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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.09.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160910023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916091002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916091002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-09
- Tag 1916-09-10
-
Monat
1916-09
-
Jahr
1916
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ßrssdner Nachrichten»Nr.L31 AL'ßV eiNgs <Fsfsr am Sonnabend abend. Rechts der Maas lebte das Gefecht nordöstlich -er Feste Svnville wieder aus; nach wcchsclvollem Kampfe haben wir einen Teil SeS hier verlorenen VodenS wieder in der Hand. Zwischen der Zlvta-Lipa und dem Dnjrstr wurden eiiigedrungene russische Abteilungen wieder aus unseren Gräben und an der Front der ottomantschcn Truppen über die russischen Ausgangsstellungen hinaus zurückgeworsenr über 1000 Gefangene sind cingebracht. Bei Tvbric ist der erneute feindliche Angriff wiederum gescheitert. Bor dem Militärgericht in Sofia begann -er Be stechungsprozeß gegen Ghenadiew und feine Partei freunde. Zwischen der Schweiz und Deutschland ist eine Einigung über den gegenseitigen Warenaustausch nunmehr endgültig zustande gekommen. In Dänemark wurden die Verhandlungen Uber die Bildung eines Koalitionsministeriums abgebrochen. Der amerikanische Kongreß hat sich aus un bestimmte Zeit vertagt. Prinz Johann Georg wohnte heute der Eröffnung der Sch iv a r z - W e i ß - A u s ste l l u n g der Dresdner Kunst genossenschaft im Künstlerhause bei. Weiter nördlich greifen inzwischen acht russische Divisio nen tvvm 1. und 2. GardeEorpS, 80. und 28. A.-K.) ein einziges verstärktes deutsches Armeekorps an. Während der rechte Flügel alle Angriffe abschlügt und Ki siel in hält, must der linke unter dem Druck überlegener Kräfte des 2. Gardekorps hinter den Stochodlauf westlich Trusten zurückgenommen werden. Der Angreifer drängt nach. Der folgende Tag bringt die Fortsetzung der heißen Kämpfe, die sich allmählich über die ganze Front der Heeresgruppe Linsingen ansdehnen. Im südlichen Ab schnitt werden starke russische Angriffe südöstlich Swiniuchu abgeschlagen,' in dem Ltzaldgelande wogen erbitterte Hand- granalenkämpse unentschieden hin und her: weiter nördlich wirft ein deutscher Gegenangriff den in österreichische Stellungen eingebrocheneir Feind mit großen Verlusten hinaus. Der russischen Garde gelingt cs, ihren Teilerfolg vom Tage zuvor weiter auszndehnen und im Angriff durch den Wald westlich von Trusten über den Stochod vorzustoßen. Ein Gegenangriff wirst den Feind hier zurück. Der heiße Brennpunkt der Kämpfe aber entwickelt sich im Gelände von Kisielin. Unsere Drahthindernisse bei Kisielin sind stumme und doch erschütternd sprechende Zeugen der be sonnenen Ruhe unserer Truppe und des todesmutigen An sturmes unseres Gegners. In zerfetzten blutigen Klumpen liegen und hängen sie dort im Stacheldraht, die zerrissenen Ucberreste tapferer russischer Infanterie. Am Nachmittag zerschellte unter äußerst schweren Verlusten der erste gegen Kisielin vorgetragene Angriff. Brussilows Methode: un barmherziges Borpeitschen dichter Mafien kam hier zur vollen Entfaltung. In drei dichten Angriffswellen mit folgenden Gruppeiikolonneu, mit nachdrückenden weiteren 20 Angriffswellen soll Kisielin genommen werden. Die 23 Wellen und die Gruppenkolonnen werden nutzlos hin- geopfert und zerstäuben in blutige Einzelhaufen. Der gleichzeitig von Südvsten angcsetzte Angriff bricht schon im Sperrfeuer zusammen. Ein 4 Uhr nachmittags erneuter Ansturm wird wie der erste blutig und restlos abgeschlagen. Auch am 30. Juli brechen alle Angriffe vor den Hinder nissen nieder. Drei am nächsten Tage mit aller Wucht unternommene Anstürme gegen das im Gelände von Kisielin auf beherrschender Höhe liegende Vorwerk Leonowka führen keinen Schritt vorwärts und erleiden das Schicksal der vorhergegangenen. Inzwischen hat sich der allgemeine Angriff längs der ganzen Stochodlinie nach Norden ausgedehnt. Von Süden, Südvsten und Osten drückt der Russe gegen die Front und sucht die schwache Stelle zum Durchbruch nach Kowel. Im Stochodabschnitt Lintewka—Janowka färbt sich das Wasser von dem Blut der verwundeten und toten Opfer, die Ge neral Brussilow vergeblich vortrcibcn ließ. Südlich Janowka gelingt den Russen ein Einbruch. Die hier dünne Verteidigungslinie wird in der Nacht zurückverlegt. DaS am Stochod östlich von Kowel stehende österreichische Korps weist in schweren Kümpfen alle Angriffe unter größten Verlusten für den Gegner ab. Stur nördlich von Zareeze dringt der Russe auf das linke Ufer und gräbt sich in den Sanddiincn ein. Truppen einer bayerischen Divi sion treiben andere über den Fluß vorgcstoßcne feindliche Bataillone in wildem unerbittlichen Gegenstoß zurück und bereiten ihnen nasse Massengräber im Stochod. Der dritte Tag des allgemeinen Angriffs auf Kowel bricht an (30. Juli). Die ausgehende Sonne beleuchtet Leichenfelder vor unseren Hindernissen längs der ganze» Front und zieht den nächtlichen Schleier unbarmherzig von qualvollen Todeskämpfen der im Sumpf und Wasser erstickenden und ertrinkenden Angreifer. Sie leuchtet aber auch über den Tag, an dem der Befreier Ostpreußens zum Oberbefehlshaber über die gesamte deutsch-österreichische Ostfront vom Rigaischen Meerbusen bis Wolhynien aus ersehen wurde. Generalfelbmarschall v. Htndenburg tritt dem General Vrusstlow gegenüber. «Die Schlacht ist eine Studie für den Feldherrn. Wer wird der Klügere sein — du ober er?" — so kennzetchnete einst der Ober befehlshaber den Getstcskampf zweier Feldherren gegen- einander, deren Gedanken sich in blutige Taten umsetzen. Eln neuer Faktor tritt mit dem Oberbefehlshaber in das wcchselvolle Spiel des Ausgleiches der gegenseitigen Kräfte: General Brussilow stützt sich auf den Druck der in Bewegung gefetzte», durch unerschöpfliches Mensche», material aufzufülleuden Masse. Der Feldmarschall ver traut dem unerschütterlichen LiegeSwillen eines seit zwei Jahren gegen zahlenmäßige Uebermacht kämpfenden Heere», da» zusammen mit dem ganzen Volk unbeirrt durch alle Wechselfälle des Krieges an seinen Feldherr» glaubt. Die beiden folgenden Lage (31. Juli und 1. August) bringen den Abschluß de» ersten allgemeinen AnartffS gegen den Stochod. Der erste Akt der Schlacht von Kowel endet für den Gegner mit einem großen Schuldkonto: ge ringer Raumgewinn, vereinzelte in keinem strategisch ver wertbaren Zusammenhang stehende örtliche Erfolge — be zahlt mit selbst für Brussilows Führung unerhörten Blut- vpfern. Nicht ein einziger entscheidender Schritt vor wärts auf dem Wege nach Kowel! Auch die Versuche, an den letzten Angriffstagen, den Schwerpunkt mehr nach Norden gegen den Stochodlauf östlich Kowel zu verlegen, blieben ohne . Erfolg. Neue Truppen waren heran geschleppt, die Gardekorps nach Ostön an den Stochod ver schoben worden. Erbitterte, unerhört heftige Angriffe be sonders im Gelände bei Smolary brachen unter furchtbaren Verlusten zusammen. Am 1. August wollte der Gegner bei Kisielin noch ein mal den Durchbruch erzwingen. Zu sechs Angriffen wurde die Truppe schonungslos vorgetrieben, in sechs Angriffen brach sie blutend zusammen. Nördlich der Vahn aber herrschte am 1. August teilweise eine unheimliche Ruhe. Die russische Infanterie hat dort anscheinend dem Angriffs befehl den Gehorsam verweigert. Ein Schlaglicht beleuchtet das Geheimnis dieser Ruhe: „An den Führer der fünfte» Kompagnie Negis. 809: Wenn die Kompagnien nicht augen blicklich Vorgehen, so gab der Divisionskommandeur sein Wort, die Kompagnieführcr vor Gericht zu stellen und die Kompagnien unter Maschinengewchrfeuer zu nehmen. Unterschrift: Der Kommandeur des zweiten Bataillons." Am 2. August griff der Feind tm allgemetnen nicht an. Auch am 8. August herrschte tm wesentlichen die Ruhe der Erschöpfung. Nur in der Nacht zum 2. August hatte der Feind einen kräftigen Vorstoß gegen da- Gelände südlich von Nudka Mirynska unternommen, der völlig mißglückte. Fluchtartig wichen dt§ Russen zurück und ließen in diesem kaum 2 Kilometer -reiten Streifen 800 -gezählte) Tote liegen. Ihre Gesamtzahl mag in dem teilweise durch hohes Getreide unübersichtlichen Gelände erheblich höher gewesen sein. Bon zwei Bataillonen des russischen 8. Schützen-Regiments kehrten 162 Mann, vom ganzen 7. Schützen-Regiment nur zwei Kompagnien zurück. Aber den Führer deS 1. turkestanischcn Armeekorps packte am 3. August ein unbezähmbarer Ehrgeiz, Kowel mit seinen Truppen allein zu nehmen. Er setzte seine Kräfte zu einem starken Angriff au, brach bei Rudka MirnnSka in die dortigen österreichischen Gräben ein und begann sich in einer Vrückenkopfstellung zu befestigen. Preußische und bäurische Truppen sahen den Schanzarbeiten nicht lange untätig zu, schritten von Westen und Norden zu einem frisch durchgeführten Gegenangriff und tagten, unterstützt durch ein sich ausgezeichnet schlagendes Polenbatatllon, die Turkestancn über den Fluß zurück. Die vorübergehend verlorene Stellung mar sofort wicdergewonnen und der Ehrgeiz -es Generals jenes Armeekorps kühlte sich auf dem rechten Ufer wohl wieder ab. Nun wird der russischen Armee als zweiter Angriffs- termtn zum Durchbruch nach Kowel der 7. August als Parole eingehämmert. TrübeS, regnerisches Wetter vcr- zögert den Beginn des zweiten Ansturms auf das befohlene Operationsziel um einen Tag. Am 8. August aber leitet heftiges Trommelfeuer den zweiten Akt des heißen NingenS um Kowel ein. General Brussilows Angriffs- Methode feiert jetzt ihren Triumph: am Vormittag gegen 11 Uhr stürmt der Feind nach starker Artillerievorberei tung wieder gegen das Vorwerk Leonowka bei Kisielin. In sechs Wellen, wieder mit nachfolgenden Gruppenkolonnen, wälzt sich die Sturmflut heran. Die vorderen Wellen werden von Offizieren geführt, die Hinteren Wellen durch Offiziere — wie deutlich erkennbar — mit ge schwungenen Peitschen getrieben. Vielleicht versprach sich der russische Führer eine größere „moralische" Wirkung dieser Henkersarbeit, wenn sie von Offizieren, statt, wie sonst, von Kosakenhorden ausgeübt wurde. Weiter südlich hatten sich gleichzeitig heftige Angriffe gegen die dort mit deutschen Truppen vermischten K. u. K. Verbände entwickelt. Ueberlegencr Feind drückte nord westlich Liniow österreichische Stellungen ein. wurde aber durch sofortigen Gegenstoß deutscher Truppen in seine Aus gangsstellungen zurttckgeworfen. Auch auf dem linken Flügel unserer Front entbrennen neue und heiße Kämpfe. Das 1. Gardekorps setzt hier nach kurzer Ruhe seine beiden Divisionen zu wütenden Sturmangriffen ein. Am Stochod westlich Janowka dringt die Garde-Infanterie am Spät nachmittag de» 8. August in einen längeren Grave«, obschnttt. vt» in die Nacht hinein wogt der erbitterte Handgranatenkampf. Nach Mitternacht herrscht Ruhe. Der Verteidiger bat die Gräben wtedergewonnen und lchläft neben Hügeln toter russischer Garbe.Jnfantrrtsten. Auf dem äußersten Nordslügel — tm Gelände von Smolary — setzt die ruffische Führung das 1. sibtrtsche Armeekorps ein. Hier entspinnen sich erbitterte Kämpfe vom 8. -iS 10. August, besonders um die Sanddünen von Zareeze. Zwischen 8 Uhr abends und 4 Uhr vormittags -um S. August stürmen die Sibirier mit Teilen der 77. Division nicht weniger als sechsmal. Ungeheuerliche vlutopfer lassen einen bescheidenen örtlichen Erfolg ge winnen: einige Sanddünen auf dem linken Stochodufer bei Zareeze. So endet mit dem 10. August der zweite all gemeine Angriff auf Kowel. Brussilow» Führung kennzeichnet sich durch eine fast an Grausamkeit streifende Kaltherzigkeit im Opfern seiner Menschenmassen zur Erzwingung seiner strategischen Pläne. In zwei groß angelegten gewaltigen Sturmangriffen von mehrtägiger Dauer sinken die Sturmtrupp»» mit un geheuren Verlusten zusammen. Da» strategisch« Ziel bleibt unerreicht: hier und dort ein geringer örtlicher Erfolg. Das ist der ganze Gewinn. Wetter tobten die Kämpfe um die Dünen bei Zareeze, wo die angreifenden Lrupprn des 1. sibirischen Armeekorps, der 77. und 78. Division vom 28. Juli bis Mitte August etwa 80000 Mann eingebüßt haben mögen. Gefangenen-AuSsagen sind vorsichtig zu be werten. Immerhin darf aus ihnen und au» unseren eigenen Wahrnehmungen mit einer gewissen Wahrschein lichkeit geschlossen werden, daß dir russische Führung ihren strategischen Mißerfolg in der Schlacht um Kowel bisher mit einem blutigen Verlust von mehr als 100 000 Mann bezahlt bat. Am 12. August sollte Kowel in russischer Hand sein — „um jeden Preis". Ein er schreckend hoher Preis war gezahlt. Aber Kowel blieb in unserer Hand. lW. T. B.) Die deutsch-schweizerische« lverhandlttngen. d. Wie die „Zürcher Post" erfährt, ist nunmehr eint Verständigung mit Deutschland über den aegen- selttacn Warenaustausch endgültig zustandegekom- men. Das Abkommen bedarf noch der Bestätigung durch den VundeSrat, welche in einer der nächsten Sitzungen er folgen wird. Die Unterzeichnung findet vermutlich Mitte nächster Woche statt. Zeichnungen auf di« fünft« Kriegsanleihe. ES werden weiter folgende größere ZeichnungSanmel- dunaen bekannt: . 200 000 Mk.: Mühlenbauanstalt und Maschinen- sabrik vorm. Gebe. Seck, Dresden. 7 Millionen Mk.: Gothaer LebenSverftcherungS- bank für Deutschland. 8 Millionen Mk.: Städtisch« Sparkasse Solingen. 8 Millionen Mk.: Christian Dtertg, G. m. S. H„ Ober- langenbtelau. 2.15 Millionen Mk.: Städtische Sparkasse WermrlS- k i r ch c n. 2,8 Millionen Mk.: L. Possehl u. To., G. m. b. H., Lübeck. Je 2 Millionen Mk.: Gerb- und Färb ft offwerke H. Renner u. To., Akt.-Ges., Hamburg. — Resfel st einer Ei s e » w e r k »g c s e l l s ch a s t m. b. H-, Reflelftei» bet Neu- mied. — Stabt Flensburg. — Stäbttsch« Spar kalk«. Lennep. — c 1.5 Millionen Mk.: Stader Lederfabrik. Akt.-Ges. ebrllber Bing, Akt.-Ges., Nürnberg. 1.2 Million Mk.: DonnerSmarckhütte. ei Million Mk.: Friedrich Send Söhn«. Elberfeld, emetndesparkassr Erkrath. 750 00« Mk.: Magdeburger B e r g w e r.k» - B e r u f»- genosfenschaft. 700 000 Mk.: «. Motarb u. To., Spanbau-Sttzruselb. 800 000 Mk.: Weil u. Reinhardt, StsSn-Metall- Handlung, Mannheim-Rhrtnau. iUl'<o 500 000 Mk.: Aachen-Leipziger Be reiche rang». Gesellschaft. 4« «00 ooo Mk.: Telephon-Apparatß «Fabrik «. Zwietusch u. E., G. m. b. H., Sharlottenburg. — Stadt Brilon. Je 800 000 Mk.: Tpanbauerberg-vr-aueret vor«. C. Nechmann. — Akt.-Ges. Harkortsche Bergwerke und Chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten. 250 000 Mk.: Ramesohl u. Schmidt, «kt.-Gef-, Oelde. 200000 Mk.: Hilf SV er ein Deutscher Frauen, Berlin. . .... 5 Millionen Mk.: Deutsche Gold- und Silber- Scheide« n st alt vorm. Rochier, Franksurt p. M. Je 8 Millionen Mk.: Sparkasse de» Landkreise» OSna- brück. — Sparkasse des Kreises Emden. 2 Millionen Mk.: Städtische Sparkasse Steele. 1.2 Million Mk.: Geheimrat Dr. LeoGan », Frankfurt a. M. Je 1 Million Mk.: Stadt Wiesbaden. — Holzver- kohlungS-Jndustrte-Akt. -Ges„ Konstanz. 750 000 Mk.: Linoleum-Fabrik Maximilian»««. Maximilians»» lRhetnpfalz). S7b ooo Mk.: WtlhelmBoedbtnghauSu. To., «arme». 800 000 Mk.: Städtische Sparkasse Kray. Je 500 000 Mk.: Gemeinde Berlin-Frieden« «.— Gebhard u. Co., Akt.-Ges-, Bohwtnkel. — Preußisch« National-BersicherungS-Gesellschast, Stettin. — Maschinenfabrik MoenuS, Akt.-Ges., Frankfurt a. M. — Stäbttsch« Sparkasse Kaiserswerth bet Düsseldorf. «50 000 Mk.: Beamten-Penstonskasfe de« Ver eins Deutscher Handelsmüller. B. B. a. G.. Thar» lottenburg. Je 800 000 Mk.: DtstriktSkasse Bertingen in Schwa- den. — Stadt Eschenbach. Oberpfal». — ä'c 1,2 -K Kunst Md Wissenschaft. 7* Mitteilungen der Köuigl. Hostheater. Am 12. Sep tember im König!. Opernhaus: Schluß des Ringes: „Götterdämmerung". Anfang 6 Uhr. Tic König!. Bayr. Hofopernsängerin Marie Jvo- guen, die voriges Jahr in den Dresdner Philharmonischen Konzerten mit so außerordentlichem Erfolg gesungen hat, ist von der Königs. Gcnernldirektion zu einem zweimaligen Gastspiel eingeladen worden. Das erste Gastspiel wird Ende dieses Monats stattfiiiden. Das Nähere, in welchen Opern und an welchen Tagen sie singen wird, wird noch bekannt gegeben werden. Königl. Opernhaus. In der gestrigen Aufführung von „Siegfried" sang Leonore Schwarz vom Stadttheater in Magdeburg für Anka Horvat aushilfsweise die Erda. f-* Eine Schwarz»Weiß - Ausstellung der Dresdner Kunstgenoflenschast ist heute im Künstlcrhaus an der Albrcchtstraße eröffnet worden. Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg, der der Eröffnung beiwohnte, bekun dete das lebhafteste Interesse und erwarb eine Zeichnung. Unter geschickter Ausnutzung der Räume sind gegen 175 graphische Kunstwerke und mehrere plastische Werke als künstlerische Schmuckzugabe vereinigt, die nicht nur von den bekanntesten Mitgliedern der Kunstgenosscnschast herrühren, sondern auch von einigen geladenen Gästen stammen. Der Gesamteindruck ist der eines fleißigen, ztelbewußten und vielseitigen Schaffens. Mehr später. L- 2. f-* Gerhart Hauptmanns neue Arbeit, die, wie gemeldet, vom Deutschen Theater zur Uraufführung erworben wurde, betitelt sich „Herrn Arnes Schatz". -f* Professor Emil Krause, ein geschätzter Klavierpäda goge, der von 1864 bis 1907 auch die Musikreferate für das „Hamburger Frcmdenblatt" schrieb, ist in Hamburg, seiner Vaterstadt, gestorben. Er war durch UnterrichtSwerke, Kompositionen für Kammermusik, Chorsachen und Lieder, sowie pädagogische und musikwissenschaftliche Abhandlungen in weiten Kreisen bekannt. -f* Aus der «dols.Me«zel.Stistn»a für junge Künstler, die di« Hochschule für bildende Künste in Berlin-Ehar- lottenburg oder die Meisterateliers an der Akademie der Künste besuche«, sind Unterstützung«« in Höhe von 606 Mk. zu vergeben. Bewerbungen sind bis zum 16. Ok tober einzureichen. s* Aus dem Nachlaß Heinrich Laubes. Me unS aus Wien geschrieben wird, hat der dortige Stadtrat den An kauf eines Erinnerungsstückes aus dem Nachlaß Heinrich Laubes beschlossen. Es ist dteS ein aus Gold und Silber verfertigter kleiner Säulentempel, ein Geschenk -er Mit glieder des Wiener StadtthcaterS zum 70. Geburtstag Laubes mit Inschrift und bildltchcn Darstellungen. Im Innern des TempelchenS befindet sich ein goldener Becher mit Glaseinsah. Der Gegenstand ist nicht nur durch seine Beziehungen zu Laube interessant: er stellt auch ein her vorragendes Erzeugnis des Wiener Kunstgewerbes dar. s* Sin neuer Sünstlerbund. Unter dem Namen „Pommerscher Künstlerbunb" haben sich Maler und Bildhauer in Stettin zusammengetan. Den Vorsitz führt Professor Ludwig Manz«l «Berlin). Der Bund ver folgt insbesondere den Zweck, die freie Entfaltung pom- mcrscher Kunst zu ermöglichen. Seine erste Ausstellung findet tm Dezember statt. 's* Stiftung für islamitische Studie«. Ein hoffnungs voller junger Orientalist, Dr. Hermann Thorntng aus Altona, ist am 8. September 1914 in Frankreich ge fallen. Der Vater deS Verstorbenen, Kaufmann Theodor Thorntng, hat nun anläßlich der zweiten Wiederkehr des Todestages seines Sohnes der Universität Kiel eln Kapital zu einer Stiftung übergeben, deren Zinsen Schülern deS Orientalischen Seminars zu Kiel und Prtvatdozenten der Kieler Universität Forschungsreisen und Bervffent- ltchungen auf dem Arbeitsgebiet seines Sohnes und den angrenzenden Gebieten ermöglichen sollen. Das bayrisch« Kultusministerium hat nunmehr das Verbot -es Besuchs bayrischer Universitäten auch auf die rumänischen Staatsangehörigen ausgedehnt. s Da» Zwick«««« »»»«»t-Gchumauu-Museu« ist gegenwärtig Sonntag» und Mittwoch» nachmittag« für jedermann unentgelt- ltch geöffnet. Forscher haben nach Anmeldung auch zu anderer Zelt Zutritt. Zuwendungen interessanter, auf Robert Schumann und seinen Kreis bezüglicher Schriften, Bilder usw. werden von der MuseumSlettung (Oberlehrer Martin kretssgj zum wett Ausbau der Sammlung erbeten. s Unerwartete Lantieme«. Die österreichischen Dichter beklagten es seit Jahren, daß ste von den vielen Auf führungen vstcrretchischer Werk« in der ISchwetz gar keinen Vorteil hatten — e» bestand in der > Schweiz kein Schutzgesetz für öitrrrLichtkbe Literatur. Ein! Wiener Verlag wandte sich nun kürzlich an einige Schweizer Bühnenleiter, um diese zu bewegen, freiwillig einige Tantiemen nach Wien abzuführen. Bet diesen Verhand lungen ergab sich nun die Ueberraschung, Laß ein Schweizer Anwalt den Wienern zurückschrieb, daß — so lesen wir im „N. W. I." — die österreichischen Autoren «in Recht hätten, für die Aufführung ihrer Werke bezahlt zu be kommen. da die Monarchie und die Schweizer Bundes regierung schon seit Jahr und Tag eine Konventton über den gegenseitigen Schutz der Autoren und Rechte ab geschlossen hätten! Man suchte und fand, -aß der Schweizer Anwalt recht hatte. Nämlich gerade am Tage vor AnSbruch deS WeltkrtegeS erschien eine Verord nung deS Justizministeriums im „RcichSgesetzblatt", die die abgeschlossene Konvention betraf. Der Kanonendonner übertvnte dieses literarische Ereignis, ketn Mensch nahm Notiz davon, keiner -er Verleger und Verfasser erfuhr es. Die Schweizer Theaterdirektoren sind nun bestürzt, die Dichter aber erfreut. Die ein««, -a sie plötzlich zu einer Vergütung für ihre fett Jahr und Tag in der Schweiz auf geführten Werke kommen sollen, und die Theatrrdirektoren, die nun von Einnahmen, von denen ste heute wahrschetn- Heller lich längst keinen mehr besitzen, anständige Tantiemen werben bezahlen müssen. f Marte ». Eb«er»Esche«dach »nd dt« «teuer Uhr. mache». Die Wiener Uhrmachergenoflenschaft hielt kürzlich eine Generalversammlung, die »um größten Teil dem Andenken des berühmtesten Ehrenmitgliedes der Körper- schaff, der verstorbenen Dichterin Mart« v. Ebner^dschen- büch, gewidmet war. Der GenoffenschaftSvorfteher. Ge- metnderat Panvsch, «rvffnete dte Versammlung mit etner Gedenkrede auf dte Dichterin, der er da» ganz eigenartige Interesse für das Uhrmachergewerbe nachrühmt«, da» namentlich an» dem Roman „Lotti, die Uhrmacherin" zum Leser spricht. DteS ist eine poetische Verherrlichung, wie ste nur wenigen Kunstgewerben zuteil wurde. Dte liebe- volle Schilderung entspreche der großen Kenntnis, die sich dt« Dichterin von der Uhrmacherkunst erworben hatte. Aber nicht bloß der Kunst — die ja so viele berühmte Lieb-, "aber hatte —, sondern auch denjenigen, dte sie auSübten. ie v. Esche >en Uhrmachern selbst, hatte Mart henbach ihre Liebe! ihre und dte» zeigte sich namentlich in etner Stiftung, die ste, wte der Redner mittetlte, der Uhrmachergenossen- schast hinterließ. Ste hat durch ein Vermächtnis die -KarvKtL-Marke-ELner-v^Elchenbach^ttftnna für not-
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