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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160910023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916091002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916091002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-09
- Tag 1916-09-10
-
Monat
1916-09
-
Jahr
1916
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8^t«tzl-he Kri»s»ber1chte. gfe««s»sischee HeereSdertcht ,»« 8. »e»te«d«r «ach»ttt«aö: »« der «omme» Front atna dt« DLtiakett der fra«»«fffchen «rttlert, t« »erlchtebeue« >dsch«1tte» nördlich dr» Fluye« «etter. Südlich »er »o« «»aenMgrtsf au» von Chaulne» e »v«m« machte der Kein» im Lause der kracht einen us die von den Franzose» von Bern» bi» südlich erobllieu Stellungen, ohne etwa« andere» al» schwer« Verluste davonzutragen. «Urin zwischen Vermanbovtller» und ilhaulnt» unternahmen dt« Deutschen nicht weniger al» »irr Massenanartsfr, deren jedem ein hesttge» Geschüdseuer vor- angtng. Dir Franzosen behaupteten ihren Gewinn überall völlig, .'tu de» gestern in der gletchen Gegend gezählten 400 Gesängen«» kamen 200 hinzu. Aus dem rechten Maa»-Us«r. zwilchen dem Wäldchen von Vaux, lkhapitr« und Vhenot», erzielten di« Fran zosen einig« Fortschritte mit Handgranaten, »in deutscher tln- griss auf die neuen »eanzvfischen Stellungen in den beiden ersteren scheiterte in unserem Sperrfeuer. Aus der übrigen Front v, - - rltes di« Nacht ruhig. Bericht der Ortentarme«: Hesttger «rttlleriekamps > »er Strumafront, sowie in der Gegend de« Veles-Verge« und ' n-S«e». Verhältnt»mäßige Nuhe auf der übrigen serbts' . «in feindliche» Flugzeug wurde südwestlich vom Doii »bgeichossen. S» siel brennend in die sranzvsisch« L an . Dojran-See«. Front nieder. " sW. D. v > serbischen ran« tnie Krauzösi scher Heeresbericht »»« 8. September abeuds: Büdlich der Gomm« haben un» Tetlaesechte erlaubt, in Ber- manbovtller« vorzurücken, wo wir vo Gefangene machten. Der Arttlleriekampf wird aus der ganzen Somme-Front lebhast sort- gesedt. Am rechten MaaS-Ufer haben die Deutschen heut« morgen mehrere Angriffe auf die von un» in ber Gegend von vaux, Chapttre und Chenot« eroberten Stellungen auSgesührt. Der Feind, dem «» gelungen war, in einem der Gräben wieder Fub zu fassen, ist kutz« Zeit später durch einen lebhaften Gegen« angrtss wieder htnau»geworsen worben, in dessen verlaufe wir etwa 100 Gefangene machten und mehrere Maschinengewehre er beuteten. Südöstlich von Thiaumont sind wir vorgerückt. Ziem lich lebhafte» Geschützseuer tm Abschnitt« von Dhtaumont und am Wege nach Fort vaux. Im Walde von Parrov wurde «in setnd- licher «ngriss aus eine» unserer Werke zurückgewtesen. Ueberall sonst da« gewöhnliche Geschützseuer. — Flugwesen: Gestern wurden an der Somme-Front zwei setnbltche Flugzeug« herunter- geholt und ein anderes, da» tm Kampfe über unseren Linien zum Landen gezwungen wurde, durch ArttllSrteseuer zerstört. Drei wettere schienen ernsthast getrossen zu sein, SS bestätigt sich, baß ber Unterleutnon« Guynemer am ö. September sein 15. setnbltche» Flugzeug tu der Gegend von Ablaincourt herunter holte. — Belgischer Bericht: Kampf der Feld- und Grabenarttllerte nördlich von Boestnghe und besonder« in der Gegend von Dir- mutden. Unsere Artillerie richtet« ein zerstörende» Feuer gegen bi« deutschen Gräben und Batterien südlich von Het-Sa». sWTB.s Englischer Heeresbericht vom 8. September nachmittags: Südöstlich von Ginchu, sowie bei Rtcheboura und L'Avoue unternahmen wir «inen Uebersall auf die feindlichen Laufgräben und fügten dem Feinde schwere Verluste zu. iW. T. v.) «»Sltkcher Heeresbericht vom 8. September abend»: Da» Hauptmerkmal der gestrigen Operationen war heftig«» gegenseitig«» Artillerteseuer. Die allgemeine Lag« ist unser- ändert. Wir liehen in ber Nähe de» Etsenbahnwalde» südlich der Btrahe Apern-Rouler» eine Mine springen. Gestern wurden »eh» feindlich« Flugplätze mit gutem Erfolge bombardiert. fWTB.» Englischer Bericht ans Saloniki vom 7. September: Dt« Arttllertetättgkett an der Dosran-Front bauerte an. Unsere Patrouille» machten erfolgreiche Vorstübe. An der Struma-Front beschoh der Feind Koprava mit Granaten. Während ber Nacht setzten unser« Patrouillen über den Fluh und machten einen Vorftoh aus Jentkös. Oestltch von Gudellt wurde etne feindliche Patrouille zurückgetrtebrn. >W. T. V.) Die neuesten Meldungen lauten: Die Beute von Dutrakan. kk. Budapest. (Eig. Drahtmelb.) „Az Est" meldet, bah bi« Zahl -xfi,jdei Tutrakan gefangenen Rumänen un- gefähr SO MO auSmache. lkchrde über die bulgarische« Siege. <Eig. Drahtmelü.) Die ersten SiegeSnach- .»-er Dobrudscha riefen hier stürmische ervor. In Akkadllnar und Kurtbunar wurden chbn Truppen von den Resten der nicht ver schleppten bulgarischen Bevölkerung als Erlöser begrübt. Nach dem Karfipfe bei Kurtbunar slüchteten die Rumänen. Außer IM Toten liehen sie Gewehre, Säbel, alles, was ihre Flucht behindern konnte, zurück. Mit welchem Schneid die Bulgaren vorwärts stürmten, geht daraus hervor, bah sie schon am ersten Tage ungefähr SM Quadratkilometer be setzten. Der BestechnngSprozeh Ghenadiew. Sofia. Die Verhandlungen in dem BestechnngSprozeh gegen bulgarische Abgeordnete, die beschuldigt werden, von dem französischen Agenten DeclostrrcS gegen das Versprechen politischer Betätigung im Sinne der Entente Geldsummen unter dem Deckmantel eines Ge treidegeschäftes entgegcngenommen zu haben, haben nun mehr begonnen. Auch Ghenadiew sowie die Führer der agrarischen Partei Turlakow und StamboliSki befinden sich unter den Angeklagten. Der Letztgenannte ist übrigens bereit» tm vorigen Jahre wegen politischer Vergehen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt wor den. Die Zahl ber Zeugen beträgt über IM. lW. T. B.) Befürchtung«« der Griechen i« der Türkei, kt. Konstantinopel. (Eig. Drahtmeld.) In den Kreisen ber hier ansässigen Griechen wird befürchtet, dah im Halle der formellen Stellungnahme Griechenlands an der Seite des BierverbandeS einschneidende Maßnahmen ber türkischen Regierung gegen die griechische Bevölkerung in der Türkei erfolgen dürften. Man hält eS keineswegs für ausgeschlossen, dah von diesen Mahnahmen nicht allein die griechischen Staatsbürger getroffen würden, sondern auch die türkischen Untertanen art»chischer Nattonalttät. An Konstantinopel selbst leben etwa SO 000 griechische Staat-, angehörtge und etwa 200000 türkische Griechen. Lohnten»«,p», griechischer Eiseubahuer. Amsterdam. Rach einer Meldung der „TimeS" au» Athen hat da» Etsenbahnperfonal in Athen und im Piräus einen allgemeinen Streik angekündigt. Die Angestellten verlangen etne der Teuerung entsprechende Lohnerhöhung. Der Uuterseekrte«. London. Lloyds meldet: Der norwegische Dampfer „Hiß" ist versenkt worden. <W. T. B.) Der Zwang z»r MnnitionSar-eit in England. London. Amtlich wirb tu der „London Gazette" be- kanntaegeben: Bom 1. Oktober ISIS ab darf niemand ohne besondere Erlaubnis des Handelsamtes und nur unter besonderen oder allgemeinen Bedingungen, die das Han- delsamt vorschretben kann, andere Arbeit als Muni» ttonSarbett im Bereinigten Königreiche oder für Alliierte außerhalb des Bereinigten Königreiches suchen. lW.T.B.) Die englischen verwvgenSoerlnst« i« Ausland«. London. jReuter.) Der König hat einen Ausruf unter zeichnet, durch den die britischen Untertanen ausgesorbert werden, eine Ausstellung über da» ihnen gehörige, tn feindlichen Gebieten befindliche Vermögen und über ihre Forderungen an setnbltche Untertanen und Regierungen einzureichen. (W.T.B.) Sertlicher und Söchfifches. Dresden, v. September. —* Ihre König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg besuchten gestern nachmittag die Ver wundeten im Küntgl. Lazarett Parkstrahc. Die Krau Prinzessin stattete heute nachmittag dem Nachmittags- h e t m für genesende Krieger in ber Prager Strahe einen Besuch ab. —* Der König hat dem Schulknaben Turt Erich Eng- lert in HainSberg für dte Errettung von zwei Kindern au» dem Wetßerttz-Mühlgraben dte silberne Lebens rettungsmedaille verliehen. —* Fremde in Dresden. Im „Europäischen Hof" haben in letzter Zeit u. a. Wohnung genommen: Frau Fürstin von Hanau, Drehsau b. Bautzen,- Königs. Oberhosmarschall Gras Einsiedel und Gräfin, RetbcrSbors: Gras und Gräfin MtelzynSkt, Schloß Ehobtnice; Gras und Gräfin von ber Schulenburg, Berlin; Gras und Gräfin Seidlitz, OberSdors: Gräfin Marie Hageneck, München; Gräfin Helene Harrach, Berlin;, Gräfin Leontc Hoch berg, Girschkowitz; Graf Herbcrftetn, Libgchowttz; Frau von der Vrcggen, Düsseldorf; HauSmarschall Hermann von Buchka, Neu strelitz; Baronin von Walbow Rettzensttin, Königwald; Ritt- mctster Baron von ZoltowSky und Gemahlin, Posen; varon Han» von HeemSkerk, Berlin; Gehetmrat Frhr.'von Soden, München; Kammerherr Frhr. von Stralcnheim, Imlevhausen. —* Die 12. Bürgerschule feierte am 7. September das Gedenken des am 20. August in ber Schlacht an der Somme gefallenen Lehrers Arthur Ulbrich. Zur Feier waren außer Sen Angehörigen und AmtSgenossen Herr Oberschul rat Dr. Prievcl, Herr Pfarrer v. Älanckmeister, viele Freunde, Eltern von Schülern und ehemalige Schüler ge kommen. Ein warmcmpfundcncs Gebet des Lehrers G. Kübel sowie die ergreifende Gedächtnisrede des Lehrers A. Säuberlich wurden umrahmt von Chorgesängen, Dekla mationen und dem Choptnschen Trauermarsch. —* Maßnahme« gegen dte hohe» Obst« ««b Gemüse preise. Der KrtegSauSschuh für Kvnsumenten- tnteressen, Bezirksausschuß Dresden, hatte zu Freitag abend nach dem FohanneShof" eine Gcsamt- ausschuhsitzung cinberufen, um über Maßnahmen gegen die hohen Obst- und Gemüsepreise zu be raten. Seiner Einladung zu dieser Aussprache waren außer den Vertretern der angeschloffenen Vereine gefolgt: Stabtrat Reicharbt al» Vorsitzender der städtischen Pretsprüfungsstelle mit seinen Mitarbeitern, Markt- Hallen-Oberinspektor Bergmann, dte Vertreter der vier Obst» und Gemüsekleinhändlervereine, sowie des Vereins der Handelsgärtner. Dte ausführlichen mehrstündigen Besprechungen, tn denen die Verhältnisse auf dem Obst und Gemüsemarkt einer eingehenden Erörterung unter zogen wurden, hatten schließlich folgendes Ergebnis: 1. Die Festsetzung amtlicher Höchstpreise für Obst und Ge müse (mit Ausnahme der Pflaumen) wurde nach den bis herigen Erfahrungen nicht für wünschenswert ge halten. Dagegen war man sich darüber einig, baß dte Ver hütung der hohen Preise auf anderen Wegen erfolgen müsse, damit nicht dte Verbraucher wieder in die üble Lage kommen, mehr für diese Produkte zahlen zu müssen, als eigentlich auch den Kriegsverhältntffen nach angemessen wäre. 2. Als geeignetes Mittel, die Preise tn der richtigen Weise zu beeinflussen, wurde in Anlehnung an eine den Kommunalverbänden zugegangene Ministerialverordnung beschlossen, die Bildung von Pretsfe st setzungs kommisstonen durchzuführen, denen neben Erzeugern, Groß- und Kleinhändlern, auch Vertreter der Verbraucher angehörcn sollen. Stadtrat Reicharbt erklärte sich bereit, die Bildung dieser Kommissionen mit halbamtlichen Charakter in die Wege zu leiten und diejenigen Maß nahmen zu treffen, die notwendig sind, um den von diesen Kommissionen jeweils täglich festgesetzten angemessenen leddewüe Uhrmacher, deren Witwen und Waisen" eröffnet, dte für immerwährende Zeiten das Gedächtnis ber Dich terin in den Kreisen der Uhrmacher lebendig erhalten soll. Bo» der Liebe der Dichterin zur Uhrmacheret zeugt beson der» ihre Sammlung. Stücke von der Größe einer Erbse btS zur größten Wagennhr, Spindeluhren mit kostbaren Werken und in Men Formen, als Ringe, Broschen, Knöpfe gefaßt, eine wahre Sehenswürdigkeit des Kunstgewerbe museums. Der Bürgermeister hat die Absicht ausge sprochen, die Sammlung für das Museum der Stadt Wien zu erwerben. 3»1christeo der VSItzW»!- «ad der »lftrrtaldM«. Jedermann kennt sie, diese beiden Wunderwerke der sächsischen Bautechntk, die au» Ziegelsteinen massiv er baute» Brücken über dte Göltzsch bet Netzschkau-Mylau und über dte Weiße Elfter bei Jocketa tm Vogtland«: wie sie fett ihrer Eröffnung tm Jahre 18S1 der vogtlänbischen Industrie und dem Verkehr zwischen Sachsen. Bayern und dem Böhmerlande »u neuem Aufschwungs verhalsen, so sin- sie namentlich auch im gegenwärtigen Kriege von großer Bedeutung gewesen für Len ungestörten Aufmarsch und Transport unserer Heere. ' Diese hervorragende Bedeutung beider Brücke» tm Kries und Frieden kommt trefflich zum Ausdruck in den Ginnfprüchen, mit denen ihre Erbauer, dte In- ««teure Kell und Wille, sie schmückten. Wer heute über ,t« Brücken mit dem Schnellzuge bahinsauft, bemerkt zwar dte weiße» Marmortafeln tn ber Mitte der Brücken, aber die Worte in ber Geschwindigkeit zu erfassen wirb nicht jedem so leicht gelingen, um so weniger, al» e» lateinische Verse sind, deren Quelle in alten Schriftstellern bisher «och nicht nachgewtesen ist: auch t» der Schrift von Frbr. Kohl „Beschreibung der Göltzsch- und Elstortal-Ueber- brückuna", Plauen 1864, ist etne Quelle für dt« beiden Verse nicht angegeben. Dte Vers« stehen auf ber rechten Sette der Brücke«, wenn man von Plauen au» nach Reichenbach fährt, und zwar lautet der Spruch an ber Elftertalbrücke: „Stnvcko äiotnnti» jungst", da» heißt: .Feststehend möge sie verbinden, wa» vorher getrennt war." Bor dem Blick de» Kenners malt dieser Spruch da» Bil der beiden stol»en bewalheten vergrückc«. »wische« denen dtL.,Elster Mumend ihr tiefe? Tal tm Laufe der Jahr. tausende eingrub. An ber Göltzschtalbrücke lautet der Vers also: „k'rugitsros oolore« wovsa», immobilis ipso", da» heißt: „Selbst unbeweglich, ermögliche die Brücke, bah mit Schätzen reich beladene Wagen sich schnell dahin- bemegen." An jeder Brücke Deutschlands könnte heute dieser Spruch stehen, nachdem der Krieg gezeigt hat, wie vortrefflich unser Verkehrssystcm gearbeitet hat und was wir bet dem Aufmarsch unserer Heere, bei den endlosen Militär- und MunitionSzügen gerade den Brücken und ihrer Dauerhaftigkeit zu verdanken haben. Außer den zitierten Versen befindet sich an der linken Sette jeder Brücke eine Widmungstafcl folgenden Inhalt»: „Deo juvente »uepicii» fricjerici ^ugurti Kegi» pstrir patriae pcm» tu'cce tunclatus aie XXXI. diaii anno dilXX^Lxl,VI. tnauguraiu, sie XV. jul. anno divOOcl.1.« Auf Deutsch: „Mit GotteS Hilfe wurde diese Brücke unter der Regierung des Königs Friedrich August, des Vaters deS Vater landes, begründet am 81. Mat 1846 und eröffnet am 18. Jult 1861." Für dte Elstertalbrücke gilt der 7. Novem ber 1846 al» Gründungstag. Die Eröffnung und Verkehrsübergabe erfolgte bei beiden Brücken gleichzeitig. Hätte man geahnt, in welch riesenhafter Weise sich der Verkehr gerade aus dieser sächsi schen Strecke nach Hof—München und nach Böhmen ent wickeln würde, so würbe man sicher schon damals etne Verdoppelung der Gleisanlagen tn Rücksicht gezogen haben, so daß man heute den Güterverkehr vom Personenverkehr trennen könnte. Im Durchschnitt fuhren In der letzten Zeit vor dem Kriege täglich rund 160 Züge über ble Brücken, aller zehn Minuten durchschnittlich ein Zug. Al» denkwürdiges Ereignis au» der Geschichte dieser Brücken erwähnen wir hier betläustg dir Tatsache, baß im KriegS- jahre 186« dte Mehrzahl der sächsischen Lokomotiven über die Göltzsch- und Elstertalbrücken rollten, um nach Eger in sicheren Gewahrsam gebracht zu werben. Dte allergrößte Leistung hatten die Brücken seit ihrem Bestehen am Anfang de» Kriege» zu verzeichnen, al» nicht nur die verschiedensten Regimenter an ihre Bestimmung», orte, sondern auch die auf ber Sommer- und Kertenreise befindlichen Ztvtlisten tn ihre Heimat »urückzubefürdern waren. E» ist nicht auSzu-enken. mit welchem Jubel unsere Krieger die beiden Brücken begrüßen werden, wenn sie einst bet FrtedenSkchlutz nach Hause zurückkehren werden! Hoffen wir, -aß -an« beide Brücken in lange» ungestörten Krieden»»etten ihre hohe Aufgabe weiter er- fülleuf M.) - ^ Preisen einen für etwaige gerichtliche Beurteilung vere viudltchen Charakter zu geben. 8. Mit den übrigen säch- fischen GroßstäLten soll ein gemeinsames Vorgehen tn dieser Richtung vereinbart werden, damit nicht etwa, infolge einseitiger Preisfestsetzung an einem Platze, die Gefahr der Abwanderung von Obst und Ge- müse nach anderen mit günstigeren Preisen handelnden Plätzen eintritt. Es wurde ferner in Aussicht genommen, baß die PretSseststellungS-Kommissivnen mindestens a» den Hauptmarkttagcn vor Eröffnung des Marktes telephonisch miteinander in Verbindung treten» um den wichtigen Pretsausgleich Innerhalb des Königreichs Sachse» zu er mitteln. 4. Da dte Vertreter des Obst- und Gcmüsehandels geltend machten, daß die gesetzlichen Bestimmungen Uber dte Preisbildung, insbesondere auch die dazu ergangenen Urteile deS Reichsgerichts, namentlich den Kleinhändler» durchweg nicht bekannt seien, wurde in Aussicht genommen, ein Merkblatt hcrauszugeben, das die wichtigsten Be stimmungen und Ratschläge aus diesem Gebiete enthält. Auch hier wurde ein gleiches Vorgehen in den übrigen Großstädten zu empfehlen beschlossen. 6. An das Mint stertum des Innern soll hcrangetreten werden, damit es diese Bestrebungen in geeigneter Weise unterstützt und auch seinerseits dazu beiträgt, die Versorgung der sächsi schen Großstädte unter solchen Maßnahmen nicht leiden zu lasse». Insbesondere wurde auch gewünscht, daß das Ministerium selbst in irgend einer amtlichen Form einmal Aufklärung über die Pretsbildungsverhältnisse schaffe und namentlich die unteren Verwaltungsbehörden anweise, dem freien Handel mit Obst und Gemüse, soweit er zur Vcr-. sorgung der Großstädte dient, nicht die Schwierigkeiten aufzuerlegen, die in den letzten Tagen vielfach beobachtet worden sind. Insbesondere wurde dabei geklagt, baß die Amtshauptmannschaft Großenhain noch immer die Ver sorgung des Dresdner Marktes mit Obst erschwere und daß draußen auf dem Lande vielfach die Aufsicht über die Obst verkäufe der Erzeuger mangele, so daß auch heute noch in manchen Amtshauptmannschaftcn Pflaumen vom Baum weg teurer als zu 26 Pfg. das Pfund verkauft würde». Diese Leitsätze fanden allgemeine Zustimmung, so baß der Vorsitzcnde der Versammlung, Syndikus Georg Lißke, am Schluß derselben feststcllen konnte, baß ein weiterer Schritt vorwärts zu gegenseitiger Verständigung im beiderseitigen Interesse nach dieser Aussprache getan worden sei. Er hoffe zuversichtlich, daß diese Maßnahmen zum Wohle dcr Allgemcinheit ausschlagcn würden, wenn sic überall und bet allen beteiligten Stellen das richtige Verständnis und die nachdrücklichste Unterstützung fänden. — Gemeinnütziger Arbeitsnachweis im Gastwirts- gewerbe. Die tm Nationalen Kartell der deutschen Gast hausangestellten vereinigten Organisationen mit insgesamt 37 600 Mitgliedern haben unter grundsätzlicher Ausrecht erhaltung der Selbständigkeit der einzelnen Avbeitsnachi weise zum Zwecke der gemeinnützigen Stellenvermittlung folgende Vereinbarungen getroffen: Die Arbeitsnachweise der einzelnen Kartellverbände vermitteln dte Mitglieder aller Kartellverbände, die sich als solche auswctsen. Es kann dabei ein Ersatz der Unkosten erhoben werden, der den Betrag von 2 Mark nicht übersteigen darf. Den Mit gliedern gleich erachtet werden Kriegsvcrletzte und zurück- kehrende Kriegsteilnehmer, sowie interniert Gewesene bis Jahr nach FriodcnSschluß. Nichtmitglicdcrn steht die Stellenvermittlung zu denselben Bedingungen offen. Bei Bedarf an Stellungsuchcndcn treten dte Arbeitsnachweise der Kartcllvcrbändc untereinander in Verbindung. Keiner der Knrtellverbändc kann vor einem halben Jahre nach Be endigung des Krieges von diesem Vertrag zurücktreten. Nach dieser Zeit ist eine halbjährliche Kündigung zum 1. Januar und 1. Juli jedes Jahres zulässig. Die Gesamt zahl aller Vermittlungen innerhalb ber Kartellverbänüc betrug im Jahre 1012: 182 715 Stellen, im Jahre 1018: 141274 Stellen und im ersten Kriegsjahr 1914: 117 327 Stellen. — «eräuderungeu i« Dresdner GaftwirtSgewrrbe. Schank- wirt Clemens Haaser übernimmt bas AuSslugS-Restaurant Hoher Stein tn Plaue»; — Curt Sommer da» Gasthaus Stabt Braunschweig, Fretbcrgcr Platz, Ecke Rosenstraße; — Kaufmann Fauser die Weinstube von Winkler, Johann-Georgen-Allee 2; — der bisherige Kellner tm Rathauskeller Johanne» Marcu» er- bssnet am SO. September die Konditorei mit Lafö Amaltenstrahe Nr. 10 und gibt ihr den Namen Amalien-CafL, bisher Schmarl; letzterer übernimmt die Konditorei mit Cafe von Beyer, Wils druffer Straße 20. — Weiter erhielten Konzesston: Wenzel Mar Wanschura für das Gasthaus Göltzschtalbrücke, Rosenstraße 42; — Bruno Lurt Mauckfch für Hauptstraße 18; — Johann Niko laus Wen Niger für Schrcibergasse 12, Kronprinz Rudolf; — Emil Kannenbera für Galericstraße 24, Berliner Wcißbler- stuben; — Oswald Arthur Herrmann für Kamcnzer Straße 18, Tanzetablisscment Orpheum; — Ernst Wilhelm Weber für Alaunstraße S5; — Louis Reichel für Wetttncrstraßc 28, Wctti»- fchänke; — Ernst Georg Richard Hühner für Bönischplatz 1; — Robert Henze für Ostra-Allee 18, KeglerhauS; — Gustav Arthur Krüger für Rosenstraße 87; — O. Fr. Th. Müller für Wächterstrabe 88, Kaditzcr Hof; — Georg Bruno Lehmann, bisher im Kaiserkeller, für Breitestraße 12; — Wilhelm Gottwald Schäfer für Steinstraße 3, Zur RudclSburg; — Hermann Roben Schober für Metzer Straße 5, Zu den alten Kasernen; — Bruno Gretlich für Nöthnitzer Siraßc 2, Ratskeller Plauen: — C. Fr. W. Rubach für Schlömtlchstraße 1, Zum WaldfNeden fTolkewitzs; — Gustav Adolf Müller für Pfotcnhauerstraßc 88, Bater Kohl; — Friedrich Reinhold Hermann Paul Müller für Palmstraße 28; — Marie Elisabeth gesch. Heide für ParadicS- straße 20, Paradicsgarten; — Helene verehel. Loos für Krcutzcr- straße 2, Krcutzcrschänke; — Antonie verehel. Heinzcl für Annenftraße 48, jetzt Münchner Hof, früher Schwarz; — lcd. Martha Sclma Barthel für Zicgelstraße 50, Schulgut: — Emtlie Auguste Iba verehel. Grupa für Glacisstraßc 20, Tanz- ctabliflcment Tonhalle: — Anna Auguste veno. Dietzel für Gürlttzcr Straße 4L, Zur Ncustädtcr Schützenlicöl; — Louise Pau line verehel. Hirsch für BurgSdorffstraße 2, Schankwirischast JnselhauS; — Bertha Frieda Olga verehel. Hammer für Liltengasse 25; — Jda Hedwig getr. leb. Nagel für Bcrgmann- straße 28, Cafe Weber; — Anna Margarethe Martha verehel. Taucher für Pillnitzer Straße 60, Ptllniher Hof; — Anna Wil- hclminc gesch. Otto für Obcrgraben 4, Cafe Tirol; — Anna Marie verehel. Schwerdtncr für An der Mauer 5, Katser- kcller. — Mitgeteilt von Emtl Schubert, Mathtldcnstraße 40, Erdgeschoß, Bureau für Gastwirte. — Vorsicht bei LcbensmittclsendungeU i«S Feld! Zur Fernhaltung vvn wirtschnftlichcn Schädigungen, die in gegenwärtiger Zeit besonders schwer empfunden werden, wird immer wieder davor gewarnt, wenig l, altbari- Lebefis mittel, wie frisches Obst, frisches Fleisch. Fiich- räuchcrwarcn usw., in Feldpostsendungcn zu verschicken. Wenn auch dte Bcfördcrungsverhältnisse an sich durch den Ausbau der Postverbtndungcn im Laufe der Zeit wesentlich verbessert worden sind, so sind doch Verzögerungen in der Aushändigung der Sendungen bet den häufig vorkommcn- den Truppenvcrschicbungcn nicht zu vermeiden. Es ist auch zu bedenken, daß Sendungen vielfach den Empfänger an der Front nicht mehr erreichen, weil er sich nicht mehr bet der Truppe befindet, und daß diese Sendungen dann etne mehr oder weniger lange Nach- oder Rückbeförderung erleiden. In solchen Fällen ist eS unausbleiblich, daß Lebensmittel von geringer Haltbarkeit verderben. Mehr geeignet zur Fcldpostbeförderung sind die tm Laufe des Krieges tn großer Mannigfaltigkeit und zweckmäßiger Verpackung auf den Markt gekommenen Dauerwaren. .-06 u n 6 s s e I' Xäi.0v0>41 8pemI-I-ädor3t. für LuviwtsrriioLiwrsv § »«et«» Alt««rkt IO. m» der Kreu-ktrch«. M I« MW-»«
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