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- IM» - Adolf wollte ärgerlich auffahren. e ' ..Meiden Lie ruhiti. Ich hin et» alter Kerl und rede geradezu. ^Aber von Ahnen hängt jetzt vtel ab. Nicht nur Ähre Zukuust, sondern auch das Glück von zwei anderen Menschen. >>ch gebe Ahnen mein Ehrenrnort. das, ich es auch mit Ahnen von Herzen aut meine und das, es in der Ta», wie Lie gleich sel-en werden, auch nur in Ahrem Interesse ist. wenn Lie mir gegenüber offen sind. Glauben Sie das?" „Herr Forstmeister —* „Schön, «enüat. Und nun sagen Lie ehrlich: Ist eS wahr, daß Sie mit Krau lei» Agnes Weber verlobt sind?" „Stoch nicht, aber —" , > .Mut. «Glaube» Lie in der Tat, daß Fräulein Agnes Lie liebt?* „Herr Forstmeister, ich weis, wirklich nicht —" , „Wie ich alter Esel dazu komme. Sie so auszusragen? Da haben Sie recht. Weil es keinen ,iweck hat, wenn Sie Fräulein Agnes dazu zwingen. Sie zu hei raten. oder wenn Lie die Hand zu so etwas bieten, solange diese noch die Liebe zu einem anderen Manne im Herzen trügt. Oder wissen Sie nicht, daß sic den Doktor Sch, mper geliebt trat?" Traurig nickte Adolf mit dem Kopf. „Haben Sie Fräulein Agnes wirklich lieb?" „Mehr als mein Leben." Ter Forstmeister sah ihn prüfend an. Dann sagte er in weichem Tone: „So Handel» Tie nach Ihren Worten. Doktor Schimper ist hier. Es ist absolut notig, daß die beiden sich miteinander aussprcchen. Sonst zehrt es an ihrer beider Leben und sie werden nie zur Ruhe kommen. Wenn sie dann, ohne einig geworden zu jein, auöeiirandergehen, dann sollen Sie Agnes haben. Wenn aber ihre Herzen zueinander fliegen, dann wäre es eine Gemeinheit, wenn ihnen jemand in den Weg treten würde, und glauben Sie mir. eine Ehe ohne Liebe führt nie zum Glück. Es ist viel, ums ich von Ihnen verlange, aber ich habe Vertrauen zu Ihrer inneren Größe. Einmal haben Sie ihr das Leben gerettet, nun retten Lie ihr zu diesem' Leben auch das Glück. Sie wirb Ihnen ewig dankbar sein und Ihnen eine Schwester bleiben, solange sie atmet. Es ist schwer, sehr schwer, aber rs geht. Sehen Sie mich an. Ich war in derselben Lage wie Sie, und es ist jetzt noch der schönste Gedanke meines Lebens, daß ich damals in der Stunde, in der ich das Mädchen, das ich über alles liebte, selbst dem Mainre zuführt«, dem ihr Herz gehörte, stark blieb. Und ich habe doch noch ein zivar eirrsames, aber ganz zufriedenes Leben geführt und lxibc nichts dagegen, ivenn ich es noch recht lange veiterführen darf. Denken Sic nach, lieber Adolf, nnd wenn Die der Mann sind, für den ich Sie halte, dann sagen Sic mir, n»enn ich nach dem Kaffee mit Fräulein Erika und dem Doktor Schimper aus dem Haus trete, Bescheid, wo Fräulein Agnes ist. Ich danke Ihnen im voraus, denn ich weiß, Sie werden kommen uns es mir lagen." Er drückte ihm die Hand, stand aus und ging zum Hause zurück. Auf seinem Antlitz lag ein seltsam wehmütiges, weihevolles Lächeln, und cs war. als ob sein Auge in weile Fernen blickte. Dann trat er wieder ins Zimmer und erschien nach wenigen Augenblicken als der gemütliche, lustige Gesellschafter, der er immer war. Bald darauf wurde ein, wie die ittaronin vorher mitgeteilt kmtte, erwarteter Besuch aus Nudzannn angemeldet. Es waren zivei alte Damen, die dort ein kleines Vorwerk gewissermaßen als Altenteil bewohnten, und dir hin und wieder in Wonzewen vorsprachcn. Auch damit hatte der Forstmeister gerechnet, als er nun sprach: „Wie wäre eS, wenn wir eine kleine Bootfahrt auf dem Spirding machten? D», lieber Nesse, ruderst Fräulein Erika, und ich fahre als Ehren hau mit." Erika war Feuer und Flamme, und auch Doktor Schimper stimmte sofort ,u. da er ja mußte, daß alles, ums der Oheim heute vorschlug, irgendwie mit seinem Plan znsammenhing. So traten sic denn alle drei bald darauf aus dem Hause, um dem Ufer, wo sic hübschen Boote bereit lagen, zuzuslrrben. In diesem Augenblick wurde der Forstmeister angcrufen. Es war Adolf. Ser ihm winkte. „Entschuldigen Sie einen Augenblick. Herr Adolf ivill mir wohl von LtaniSlam eine Bestellung machen. Ich habe ihn vorhin nicht getroffen." Wenige Minuten später mar er wieder bei ihnen, und der Neffe sah. daß ür einen Augenblick wieder ein ernster, weicher, fast heiliger Ausdruck über seine lüge huschte. Er sah sich um. Adolf ging mit schnellen, fast laufenden Schritten in entgegengesetzter Richtung dem Walde zu. Als sic am User angelangt waren, half Doktor Schimper znerst Erika ins -11«- Voot, dann wollte er dem Oheim behilflich setnF Der aber war «tt einem Sprung darin. „Zuerst rudere ich und Du steuerst. Ich will auch mal sehen, ob bie alten Knochen noch können. Aber halt, gib mlr mal erst eine Zigarre." ,FZch habe kein« bet mir, Oheim, ich gab Dir doch vorhin meine Tasche* „Richtig, und die bade ich oben im Zimmer liegen lassen. Aber ohne Tabak kann ich nicht sein. Gei so gut. mein Junge, Du hast jüngere Beine, spring noch einmal auf das Zimmer und hole sie mir. So lauge wird sich Fräulein Erika schon mir anvrrtrauen. Ich rudere auch ganz artig nur immer hübsch am Ufer entlang." „Gern. Onkel!" Doktor Schimper begann zu verstehen. „Du, höre mal. noch eins! Nimm doch, bitte, meine Ringe an Dich. Die drücke ich mir sonst beim Rudern entzwei. Der schönste Stein ist ohnehin schon flöten. Steck ich sie aber selber ein, suche ich mich nachher tot." Er sah den Nessen bedeutungsvoll an: „Verliere nichts!" Dann ließ er dle Ringe tn seine Hand gleiten, und während Erika laut auf. kreischte, stieß er vom User ab und ruderte in mächtigen Stößen auf den Spirdin» hinaus. Dr. Schimper üfsnete die Hand, denn er hatte gefühlt, dah außer den Sttngcn -tn Papier hineingeglitteu ivar. Schnell faltete er es auseinander. «Sie ist lm Park, den Weg geradeaus, dann links am Aoldftschteich* Set» Herz schlug laut. Da hatte ihm also der Onkel die ersehnte Aussprache verschafft. Ein tEedanke blitzt« durch sein Hirn. War eS möglich, daß der. den er als Ague«' Verlobten betrachtet, selbst dem Forstmeister die Botschaft gebracht hatte? Aber gleichviel! Er wußte, wo sie war. Mit schnellen Schritten eilte er dahin. Hier ivar die Allee, da ging es links hinunter. Da blinkte der kleine Gold- fischreich nnd da — da — auf der Bank — da lag sie. die er juchte, in bitteren Tränen. . - 11. Kapitel. ' „Fräulein AgnrS!* Jäh riß es sie empor. Sie schaute sich um. Schreck. Schmerz. Scham standen In ihren Augen,' sie wollte forteilen, aber sie sah. eS war zu spät, und mit leisem, wehem Seufzer sank sie ivteder ans die Bank und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen. „Agnes, warum fliehen Sic vor mir? Ist Ihnen mein Anblick denn so verhaßt? Nnd ich dachte doch damals in Göttingen. wir schieben als gute Freunde." Sie antwortete nicht, sondern weinte still vor sich hin. .Ffch weiß nicht, was hier um mich und was mit Ihnen vorgebt. i>ch weiß auch nicht, ob ich ein Recht habe, oder ob Sie mir je ein solches einräumcn würden, mich darum zu kümmern. Nur das sühle ich, daß hier irgendein« große Lüge in der Luft liegt, und daß Sie hier nicht an dem Platze stel>cn. der Ihnen gebührt." „Und Sie sehen mich tn meiner Demütigung! ti»erc>dc Sie! Warum Hai Ihr Herr Oheim meinen Wunsch mißachtet und Ihnen verraten, wo ich zu finden war? Was wollen Sie von mir, Herr Doktor? Mein Vater ist tot, die glückliche Agnes Weber, die Sie einst in Göttingrn kannten, ist tot. Warum verfolgen Sie mich und bereiten mir die Beschämung, -aß Sic mich hier finden?" Leidenschaftlich hatte sie die Worte hrrausgestoßen. Doktor Schimper trat ganz nah« an sie heran und sagte mit weicher Stimme: „Nicht mein Onkel war eS. von dem ich zuerst von Ihnen erfuhr. Fräulein Erika, die ich in Königsberg tras, gab mir die Kunde, und darauLerst kam ich zu meinem Oheim. Und warum er mich herführtc, Fräulein Agnes? Lange Monate war ich drüben in Afrika ein einsamer Mensch unter den Wilden, und tn all der Zeit dachte ich Ihrer. Ich hörte, daß Ihr von mir so innig verehrter Vater gestorben mar: als mein Fuß wieder den Boden der Heimat betrat, war mein erster Ge- banke. Sie aufzusuchen, und nun sollte mein Oheim mir Len Weg zu Ihnen nicht zeigen? Ober haben Sie vergessen, baß Sie mir einst versprachen, mir eine Freundin bleiben zu wollen? Ist Ihnen mein Anblick lästig, dann verzeihen Sic mir und ich will gehen* „Herr Doktor quälen Sie mich nicht. Die Zetten sind anders geworden, und Welten liegen zwischen uns * Di« Worte klangen abweisend und hart, aber in dem Tone, in dem sie ge- sprachen wurden, lag eine solche hoffnungslose Todestraurigkctt, daß des Doktors Herz im Innersten getroffen wurde. „Fräulein Agnes, wollen Sie mir mit Rücksicht auf unsere einstige Freund schaft eine einzige Frage beantworten?" „Wenn ich es kann und darf* . , Er stand dicht bet ihr und seine Stimme zitterte vor Erregung. ?L88enl1e >Veitinaelil8-0e8ekenIte. LLllarievdLdi»« feinste Harzer unö Dresdner bei Tag und Licht schlagend, Ptima L und 2 Lieder pfeifende Vögel iülüWWimmWWW und viel« andere und Llvi-veig:«!, fi. sprechende und singende «vaeepeepttgrsle-i» nnd prächtig« ILall»«!»» usw. feinste und täglich frische Mischung in bekannter Düte für alle Dogelarien. 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Orvue äu»nc»bl di» 1« dl. ^»Nsor»-u Lr«g»i»r«u« 1 ia allen Preislage». Loco», voucIL, Velour» etc. in »Neu kreiten. XVsckstuck -Ilsekükekkn, -KMgsi', -beküi'rsn »ls WLaobssraatL D»L»pi«S,« in 5 Qrässen. O.LL»1«v in vemckiecienen vreiteu. Va»I»A«x in 5 OrSssen. «all»»»»v«»-« kür 2mmer, Kücken etc.! I-laolem» V. ^LSvIlMr LrL -UlMSfKl IS. üiiliOliMii-Mmix «««I -kiMii»z. SL /, dlMtvaen dlr»rlc Mont«» zahlte die MM WmmMW'LiM r» Iml» seit ihrem 75jährigen Bestehen an ihr« Mitglieder aus. ^: Versicherung fs,r Kinder und jünger« Leute mit aufgeschoben«» oder sofort oeginnenden »t«iA»i»a«i» Renten. Versicherung mit Kapitalverzicht in ^UIvNvnU I» sichert älteren Leuten sofortige, dauernd gleichbleibrnde I»«»I>« Renten bei vierteljährlicher Rentenzahlung. Schriften nnd Auakunft erhält man bei der louptMsebLllsstelle: kmAtnm« 25,1.