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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051118011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905111801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905111801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-11
- Tag 1905-11-18
-
Monat
1905-11
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.11.1905
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6mli3t-6 LekaU I7ji krsge^kn/. ftzjnS l oa Petersburg. rPriv.-Tel.) Tie Petersburger Telegr.« Agentur teilt mit: Ter „Kurier Aarszawska" brachte die Mel dung. die deutsche Diplomatie habe der russischen Regierung den Rat erteilt, gcgen die Polen strenge Maßregeln zu ergreifen. Wir können die Meldung als völlig grundlos «zeichnen. Ebenso unbegründet ist die Meldung der „Peters- bur^ki Gazeta", die europäischen Mächte hätten an die russische Regierung ein« gemeinsame Rote über di« Juden7 Verfolgungen in Rußland gerichtet mit dem Hinloeise auf die Möglichkeit einer Einmischung ihrerseits. London. sPriv.-Tel.) Die Regierungen von England, Italien und den Bereinigten Staaten Anrerikas haben ihre diplo matischen Vertreter in Petersburg angewiesen, genaue Informa tionen über die an den Juden verübten Äreueltaten zu sammeln. Berlin. sPriv.-Tel.) Ta man an zuständiger Stelle den Uebertritt revolutionärer B 0 l ks h a u s e n auS Russisch-Polen auf preußisches Gebiet nicht sür ausgeschlossen hält, wird jetzt auf höhere Anordnung außer der preugi'chen Gendarmerie auch die preußische Zollbehörde in den an der russischen Grenze gelegenen »kreisen der Provinz Posen bis auf weiteres in besondere GrenzrruppS organisiert. Zu diesem Zwecke sind sämtliche Angestellte, mit Ausnahme der Bureau- beamten, mit Gewehren und Munition ausgerüstet worden. Kattowitz. Die König!. Eisenbahndirektion teilt mit: Der Verkehr mit Rußland stockt auch heute noch völlig, Kattowitz. sPrio.-Tel.) Heute mittag fuhr der erste Zug der Linie Sosnowice—Warschau nach Warschau non csosnowice ab. Der Zugverkehr ist damit wieder eröffnet. 'Der Ucbergangsverkehr von Katlowitz nach Sosnoivice wird heute wieder ausgenommen. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Kaiser hat heute nachmittag 5 Uhr Donaueschingen wieder verlassen und sich mittels Sonder zuges nach Kiel begeben, wo morgen in Gegenwart des Monar chen die Vereidigung der Marineret'riiten statlsiudet. Ans der Rückreise von Dviianeschingen wird der Kaiser in Baden-Baden dein Großherzogpaare von Baden einen kurzen Besuch abslatlcn. Die Ankunft in Baden-Baden erfolgt heute um 8 Uhr, die Weiler- fahrt von dort um 100, Uhr abends. Berlin. sPriv.-Tel.) DaS Kaiser paar gedenkt, wie die „Nordd. Allg. Ztg." mitteilt, das sür den 27. Februar n. I. bevorstehende Fest seiner silbernen Hochzeit im engsten 'Familienkreise zu feiern. Auswärtige Negierungen sind aus Nnsrage von diesem bereits vor mehreren Wochen gefaßten Ent schlüsse des Kailerpaares in Kenntnis gesetzt worden. Berlin. lPriv.-Tel.) In ihrem Rachruse für den verstorbenen G r 0 ß Herzog A v 0 ls von Luxe m bürg sa.st die ostizlö>e „Rordd. Allgem. Ztg.": „Der min Verewigte hat nach den Ereignissen von 1868. die zur Vereinigung des Herzog tums Nassau mit der preußischen Monarchie führten, ln tonaler Weise die neugeichasiene politische Lage anerkannt, und schon vor dem .Heimsau des luxemburgischen Thrones die völlige Aussöhnung mit unserem »laöert-auie angebahitt, die durch seine Zusammenkunft mit dem Kaiser vor 17 Jahren bestegelt wurde. So wird mau nicht nur im S tauimlande des Großherzogs Adots, sondern in ganz Deutschland seinen Hiutritt aufrichtig beklagen, als den eines besonnenen, leutseligen Regenten eines mit Deutschland in Freundschaft verbündeten Nachbarstaates." Berlin. sPriv.-Tel.s In der gestrigen Sitzung des prw.-usl.l In der ge'trngen Ditzung gedachte der Reichskanzler Fürst Bülow Bundesrats gesamte ser mereysrauzrer -,ur". vuioio in ehrenden Worten der 25'ährieen Tätigkeit deS bäurischen Bundcs- rats-Vevollmächligtcn Grafen v. Lerchenseid. Die Vor lagen betreffend die Finanz re form und die Eröffnung neuer Dl an erg neben wurden einer erstmaligen Beratung unter zogen. Nacbtrags-Elats sür 1905 und Novellen zum Ratural- iennings- und Wohnnngszuschußgesetz wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Zrigestuinur wurde der neuen Flotten- vorlaae, einer Vorlage betreffend Reicbsaarantien einer Eisen bahn von Dnala nach den Maueuguba-Bergen, den Mitiiär- pensionsgesetzen und den bereits gestern erwähnten Gesetzent würfen. Berlin. sPriv.-Tel.) Ter Gesamtertrag der neuen Stenern wird jetzt höher als bisher, und zwar aus 215 Millio nen Mark, berechnet. Berlin. lPriv.-Tel.) Im Etat für dis Reichs-justizver- waltung erscheinen neu beim Reichsgericht die »tosten sür die vorübergehende Errichtung eines 5. Strafsenats. Wäh rend im Jahre 1884, in welchem der 4, Strafsenat errichtet wuroe, die Zahl der beim Reichsgericht unerledigt gebliebenen Straf- fachen sich auf 352 belief, ist Vier Zahl im Jahre 1904 auf 2776 gestiegen. Die Wiedereinziehung des 5. Strafsenats soll erfolgen, sobald wieder befriedigende Geschättoverhaitniste her- geitellt sind. — Tie verbündeten Reaierungcn haben beschlossen, sein Reichstage den Entwurf eines Gesetzes betreffend die Eut- l a st u n g de s R e i ch s i n v a l i d e n s 01! ds zugchen zu lassen, der vorschlägt, die Ausgaben dieses Fonds ans diejenigen zu be- schränken, die sich aus seiner eigentlichen Zweckbestimmung bei leiner Gründung ergeben. Das bedeutet für den genannten Fonds eine Entlastung von 22,6 Millionen bezw. unter Abrechnung der log. Veteranenbeihilsen, die in Höhe von 1-1 Millionen Mark bereits im Etat für 1905 auf die ordentlichen Mittel des Reiches übernommen waren, eine weitere Entlastung um 8.6 Millionen Mark. Berlin. sPriv.-Tel.) Der Reickstagsabgeord- nete Pastor Krösell, gegen den die Strafkammer des Landgerichts zu Stargard in Pommern Einen Haftbefehl zur zwangsweisen Vorführung verhängt hat. befindet sich gegen wärtig in Kjöge aus der Insel 'Leelaud. Am 21. November schon soll in Stargard die Verhandlung gegen Krösell wegen öffent licher Beleidigung des Staatsanwalts Grafen 0. Bredow statt- finden. — In Laurahütte wurde eine Falschmünzer, bande verhaftet, sie Zweimarkstücke angefertigt und im ober- schlesischen Jndustrieberirke verausgabt hatte. Zahlreiche Falsifikate und die zu ihrer Herstellung mörderlichen Formen wurden beschlagnahmt. Die Falsiiikate sind sehr gut geprägt und von echtem Gelde kaum zu unterscheiden. — Der Zentral- verband der Konditoren versendet an die Zucker- und Schokoladen-Industriellen Groß-Berlins ein Rundschreiben, in dem er diese zur Anerkennung eines Tarife- aufsordert. Berlin. sPriv.-Tel.) Reichskanzler Fürst Bülow empfing am Donnerstag den neuen Leiter der Kolonialverwaltung Erb prinzen Ernst zu Hvlienlohe-Langenburg. — Der ..Reichsanzcigec" veröffentlicht die Abberufung des deutschen Gesandten in Kopenhagen v Schön behufs anderweiter dienst licher Verwendung. — Der bisherige Stadtrat Haupt inZwickan wurde als besoldeter Beigeordneter der Stadt Duisburg auf 12 Jahre bestätigt. Berlin. Der Betrieb und die Verwaltung des Post-, Telegraphen- und Fernsprechwescns in Korea ist an Japan übergegangen. Tie Postanstalten in Korea nehmen sortau am Postainveisungs-. Postpaket-, Wertbrief- und Wcrtkästchendicnst unter denselben Bedingungen teil wie sür gleichartige Sendungen nach Japan selbst. Berlin. Ans Wie» wird der „Denlschen Tagesttg." be richtet, die russische und die deutsche Regierung haben die geeig neten Schritte unternommen, um die Dur ch f u b r russischer sür Deutschland bestimmter Schweine durch Oesterreich zu erwirken. Die österreichische landwirtschaftliche Zentralstelle hat aber im eigenen Namen, sowie iin Namen der in thrcin Verbünde befind sichen landwirtt'chastlichen Genossenschaften bei der Regierung Protest gegen die eventuelle Gestattung der Durchfuhr erhoben und vetcrrnärpolizeiliche Gründe geltend gemacht. Berlin. lPriv.-Tel.) Ter Privntlnndinest'er Pascbke ans Ostrowo. der vor zwei Jahren unter dem Verdacht der Spionage in Warschau in Gefangenschaft geriet und zu Gefängnis verurteilt wurde, ist infolge der herrschenden russischen Wirren aus dem Gefängnis geflüchtet und nach Ostrowo zuiückgckehrt. Königsberg. sPriv.-Tel.) In der heutigen Sitzung der Provinzialsynode haben die Liberalen ihre Plätze wieder eingenommen, nachdem die Erklärung abgegeben worden ivar. daß die Mehrheit der Synode eine Brüskierung der Minderheit nicht beabsichtigt habe. Hamburg. Wegen der in letzter Zeit in Bremen vorgr- iwmmenen Gründung neuer Tampferlinien. haben sich alle hiesigen größeren Niedereren zu ernem Schutzverbande zusam- mengeschlossen. Ferner ist eine neue Reederei gegründet worden, die. ihrem Entstehen entsprechend, voraussichtlich den Rain«, 1 Flott« , dieser Syndikats-Reederei führen wird. Die neuen Reederei wird znnächst in 10 Dampfem von Dt» bi» 8Ö00 Tonne» bestehe». Die Leitung der neugfgründkte» Reederrt hat bis zu ihrer definitiven Konstituierung der Generaldirektor Ballt» ehrenamtlich übernommen. Hamburg. Die Hambura-Amerika-Linie teilt mit: Der .Norddeutsche Lloyd" bat fernen Agenten i» Hamburg Oberst M. Sloman zun. und in Antwerpen de Barry u. Co. gleichzeitig zu Agenten der unter dem Namen Roland- Linie gegen Hornburg neu gegründeten Konkurrenzgesellschaft ernannt. Der Verwaltung der Roland-Linie gehört nicht nur der Vizepräsident des ..Norddeutschen Lloyds" Konsul Acheli». sondern auch das Mitglied des AufsichtSratS deS „Norddeutschen Lloyds" Konsul Waetjen an. Hannover. Dem Großherzoa von Oldenburg ist durch Beschluß von Rektor und Senat der hiesigen Technischen Hochschule in Anerkennung seiner Verdienste um Technik und Verkehrswesen di« Würde eines Dr. Ing. k. «r. verliehen worden. Thor ». Wie die 'Thorner Presse" meldet, ist beute nach- mittag der Personenverkehr mif der Thorn—Warschau-Lime ausgenommen worden. Morgen erfolgt die Aufnahme des Güterverkehrs. Oldenburg. Der hier beheimatete Dampfer „Bianna" rettete auf der Reise von Rotterdam nach Oporto in der BiScanabncht 18 Mann des vermutlich gesunkenen holländischen Dampfers „Ariadne". Tie S ch i f f b r üch i g en wurden gestern in Oporto gelandet. Bielefebd. Die hiesigen Wäschelabriken be schlossen. die Preise ihrer Fabrikate um 5 bis 10 Prozent zu er- höhen. München. AuS Ansaß der Anwesenheit des Königs von Spanien hat der Prinzregent dem spanischen Bot schafter in Berlin das Großkreuz des Michael-OrdenS, dem Minister Gallon und dem Herzog von Solomayer das Groß- krenz deS Verdienstordens der bayrischen Krone, sowie eine Reihe weiterer Auszeichnungen verliehen. M ü n ch e n. sPriv.-Tel.) Die Beisetzung des Groß- Herzogs v 0 n L » x e m b u rg erfolgt in Hohenvnrg. Die aus wärtigen Hofe werden gebeten, Vertreter nicht zu entsenden. Zahlreiche Beileidsknndgebunaen treffen ei». Die Einbalsamierung der Leiche wird durch den hiesigen Professor Duerck vocgenoiuine». Straßburg i. E. sPriv.-Tel.) Die reichsländische Ne gierung richtete an den Reichskanzler das Ersuchen, die Ein fuhr von 50 MO Schweinen ans Frankreich zu gestatten. Der unterclsässische Bezirkstag nahm einen Antrag an, die Re gierung um Oestnung der Grenzen zu ersuchen. W i e n. <Priv -Tel.) Tie Pforte wollte den Mächten die teilweise Erfüllung ihrer Forderungen Vorschlägen, die Botschafter beicklosse» jedoch, der „N. Fr. Pr." zufolge, auf Annahme der gesamten Forderungen zu bestehe». Paris. In dem heutigen Minisierrate erstattete der Kriegsminister Bericht über die Angelegenheit des Generals Brugöre. General Brugöre wird mit 14 Tagen Arrest bestraft werden. Ferner beschäftigte sich der Ministerrat mit dem Aus- lande in den Arsenalen, sowie mit den Vorbereitungen zum Empfange des Kölligs von Portugal. Paris. Die im heutigen M i n i st e r r a t e beschlossene Verhängung erncr I4tägigen Arreststrase über den Generalissi mus Brugöre erfolgte deshalb, weil Brugöre den Blättern Mitteilung von der geheimen Unterredung 'mit dem Kriegs- Minister Etienne über den Zwischenfall uiit dem General Percin gemacht hat. Paris. D e P u t i e r t e n ka m m e r. In der heutigen Nachmittagssitzung tadelt Ferrero, der sozialistische Deputierte für Toulon, Len Marineminister Thomson, weil dieser die ans tändigen Arsenalarbeiter mit Entlassung bedroht habe. Thomson erklärt, die Regierung habe stets die Redefreiheit der Arbeiter außerhalb der Arsenale respektiert, aber die 'Arbeiter hätten nicht das Recht, ihre 'Vorgesetzten an dre Wand zu drücken. Die Negierung könne keinen Ausstand zulasten, der eine Gefahr für die nationale Verteidigung mit sich bringen könnte. Jaurös kommt aus die neuliche Debatte über die Berufsvercin« der Lehrer zurück. Rouvier erwidert, daß keine Regierung den Lehrern das Recht, BernsSvereine zu bilden, zugestehen könne. (Beifall.) Ferrero kündigt eine Interpellation über den Aus- ttand der Arsenalarbeiter an. Thonifon erklärt sich mit der sofortigen Diskussion einverstanden. Ferrero nimmt für die Arsenalarbeiter bas Recht in Anspruch, in den Aiisstand zu treten und ungehindert ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen, Paris. Die T ep » t i erten k am m er erörterte heute vormittag den Gesetzentwurf über die »Handelsmarine. Eaillaur bekämpfte den Entwurf und sprach sich gegen das System der Prämien ans, das die Steuerzahler belaste und der Marine nichts helfe. Paris. sPriv.-Tel.) Deutschland soll hier und in London dagegen Einspruch erhoben haben, daß der Ncgerfreistaat Liberia einen Teil seines Gebietes als Pfand für eine englisch-französische Anleihe verschreibe, über die gegenwärtig verhandett wrrd. Djerttschland erkläre, eS würde m dieser Verpfändung eine unzulässige Ausdehnung des west- afrikanischen Einflusses Englands und Frankreichs sehen. — Aus Madrid wird gemeldet, KönigAlf 0 nS, der im Berliner Verkehr mit dem Deutschen Kronprinzen zu diesem eine lebhafte Zuneigung gefaßt, babe ihn zu einem Besuche in Madrid einqeladen, zzzid der Kronprinz habe versprochen, noch vor Kaiser Wilhelms spanischer Reise hinzukommew. Madrid. sPrio.-Tel.) Die deutsche Gesandt schaft ist aus Fez nach Tanger zurückgekehrt. Der Minister des Aeußeren. der Gouverneur, jern Stab und zablreiche Mitglieder der deutlichen Kolonie gingen der Gesandtschaft entgegen und begrüßten sie schon außerhalb der Stadt. Christia n i a. Der E i n z u g de s K ö n i gs ist auf den vertlichcs nnv sächsische-. Dem Bahnhofsinspektor 1. Klasse a. D. Hamann gen. Hantsch in Schirm rzenb erg ist das Ritterkreuz 2. Klasse vom Verdienstorden verliehen worden. — Dem Briefträger Böhm« ln Roßwein ist für dl« Er- rettuna zweier Knaben vom Lode des (mrinkens die silbern« Lebensrettungsmedaille verliehen worden. — König Friedrich August hat genehmigt, daß der im König reiche Sachsen slaatsangeyörige Bohnhojswixl Teich mann 25. November festgesetzt. Kopenhagen. tPriv.-Tel.) Das Königsschiff „Danebroa" wird auf der Fahrt mit dem neuen norwegischen Königs- paar von drei der größten dänischen Kriegsschiffe, sowie zwei bis drei Torpedobooten begleitet sein. Vielleicht wird ein deut sches und ein englisches Geschwader im Thristiauia-Fjord dem neuen Könige die Honneurs erweisen, wenn er den norwegischen Boden betritt. K onsta n t i n 0 v el. Die Pforte erhielt in den letzten Tagen von ihren sämtlichen Botschaftern abermals Berichte, daß die Flottendemonitration beschlossen« Sache und daß auch Deutschland einverstanden sei. Athen. (Priv-Tel.) Tie Devutiertcnkammer ist zu einer außerordentlichen Session auf den 4. Dezember einberufen. New York. In einem Telegramm an den „Newyork Herald" sagt Präsident Cas! r 0. die Antwort Frankreichs aus Castros Vorschläge sei eine versteckte Drohung, durch die die ans einen versöhnlichen Ausgang abzielcnden Bemühungen des amerikanischen Geschäftsträgers in Venezuela ansgeschauel würden. Ferner wird in einem Telegramm bemerkt, die öffent liche Meinung in Venezuela unterstütze die Regierung in der Aufrcchterhaltung des Ansehens der venezolanischen Gerichtshöfe. Washington. Im Staatsdepartement weiß man nichts von dem angeblichen Plane Englands und Japans, durch Nicaragua einen Kanal vom Stillen nach dem Atlan tischen Ozean zu bauen und glaubt auch nicht, daß die beide» Länder Derartiges beabsichtige». Das Staatsdepartement meint, daß die 'Vereinigte» Zlaalen noch daS Vorrecht ans dieNicarngna- slrccke besitzen und es durch Beginn der Arbeiten an der Panama- strccke nicht aufgegcbe» haben. 1'ltack,«s einaeliend» Drvesckleu befinden fick, Seite 4.) ffrnnklnri «>. 4». Kredil »»ssnl« >22,2-1 »r«»dn«i «ank Iiei8>>. Siasttdotz» xa.lv. eombnrden 2l,7S. eourai,U!t« 2»2,—. Ungar. Gold Po,«'i>»«en —. Tiirteiilofe —. Fe» Parts. NI Uhr nachmmaqg Reine KS.Oti. Aiaüener IM.7K Ssanier 22,"2>/,. Neue Pvnnqtelen >2,7>> Türken (uuific Anleihe- SO.,2 , Türlenioi« i»6, ü. Lt>«- mandan! SM,—. SlaaKbah» . ül-mrarden >7S, -. »Iieiutchteden Vor«». Uri-Nniienmar» »et»» »er November 7». 0. n«> ganuar-tlvrN N.2I>, getiq Liiriiu» v«r November 2«,—. v«> Mat Aukust 2b,2», ruhig. Mbit »rr November i-7.ru. ,er Mat-Rusus: ib,7i, flau. n»k»r»»»>. Probukten , «„>»». »«„en ver Miln —, per !R»t Rossen ver MSI, —ver Mst .— «eiSiit'iSIo«. >o»»o». «eireidemarki - SnMiber »e,,en rubis, sleUs. «remder grrlnsor« Raii>lr»s» vo ise» Preisen. Pmertk Mai« ruhis. tic»a, Tvnauer nominell unverändert i Sngltlche« Riedl nominell um,«ränder>, smnik. fest de> pemiih gulem Beschall, Serge »«««. -»'<» fest. — Seiler: «»lt. « in Ältenbura den ihm vom Herzog« von Sachsen-Altenburg ver- stehenen Titel als Hostvaitenr annehm« und sichre. — Wieder wurde gestern nach kurzer Frist ein aktive» Mit- alied deS städtischen RatSkollegium» zu Grabe getragen. Um >,28 Uhr geleitet« eine zahlreiche und illustre Trau«roersammlung die sterblichen Neste des Herrn StadtratS Wilhelm Bober zum ewigen Frieden. In der ParentationShalle aus de« Triui- tatis-Friedhvfe hatten sich neben vielen Familienangehörigen, Freunden und Bekannten des Verstorbenen vor allem zahlreich« Mitglieder der städtischen Kollegien eingefunden, an ihrer Spitze die Herren Oberbürgermeister Geh. Jrnanzrat a. D. Beutler. Bürgermeister Leupotd und Bürgermeister tdetschel, weiter auch viele ehemalige Stadträte und Stadtverordnete. Bon be- kannteren Persönlichkeiten gaben dem Verewigten noch das Trauergeleite die Herren Wolüfahrtspolizeikommissar Bock von Wülfingen, Bankdirektor Karl und Oberbaurat Klette. Die Funeralien hatte die Städtische Beerdigungsanstalt gestellt. AIS Eingang der Totenfeier sang der Seifertscke Fnedbofschor unter Harmoniumbegleitung Mendelssohns weich rührende Weis« ^LS ist bestimmt in Gottes Rat". Dir warm empfundene und ge dankenreiche Trauerrede hielt Herr Pfarrer Dr. Kühn, den Lebenslauf des Verstorbenen, der aus bescheidenen Anfänge« zu hohen Ehren führte, trostreich schildernd. An dies« Trauerrede knüpfte Herr Oberbürgermeister Beutler «inen den Tote« be- sonders ehrenden Nachruf, indem er dessen Verdienst« u« daS städtische Gemeinwesen schilderte und im Namen der städtische» Kollegien einen Kranz am Sarge niederlegte. Außerdem sprach nock Herr Stadlrat Baumeister Hartwig am Sarge des ehe- maligen Kollegen, indem er an dessen treue dreißigjährige Mit- arbeil im Hausbesitzerverein erinnerte. Unter Borantragung der von den städtischen Kollegien und dem Hausbesitzerverein gestifteten reichen Blnmenspende» zog die Trauerversammlung nach dem offenen Grabe, wo man dem Verewigten unter Ge- sang und Gebet die Ehren des letzten Abschieds erwies. — Die vorgestrige Stadtverordneten-Sitzung, in welcher die 'Interpellation Ablhelm und Genossen zur Be ratung stand, hat diese Angelegenheit zu keinem endgültigen Ab- schluß gebracht. In dem mehrfach erwähnten Schreiben des Herrn Oberbürgermeisters war gesagt worden: „Weiter habe ich sestzustellen, daß an zuständigen Ämtsstellen darüber Klagen bei mir geführt werden, daß cuizelne Stadtverordnete sich fortdauernd um freihändige Vergebung von Arbeite» und Lieferungen bemühen, und diese Bemühungen auch bei Uitterbecmiten des Rates betreiben." DaS Ergebnis der vorgestrigen Interpellation läßt sich dahin zusammenfassen, daß Herr Oberbürgermeister Beutler ausdrücklich erklärte und fest- legte, daß die an diesem Passus seiner Zuschrift an den Rat getiiüpslc Bel-anptung, die Korruption, welche in dem er wähnten Verkehr von Stadtverordneten mit städtischen Beamten liege, spotte jeder Beschreibung, eincgrobeUnwahrheit sei, und daß diese grobe Unwahrheit lediglich dazu bestimmt scheine, die Ehre der städtischen Kollegien aufs schwerste -u ver letzen. ohne daß irgend ein tatsächlicher Vorgang ein Recht hierzu gibt. Der .Herr Oberbürgermeister wiederholte mit Nachdruck, daß von allem, was in diesen begleitenden Worten belxiuptet woroen sei, nichts wahr ist. Aus der Mitte des Stadt- vcrordneten-Kollegrums wurde hierzu von verschiedenen Seiten die Forderung gestellt, daß Herr Oberbürgermeister Beutler diejenigen Stadtverordneten namhaft mache» solle, di« sich nach seiner KcnuiniS bei städtischen Beamten um Arbeiten und Lieferungen für die Stadt beworben halten. Dieses Bcr- langen lehnte Herr Oberbürgermeister Beutler aber ent- schieden ab mit der Begründung, daß er die Namen nur nennen wurde, wenn das RatSkollegium dazu seine Genehmigung er* teile. Er gab ferner die Erklärung ab, daß die chm bekannt gewordenen Vorgänge durchaus lwrmloser Art seien «All daß seitens der städtischen Verwaltung nichts, aar nichts zuverbergen wäre. Trotz alledem wurde schließ, lich vom Stadtverordneten-Kollegium ein Antrag angenommen, dahingehend, den Rat zu einer diesbezüglichen Ermächtigung d«S Herrn Obcrbii „ et,.-». . „ an das Na abzuwarlen. , ^ , bürgermeisters Beutler und die Traditionen des Geiamtratö lassen mit Bestimmtheit erwarten, daß keinerlei persönlich« Rück sichten sie bei ihrer Entschließung leiten werden, und wenn, »voran nicht zu zweifeln ist, die bisherigen Versicherungen des Herrn Oberbürgermeisters durch die Tatsachen voll und ganz bestätigt werde», liegt es schließlich auch nur im Interesse der berressendcn Stadtverordneten, wenn eine völlige Klarstellung aller Vorgänge erfolgt. In den weitesten Kreisen der Dresdenr Bürgerschaft wird man aber Herrn Oberbürgermeister Beutler in dem Ausdruck seines tissen Bedauerns darüber beistimmen, daß an den städtischen Körperschaften Dresdens auS — nach seiner festen Ueberzeugung — unbedeutenden Anlässen so schwere Ver- dacbtiguirgen und Verunglimpfungen in der Öffentlichkeit er- folgten. Nicht nur der Ruf Dresdens muß hierunter schwer leiben, auch die Bürgerschaft, insbesondere die Geschäftswelr wird materiell davon schwer betroffen. Wen» aus leoem An laß. der nock der ausreichenden Begründung durchaus entbehrt, laut in """ ' ° - eine darf . . . , „ die Kreditvcrhältnisse unserer Geschäftswelt allmäWch darunter leiden. Herr Oberbürgermeister Beutler wies u. a. auch darauf hi hin. daß der ganzen Bewegung in Dresden jetzt aller Wahr- ucheinlichkeit nach nicht bloß sachliche Gründe zur Grundlagedienten. sondern Laß bei der Bekämpfung deS gegenwärtigen Systems wohl auch politische Gründe mit unterliesen. Eingeweibte wissen zu gut, wie berechtigt dreier Anchpruch lst; aber zu solchen An griffen dürste parteipoliticher Haß niemals verleiten, denn er schädigt die AUgemernyett. — Dem linksnationalliberalen Abgeordneten Lang hammer, welcher sich bereits in der Wahlbewegung wie auch m der kurzen Tagung des bisherigen Landtages durch sein ungeniertes Auftreten bemerkbar gemacht und oaher i» der Kaminer wiederholt arges Mißfallen erregt hat, daS sich auch aus seine Parteigenossen erstreckte, ist nach seiner Mer.-rng dadurch großes Unrecht geschehen, daß er vom Vorsitzenden der Gesetzgeonngs - Deputation, Geh. Hosrat Opitz, in einer Sitzung der Deputation einen Ordnungsruf erhalten hat. Er und seine Parteigenossen in der Deputation, die Herren Abge ordneten Robert Mcrkel-Mulau, Hartmann, Schulze und Dr. Rühlmann, haben darauf eine schriftliche Erklärung an sämt liche Kammcrmitglieder versendet, in welcher in feierlichster Meise Protest gegen die Verhängung eines solchen Ordnungs- rufs eingelegt wird. Die Erteilung eines solchen sei nur in der Landtags-Ordnung s§ 27) vorgesehen, nicht aber in der Geschäfts-Ordnung der Zweiten Kammer. Für die Devuto- tionen gelten aber nur nach 8 44 dieser Gesckiäfts-Ordnung deren eigene Vorlchrttten, nicht aber die Landtags-Ordnung, solange wenigstens, als die Devutalioncn nickts anderes be schließen. In der Erklärung wird nichts vorgebracht, was etwa gegen die materielle Berechtigung des Ordnungs-Rufes sich sagen ließe, vielmehr wird nur die svrmelle Zulässigkeit be stritten. Ob sich die Kaminer mit der Angelegenheit im P.'enuw befassen wird, ist nock fraglich. Durch die jetzig« Erklärung sind Vorränge in der Deputation, die bisher stets als vertrau lich angesehen worden sind, gegen den Gebrauch in dir Oefsent- lichkeit ectragcn worden. — Bei der neuen Schießvorschrift für die An fall trrie. die seit dem 3 November a» die Truppenteile aus- gegeben wird, ist das Wichtigste an ihr die Venvendnng einer neuen Munition, wodurch die Leistungen des Gewehrs von 98 er heblich gesteigert werden. Nach dem Novemberheft der, KriegS- technische» Zeitschrift" führt diese neue Munition die Bezeichnung 8-Mnnition wegen deS Aussehens de» SvItzgeschosseS. da nn dl« Stelle des Langgcschosses mit eiförmiger Spitze getreten ist. Die Spitze des neuen Geschosses ist schlanker als die des alten, so daß eS den Luftwiderstand besser überwindet. 11m die Führung des Geschosses »u sickern, dessen Fichruvasteü durch die
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