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Dresdner Nachrichten : 24.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187512249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-24
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1875
- Autor
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Nachen aeschobrn wirb. Man batte, damit die Erschienenen die Thiere möglichst genau beobachten konnten, dir Fütterung aus der Bühne in dem grasten, durch Drahtgttter abgeschlossenen Käfig vorgenoinmen. Bekanntlich fressen Schlangen selten. Wochen i,»v Monate können vergeben, wenn so ein Thier «ich rinmak ordentlich satt gelressei, vat, ehe eS wieder Etwa- gebraucht; diele Schlangen nun werden, wie eS scheint, so viel als möglich gefüttert, nm sie möglichst bei gutmüthiger Stimmung »ich bei einer gewissen Trägheit zu erhalten, weil so die - chlaugen wciiiger gefährlich werden. Da sie nur Leben des zu sich nehmen, wurden ihnen Kaninch en, Tauben und Meer schweinchen aiuge'hcht, Vier. fünf, auch noch mcur grvtzer Kanin chen oder a l t b s uh» Lauben ver chlinat so eine Schlangt wahrend eiiur V.'ai'lcei: Wie sie dabei v nährt, ist eigcnthüm- lich genug, hchchd.n, ue lange tao vokgetaltrne. hestig zappelnde Thierch en betrachtet, ici-leßt sic plötzlich pfeilschnell daraus los. packt eS im (Genick und r ngeit sich über dein zuckenden Opier zu- kammen. Dann lieg.' ue eine Welle g-ll »nd beginnt dann taö Verschlingen, Vclr <ant und >' sar rnlseitt nun das Lbier in den weit ai>fgespt>rt'.n Hacken, langsam ruckweise geschieht dies und man sieht, nue d ö verschlungene Obieet im Innern weiter und wUtcr hinab gleitet, .in bemerken ist. datz sic daö Thier, weiche» sie uer'ä'ttü.tt, keine, lre^s crst im stachen zerbeißt, son dern daß >Ic sich daueibc in seiner uanzen unveränderten Gestalt einverltibt. — lieber die ''it'löinnä deS V.rbietn'.'.g-re.ht der Altftäkter »raudereä'ligt.iichänur glaubten de Vertreter der Braugenossen- schait aus ei. e teiitig'.a igungösniiimc von nngesähr 120.000 Mk. für das seit !>7:i in 2Lea>.iil gekommene VcrbielungSrecht An spruch machen zu dünen. Der Lrrrrelcr d,S Sta.ttönScuS. Herr Gcv. Finainraih tv. u , ,lia>. tc tage icn cie>« .eährung einer Ent schädigung davon ul..igä,. > aß die (Kr ck'tung einer neuen Brauerei iu 2:ttu e 5 re, t.u und d>r in.ntrstcnS dreilährige Betrieb tcnelbeu i' aeu aiv der Ja. .c : ou '.073 bis 188'2 nach- geioies.» wer e ui.e vicit a.g Nü, si.l't (?>,,!>'. daß dieser 'Nach- aeis sich «rrrZc-k-.e. > uan.s nicht>»bimgc.i lästt, eiucAbfiuSungö- iuinme von Oe..,,!.,« Mi. für angemessen, während der die Nb- i0simgsheri'a»d!!u geo. .i teude königl. Eonuuissar. Herr Negier ungSrath He,mich ci-.o schätignng von -egg'00 M. in Vor schlag brachte. - em aueikennungawertben Entgegenkommen ker Vertreter d> - ? tagti-n.euS ist es zu danken, kan inan sich schließ lich am da Summe ton ü«>,o« o M. einigte ui.d damit alle zeit raubenden 2 - i.uingui abschuilt. Dicie Abfindungssumme der i»o,ooo . wird in den »moste» Lagen zur Siadt.asse cingezahil und dann mir d m i ermatigc» Bcsiani. der sogenannten Vicr- thaicrkasic im .tra .c von ungeiahr !(>.:,00 ingleleben mit den in den Jahre» >->'.! unk !872 in Rückstand gebliebenen Bei trägen einiger h.eugeu 2'raucreieii, zu ker vorerwähnte» Kaste, weiche uch am uw euibr ',g'»0 V,'. bciamen. aui die daran An thcii habenden u7i vr.wibcrechtigtcn Häuser mit I26IB, Brau- loosen. ivna mit nugnuhr 8:; Mk. aus das BranlorS oder Bier zur Le i el uog k>,innen. Hierbei ist freilich vorausgesetzt, baß die vorerw .tten R.ste nuninehr unverwcllt zur Stattkaste ein- gezahlt ,werden. Da die Ne> anieii ausnahmslos wehihabendc Männer nd. o aßt uch rwarten, daß ne sieb beeilen werden, das len'« der eitbcilung -ntgegen'tU' i.de Hinderniß zu be seitigen. — Ei» v. rrr r WanderSmann ward geslern Morgen In, älelen » der Ncustatk amoegr.üe». Das schmucke braune M.mt cheu I! rt »chirarzem Krag.:, und das schwarz und weiße Unterll id >i,ch auch hier zu Lande rrohlbclaimt, nur siebt man diese mewandu g o e .in hinter: im wunderschön m Monat 81,'at. wen» a'lc guosp n springen, da summst uns dies muntere Vöik- äu». de»! der Vcrrrrte angehdrt, um die Kopie und die Kinder mach » Jagd daraus. Der hübsche Maikäser klettert und neigt sesl mobil am dem Nedactionöliiehe umher, cö scheint Ihm 'reiiich Alles eist.'. »lieb ionderbar vorznkommrn, aber -- er mr st eben ürlicb »chaic», warum schläft er nicht ein wie seine Brüder »nd Schwestern. Der hiesige Militärverein Kameiadschgft, welcher sich scii einer st'eive von Jahren die Ausgabe gesieiit bat, zum LLeihnaei to sest den intern armer Mitglieder und besonders den Wittwrn, sowie alten und kranken Veteranen eine Weil'mrci ts'reudc u be reiten. wird auch dieses Jahr am ersten Feiertag in der deutschen -.'alle, 't> i'mstraße, c ne Ehristbescherung adiuilten, wobei gegen «einzig Kinder und mehrere Veteranen durch O abcn crircut wer den sollen. iortgrwShren w>rd, so daß >m Verein mit der Stadtaemeind« Haintchen g^ahlten Summe von sähriich zseither M 1ü»o> nun» mehr M. 200 her von der hiesigen Weberin, urig gewährten Be- Nutzung ihr-' Uo-alitäten im Jnnungsbause m»b einem Geld- zuschuß von hiesiger Luchmacherinnung re., ein jährlicher Fond M genannten . kleinen, genau unt rschcitbaren Bruchthril Leipziger Lrubenlenicimit" die Buirü, enschaitcu Germania - Böle in vielen and.rn durch dieses Blalt bcrcilö angezeig- rcn Drsschmteii. so Ist auch in Kötzschenbroda Mitte December eine weit über "0 Bände umiassciide Lchnl- und Boiksdidlioshek eröffnet worden. Dieselbe ist lediglich durch treiwillige Beiträge solcher M iincr bervorge augen, welche für die Wichtigkeit und hohe Bedeutung derartiger Anwälten zur Beförderung und Er reichung wahrer Boiköbiiduug rechtes Berständiitß und Interesse haben. Das .hcenwcnhe Beispiel, weiches dadurch zunächst Herr "auzleiralh erner, dann Herr Kicmpnerincistcr Willig, sperr Gcmemdeeorwand Wcinect, Herr Eommisuonöraw Dchubcrl. chcrr Dire.ior Döring in Kötzschciibrcda, icrncr Nittcrgulsbcsitze, ')>eichet i» Mekerlösnitz. E. G. A. ,>-reurc in EdcrSdach b. Vöbau. d:c Buchhändler Pavv.e in Leipzig und Theodor Meinhold in Dresden gegedeu haben, wird gewiß hier und anderwärts noch vielfach a»crkc,me»swcnbc Nachahmung finden. Letzterer hat au> er aiirereu wcrlhvvllcu Büchern und Illlislrationen in neuester Icir die Bidliolbcc wiederum mit zwei neuen Werken seines Ver lags bereichert, mit ,.d>r Fries der Sgrasfito-Bildec des Sächsi schen Füriunbaiucs im König!. Schlosse zu Dresden" und mit der „GalerD dcralwntcr Männer und Frauen aller Völker unk .seiten." Alt und Jung werden auch an diesen Werten !h,e Freude haben und wnuen w nicht blos als vaucndeS Weihnachtsgeschenk, wudcru auch atlcu Dchul- und Bolksbibliotheken bestens empich- len werken. — Die Vorstände der Leipziger Bur!chc»scha>ten DreSdensia und Gcrmarva, die crren --„-g. E. Höiten und A. Franke, richten leigende ,eeoiumanti,te Inichritt an uns: „Betrcnö der i» Ihrem Blatte vom 21. I>. ged,achten Bemerkung, daß mit dein in d r Deiaimlma.hung des NnivcciltätSgcrichtcv vom 15. d. der und Dr svemia goiueink sein dürften, berichtige» wir Sie dahin, baß nach einer a » m a ß g e b e n c c c S t e i le cingezogenen Erkundig u ii g li die erwähnte Bekanntmachung deS llnivcr- sitätSgeriä ts ielu swegS in Folge der Ab'anung einer Paukcrci und der daraus angeblich vorgekommene» „Stuventencrcesse" er lassen wo, den ,st: 2, unter ^em „kleinen, genau unterscheidbare» Bruchti'kii der Le pzigcrStudentenschaft 'wedertieBurschcnschaiten tssermania und D resdensia, noch überhaupt eine hiesige akademische "orvoraüo» gemeint ist" - Im klebrigen behaupten die Herren Vorstande, daß genannte B,uschenschaiten relneswegS „progressl- stiichen" <endcn,cn huldigen. - .H a i >: i eo cu , 21. December. In Folge der von Selten der KoniDien n Dta ttsregieriing tunt gegebenen Absicht, „die seit einer Ne. e ou fahren dem hiesigen W c b s ch u l - Insti - tut gewahrte ttmerwützungS-Lumme von jährlich M.E dem selben lortan zu entziehen '. u»b einer vor einigen Monaten hier gepflogen,n oi onürenz zwischen einem Königl. ttommissar, .Herrn Negier,»nasrakh Wiltgemtci», dem Herrn Bürgermeister Oehl- «chlägel von hi.r und einer'Anzahl bicuger Wollwaarcnsabrtkanten war für pergaugeucn Freitag, de» >1. December, 'Abend von eine», damit b au,Fragten hiesigen Industriellen Einladung zu einer Versammliwg an die Herren Webwaareniabrikanten Hai nichens und der Umgegend ergangen, deren Zweck die Darstellung der gegenwärtigen kritischen Lage der besagten Anstalt, evcnt. Beschlußüi»'.!!:., aber bessere Ewniolibirung und Erreichung einer gedeihlichen Forrenknuckelung hiesiger Webschulc sein sollte. Ob gleich die Versammlung nicht besonders zahlreich besucht war, hatten doch die 'Anwesenden nach speclellcr Darlegung der gegen wärtigen Verhältnisse von Seiten des Vorsitzenden eine Unter- stützung durch die am Gedeihen dieser Anstalt direct lnteresiirten Arbeitgeber wir in iedem Fall nothwcndig erachtet und zu diesem Zwecke die ausgelegte ZeichnungSliste mit namhaften Summe» eröffnet, so daß, nachdem auch die I» der Versammlung nicht vertreten gewesene» Firmen zur Zeichnung nachträglich etn- arfacrn worden sind, bis letzt die erireuliche Summe von M. 504 <ür jedes der bevor st ebenden 3 Jahre auttuwelfrn ist. Nachdem hiermit allgemein (nur mit sehr wenig Ausnahmen) da» warme Interesse der Fabrikanten Hainichen» und der Um-1 gegenb für besagtes Institut dargeleat ist. kann man erhoffen, dass unter diesen Umstanden dir Königl. Gtaatöreglsrung die seither Gelelstrt« Suüvcnt1on<j«m«, vtelüicht auch einsttwaS höher«,« von ca. M. 1000 zur VerlügtMg steht, welcher ein«, Aufschwung der hiesigen «edschulr zuversichtlich erwarte» läßt, »le derselbe den, Stande unserer Industrie würdig und anderen derartlgrn Fach-Lehranstalten entsprrchenh ist. — Da» leichtsinnige Alleinlafsrn der Sinder in de» Wohnun gen der Eltern hat «brrmal» ein Opfer gefordert. Am 14. Deeembn ist da» 1 l/,jähnge Kind de» WirthschaftSvogt Schulze auf dem Rittergut« Nothrvitz, welche» sich mit einem älteren Bruder ohne Aussicht in der elterlichen Wohnstube befunden hat, beim Spielen am Ofen von dem Feuer erfaßt worden, in Folge der erlitten« Brand wund« gestorben — Der auf dem Rittergut« Grostwelka dienende Kutscher Johann Socke ist au» 20 Dec. in der Serdau in Bautzen, als er seine duvchgegangencn Pferde aufhalten wollte, von dem Geschirr an eine Mauer geschleudert worden und hat in Folge der dadmch er littenen Verwundungen bald varauf seinen Geist aufgegeben. -- In Seitendurf, llöst. Lnth., ist am 2V.Dec. daß dem Weber Schatze gehörige, mit Stroh gedeckte Wohnhaus abgebrannt - Gelegentlich einer Jagd bei Frankenberg wurde am 31. d. auf Eberädorfer Flur der seit dem 26. v. M vermißte Steinbruchs ardeiter und HauSauszügler Karl Gottfried Streubel au» EberSdors erfroren aufgefundcn. - - In Halobrücke beiAreiberg ist am vergangenen Sonntag Nachmittag der 6jährige Sohn de» Hüttenarbeiters Naumann beim Schlittenfahren auf der Mulde eingebrochen, unter daSEiS gerathen und ertrunken. Oekientlichc Gerichtssitzung am 81 Decdr. Oie Dienstmago Amalie Auguste Lrepke in Lotzdorf unterschlug wegen ..schlechter Kost während der Erntezeit", wie Ne antühn, von ch,e,n Dienstherr,, eine unerhebliche Quantität Butter und erhielt dafür vom EiiizelrichtrrLageGefängnlß zuerkannt. Das Gericht setzte die Stra'e aus 3 Lage herab. - Der von der ledi gen Amalie Auguste H.ruvold aus Lharandt wegen Diebstahls erhobene Einbruch fiel au». Ernst Traugott Nltzlche ln Klrtn- ».olmsdorf schickte mit einem Fünsmurkschei» einen Jungen nach 'Bier und war sehr erfreut, alS ihm dieser fast 5 Lölr. an baarem igelte zurückd,achte. Die bctreßende Fra» hatte den Schein für ein Kasscndiliet von 5 Ldlr. gehalten und darnach im Wieder geben sich eingerichtet; Lraugott Nitzsche bbck'tc aber am aller wenigsten daran, daß z» diel erhaltene Gelb zurückzuzahlen und mußte sich schiicßttch eine l4t,ägige Gelängutststrafr wegen Unter- schlagnnq gefallen lassen. Der Direktor Job. Drang. Lösch»? in Halle a. S. sollie sich der Hintrrziebung der Stempelsteuer bei zwei slempelpstick tigen Eingaben von zusammen 50 Ps. schul dig gemacht haeen und ward daraufhin vernrtheilt, '2 M. Strafe ,n zahlen Soiert erhob L. Nichtigkeitsbeschwerde, die sich jedoch >chon durch taS Erkenntnis! beS Bezirksgerichts vollständig er- cdigte. Das ictziere censtaiirte, daß von dem Angeklagten eine Hinter icbung keiiuowcgo beabsichtigt genesen sein könne, weil dieser in Ermangelung von Marken bet seiner Eingabe sich daran! bezogen, resp. gebeten batte, ihm gegen deliolgende Entschädigung die gesetzlich nochwcndtgen Marken zu beschaffen. Gleichzeitig bemerkte der Neicrcitt. Herr Gerichtsrarb Lrummlrr, ln dem ver faßten Bescheide, daß das von ver Abtheilung iür VormundschastS- iachcn elnacschlagcne Ver adren als ein unrichtiges zu bezeichnen sei. Die Freisprechung war somit geboten. — Ter Droschken besiser Johann Earl Müvle hler, amSieumarkt stattonirt, wurde am I. 'August d. I. vo» einem Herrn ausgciordert, denselben aui ,ie Forst,ira- e in Neustadt zu fahren. Während der Fahrt kam cS zu einen. Streite und dabei soll M. seinen Fabraast etnen ..Schasskops" genannt und ihm gleichzeitig „Besoffenheit" vorae- wonen zu haben. Mühle dreht die Sache herum und will selbst die beleidigte Unschuld sein, während der vereidete Fahrgast Keß ler seine AnSsage auirecbt erhielt. Gegen die aus 2 Lage Hast lautende Strafverfügung erheb der VerurtheilteWiderspruch,kam aber desto schlimmer weg. denn es setzte nunmehr 3 Lage und dabel verblieb eS trotz des erhobenen Einsprüche». - Wttternnns-Beodaetitung am 23.Decrmber. Add. 5 U. Barometerstand nack' Otto <k Bösolt hier: «8 Paris. Zoll 4 L. seit gestern 2 L. gestiegen. Thermometer nach Rcaumur: 7 Grad über 'Null. — Die Schlostthurinsahne zeigte West- Wind. Himmel: trübe. — «lbhSheinDresden.23.Lecbr..Mttt.: 10Cent, untero rase-geschtchte. Deutsche» Sketch. Das deutsche Reich zählt jetzt32 Städte aber .'«o.ooo Einwohner mit einer Gejammtvevölkcrung von 1,400,000 Einwohnern In runder Summe, davon fallen au, l3 Städte über loo.ooo Einwohner: Berlin «60,000, Hamburg- Altona 350.000. Breslau 240,000, Dresden >06,000, München loo.ooo. Elberield-Barmen loo.ooo, Köln l3i,«x»o. Hannover >20,000, Leipzig 126,oOO, Magdeburg 120,0i»0, Königsberg >10,000, Stuttgart 107,000 und Frankfurt am Main 103,000 Einwokner, zusammen drei Millionen; aui die übrigen 1« Städte über 50.000 Einwohner, als Danzig. Stettin, Bremen, Straß- bürg, Nürnberg, Aachen, Düsseldorf, Krefeld, Chemnitz. Halle, Kassel, Braunichweig, Posen. Mühlhausen Metz, Mainz. Aug». bürg, Essen, Dortmund: i,400,000 Einwohner. Die Gcsammt- stimme der Bevölkerung der 32 Städte über 50,000 Einwohner beträgt somit mehr als den zehnten Theil der Geiammtbevblkrr- ung des Reichs. Geht man 60 Iabrc zurück, wo Deutschland nur eine Stadt mit ea 200,000 Einwohnern (Berlin), elne mit 80.000 und zw.i mit 50,000 (BreSlau und Königsberg) batte, so erhält man noch nicht einmal die Ziffer von 500,000, io vast da. maiS die Hauptstadt Frankreichs mlt 1 Million eine größere Bevölkerung auszuwetien hatte als diejenige deutscher Stabte über 50,000 Einwohner zuiammengenommen, Heute kommt dir Bevölkerung der letzteren derjenigen der französischen Stävte über 50,000 Einwohner ziemlich gleich. Die aus Grund der Broschüre pro nitiilo eingelcitete Vorun tersuchung wegen LandeSverralhü ist noch nicht abgeschlossen. Dieselbe wird hauptsächlich dadurch sehr erschwert, daß eine Ver nehmung deS Graten Arnim, alö präsumtiv zunächstBetheiligten. io lange dieser imAuSlande sich aufhält, nicht ausführbar ist Da Gras 'Arnim sich gewiß nicht beeilen wird, vo» Florenz (wo er jetzt seinen Auienthalt genommen» nach Berlin zurückzukebren. so dürsten die Akten bei dem Untersuchungsrichter überwintern. — ES sollen Verhandlungen angeknüpit sein, um daö Stroustberg'sche PciiaiS incl.Eiiirichtniig. Bibliothek u. s. w. für vte königl. preu ßische Familie zu erwerben. Die Kosten würden auö dr» könig lichen Privalichatullcn gedeckt werben. Die Nachricht, der Marinemlnistcr habe in der Budget-Eom- mtsslon gelegentlich der Debatte über die Anschaffung zweier Ka- »onenböte die Erklärung abgegeben, baß die Regierung aus den ferneren Bau von Panzersregatten Verzicht leiste, ist nicht etwa dabin auszuianen. daß überhaupt keine Panzerschiffe mehr gebaut werben sollen; vielmehr ist der Welterbau von Panzerkorvetten nach wie vor in Aussicht genommen. In fachmännischen Kreisen herrscht bekanntlich über die Panzerschiffe eine sehr große Mci- nungSvelschicdeiibcit, daß die am sie verwendeten kolossalen Sum men, wie bemerkt, von manch« Fachmännern als w«geworsen betrachtet werden. Hoffentlich bleib« wir mit der Probe aus das Erempcl recht lange verschont. Wie der „StaatSV.-Zta." mitgetheilt wirb, soll man einem Complicen beS Amerikaners Thomas auf der Spur sein unv zwar In Berlin. Die Criminalpoiizci stellt bereits seit einigen Tagen eifrig Nachforschungen an, ohne indessen bis setzt zum! Ziele gekommen zu sein. Thomas scheint demnach doch em um- > fassendcrrö Geständnis, abgelegt zu haben, alS Zeitungsnachrichten! zufolge bisher geglaubt wurde; wir iürchten nur, baß die Brr-: Inner Polizei mit Ihren Recherchen etwas zu spät kommen dürfte,! denn cS laßt sich kaum annehmen, daß dieser Compltee nach dem Bekannttverben de» verfehlten RuSacmgeö deS teulliüöen Plane- und de» von Thomas abgelegten Geständnisses in Berlin ruhig abwarten sollte, biö man ihn beim Kragen nimmt. Einem mit so raffinirten Plänen umgehend« Verbrecher ist dtetz nicht zu- zutrau« 4 eicy ne oeoauerrrn, vag ocr mnrcag in einer «rriamm- Ut worb«, wo er nur eine unnütze Aufregung hervor- nie. In der nächsten Kammer werbe man vle Frage i,. de Reffsanier: Erinnern Sie sich an die erschaffene» Oeftretch. In Raausa ist «an jetzt mit tzee vtldu, sogenannten Fremdenlegion zum Kriege gegen die Lürkrn ttgt. Zum Führer ist ein lranzbsischrr Offizier, «tamrntz bleu, bestimmt. An derselben werde« Freiwillig« Serbien und Oestreich theilnehme», und soll« ff« in dttielbe bitz letzt 284 Fran-wsen. süo Italiener. 1 Amerikaner, I Schwede, 88 Griechen und »»ii ^^ det haben. Jever ausgenommene Legionär ist verpflichtet, am kommenden i7 Mürz sich in der Suttorina etnzustnd«. an wel chem Lage auch die Fahnenweihe stattfinden soll. Dtt zur Nutz, rüstung erforderlich« Geldmittel sollen vorzugsweise d» Yraokrrtch gesammelt wnde». »»»«krekch. «ntz der Nationalversammlung «st folgende Episode zu erwähnen. Naquet (ein bekannttr unversöhnlicher der äußerst« Link«) fordert die «mnrstte der Insurgenten der Commune! Redner verlangt, daß die Dringlichkeit Tür seinen Antrag erstatt »erbe, der vor der Trennung der Versammlung eine Aera der Versöhnung und der Beruhigung eröffn« soll, «r entwickelt ventrlde» näher, wird aber säst ohne «ushörrn, de» sonders von der Linken, unterbrochen. Der Präsident wirst ei«, daß das verlang« der Dringlichkeit nur summarisch degrünbet werben könne. Naquet sährt ader inmitt« bet Lärm» iort und sucht seinen Antrag besonders daraus zu degrünb«, daß die ver- lirtheiiten «n Neu-Ealedonte» auf ganz barbarische Weile behan delt würben und daß dir Tortur in Neu-Calebonien wieder her- gestellt worden sei. Der Präsident unterbricht Naquet und er klärt. biß er wegen der Ehre deS Landes aus der Tribüne nicht sagen lassen kbnne. daß die Tortur in Sieu-Laledonien wieder hergkstelit worben iei. (Lärm.) Naquet legt dann ei« Dokument vor, um. zu beweisen, baß ver Gouverneur von Neu-Lalrdonien die verurthrtlttu aus das Grausamste behandle. (Verwirrter Lärm Stimmen Genug, genug!) Naquet steigt nun von der Tribüne herab und Georges PSrtu (äußerste Linke) erhielt daü Wott. Derselbe erstatte in seinem Namen und «n dem Name» der äußersten Linken. daß sie sür ble Dringlichkeit stimmen war, den, odaletch sie bedauert«, baß der Antrag «n einer Versamm lung gestellt» ' ricken konnte, vorbring«. Geißeln! Kamille: Nutz an dt« Branvsttstungen! Georg Pstto erklärt, daß etz sich nicht darum bandle, sonder« darum, ob eine unbarmherzige Politik gegen Männer weiterhin in Anwendung gebracht werden solle, für welche er Hochachtung habe (Wider- sprach lintS), da sie ihre Ideen mit den Waffen tn der Hand vertheidigt hätten. (Neuer, furchtbarer Lärm) Präsident fordert Redner ans. sich näher zu erklären. George- Psrtn erklärt, daß er weit davon entfernt sei, die Empörung und den Aufstand zu verlheidlgcn. Er habe nur sagen wollen, daß er denen seine Ach tung nicht verweigern könne, welche ihren Kopf für ihre Ideen riSktrt hätten. (Neuer Widerspruch.) dePrffens« (linkesSentrum protestantischer Plärrer in Pari»), bekämpft dl« Dringlichkeit und brückt seinen Abscheu aut, daß man tn solcher Weise sür gemeine Verbrecher oder die Führer brr abscheulichen Insurrectton vom >8. März rlntretm könne. Der Antrag Naquet sei nicht» altz ein Wahlmunövcr, unv weder er no» seine Freunde würden vc« Antrag zustimmen. (Beifall link».) LrpSre (äußerste Linke) de- tont, baß er und seine Freunde schon vor zwei Jahr« etnen ähnlichen Antrag etnaerelcht hätten. Seine Freunde unv er würben aber gegen einen Antrag stimmen, der ein rein persön licher sei. (Beisqll links.) LangloiS (Linke) verlangt nun. baß man d« Antrag durch die Vorirage beseitige, die auch unter dun Beifall der Linken angenommen wirb. In Pari» hatte ker bekannte rlerical-rovaltstlsche Agent Liebmann nach seiner vor einigen Tagen erfolgten Rückkehr aus dem carllstischen Hauptlager, wohin er 300,000 Fr. gebracht, eine Audienz beim Marschall Mac Mahon. Türkei. Die „TimeS" theilt mit, baß daß Geld für Zahl ung de» Ianuar-Eoupontz durch „surchtbare Erpressungen" zu- sammenaevracht worb« ist. Die Verzweiflung in den Provinze», besonder» tn Kletn-Ast«, wo die Hungersnot- im vorigen Jahr« so furchtbar gewüthet. soll vollständig sein. Die Steuern sind im voraus erhoben und ble vom Sultan früher erlassenen Zahl ungen wieder eingesorbert und mit Gewalt elnaetrird« worb«. Nach Mlttheilungen, die au» glaubwürdigen Quellen stamm«, ist die Lage wahrhaft herzzerreißend. Lngland. In der Sonnabend-Nummer dtt „Times" wtrtz darauf aufmerksam gemacht, daß der höllische Plan vetz Thomas durchaus nicht aui dessen eigener Erfindung beruht, sondern schon früher versucht wurde, in» Werk gesetzt zu werb«. Im Jahre 1873 erließ der französische Marinemintstrr, der vdmiütl Pothuan, ein Elrcular, in welchem er vor der Einschmuggeluna kleiner TorpedcS an Bord von Kauffahrteischiffen warnte, weich» de» Zweck hätten. taS Schiff erplobtren zu lasten, um ben Wrrtb ivcrvrrslcherter Güter zu erhalten. Diese Torpedo» hatten an geblich eine Größe von etwa '/« bi» '/» Kubtksuß, iahe» äußerlich wie Kohle» au» und konnten, ohne Verdacht zu erregen, zu den Kohlen beS Fahrzeuge» gelegt werben La» Grplostontmlttei konnte zu jedem bestimmten Zeitpunkt in» Feuer der Danwi- maichine geworfen werden, um die Erplosion zu bewirken. Der Bericht von diesen Höllenmaschinen wurde zuerst beim englisch« Vublikuin wie eine Fadel ausgenommen, welche erfunden wäre, „um Plimsoll zu helfen." Die Nevaction der „Post" tn Bir- iittngham erhielt aber eine derartige Maschine zur Einsicht und erklärte, daß dieselbe vollständig geeignet sei, um eine solche Ruch losigkeit zu vollbringen. Bald nachdem die „Time»" über diese Angelegenheit berichtet hatte, empftna sie etnen Bries (..Time»" vom 13. Juni 1873) von Herrn H. F. Hemmtng. dem Consnl iür Venezuela tn London, i» welchem derselbe die Richtigkeit jener Nachricht bestätigte unv bemerkte, daß ein sür etnen Haien von Venezuela bestimmte» Segelschiff zum Gegenstände eines derarti gen Attentates gemacht wort« war. Jenem Eonsul war berich tet worden, daß rin Franzose, welcher in Venezuela 15 ober 18 Monate zugebracht batte, mit jenem Schiffe und einem «orrath jener Maschinen versehen gesegelt sei. um sein Werkzeug an ver- ichicden« Dampfern anzuwrndm. Herr Hemming warnte sofort mehrere Fahrzeuge, unter Anderem auch den West Indian Mall Steamer welcher zur Zeit, altz er Nachricht über die drohende Gesahr erhielt, im Begriffe stand abzusegeln. Auch Herr Hem mtng sab mehrere solcher Maschinen; etz wurde tbm mitgekheilt, baß Dieselben verschieb«? Größen, zuweilen diejenige eine» Man- »eSkopseS hätten stet» aber im «eußeren der Kohle glichen. ES wurde gleichzeitig berichtet, daß man Grund zu der Vermuthung habe, r» exiftire ein ganze» Eomplot, um mit Hilfe derartiger Maschinen die verslcherungSgesellichaftrn zu betrügen. Der Mann, welcher Her« Hemming aui die Geiahr aufmerksam gemacht batte, bestätigte später in einem mit seinem Namen Unterzeichne ten Briese in der „Times" Alle», wa» er Herrn Hemming mitge- tveilt hatte. Er bedauerte indessen, daß die Sache an die Oeffent- lichkeit gekommen sei, da hierdurch den Sicherheitöbeamt« ihre Sache erschwert werde. In Poplar wurde die Untersuchung über den Untergang des Dampfer» ..Deutschland", fortgesetzt. Der Vertreter des „Norddeutschen Lloyd". Cohen, sprach den Wunsch auS. daß eine Belohnung sür Diejenigen, welche geborgenes, dem Berge amt nicht abgeliesertes Schiffügut abgcben würben, auSgesetzt werde. Der Gerichtshof lehnte dieses Verlangen für jetzt ab, bi» der Beweis über die Entwendung von SchiffSgut geliefert sei. Dtt Anwalt Butt wünschte die Vorladung der Berarbeam- ten, weiche seit« de» Gerichtshofes zugrstanben wurde. Svbann wurde bas Verhör des Hauptmaschinisten de» Damptertz „Deutsch land". Lauenstein, und dann da» des Eapitänö Vrickenstein be züglich de» Compaffes fortgesetzt. Hierauf wurden der Steuer mann Thalenhorst und brr Maschinist Reinhold Schmidt ver nommen Zufolge aus Harwich Angegangener telegraphische» Meldung ist der Dampfer „Deutschlanv" sehr schnell auSein- anbergegangen. Anttllelou. Z Berlin. 28. Decbr. Hr. v. Hülsen ist recht eigentlich ein Theater-BiSmarck. Fast immer überraschend und ganz still vorbereitet, treten neue Dinge in seinem Ressort aus, bir alS fer tige Thatiachrn ihre Wirkung nicht verseht«. Zwei Tage vo» Weihnachten erscheint vor dem auSstattungvüberretzten Berliner Publikum, da» gewöhnt ist. die große Oper als den mindest« Maßstab für seine Auir«ungen anzusch«, eine kleine zwetaktig» Oper mit gesprochenem Dialog, componirt von einem ganz unbH Hunten Autor, deren Handlung aui rin unv derselben bescheiden« See« DG aitzGttlt. Kein Niänann. kttue Malllngrr. kein BttP
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