundes genossen zu versichern, daß sic von der englischen Regie rung eine „klare und endgültige Unterstützung" zu er warten haben. Aus diesen taktischen Rücksichten aus die Bundesgenossen erklärt sich die an« dem Munde eines Lloyd George geradezu frivol klingende Aenßerung. daß die Verlängerung dsS Kampfes ein Verbrechen sei, das ein Ozean nicht abwaschcn könne. Aus -lesen Rücksichten erklärt sich das Wort von , der folgenschweren Feigheit, deren sich ein Staatsmann schuldig machen würde, wenn er „aus einem Gefühl der Müdigkeit oder Verzweiflung" de» Kamps ausgcbcn wollte, ohne das „höchste Ziel" erreicht zu haben. Aus diesen Rück sichten erklärt sich ganz besonders die Schilderung, die Lloyd tveorge von Deutschland entworfen hat. Er hatte die Stirn, den Deutschen Kaiser mit Napoleon zu ver gleiche». er wagte es, was in Frankreich vielleicht etwa« eigentümlich berührt, den Krieg des Bieruerbandcs mit jenen groben Kämpfest zu vergleichen, durch die sich Europa vvn dem korsischen Ungel,euer befreit hat. Damals, so deutet Lloyd George an. sind wir mit dem Despoten fertig ge worden. heute werden wir cs wieder werden. Das soll ^eln Trost für Rußland sein, wo die Oeffeiitlichkcit mehr und mehr an dem Erfolge zu zweifeln beginnt. Ob er ver fängt. bleibt abzumarten. Wir wissen, daß die Zeit komme» wird, wo die Russen die Fesseln, die ihnen England ge schmiedet hat. verspüren werden, wo sic erkennen, wie trüge risch, wie verlogen und niederträchtig der Vergleich ist, mit dem Lloyd George sic zu betören sucht. Mas ist nun das höchste Ziel, das Lloyd George er strebt. was sind die Rcdingnngen. unter denen er Friede» schließen will? Es sind dieselbe», die ASguith wiederholt bekanntgcgeben hat, die wir von Briand kennen und von Ssasonow und die die Staatsmänner der Mittelmächte mit Recht stets zurückgcwtescn haben: Vollständige Wiederher stellung. Genugtuung und wirksame Garantien, vor allem aber Beseitigung der preußischen Militärkastc. Belgien und Serbien-sollen wieder ausgerichtct, d. h. neue AuSfallStore und Stützpunkte englischer und russischer Machtbestrebun gen werden. „Genugtuung", „rsp»r»ric>n", das auch Schadenersatz bedeutet, verlangt Lloyd George und macht sich damit offenbar die von der englischen Presse immer wieder erhobene Forderung des Ersatzes von jeder Tonne ver senkten Schiffsraumes zu eigen. Ob er unter den wirk samen Garantien die Auslieferung der deutschen Flotte, die einen der wichtigsten Punkte tn dem FrtcdenSprogramm der englischen Presse darstcllt, verstanden wissen will, sei dahingestellt. Man beachte, daß Lloyd George sagt: Ehe wir die Einladung zn FrtcdcnSvcrhandlungen aünstlg in Erwägung ziehen können, müssen wir wissen, daß Deutschland bereit ist. diesen Bedingungen zuzustimmen. Mit änderest Worten: Lloyd George stellt an die deutsche Regierung das Ansinnen, sich voll ständig al» besiegt zu crkcyncn, die Bedingungen, die ihm diktiert werden, ohne weiteres hinzunehmr» und sich in den eigentlichen Verhandlungen darauf zu beschränken, etwa von der Höhe der Kriegsentschädigung, die die Entente uns auszuerlegcn beschlossen hat. etwas ab»,«Handel». Er wagt e-, von dem deutschen Volke zu verlangen, es solle sich wehrlos machen, denn etwas anderes bedeutet — dessen ist' sich der englische Ministerpräsident sehr wohl bewußt — die Forderung der Beseitigung der preußischen Militärkastc nicht. Nur über die ganze Tiefe des Elends, in das er bas deutsche Volk zu stürzen gedenkt, ist er noch nicht mit sich und seinen Verbündeten im klaren. Darüber soll auf der Friedenskonferenz noch acsvrochen werden können. Das alles sagt derselbe Lloyd George, der non einem „großen Mißgrisf in Rumänien" sprechen muß. Wir haben sich doch innerhalb weniger Monate die Zeiten geändert! Was wurden in der englischen Presse für Jude ihn innen an- gcslimini, als Rumänien lvsschlug, wie hat inan de» ver räterische» König dazu beglückwünscht, daß er sich der „Sache des Rechts und der Freiheit" nngcichlosscn habe, lind heute? Ein Unglück, ein grober Mißgriff, der de» Krieg, der doch durch Rumänien mit heißerschiitem Endsiege be. endet werde» sollte, verlängern kan». Zum Ausgleich ist Lloyd George in Griechenland, dem kleinen, »culrolen Griechenland, energisch ausgetreten. Weil Ferdinand von Rumänien die Rettung nicht brachte, muß es Konstantin vvn Griechenland hinnehmcn, daß der Hochverräter Bcni- zelos vvn England anerkannt wird. Benizelos soll gut machen, was in Rumänien schlecht gemacht worden ist. Er soll verhindern — von Saloniki aus über 5M Kilometer Land hinweg! daß „sich die Lage in Rumänien ver schlechtere". Eine große und schwere Ausgabe, säst ebenso schwer, wie die des englischen Ministerpräsidenten selber, dct mit keinem kleinen Programm vor das Unterhaus ge treten ist. Die Schisfahrtssrage, die englische Lebensfrage im wahrsten Sinne des Wortes, gilt cs zu lösen, ein „natiönalcs Fasten", man traut fast seinen Augen »ich!, wenn Man es kiest, soll in England eingesührt werben, außerdem soll der deutsche Zivilöienst nachgeahml werden. Wir nehmen mit Befriedigung Kenntnis von den Sckitss- sahrts- und Ernährungssorgcn Lloyd Georges. Sie weisen uns den Weg, den wir einznschlagcn haben, um der eng lischen Regierung die Antwort aus die Rede des Minister präsidenten zu geben. Er sieht in dem ehrlich gemeinte» deutschen Angebot, ähnlich wie Briand, eine Schlinge, eine Falle, die man dem Verband gelegt habe. Er hat sich vvn den Ausführungen des Reichskanzlers nicht überzeugen lasse», hat darauf mit Schmähungen unseres Kaisers und mit Beschimpfungen unseres Volkes geantwortet, wie wir sic in so würdeloser und niedriger Weise selbst von einem englischen Minister noch nicht vernommen haben. Er will keinen Frieden, außll dem, der für Deutschland die Ver nichtung bedeutet. Er will keine Verständigung, will uns nicht als gleichberechtigt in der Welt anerkennen. Dar auf hat das deutsche Volk nur eine Erwiderung, und sic wird unser gutes deutsches Schwert zu geben haben. Wir wollten diesen furchtbaren Krieg beenden, wollten Frieden schließen, wollten, daß nicht noch mehr Blut stieße — uniere Feinde haben leinen Sinn und kein Verständnis für sittliche Beweggründe, iic sind nicht zn überzeugen durch Worte, io sollen und müssen also Tate» sprechen. Wir haben die Mittel, England z»m Frieden zu zwingen. Dieir Mittel müssen nun angewandt werden, in voller Schärfe und mit all der Rücksichtslosigkeit, die bei einem Feinde wie England allein zum Ziele führen lau». Lloyd Gcorae sagt, er sei vom Siege überzeugt, wenn die Nation sich von demselben Geiste beseelt zeige, wie die Frontarmee. Ein deutscher Staatsmann braucht eine solche Einschrän kung nicht zu machen. Ein deutscher Staatsmann braucht auch nicht vor „Müdigkeit und Verzweiflung" bei den N»n-eSgcnosscii z» warnen — weil er des Sieges sicher sein kann. Die Rede Lloyd George». «Schluß., Nach Hervorhebung der englischen Bedingungen, Wiederherstellung, Genugtuung nnd wirksame Garantien, fuhr Lloyd George fort: „Hat der deutsche Kanzler eine einzige Rede wendung gebraucht, die darauf hindeutct. daß er bereit ist. einen solchen Frieden anznnehmen? Der wahre Inhalt und der Stil der Rede bilden die Ablehnung eines Frie dens auf Grund der einzigen Bedingungen, aus welchen der Friede möglich ist. Der Reichskanzler ist nicht einmal davon überzeugt, daß Deutschland einen Angriff gegen die Rechte freier Nationen unternommen hat. Hören Sic hier zu, was die Note sagt: „Nicht einen Augenblick sind die Mittelmächte von der llcbcrzeugung abgcwichcn, daß ihre Achtung vor den Rechte» der anderen Nationen nicht in jeder Weise mit ihren eigene» Rechte» und rechtmäßigen Interessen vereinbar ist." iAnmcrknng des W. T. R.: Die Stesse der deutschen Note lautet: „Stets haben sie ldie Mittelmächte, an der Ucberzcugung scstgchalten, daß ihre eigenen Rechte und begründeten Ansprüche in keinem Widerspruch zn den Rechte» der anderen Nationen stehen.", Wo haben sic die Entdeckung gemacht? Wo war die Achtung für die Rechte der anderen Nationen in Belgien und Ser bien? Das war Selbstverteidigung. Ich vermute, bc- droht durch die überwältigende» Armeen Belgiens. (Ge lächle»., Ich vermute, die Deutschen waren durch die Furcht zum Eindringen In Belgien, znm Niedcrbrennen der belgischen Städte und Dörfer, zur Hinschlachtung von Tausenden von Einwohnern, alter »nd junger, zur Wtg- stthrung der Ucbcrlebcndcn in die Leibeigenschaft veran laßt worden. Sie führten sie gerade in die Gklancrei »n i