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>Ssl «» wahr, »ah Sie verlobt sind?- ^Wer bat Ahnen bai» g, L „Fräulein LgneS?" nen rika erz sagt?" lta es mir ln K»nts»be«s. Alt e» wahr. Fräulein „Was sehe ich. Herr Doktor, Oie hier? Ach »achte, Oie fahren mit meiner Tochter auf dem See?" Doktor Schimper und >gneS fuhren auf, alt sie die Stimme der Fray Lhrtfttn» urplötzlich dicht neben sich vernahmen. und diese Stimme hatte einen harten, eisigen Klang. Der Doktor war schnell gefaßt. „Allerdings, gnädige Ara». Wir wollten fahren, aber im letzten Augen blick hat mich mein Onkel, ihm seine Zigarren aus dem Zimmer zu holen, und fuhr «tnstwetleu mit dem gnädigen Fräulein allein hinaus. Als ich znrückkam. traf ich hier Fräulein Weber, und La wir. wie St« ja wissen, alte Bekannte von Götttnaen her sind, wollte ich doch nicht versäumen, sie zu begrüßen und ihr zu ihrer Verlobung Glück zu wünschen." Di« letzten Worte sprach er mit erhobener Stimme urrd sah der Baronin voll ins Gesicht. Aber diese hielt den Blick aus. Einen Augenblick war es. als wollten zwei Kämpfer sich messen. Dann sprach st« mit lächelnder Miene: „Nun, dazu ist es wohl noch ein wenig zu früh. Aber mir scheint meine Nichte etwa- angegriffen, kommen Sie mit, Herr Doktor, die beiden werden wohl am Wasser auf Sie warten, und Erika ist etwa» ungeduldig. Wenn Sie. sie lange warten lassen, verzeiht sie Ahnen nie." Lachend nahm sie seinen Arm und ihm »Ite» nichts anderes übrig, als seinen Aerger zu verbeißen und gute Miene zum bösen Spiel zv mache». Er warf AgneS noch einen Blick zu, der ihr sagen sollte, was sein Herz beweqte, bann ging er am Arm der Dante dem Ufer zu. Innerlich atmete Frau Christine auf. Da war sie. wie e» schien, noch ge rade zur rechten Zeit gekommen. Die hatte die alten Fräuleins von Massow zu ihrem Wagen gebracht, und eine Unruhe trieb sie in den Park. Sie hatte doch wirklich «inen glücklichen Stern. AlS sie am Ufer ankamen, sahen sie da« Boot, vom Forstmeister gerudert, am Ufer entlang fahre«. Die Baronin winkt« mit der Hand, und das Fahrzeug näherte sich dem Ufer. mein Kind, ich habe Aber nun ist nicht o»--.. VL V,,«-» bleiben doch natür lich über' Nacht?" „Unmöglich, gnädigste Frau, ich Hab« für heute abend »och eine Verab redung in Nikolatkcn." „Dann bitte ich also wenigstens in einer halben Stunde noch zu einem kleinenLrnbitz. Sie werden in Nikolaiken übernachten?" „Wahrscheinlich. Ach will doch meinem Nefsen noch etwas von unseren Leen »eigen. Vielleicht fahren wir morgen nach Rudzannn." ,L)ann kommen Sie ja auf dem Rückweg wieder bet unS vorbei," warf Erika eifrig «in. „Wenn gnädigste» Fräulein gestatten, gern." Der Doktor mar es, der die Antwort gab, die auch Frau Christine noch vernahm. Der Forstmeister hatte sein Gesicht beobachtet. Zuerst hatte er die Ein. laöung abgelchnt, weil er glaubte, daß nun zwischen seinem Neffen und Agnes sicher alles in Ordnung sei. Ein einziger Blick in dessen verstörtes Gesicht be lehrte ihn aber eines Besseren, und nun sprach er non dem Verbleiben in Niko- latken und dem Ausflug noch Nudzannn, um sich am nächsten Tag die Möglichkeit für eine« nochmaligen Besuch zu sichern. Agnes war inzwischen auf ihrem Platz zurückgeblieben. Wie betäubt hatte sie den Worten gelauscht, und nun war sie wieder auf ihren Sitz zurückgesunken. Mer in ihrem Herzen hatte in diesem Augenblick nur eine einzige Empfindung Raum, inrd diese machte sie stark gegen alles, was da kommen konnte: „Gr liebt mich! Er liebt mich noch fetzt!" Das hatte ja aus jedem seiner Worte geklungen. Wie warm Ivaren diese Worte! Sie überlegte, ob sie recht getan, daß sie nicht gleich entgegenkommender zu ihm gewesen, baß sie daran schuld war, Laß diese kostbaren Sekunden ver. strichen, ohne daß sie Klarheit gewonnen hatten. Gleichniel, sie hatte Gewißheit, und der Ton. in dem er sie gefragt, ob Ne verlobt sei, war mehr wie eine Beteuerung seiner Liebe! lFortsetzung folgt.) vnteichelkinz,. Vellage Segktiiulel 1856 Nr. 2W Donnerstag, den 2t. Dezember 1916. Var Haar der Suade. Roman von Otfrid v. Hanstein. <»i. flortschtzuug.) Bald darauf waren beide allein in den ihnen zugewicsencn. durch eine Tur verbundenen Fremdenzimmern. „Onkel, hier gehl mit Agnes etwas ganz Erbärmliches »or." „Natürlich, darum mußten wir her. Uebrigcns bist Du ein brillanter Schauspieler." „Was will das Mädchen von mir?" „Weiß ich nicht, aber mir dämmert schon eiwaS. Laß mich nur machen " „Ach muß mit Agnes sprechen, aber wie mache ich das?" „Natürlich mußt Du mit ihr spreche», darum sind wir ja hier." „Aber wie spreche ich sie? Ob sic zu Tisch kommt?" „Glaube ich nicht, da wird sie wohl noch in „Grajewo" sein. Wäre auch zwecklos. Allein müßt Ahr Euch sprechen, und das werde ich schon besorgen." Doktor Dchimpcr befand sich in einer Aufregung, die er kaum zu unter drücken wußte, aber trotz allem war eine srohe Stimmung über ihn gekommen. Er sollte ja heute noch mit Agnes sprechen, und eher würde er nicht non hier gehey, bis ihm das gelungen war. Als sic in den dem Speiscsaal vorgelagerten Salon cintraten, waren der Hausherr und die Damen schon anwesend, ebenso Erwin, der als eleganter Ko valier auch Lei solchen Gelegenheiten zur „Tafel befohlen" wurde. „Darf ,ch Sie bitten, Herr Doktor, weine Tochter zu Tisch zu fuhren," sagte. Tante Christine, während sie selbst ihren Arm in den des Forstmeisters legte. Der Baron nahm lachend Erwin und ging mit ihm hinterdrein. Martha, Adolf und Agnes waren, wie immer bei solchen Besuchen, heute an den „zweiten Tisch" verbannt. Das heißt, Agnes hatte sich seit dem Morgen über haupt nicht sehen lassen. Nach dem Essen setzte man sich in den Salon und die Damen baten die Herren, ruhig von den seinen Havanna-Importen zu nehmen, die der Baron anbot, während Erika mit koketter Geziertheit eine Zigarette anzündete. Da stand der alte Forstmeister auf. „Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, ich muß meinem Stanislaw etwas sagen." K „Seien Sie beruhigt, der Kutscher ist versorgt." „Daran zweifle ich nicht, vcrehrteste Frau Baronin, aber ich muß ihn in einer Dienstangelegenheit sprechen. Ach hatte ihm einen Auftrag gegeben und vergaß ihn zu fragen, ob er ihn erledigt hat." Erwin sprang dienstbereit auf. „Bleiben Sie sitzen, bleiben Sie sitzen, ich finde schon selbst. Ach bin ja bei unseren gütigen Gastgebern wie zu Hause." Ein Äußstnger flog zur alten Baronin hinüber, und fort war er. „Ein prächtiger, alter Herr, Ahr Oheim!" Die Gutsherrin sagte e§ lachend und Doktor Schimper stimmte ans vollem Herzen zu. Er wußte ja, daß der Onkel ln diesem Augenblick irgendetwas tat, um seinen „KriegSplan", wie er eS nannte, oorzubereiten. Der Forstmeister war auf den Hof getreten und spähte schnell umher. Da hatte er auch schon gefunden, was er suchte. Auf einer Bank saß mit seinem mür rischsten Gesicht Adolf, uud auf den ging er zu. Dieser sah erst auf, als er dicht vor ihm stand, aber der Forstmeister drückte Ihn auf die Bandk nieder und setzte sich neben ihn. ,Zch komme zu Ahnen, denn ich muß Sie sprechen." .Herr Forstmeister?" .Lch bin immer der Ueberzcugung gewesen, daß Sie hier der ansiSndiaste Mensch sind, und ich glaube das auch heute noch." gibt g >prü, rauen Haaren die ur- nglichc Farbe wieder. - W Zahlreiche Anerkennungen. Preis 2 » 70 undb IN lWM. Itilliil. ^ , ^ Geldtaschen für Münze und Papier, sowie Zigarren-, Brief-, Markt«, Reise« und Damentasche», Koffer usw. gut u. billigst bei L. Heinze, »nr Breit« Sir. 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