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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.04.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020411022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-11
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
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HO -w »»<» «--» >» a»uq«»oK 2 Itzg».Bataillou Nr. Lm« - silbernen ^chi^mer, Punze. »LKL! Ei-«. L-- '""" - -'»«"»-» 7-' Le Majestät der Könia hat deu, Rittmeister u. WvlN«r»dorfs. Eskadronck,«» im 3 Königs üeguoent Nr. ln. dt« Erlaubnis; mc Anlegung der " Na>«star deu, Kutter mit der Ernennung »um ' koimkGr-Orden» vkisirheneii '.'Ulrichen kilhell, —* E«. Aa,estät der Kpnlg folgende Personal- Veränderungen i» der Arme« genehmigt < Vreninu. Ldettnu im Inf-Acg. Sa » lUeno l». <t. K. s.t Armeekorp-, kommanditt. utz««-M>. Nr. »2. den« »«nnumvo «ur Lt» , ^ „ ^.« t Kn««»erx« ti» auf Leilerruvertanaan. G ». der Mnial Ärentz. Hau»« Kad tlnßal,, in der SE Arm« varatt. Aavi». Kenn »iorab.-A«v angeftelft. Beamt » « r « a l tuug. G Fenckr. Zadlmftr. d« l »l n« »«lei» d«, Ittels al» Ddcrzaddnfa. auf I Aortt »«. I. mit strnf in de» Kudetzond versetz, tt>U«-Kontr auf Vrod« in Leimig. G Sankel, Prvstanto»U«-l Srobe in Dre«dcn. — uulemi l. April o«. I »u Proviantam m« «nannt O- Lr. plnl. Crednec. nichtßttnd. Lehrer. al« «i vilseledr«. D Dr. vbik Eubne. Oberleorrr an der Dreittl tntenn l. Juli als Oberlehrer, — bei», K>rb,-Corps in Dresden * Wenzel. Aotzarst der paudw. 2. Lufg. des ra»Lw.-B«> EbemN! dui« Uederfübr. ,um ranük. 2. «uig der Ldndieo bewMigt. -»Vickr. lndlrnttr van der 2. «dr-l. Feldart.-Nm Ar. 4« ,nr l. «dihl. Felda« - lieg. Ar. « »«letzt. —* In der Reformieren Kirche wird nächsten Sonn- ag. den l i. d M . Vormittags halb si) tthr der GotteSdierist n französischer Sprache gehalten —"Aus den ain l 1 i chen Beka u n tu,a ch«»g en. AI» Obmann für den 3>>. Aimenpslegerverein ist Herr Kaufmann Johannes Ehrenfried Wolf Wagner. Wettinerstraffe lO wohnhaft, gewählt worden. — Oie Nachgenannlen. als Fiieda Alma lig ged. Horner. Werderstraüe 33. 4 Etage. Anna Helene ^ n. Le -kr« auf !it ««« uibeilki. «ine al» tztä r- > unternr llroviant- >-K«ntr. aus v»> berkrlegSggrrch». W«j dr uud vor versammelter dl l geboren«, bi«zipl>nor>si früher« Markthelker und Heb -eich Emttie Frenzel aeb Hoffman». LeiSniaelttcaße 58. Eil August Clara Grötchel ged Haumgaitel. Amoldstratze i ü-'age. Jda Agnes König aeb Hesier. Holdeinstiahe lll. Erd ^eichotz. Maria Camilla Müller. Ublandslrakr Auguste Marie Nicklisch. Zollnerstraffe l'>. l Etage. Hrrtlw Marie Clara Plcitzncr aeb Backofen. Wintergartenstraffe ,*». Erd qeichoh. Amalie Augune gejch. spiewock ged. protze. 3teißiaer- "raxe >>. t Etage. Marte Emilie Anna 2 ui au, geb. Pöhsch. Oppellstro^e 3l. 3 Etage. Caroline Torrtte Elüe 'Kaaner geb. Locher. Permoserstrane ^ 3 Etage. Anna The,eie Uechvach geb Lchurig. Augsbnraerstt che 37. l Etage, sind vom skabtraih als 2 k ad t h e b a m m en eidlich in Pflicht aenommen worden — Das von dem HlandverücherunaSkaisirer Karl Gottlob Hart- mann im Jahre l8l7 für in Frauenstein in Lachsen geborene Ltudüend ----- können. ' d ' -* 0 unter Grio«. ^ 1880 »u Dresden fach vorbestrafte mann Alfred Leipnttz von der Ü urompaaat« ves Regiments Csittaul zu verantworten. In der Nackt »um Januar d^ I muhte der Angeklagte in Gemeinschaft mit anderen Soldaten als Aachloouen bei der neuen «aserne in Zittau ausltebcn. Dort anaetommen. meldete der Lolda» Apeli deu, Wachhabrude». Unteronlzicr Geisker, das Eintreffen der Nachtipache. Obgleich hierbei „Ltillgestanden!" kvmmai,d,n worden war. rührt« sich L. und auf den direkten Befehl, gerade aus ,u sehen, soll er sogar frech gelacht haben Als dann der Unleroffiner an da» Einträgen der Namen der Posten in da« Meldebuch gmg. und die beiden Ersten ihren Namen nennen sollten, net der Angeklagte, unawgesordert und ohne an der Reche »u sem: ..Mrvs und Leipmd!" Da der Unteroffizier den ersten Namen nicht verstanden batte, muht« ihn V, w-ed holen und schliehlich buchjrabiren Hieraus soll der Angeklagte ziemlich laut gesagt haben, io das, es die Anw, lenden Korten und lachte» - „Halt Du es nun bald gepickert lioll keitzen: verstanden)! ' Am l5 Februar muhte sich Leipnlft deshalb vor dem Sneg». aericht der 3i Dw,swn verantworten Zu seiner Pertheidiaung behaupiele er. nur zu seinem Vordermann gesagt zu haben: „Es ist doch merkwürdig, dah Dein Name immer so schwer zu Vickern »l'" Die ZeugcnauSlaaen sielen aber für ihn ungünstig aus. und er wurde mit Rücksicht aus dir grobe Insubordination, die m sernem Verhalten lag. zu drei Monaten Äeiananih oer. urtheilt Gegen dieses Urtheil hatten sowohl der Angeklagte, wie der i.N:r>chtSkerr Berufung eingelegt. Crsterer. veil er sich an- »ni Clara Henriette 'Auguste Litt mann i» illtg errichteten Ltiitung sur Studirende an einer tät sind vom hiesigen L Dresden letztw deutschen Universität sind vom hiesigen 'LttikSamt Stipendien -,u vergeben. — Di« gemeumutia« A r b «i t» o e r N! t i t e l u « a v ii«l l e des dercms argen «rmennoih. Cldaosichen «rleviat« tm Rär, Aufträge, eunb ivrlchc AI männliche Veilonen iinU 24N Cinitellunaen in Arbrü, und U7 wrtdlichc Perionen ii»U 1392 e-inltellungen in Arbeit, cheUs wxderboli norubrrgrdenb«. iüeils dauern»- Beichastmung «rbielte» Die Habt der Ardeitluidenden im Mär, betrug «»7 ,s. i llii r auf IM offene Steven, Das Luotteljavr.lanuar dlä Mär, >eigt »olgenbc Zahlen 3«>-'I «ndeil e Aufträge, SLI7 erledigic Auiträg«. ,71t Aibeutuchende. d. s. tiiv.t Ardeir luchrnbe aus Ivv offen« Stellen iun jioriabrc >21.8 IM, —* Bei de», gemutklichen Bcisammeiiiei». toelched der 'Ail- deutsche Verband heule. Donnerstag Abend, nn Redlich- hauS veranstaltet, wird der Verband-Z-Vorsitzende. Herr Reicks-! taasadgeordneler Pros. Dr. Hatje uberi Deutichland als Ratio--am nakstaat' tprechen —* Morgen Nachmittag ! Uhr brainiil das Iagdtchiehen der priv. L ch e i b e n s ch ü tze ii gr i e l lt cha t t aui dem Schuhen- Hose. —* P o l > z e > be r > ch i. si> April Am Derraiieuufer würbe heule früh der '3 'chnain einer unbekannten älteren Frauens person aus der Elbe gezogen In ihrem Beum wurden zwei Schlut'el >wahi peinlich Haus- und VorsaaltchiuiseN gesunden — Am 5 d M 'Nachmittags i>l ein nngefahr 5 Iayre alter unbekannter N'nnbe in der Oiekaher Strahc >» ein Getchäst ge- kommen. Kat einen kleinen Ring kaufen wolle» unk dabei ein Thalerstuck aus den Ladentisch gelegt. Als die tHeschatlsinkaderi» den tdnaben genagt Kak. woker das Geld sei. ob er eS etiva ge stohlen habe, in er unter Zunicklaisung des Dkalers daoon- gelauien. Das Geld lit jekt an die tgöiugl. Pol>icidlreklion ab- gelietert worden 'An der Herzog», Ganen wollte geiien, '3!achu»ttag ein altere, Arbeiter in mchl ganz nüchternem .'.usianve ein vor überfahrendes zweriv.inniges i-veichirr anhaltcn. kaui dabe, zu Fall und zog sich eine blutende Nopiwunde zu. er wurde in einem der städtischen tirankeiuransvorlwagen iorlaebrachi. —^ Äeitern Vounittag vertammelten sich in der reich ae- 'chmuckten Durndalle der kotiere» VolkSichnle k> Plauen bei Dresden Mitglieder des Gemeinderaikes. des Schul- und Kirchen- nontandes. die Lehrerkollegien der beiden Schule» Plauens. Schüler und Schülerinnen der Obertlassen mit ihren Ettern, um da» 2e>iädriae Orts- und Lircktoriubiläum des Herrn Schul- daraus a direkkors Evilsdorf die Herren Geh Geh Schulratk der Universitär Lripttg begründete Stipendium in l Hohe von LO Mk .,sk.°om S-ablrath anderweit .,u vergeben. - ^^chng^r ch.en ^u.e^V.rhandlung ^bt^a. -N- Handlungsweise des Angeklagten als eine Beleidigung eluetz 'Vor- gesetzten im Dienste >m begriffliche» Zusammenhänge mit Acht ungsverletzung unter Gewehr und vor versammelter Mannschaft, und erhöht die Strafe aui vier Monate Gesängnih —' «vrieeeseritttt »« «««»«»,« *»«,»«« vom li). April Ma>nna über 770 M,u lagern über dem Oitieegebiet und nordivetzlüb ««n Schottland, «in« Deperision unter 78t, Mm. benndel sich Uder Lüdwetl- europa. Deutichland hat »reift lommere«. im Süden trübe«, tm Aord- weften beüeres Wetter. — «atiefchNnttch ift «armer«», auffer im Süden ttockenes. in, Lilen heiteres Weiter. Daqesqeschtchte. X Teutfche« Neilk». ES steht letzt fest, datz der Kaisers. 20 April in KarlSiuhe eintreffen wird. um dem Grotzhenoa seine Glückwünsche zum kt'iährigen RegiemngSiodiläum persönlich darzudringe» X Dem enaluchen Adunral Senmour und den Offizieren iemes Stabes hat Kaiser Wilhelm Ordensauszeichnungen verlichen Sevmour war der Fükrer der mihalückten internatto- nalen Erpeditton zum Entsatz von Peking. In Folge einer Indis- kretion wurde vor etwa Iahressriti ein scharfes Urlbeil de» Kaisers »der die Führung dieser Erpedüwn an die Oeffenilichkeit gebracht Der Adnnral erhielt de» Rothen Adler-Orden erster Klasse mit Schwellern, sein Stabschef Kapitän IelUcoe den Rothen Adler- Orden zweiter Klaffe mit Schwertern Für diesen Offizier, der gleich ,u Beginn der Expedition schwer verwundet wurde, sprang damals der deutsche Kapitän z. S v Utedom ein und sungirle so gleickiam als Stabschef des 'Admirals x Den ..Polst. Rachr' ;usolae dürste dem Reichstage ei» weiterer Nachtrags? rat zugehen. nach welchem nicht, wie bisher. lOMO. sondern 50000-80000 Veteranen die jährliche Unterstützung von 130 Mk. zugüngig gemacht wird. X Die „Kreuzztg " schreibt: DaS Perm achtNls? des vrr- storbene» .„Kap-Napoleon" Cccil RhodeS. der <0 Millionen Mark bestimmt hat. um die „drei germanischen Rationen". Deutsch«. Engländer. 'Amerikaner, einander aus dem Wege der Bildung näher zu bringen, scheint in einem Dheile unserer Preffe recht gedankenlos beurtheilt zu werden Man braucht sich die Dinge nur ein wenig anzuiehen, um sofort zu erkennen, datz eS sich n. um hier keineswegs um Gleichberechtigung handelt, sondern datz es Schul- daraus angelegt ist. mit Hilfe der Snpen" - - tährlil »u re» den '»unkte . .. . . mpsutt glaubt bot. uns et« bi rer Söhn« die Gelege! einzutreten, sind wir. und ihrer Kultur. ni< ler Ireude zu begrü mve zu begri Oesterreich. ReichSrathe ist für die Obstruktw '"rL unte rtzzu« .. .H'Ln^t t tu der Lag«. stUi« ea. l er ae- tü Mise- «aEeis Nanu! ungechril- ceuen ,m -i« Munition Stein brach, und da d<w ... machte, bc « dienenden Eisen- oft der Präsiden! > rlcht, lieber di« letzte» au« einem benachbarten Lpielivaarealoden Klappern mit den Pultdeckeln allein zu w diente man sich der zur Befestigung der Tepp stäbe. um damit aus die Pulte zu schlagen. >1 sich anschickt«, die AbstimmunAftaä« an da« -au» zu richten, wurde leine Stimme von dem alldeutschen Orchester übertön, Abg Schönerer schrie im Auf- und Ldqehcn ohne llmerlaj ?chlutz! Schlutz! Heute wird nick, mehr verhandelt!'' untz Abo olf: „Ich vrotestire gegen die Abstimmung!" va« den Ab,, ^rabetz zu dem Zuruse deranlatzte: ^Hören Sie doch auf mu diesen blöden Bubenwitzcn!" Die übrigen Abgeordnete» bliebe, ruhig au» ihren Platzan und sahen zu. nur die Cbrisilichsozialci verloren bald die Geduld Dr Lueger ries dem Präsiden»« „Kümmern Sie sich doch mätt um dir Alldeutschen! Wollen ä>: endlich abstlmmen oder mcht!" und aus den Abo Sätalk deutend, mit dem der Präsident eitrig verhandelt«: „WoS geht Sie der Schalk an'?" Vice-Burgerwclster Strobach vegad stch zum Pro sidentcn, um in dem'elben Sinne aus ihn «inzuwtrken 'Auch Gro, DzieduSzycki und V>ceprasident Dr. Zacel redete« aus den Pro 'dritten ein. und d,e>'«r erhob sich nun inmitten deS tolendcu ärm». In demselben Moment« standen aus «in gegeben,- .eichen die Abgeordneten der Rechten und auch die Christlich »zialen aui Dadurch, dah auch die anderen Parteien in Be weaung aerathen waren, wurde nun der Muth der 'Alldeutschen noch mehr angeseuert: s>« stürmten aggressiv gegen di« Vrasi- dentenlrivune Abg. Iro nahul die Prssidenrenglocke und schlug mit ihr so wuchtig und Io lange aus da» Pult de» Präsidenten, datz die dort befindlichen Wassergläser und halt ü ' ks- uns g.,rcttoi,irvilaum de» He,rn Schul- darauf angelegt ,st. mit Hilse der Ssipendien-Bewilliauna 14 jung« 'östlich zu begeben 'Als Ehrengast« wohnten Deutsche läkrlich in den Bannkreis deS Angel!o«senchumS zu Regierungscatk 'Amksbauvtmann Dr. Schmidt, gehen Wer in Onord iwdin und dazu eine» Stipendiums oe- Gcullich. Sckulrald Fink. Seminardiiektor hart, a>ht leicht für Deutschland verloren oder ist doch höchstens iitzelnadel der Feier bei Den Dank kür die 35>ädrigc ick erfolgreiche DH rtigteil im Dienste der Planemchen > die Schnlrath Ni autzervrdentli«! Schulen und die Gluckwüniche tür ein 'erneres gesegnctes Wirken uberbrochten dem Jubilar die Herren Geuremdevorstand Licbig »n Namen der Gemeinde. Oberlehrer Engelmanu als Verirrter der Dehrer. Direktor Schmidt tür das Kollegium der mittleren Bolks- 'chule, Pfarrer Liede im '.Namen des KirchkiniorIlandeS. Oberlehrer Lehman» im Aufträge der Lehrer der Königl. Taubstummen anstalt. Der Pädagogitche Verein ernannte den Gefeierten, seinen ! rüg,übrigen Vorsitzenden, rum Ehrenmitglied unter der lieberreich- ling einer prächtig ausgefüvrten Urkunde. Als Sichere Zeichen des vom ^:w"dk>unktc deü Engländers zu brauchen Wenn der Erb- loffcr Sonne urrd Wmd wirklich gerecht verthcilcn wollte, mutzte er mindesten» die Bestimmung treffen, datz hinncknstch de» Studien- ortS euie Wechselwirkung hergesiellt werde, da» also die Angrl- sach'rn verpflichtet wurden, in Deutschland, die Dcittichen u, Eng- land oder 'Amerika zu studiren. Nicht aber dursten Alle ver« pflichtet werden. auStchstetzlick in Oxford zu studiren. Diese ilnwersität mit ihren mittelalterlichen Einrichtungen patzt im Grunde nur tür reich« und unabhängige Leute, nicht aber für Wicke, die sick «Väter ihr Brot selbst verdienen müssen Ueber die Studienzeit hinaus hat aber Eccrl Rhodca , , ^ W . .er ihren Jü- kalt über das grüne Tuch ergossen; Ada. Beraer war? me aus den' Tische siegenden Schriften durcheinander. Der Präsident blieb ruhig aus seinem Platze: da flog ein schwerer Gegenstand an 'einem Kopse vorbei gegen die Wand. Cs war nicht, wie oian ur prünalich glaubte, die Glocke, sondern da» Opernglas, deffcn sici. der Präsident gewöhnlich bedient. Den Angaben de» Adgeord- neten Iro zutowc. spielte sich Me Scene solaendermatzen ab: Iro schrie dem Präsidenten zu: „Sie sind der Avrabamowicz Numero zwei! Einen solchen Schwindel dulden wir nicht!" und die Prä- stdcntcnglocke ergreifend, fuhr er fort: „Mit solchen Abrahanw wicziaden könnten Sie >a in einer halben Stunde daS ganz, deutsche Gebiet czechisiren' Nieder mit dem Abrahamowu, Numero zwei!" Dabei sei die Glocke seinen Händen ..entglitten ' und in weitem Bogen gegen die rückwärtige Thür an dem Pra- sidenten vorbeigeslogen. Auch die übrigen Abgeordneten der all- Mutschen Bereinigung überschütteten den Präsidenten ununter- Krochen mit lauten Vorwürfen. x Velgie«. Zu den Ruhestörungen in Folge der WadlrechtSdeweaung wird weiter aetneldet. das; in Gent die kleiitglen Tepulsiteu bei ihrer Ankunst aus dem Bahnhof« mir Zischen und Johlen empsangen wurden Die Polizei, die sie »ach ihren Wohnungen geleitete, wurde mit Steinen brworse» Ls lani zu einen, Zusammenstoß, bei dem mrkiere Personen verletzt und 20 verhaftet wurden Eine Abthetlung Lancier» ist zur Unter stützung der Polizei «ingctroffen. — In Brüssel Logen lOOo Personen nach der Rue Seulln. wo rin klerikaler Deputirtcr wohnt. Die Polizei trat der Menge entgegen. Mehrere Per sonen. darunter 3 Schutzleute, erlitten Verletzungen. In der Vor stadt Schcierbeeck drängte rin BoltShause drei Schutzleute in «in Kaffeehaus, plünderte dieieS und nab Revolverschüffe ob Li« drei Schutzleute wurde» venvnndet Ein anderer Volwhaus« duichwg die Strotzen uüd warf die Fenster der Jeluitenkirche und deS Prie,rrrtrmlnar» ein. — Etwa A500 Grudenardeitec de» Bälsin du Centre, namentlich in Ln Lonvwr«. Bouffu und Mourage. sind im Au » stande. Belgischen Blätter« rusolge sind in der letztxn Zeit von den Sozialisten nicht weniger als l>00 Revolver abgelebt worden. Ein Antwrrvener HauS soll an sozialistische Gesellschaften im Ganze» l7 000 Revolver verkauft haben. E« soll in der ge heimen Witzling deü Kongresse», der wählend der Osterseiettaae obgehalttn wurde. ,edem Verbände der Sozialisten voll« Unab hängigkeit gelassen worden >rin betreff» Agitation und Organisa tion revolutionärer Kundgebungen damit die Armee und die Gen darmerie in ollen Tbeilen de» Lande» nothwendig leien und »Ich: nach einer Stadt oder einer Gegend konzentrirt werden könnten. x Akrik«. Präsident Steijn leidet »ach einer en liichen Meldung an einer Augenkranthest. durch die er Erblindung bedroht ist. H- mit man sich schon nach den englischen Bcrichicu gemacht hat. weit dahinter zurückbleiben Die Ueberzeuaung greift immer mehr u- sich, dag England absolut Frieden ichlietzen mutz Nalkvwssti'S, Der gliickverheisicude An'ang zur Ausführung dieieS Plane» ist nunmehr am 0 Avril im 'Neuen Dkeater ui Leip-.ig geinackü ivorden Die Borttellung ging trotz aufaekohe- len Abonnements und iro-. erhöhter Eintritts»»-»« bei vollnanbig riisot-rkautteiii Haute vor »ick. hielt das Publikum, obwohl »e oii Abends 7 bis II',. Uln d,inerte, b s ->U!II Schlutz IN Spaunnng. die sogar von Ak! zu All 'ick steigerte, und eiitsi'ttesie nach reden, 'Ast. ja. nach leder Seene wahre Beitallsiiürme. Bei'allsilnrn'e von einer Mack'igkeit. une man sie in Leipzig »iid auch anoeroriS wohl nicht all;» >>aujig wal>r-,unehliic>r Ge legenheit Hai Der »ngcmcin reiche Bei'aU. den die dankbare siihorerschast i.nmer und inimer wieder Wendel«, war aber auch ,-dlich verdient, denn es mar w Wahrbei! eine Miiitervorttcliiiug. di« hier geboten ward »ud »ui die stch alle Milwirkenden. Jeder lur leine» Dkeil. redlick, verdient geinackt baden, alle Mitwirken- Sen und auch zwei pettonlich aut der Bühne nicht Mitwirkenbc. der Ncgiiienr des Abends. Herr v ttterlach, und der Direktor des Leipziger SladnheaterS. Gen Hvsratli Max Staegeman». Fck glauvc, »n Lause der Fahre gerade in den ..Dresdner '.stach- ichten" Beweise genug gel-e'er, zu haben don ich nicht zu den l'liude» Bewunderern dieieS Mannes, »och 'o»tt eines Bliknen- nier-s oder Künstlers gehöre. 'Aber so manche» Trekkliche, ,n Hervorragende hat staegeman» ur mehr als rwanzig- ahriger Dhatigleit als Leiter der vereinigten Leipziger Siadltheatcr denn dock, geboten uud ff» der Kunst zu Liede, wo es galt, auch oft vor grotzen Ovtern »icht zurückge- streckt, wenn der vckuuiarc Erfolg, mit dem nun einmal leder Dircltvr einer Privalbükne zu rechnen hat, nicht so ganz sicher -ac. Dos darf uud muv ruckhasilos. anerkannt werden, und ich 'kue da» der dieser GcsiLcnheir um >o lieber, als ich weih, daß Staegemann in dieser Beziehung seinem Publikum un nächsten dr nrckt nur in Ler Oper, sondern auch >u, Schauspiel gar ' ' " ' . -- -—- Z eiten der Auialia mit der aukeimelndeu Holztoirlung und dem großen, bemalten Gla-wiisier, und d,e Dekoration, die uns siinunungSooll n'ikien in die bokmi'chen Wälder auf eine »ach hinten z» aus steigende 'Anböhe ver'etzl. So im drille» Ast der eine prächtige Fernsicht bietende Ga neu deS Moor scken Schlöffe» und die Gegend a» der Donau, so i,n vierten Akt die zweckentipreckend dustere Galerie un Moor säien Schlosse, in der mir nur die 'Auf stellung des Sopdas an der miitlereu Säule nicht ungezwungen »zcnug erscheinen wolsie io endlich in demselben Akte und im ^chlutzakt da» verfallen« Schloff, im Walde inst feinem wiederum orallische» Aufgang nach hinten zu Durch Anschaffung aller dieser Dekorationen Karte Stacaemann jc,ncrse>tS schon dafür ae- iorgl. da» da» Publikum mit dem äutzercn Rahmen, innerhalb dessen sich die einzelnen Scene» abipielten, gar wohl zufrieden sein konnte und inutzte. Auch die Kostüme, Wayen und Requisiten au« dem FunduS des Königlichen Schauspielhauses zu Berlin waren. WaS schsietzlicsi gar nicht einmal besonder» hervorgcboben zu werden brauchi, alles Lobes wcrth und kamen der Aunüyrung durchweg gut zu statten Und nun die Aufführung selber! Eine Studentcu-Auttühruiig nun freilich war e» streng genommen nicht. Den» die .Herren Studiosen hatten sich säinmtlich diesmal be scheiden damit begnügt. «IS Choristen oder Statisten auszutrete». und bewiesen so in der Beschränkung eine Meisterschaft, die man. wenigstens nxis den Führer der Herren, den Regisseur v. Gerlach, einen recht tüchtigen ausübende» Künstler betrifftt fast hätte be dauern mögen Da'ür waren aber jammksiche Rollen mit so »reff- sichen B«rus»schauspielern beseht datz «an gegen bitte Selbst« a der studentischen Mttwincnden schwerli haben wird Datz. vor Allen, als Matkowvkl, mich oui's 'Angenehmste überrascht habe» und Last ich Beiden ffir ihre Leistung aufrichtige Bewnndcruna zolle Ke' den, einen wie bei den, anderen mochte einmal cm Aufschrei d>« Grenzen des Schönen im Affekt nahezu streiken, mochte die euie oder andere Gesie >>, der Derzwcistung oder sonst im 'Affekt »ick! in allen Fällen vollständig cinwandsrcl sein. Doch was will dns besagen, wenn wie bei diesen Künstlern an diesem Abend die gc»i,: Lcistungcinesoabgerundete.disGesammtdarstcllungeincsoffühmvnS wertkc und Alles Io au» einem Gusse ist! Da« war ein Franz und ein Karl Moor, wie sie unserem Dichter >m Geiste vorgcsmwcbi habe müssen; ja dieser Fron', und dieser .Karl ivaren sogar glaub baffere Figuren, al» der grotzc Dichter sie selber geschaffen hat. ge- witz rin Lob. wie es größer nicht gedacht werden kann. Dem über aus lebhaften Beifall, der diesen beiden Künstlern seitens des Publikum« gespendet ward, kann eine gewissenhafte Kritik sich »ur rückhaltlos anschlictzen. Auch die vom Dichter stellenweise vcr- zeichneke Amalie hatte in Elfricdc Mahn, die sür die plötzlich be hinderte Frl Poppe cmgcspriliiaen war. eine durchaus ancr- kcnncnSwerrhe Vertreterin gesunden, die mit dem ganzen Aufwand ihrer schönen Kunst un» die!« Gestalt glaubhaft zu machen und ihr da» nöthigc Leben einzuhauchrn wusste. Den alten Jammermann Maximilian von Moor, die fragwürdigste Gestalt de« ganzen beschränk»» gewendet mearr in Coburg bei der „Räuber"-Aufführung vom h. Avril Dem Verdienste leine Krone, auch dem Lütkemcyer S und Staeae» mann'S selber Nicht weniger als acht Dekorationen waren nir o>e Aufführung neu beschafft worden und ein« überbok taff »ie nndcrc an Schönheit und Naturtrcue. io gleich im erste» Akt« da» t'ckoolle Rococozimmer im Moor'schen schlöffe und die 'achnlche Vauern'ckänkc mit ihrem oraktffchcn Treovenaufgang: so «m zireite« Ast« da» gleich dem vorder erwähnten gffcklo"'ene Zimmer der studentischen Mttwirkrnden schwerlich etwa» «in- zabcn w,rd Datz vor Allem Max Grub« «,n ausgezeichneter Franz und Adalbert Matkowsky «ui ebenso ausgezeichneter Karl Moor ist, ist «a längst bekannt. Ich habe beide Künstler in diesen ihre» Glanz, rollen vor langen Jahren gesehen und mich ihrer Künsürrschast von Herzen schon damal« gefreut, dennoch aber beide Künstler in diesen Rollen kaum wieder erkannt. So au-gerrist und in jeder Hinsicht wohldurchdachtwar.wasdiesmalBeide Voten. Da warAunst und Natur derart harmonisch zu ei»«« wirksamen Ganzen «er- schmolzen, datz Viele nicht sich klar geworden sein werden, wa» sie an Beiden m«hr bewundern sollte». La» aber ist ja Ha, di« Kunst, datz sie unstzie wahr« Natur in möglichst »olleat >« di« Grenzen des wahrhaft Schone» zu > ,...—lmg zu bringen weih. Und ich steh« k< „ 'lick an. trendig zn erklären, datz cm die'em Abend sowohl Gru an eocioen m wahr« Kunst, Deis^ ohne ,e zur Darffcllm »«blich gewonnen und war ein« sehr ffon den übrigen Darstellern seien nur der yu^a^isch« (Lrs^esiuing Königl.' osty erhielten reichen Blum vergrbeu, sie «uh zu vergeben, ft« hervorragender diesmal mit in und WWhe che« nicht
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