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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19001221010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1900122101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1900122101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-12
- Tag 1900-12-21
-
Monat
1900-12
-
Jahr
1900
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1900
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öerugsgebiihr: LieflelMr^ck, durck, DI« »DresdnerNacln ichlc»' > iichci»:n ,d,I«ch worzeia» ^» »Begelier m Dreoden n»d der „schnei« Umnediii!». «v die Üiilraaims dmch eisen« Bolen oder tkmiunllilünüre cnolat. erkallen dad AlaU oi, ZLnchcntasen. die »ickil aui Lomi- odcr .ieicttagc solgen» »i M«i Ldeilaueaabeu -»>«>»» m,d M«>ae»s n>sel>evt. Sitr Rückend: eivaciaiwier Lckriil» »licke leme B^diiidiickicit» Lernivrechanickiluji: »mt I N». U «. »r. 2000. Tele« ramm-Adresse: M«ch»tchl,» rr«»dr». euvddll8tell8Ltt ^8 Kegrösket 1856 I'Iaseks 7S kksiilliKo, »uUus Ssutlsr, Ims«». Vnllstr. IS «wpüodlt iu Lns^sbt: 18?r!S1»NS »»4 »»«8-, ILüet,«»- uuä ! »tdötttö vvtvtt , - «v^äti,^. -M, reiqr.-Aoresfe: Nachriwim, Dresocii. ^Kvoddu8tellptt38ler, 4z ni ,0 z vorenixlielu), .LirvorUiLLi^o MUvl r-m- l.iu^oi'uir^ rmä kvluwilvii -Lun§ <!tz^ ko^Miii.^10,1?. Vors«n6t luio'» )M>ivriN5. »- -."- -:> «! Lslllolspoweke, vresüku, «vorsvitdor. § Losvitii »S^solt I «vltv « »M" ««»8««« "MG «H» IN » 811» L IR VIR Imben VVoltruk! XI»«Ivr>a^n Ke! «<»Ii, irr Illd.: 8l. LdirdLrÄt, 14 MsrievLtr. 14. ^r IVvI» 1«, I. Ltrt8« -I * r, i< ^u»> r '„siklokll >I«I, nli> »»ü VINHm>>>! Nl"<»i-'->gu«tb *» ' « " Er«r«o : 11 fßks »»ck«Ll«u > - I v/I V-L,vdspl>rr»'«a ' ? I i IItt I ««<Ut^,-u ' ' ^ -vISU^Ärri»Ä»«' s -— « »t l„7laUnieuro.n /» Ün'rror-K « kinkon. 's« 8eli»41i«k ß Lss IS, xrr>. u. I. Lt. kelellclitiillM-veMWtliiiöe ^ kür 6s«, elsirtr. I-iiürt, katrolvum, Lerrro. Kvraävdallsr tür llerreu, Humen mul tzimkor. I»<>,n«il> »ml :i»!e»W,>t «iiZt>»ni. >,ei lloireu »n«I Knaben clia 1i^>>- trSgvr vrsstrvnti. run> ?nsi«v von S—El HIl«. «tyt» v«r- lAIii«,' buiiu Vcrmrü?uv» Ilnudnx:!»^ »»,1 Ortlumml !X!. li. Mnljzcliueii 8«n. Iviurln^e 22! im 6srt«u«rlluäbrSv'»-.'— 6>qrr. l8«>2 M» S7»H L„i,«»s« «nrtelle n. Lnndikate. Koftiachrichten, Lelnrniebe»verdiente. >>aktuna bei Telepl-nnaeiprüchen.! Mntbmatzl. Witterung: i «AH ^«»»s»ll»1>ck»»' H slSI-» eZvI.» L>V«r!ll»l». Zeitu»nÄ>NUlisvreiie. Wcihimchtsichau» Äsudcheil »ach Frnnkri'ich. Gevichtsve'lliaiidlunüen. - Unveränderl» ^ ^ ^ ^ ^ Llit üsw 1. ,7:iu»»u' l>0Ai»»t 6io lkHalii'! Vor Lssvxss-prsi^ kür Idr»»>,I< ii »,»i üio Vurorts l^Ii»u« i> »ml !»strüxt kui 2n- slsliimx üurcli »llssro Lot,:» s WILL. oO r»L^. Live Lmouoruu^' ä»r LealoHuu-k «u'ierus «lor l>i»lu»i»mu kerisdör ist uioiii «rkorüerlied, ä» >iio „Vrv5<li>6r Xürii- rurdtvii" »lins Illlkorbrorliniix,' woitvr ^oliskvrt» vsräv». Om l vsor ü> l»lre»^«I«'n »,,<> »>«», i>«l«Ii*t<>n Ii»»««!l»i»»»«c. SN vnlvli« «liv /»«toNtwx «inr'-k unser« «iFvnea Itnts» oüor ltnminikisinnär« irusoltisllt» orlialke» eiie ,.Orekäi,er ^iictiriedten" s» äs» XVi^llunrssse»» vulrlm niclit mik vj»8ll 8onn- oäor Oviortn-,' kolFvu, E S M»I "MH ALor;»« n» i»n«1 ^V»vnÄ8. Kssodsttsstell« öer „vresällsr lisedriodton" Unriensti»««» 38. jnn»bw«>üks>kl<'i, für Uv4 keriiM-^fellunruil: Linttis«« ILIo^tsi-xrar««^ ,'i, .lelulllvv^ OiiMler; 8lL2LL:,r»-«E- liönlßieed^üe-koi'^t,'. UN« Oi'i'kr I. -VIvm Xnmmer-, -L I (Vors-tlrük I'iusclieuV Otto l^i-t; <>i un.l« i>eti . 17, tleorch Vurriici; Llvli« - n»«I III», o, ., Vllr rt 1L »l; k!ia«-Ii^» -.Lliv« tv, Orclinnu» Iliuüork; L6Uiivi'«ti'. 12, ^oko 8triei>euyr6trasLs), )l»r Ooll; Lllviidiu'jxvi'siti-. 7, Lintvidsns I tetncro, »im Anrlkgrsk üemrivli-klstr <V»r8tmit 8trieLyn), Otto U.'ldlsixlsti'. 17, Otto Lisoliotk; 8i« li«»Ek'r»it> . 8S, (i»8t. 8oxlsr; In SlaEvItie: lt»«r»'8ti'. 2, Oeinr. ^iobllnx; Iu I ül»tr»li: . 1, 0 ^ öötre HklxvHd'ltE»««!'. 31, .^rtkur 8climi6t; Io U»I«ii<?o: 1 »nä H»»l8vHv1lLer- 2.t»rttiur illsttdse»-. Staatsaufsicht über Syndikate. DaS chemisch-westfalisch« Kohlenwndikat, das jüngst in der Presse und im Reichstag der Gegenstand scharfer Angriffe wegen seines Verhaltens gegenüber der Kehlcntheiienmg gewesen ist, hat sich beeilt, die schwungvolle Vertheidigungsrcde seines einzigen Zürivrechers, des nationallibemlcu Abgeordneten Hilbck, Lügen zu strafen, indem es de» allerseits die gröszte Entrüstung hervorriiscnden Beschluß gefasst hat, vom 1. Januar an die Kohle»sürderung um 10 Prozent cinzuichrmikc», um ans diese Weise die Preise künstlich hoch zu halten. Das Syndikat hat demnach die von dem General- Sekretär des Centralverbands Deutscher Industrieller, Herrn Bueck, unlängst erhobene Anklage, dass innerhalb des SvndikatS eine starke Partei auf eine weitere Preissteigerung hmdränge. vollinhaltlich bestätigt. Die .Lreuzztg»" meint angesichts dieses Vorgehens, rs erhebe sich inimer dringender die Frage, ob das Kohlensyndikat noch existenzberechtigt und zulässig sei, und fügt hinzu: „Das; mit den bisherigen glänzenden Marktberichten des Syndikats und seinem hierzu in grellem Widerspruch stehenden Beschlüsse der Jörderungseinschränknng gewaltige Efiekten- spekulationen Hand in Hand gegangen sein müssen, sei nur neben bei erwähnt. Wir sind auf die Stellungnahme der Regierungen gespannt.' Die „Deutsche Tagesztg." weist darauf hin, das; die Kohlen förderung als eine Industrie im eigentlichen Sinne gar nicht an- zuiprechen ist. denn sie verändert die Kohlen gar nicht, sondern ent nimmt sie nur dem Schvohe der Erde. Rach deutsch-rechtlicher Anschauung gehören die unterhalb der Erdoberfläche ruhenden, bergmännisch zu gewinnenden Schätze der Allgemeinheit und es würde sicherlich von erheblichem Nutzen für Deutschland gewesen sein, wenn dieser GMlldsatz nicht im Lause der Zellen durchbrochen worden wäre. Die üblen Erfahrungen, welche in den letzten fahren gemacht worden sind, lassen die Sehnsucht nach einer Ver staatlichung der Kohlengruben natnrgeniätz erstarken und düs Blatt ist überzeugt, das; eine nähere oder femerc Zukunft dieses Ziel er reichen wird. Gewissermaßen ist auch der Antrag Heyl eine Etappe auf diesem Wege, da er daS allgemeine Interesse an der Kohlenförderung und -Berwerthung zum Ausdruck bringt. Zur Zell entscheidet bet der Kohlenförderung lediglich das private Erwerbs- interrsse. Die Allgemeinheit mutz aber wünschen, daß dir Kohlen, die Nahnmg für die Industrie, daS unentbehrliche Heizmaterial für das Volk, einen Preis haben, der nicht wesentlich über die Er zeugungskosten cinschlietzlich eines angemessenen Nnternehmer- gewiunes hinausgeht: Die besondere Natur de» KohlendergbaneS rechtfertigt eine staatliche Aussicht über de» Betrieb nicht um von der iechmschen Seite, sondern auch nach der wirthschastlicheu! Richtung hin. ES mutz also ein Schu tz gegen Ausbeutung des Volkes durch die Kohlengruben geschaffen werden und dieser Schuh kann nach Lage der Tinge vorläufig nur im Wege der ReichS- cmisicht gegenüber den großen Verbänden erzielt werden. Zum Mindesten müssen nun aber unverzüglich die Kohlenaussuhrtarife beseitigt werden. Während die österreichische Regierung di« Ver günstigung der Ausfuhrtarife aufgehoben hat, scheut sich die preußische noch, dem Kohlenhandel die Vorrechte, deren er sich nicht mehr werth erweist, zu entziehen. Es ist hohe Zeit, daß mit eurer Staatsanschauung gebrochen wird, die das Wohl der Gesammtheit den, Handelsintereüe einiger geldmächtiger Persönlichkeiten preisgiebt. In der Thal erscheint nunmehr der Antrag des Frei herr» v. Heyl. Kartelle und Shndikate, deren Geschäftsgebarnngen einen nachweislich monopolistischen Charakter angenommen habe», unter eine sachgemäße Rcichsaussicht zu stellen, in einem so aktuellen Licht, das; cs dem Einflüsse der monopolistischen »Kreise schwerlich gelingen dürfte, ihn ihrem Wunsch gemäß sang und klanglos im Reichspapierkorbe verschwinden zu lassen. Die „Köln. Ztg." stimmt allerdings gerade setzt einen wahren Lobgeiang aus die Kartelle an und meint, es würde die Einführung der Anzeigepflicht und Ein tragung in ein Register genügen, um etwaige Ausschreitungen zu Hintertreiben. Damit ist indessen iu Wirklichkeit gar nichts erreicht und keine Gewähr gegen den Mißbrauch der außerordentlichen wirthschafttichen Gewalt solcher Shndikate gegeben. Der manchester- liche Gedanke kommt bei den Wirthschastspolitikern vom Schlage der „Kölnischen' immer wieder zum Durchbruch und sie reden von „schädlichen Eingriffen in die THStigkeit von Verbänden, die wen größere wirkt,schaftliche Kenntnisse. Einsicht und Erfahrung besitzen, als selbst sehr hochstehende staatliche Behörden". DaS ist ja nun allerdings klar, die führende» Ns ächte in dem Kvhlcnsyndikar wissen sehr genau, am weiche Weise sic ihren Vortheil am besten wahrnehnnm, aber es soll ja gerade die Gefahr be seitigt werden, daß sic diese genaue Kenntnis; dazu benutzen, das Allgemeinwohl zu schädigen. Völlig William aber kann hier schließlich doch nur der Staat im hemmenden Sinne cingreifen. Durchaus überzeugend willen nach dieser Richtung die Aus führungen. die der eingangs erwähnte Antragsteller. Freiherr v. Hehl, bei der längsten Kohlennoth-Jntcrpcllation im Reichstage geniacht Hot. Der genannte Abgeordnete sagten- A.: „Ich glaube, daß im Allgemeinen gesunde Kartelle eine außerordentlich vorthcilhafte Erscheinung sind. Durch die Syndikate werden eben die kleinen und mittleren Betriebe erhalten, werden die kleinen Betriebe er halte» von den großen. ES wird sich also nur dann» handeln, welches Endziel die Syndikate verfolgen» Solche» die — wie das Zucker- und Spiritussynditat — die Tendenz habcir, ein darnieder- liegendes Gewerbe, wie die Landwirthschast ein solches doch that- sächlich ist, zu erhalten oder zu heben, haben natürlich eine voll ständige Berechtigung wie jedes andere Syndikat in ähnlichem Falle. Wenn sich aber ein Syndikat bildet mit der Absicht, auch in »»günstigen Konjunkturen übermäßig hohe Preise zu halten, mit monvpolisirender Tendenz, niit der Absicht, den Markt zu be herrschen, dann fällt es unter die Gesichtspunkte, die bei den Ent scheidungen des 'Reichsgerichts vom 25. Januar IM und 1. Februar 1807 ganz klar ausgesprochen sind» Das Reichsgericht unterscheidet bereits zwischen rechtlich zulässigen, volkswirthschastlich gesunden »Kartellen >md solchen, die durch eine monopolisirende Beherrschung des Marktes rechtliche Bedenken erwecken. Ich kann Ihnen nur empfehlen, diese reichsgerichtlichen Entscheidungen nachznlesen. Sie werden darin finden, daß der Weg. den wir gesucht, vielleicht auch gefunden haben, mit der RcichLanssicht, doch eine gewisse Berechtigung hat. Ich stehe persönlich aus dem Standpunkte» daß das Kokilcnmvnopvl an der Ruhr und daS Petrolemnnionopvl des Herrn Rockefeller von der deutichen Be Völkernng nicht ertragen werden (Sehr richtig' bei den 'Rational liberalen), das; diese Frage immer wiedellchren wird, und daß cs sehr zu bedauern ist, daß nach der Erklärung, die der Staatssekretär v. Boetticher 1895 liier abgegeben hat. wobei er die Absicht anssprach, dem Petroleuminonopol durch die Gesetzgebung näher zu trete», die Zwischenzeit gar keine weitere Entwickelung nach dieser Richtung herbeigeführt bat. trotzdem Herr Rockefeller unseren Händlern und Konsinnentcn die Schlinge vollständig um den Hals gelegt hat — ich will Sic mit den Klagen, die in der letzten Zeit vvrgckvmmen sind, nicht belästigen, aber es unterliegt keinem Zweifel, daß nach dieser Richtung hier große Mißstände Vvrliegcn. Aber auch die Aufsicht des Reiches! Sehen Sie einmal: Was haben wir in den letzten Jahren Alles beschlossen! Da, wv der wirthschaftlich Schwächere gegenüber dem Ueberstarken geschützt werden soll, sind wir im Reichstag gar nicht davor zurück- geichreckt» die VertragSfreiheit, io selbst die Gewerbefreiheit ein- zwchicinkcu» Unsere ganze Arbeitergeletzgebung basirt ja auf dem Gedanken der Aussicht des Staates zu Gunsten des Schwachen. Und wie ist es denn mit der Börse k Haben wir nicht gewisse Börsengeschäfte total verboten oder bei Termingeschäften die dingungen durch Normativbestimmnngen des r schreiben lassen? Es ist ein ehrengerichtlich« die Börse vorgesehen. In dem Stempelsteuerges „ . - . wurde, füll» ß gestellt. Wenn da« geschälten die Be SundesrathS vor- Derfahren für . da» in diesem « die Bankiers . - lMg erschienen datz hier bei diesem Hall, wo es sich ^» ^ zu den wichtigsten Levensbedingungcn des Volkes gehören, man die bestehenden Verhältnisse unter gar keinen umstanden auf die Dauer ertragen kann. Die Erscheinungen auf diesem Gebiet verlangen gebieterisch, daß den Mißbräuche», wie sic bei dem Petroleum- und Koolemnonovvl versiegen, ent schieden entgegengetreten wird.' Neueste Drahtmeldungen vom 20. DezemLe« ° Berli n. Der Ehrenpräsident der Berliner Kunstakademie, Historienmaler Professor Karl Becker, welcher vorgestern seinen 80. Geburtstag feierte, ist heute Nachmittag an den Folgen der Influenza gestorben. " Frankfurt a. M. Nach einem Telegramm der „Franks. Ztg." aus Darmstadt haben in der Zweiten hessischen Kammer die Abgg. »Köhler, Langsdorf u. G. den Dringkichkeitscmtmg ge stellt, die Regierung zu ersuchen, ihren Bevollmächtigten cm Bundes rath zu beauftragen, im BnndeSrath die Einberufung deS Aus j schusses für auswärtige Angelegenheiten zu beantragen, der sodan» i die Einsetzung eines Schiedsgerichts zwischen England und de» Burcnstaaten zu veranlassen habe. Die erste Bcrathung diefls Am ! träges soll morgen stattflnden. * London. 'Rach einer Depesche der Abendblätter ist dos Eindringen der Buren in die Kaplolonie in weiterer 'Ausdehnung begriffen. Die Bure» Hallen den Bezirk Eolesberg besetzt. Gestern früh wurde nördlich von Krügersdorn > heftiges Gcschükseiltr gehört. Berlin» .Priv.-Tel.) Der Kaiser stattete gestern dem«, Geh» Admiraknätsmth Berndt, dem Vater des mit dem „Gneiienau" bei Malaga verunglückten Seekadetten Curt Berndt, j einen Besuch ab. — Der preußische Gesandte in Dresden Gras ! Dv 11 h 0 st ist hier eingetrosse«. Berlin. (Priv. Tel.) AuS Peking wird gemeldet: Grat Waldersee in von der durch englische Blätter verbreiteten falschen > Meldung von 'einer Erkrankung an Dysenterie peinlich berührt. Es lausen fortwährend telegraphische Anträgen nach seinem Befinden ein, ebenso kommen unzählige Mittdeilungen von Heilmitteln. Eholemtwvsen; auch gute Ratbichläge kommen in Hülle und Fülle. Berlin. (Priv.-Tel.) Tie vier Direktoren der vreu- - ßischen Hypothekenbank und der deutschenGrund- 'schuld b >1 n l sind verhaftet worden. Die Verhaftung des Kam ! wernenraths Eduard Santen und des Direktors Heinrrch Schmidt > erfolgte in deren Wohnungen zu Potsdam bezw» Grnnewald, die j des stellverrrctenden Direktors der preußischen Hypothekcn-Aktien- > bank Earl Pnchmüllcr iu Eharkottenburq und die des stell i vertretenden Direktors der deutschen Gnmdichuldbank B. Wassieski > in Meran» Santen war schon eine Zeit lang polizeilich beobachtet ! worden. Eine Störung in» der Abwickelimg der Spiclhage»-Affalrc ! wird von dem Einschreiten der Staatsanwaltschaft deshalb nicht l besorgt, weil diese von einer Beschlagnahme der Bücher Abstand j nehmen wird, indem die »Kommissionen eine Gewähr dafür bieten, ! daß eine Verschleierung der Thatsachcn und dergleichen nicht vor- ' genommen wird. Santen bat gewußt, sich in Hofkreisen, speziell bei dem Freiherr» v. Mirbach» dadurch in Gimst zu setzen, daß er für den Kirchenvauwnds MOM Mk. bergab. Dieses Geld bat er aber nicht in Baar. sondern in 'Aktien der deutichen Grundschukd j bank gegeben. Tic bei reisenden Aktien waren ober gesperrt, d. h»! dirrflen nicht zmn Ver'aus gebracht werden, und so stellt sich das ^ Geschenk, da die Aktien nunmehr etwa -"»Prozent notiren. als bei !' nahe völlig wertblos heraus. Vor kurzer Zeit hatte Santen in der Hofgnnst noch so fest gestanden, daß Herr v. Mirbach seine Ernennung znm Geheimen Kommerzienrath und seine Nobilitirun-i Vorschlägen wollte» Der Urlaub, aut dem fick Herr v- Mirbach befindet, wird mit den Vorkommnissen bei den Spiclhagcn-Banlcn in Verbindung gebracht. Berlin. Die in Tar-es-Zalaam mcheiirende „Deutsch O'tastikanischc Ztg." erhob Beschwerde gegen die iubventionir! Dents ch - Osta frika - Linre, die Deutsch-Dstasrika in seine» Bedürfnissen und Wünschen vernachlässige. Demgegenüber erklärt die „Nordd. Allg. Ztg.", daß die Reichsbehördc beim Abschluß des neuen Vertrags mit der Deutsch-Ostafrika-Linie in jeder Wci»' bestrebt gewesen ist. das Interesse des deutsch - ostasrikanijchcu Schutzgebiets wahrznnehmen. namentlich den Hasen von Dar e- Salanm zu einem Hauptsiützvunkte des ostnfritamlchen Dampfer Verkehrs der subventionirten Linie zu machen. Dieses Bestrebe» gelangt n A. auch darin zum Ausdruck, daß in diesem Haien vor» k. Januar lOM für sämmtlichc Reichspostdamvser ein Minden Anhalten von 24 Stunden festgesetzt wurde. Berti». Die „Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: Verschiedene Blätter, wie die „Deutsche Tagesztg." und die „Tägl. Rwrdsch." batten an der Rede des Staatssekretärs v. Rrchtbofen über die englische Geichützbestelknng bei einer rheinischen Fabrik bemängelt, daß sie den Sachverhalt unvollständig angegeben, bc sonders die thatsöchlicb erfolgte Ablieferung der bestellten Geschütze verilhwiegei! habe. Die „Tagesztg." hat inzwischen ihren Jr> thum erkannt: Richthosen habe den Sachverhalt ganz vollständig dargelegt In ähnlicher Weste nimmt die „Rundsch." den e>- hovencn Vvrwnrf zurück und bemerkt dazu: Es ist lehr bebaue: sich, daß es für die Behörde kein Mittel zu geben scheint, solchen das Staatsinteresse schädigenden Geschäften rechtzeitig auf die Spur zu komme». Hierzu bemertt die „Nordd. Allg. »Ztg.": In der That wüßten wir nicht, wie sich das Auswärtige Amt zuver lässig und rechtzeitig Kenntnis; von ausländischen Aufträgen der einheimischen Industrie verschaffen sollte, da eine Verpflichtung zur Anzeige solcher Bestellungen weder für die ausländischen Rc gicriingen noch für die inländischen Firmen bestellt. Berlin. (Priv.-Tel.» In der heutigen Verhandlung im Prozeß Stcrnberg wurde die noch gestern Abend ermittelt«' Zeugin Schnörwangc, nachdem noch ciniae Zeugen über ihre Führung vernommen worden waren, vereidet, woraus Staatc- anwalt Braut daS Wort zu seinem Plaidoyer nahm. Er stellte folgenden Schlußantrag: Gegen Stcrnberg eine Gesammtjrro'e von ll Jahren Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust, gegen die Wcndler (i Monate Gcfängniß. gegen den flüchtigen Luppa Aus sktzung des IlrthcilS. weil noch Jdealtonkurren; imt anderen Per gehen bezw. Verbrechen vortiegt. und gegen die Schedmg 3 Wochen Gcfängniß. Darauf vlaidirte Rechtsanwalt Fuchs ans Freisprerhrma Sternverg'S. — Die Voruntersuchung gegen den Kommissar 'Thiel wegen Bestechung Im Amte ist heute geschlossen worden. Berlin. (Priv.-Tel.) Bezüglich des Versuchs der Reise Krüger S nach Berlin wird der „Nat.-Ztg." von einem Auge» zeugen der Adrette des Präsidenten Krüger von Parts nach Köln mitgetheilt. daß Herr Dr. LeydS auf dem Pariser Bahnhof ecuem der znrückblcidenden Herren die Worte zugeruien habe: „Es ist ei» Wagstück, das wir unternehmenDiese Aeußerung beweise, daß Dr» LeydS sich völlig bewußt war. Präsident Krüger hätte seine Reise nach Deutschland nickt ans Grund einer Berstandiguna mit den maßgebenden deutschen .Kreise», vielmehr gegen deren, schon in Paris höflich, aber deutlich znm Ausdruck gekrachten .>>zn»c ,^,.Uu^L V (4«I!>.':»« <1 »L AMMSmsir MW zsijs-MlSX asivrio« d paugoasg
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