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Dresdner Nachrichten : 28.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-01
- Tag 1891-01-28
-
Monat
1891-01
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1891
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Tageblitt für Politik. Ullierbaltmi,. itittrbLttrverkebr. Böriendericht. KrcmdeiiUsie. BroiaLaedildr vtcrtcUäbrli» M. 2,80. 5u>5> hie Äon M 2.7b — Aimakme ,, Anku»d>«mi,rii Maclcus»-. osv. s-s. Lon»m,« bis u Ui» An Neustadt: on. AioNer, d- »ur au Woaiei, aaen l>!« Z stdr Vir rivalnae iÄmMeil« »nacladr «Sildrn) isPla., iurMo»- oder «ich veiiiaaeu 2ü Pta. wurrm Strich «Siiiaeiand« .»eile 40 20». Aukündlawiae» aus derPrival- ', !>k tzche 20 M, (-lue Buraichalt , ,r dir uäidNlaata« «uiiiainiie der Auzeiaen wgd nicht aeaedcu. Aus ,,-äuia« Sntanbirunotaulnälie aeaer Löailerbecabilma durch Briennarm oder Noileiiicamuna Nsickaadc rtnaelaudiec Schritt- slücke keine Verdiiidlichkcil. riukündlamiacu »ktimeu iäunnINche uaur>AUc NenuilieluuaSIieNeii an. <x««rechllelle Nr. rr. Ü6. Iahrqang. Aufl. 52,00« Stück. Vnnom Fniio»evn-U.ril6liitroir botinäet nictr S H il^,lru1t«r « (neben der Uic^duer Unnlc u. vi8-:r-vin Hotel z-oldner hchMl). MWm t D-zl-r, A.H.. ?r«-k». > D„sdc». ,85i. Lzwütl,!, ?kLn^en, L60Üll.l1- etc. etc. ete. omptieklt. diIllsfnt ^risäneL Llots LölliMdiÄrk owlrsiisv 80 und 81. VsutrELtlLLSS 28. «»>'. Hiss' linitetmlw Ileilititsliklt Z ^ 1'ärNor/-, I!l»tl>rIoittK- ^ ksnu^ltoiion »t«!. l.oi'lmu! s,« Iti-jiton Ilr kurvo. .. ^ H «o^vio «luic!» ,lon Vuil.lt; «Io» Dliilui. IloiltuiKl.,U. ^ 1'IiokL! iililli«üill»l'8 Xorvlmkiiulllo. lil» ^iislovur'Iui>,i>,88. l^fLaon- A I /^Iltllililmu .juiiukvuit. t'rud'stUl'1. sl'Ol. Ä ! KI. di. IVtttl«,. «s »I,«« , <i »l. k. - Di.'liui. A ILiii'i l.-., 7. 2XUII. .^lui k, «>',,<-I, j,>'I.' I!>l<.!ll>iuu1!tuit,', N« ir lin'l«' chu^rrnlil Ileillridl?. >'>i,l,I. ^ I> reelle», K WM.r». L K r« k'r ^r«.v. il'r-. ^ di,uuuu>liulun ^ I»i>r«lr >'- ninl <> r»z»i»< >1- ViuiII«.ui'<i>»-I'I»-t"^n>l>I>ie» t, i>t>">>'!> von i> -l.-irlc:>>>. K'^r» »uc>l /l>>!iUll I!i>l> m lUlll^il. ^ildliiluumtt 1,18 l.i>l>e»Mi''">Wo V'.n -10 -lurlr :i I>. Nr. M. Spiktics: Withrimg-ddebalte ii» NeichStuc,. H»sl>uchrichte». HaijcEet'iirlviustr'sritr, iianiincr, Hochwasscmcsahr, Armee. (5'in iiivderiier tltoman. Gerichtr't>c>l>uiidlili»te». TcM-neschichle. Politische-. Im Ncichslaae eul'puun sich cim Moulcia zwischen de» beiden t'Lllaincnlarischen Hnnptnerlretern der Doppelivithrnnit und de> Goldlviihrunn. Herrn N Zinrdvrss und Herrn Blnnberncr, wieder cmimü ei» lebhasteS ill'edetvnrnier über die Jrnae. ob der ututu-c uuu in unseren Wührunndverhiiltnissen zu iindcrn ist oder nicht, tr» giebt wcni,t '^rn>zcn, die von so grvher wirthschnsNicher Bedcn- tu»ti sind, wie die Wnhrnnci. aber noch ivcniaer Fmgen, deren Tirkllision so schwierig und siir das grvhc Pnbliknin so — nninter- esjant sind, ivür den sedcrgewandtesten ^achinann ist cs schwer, dicies Thema nur cinigeunahen anstwechend zu behandeln und die diMbtaesichtst'nnkte klar vor Augen zu führen. T'cr freikonservalive .iiihrcr erinncrle zunüchst an die Thatiache, daß die drcivrozcntigc iranzüsilche Anleihe scchszehn Mal überzeichnet worden sei und seht höher stehe, als unsere lchte drcivrozcntigc Reichsanleihe, obwohl Frankreich unendlich höher verschuldet sei als Deutschland. Er er klärte dies hauptsächlich auch aus den verschiedenen Währnrigs- ecrhältiiissen der beiden Länder, besonders durch den Umstand, daß der Owldvorrath der französischen Bank doppelt io grob sei als derjenige der deutschen Ncichsbank und obendrein noch durch einen grosten Silber- voirath gedeckt sei, der bei uns nicht in ausreichender Weise vor handen ist. v. Kardorsf hält es angesichts der bedeutenden Gold- anthabcn NnsjlandS bei auswärtigen Bankiers für uothwcndig, dcir Melallvorraih in Deutschland zu vermehren und unseren Goldvorrath durch eine Wiederherstellung des Silbcrwcrthes zu sichern. Da das imsischc Goldgiithaben hauptsächlich in England befinde und im .alle eines Krieges der englische Markt uns durch einen Druck der .uisachcn Negierung verschlossen werden tonnte, so dürste Tcntsch- lmd daraus eine ernste (öesahr erwachse». Aber nur bei Wieder herstellung des Silbcrwcrthes werde es möglich werden, die -ch'.vlcrigkcile», die in nuferem mangelhaften Goldvorrathc lägen, :a lasen und Nnsstand gegenüber freie Hand zu bekommen. In der Mäkeln- zum Bimctallisiu.ns sicht somit v. Kardorss den einzigen Weg, um allen gefährlichen Eventualitäten enthoben zu sein. In dcr That ist die Einsührung der tiloldwähruug in Tentschland ei» Hehler gewesen, der zunächst nur dadurch wieder gut gemacht lu-iden kann, das; die Silberenlwerthnng wieder aus der Welt e. chmst wird. Daher haben wir, wie Herr v. Kardorfs mit Recht >! olle Bclanlassnng. den Borschlag der amcritanischen sttegiernng e.uu!»eh:ncn und in Bcrhandlnngen über eine Wiederinwerthsehnng d.-. Kilvers cinzulrelen. In den Bereinigten Staaten von Nord- 'ttcrreiika, rirsprünglich einem tvoldwährnngsland, hat man ei» helvres Beisländnis; für die Wähcnngssragc gehabt und sich ^ i!. wie in Europa, durch doetrinäre Theorctiker beirren lassen. S.u 1,^78 ivarc» ans Grnnd der sogenannten Blandbill etwa 7 Milliarden Mark zu Silberdollars geprägt worden. Im r origen Jahre wurde sogar beschlossen, das; monatlich Silber- l iren bis zirm Betrage von 4'/s Millionen Unzen angckanst - ade», ein Betrag, welcher die amerikanische Silbcrprodnktion bei D-cücn, ribersteigt. In Folge dieser gesetzgeberischen Maßnahmen ot der CÜberpreis bedeutend gestiegen. Damit ist der Beweis c. acht, daß die Müuzgcsetzgebnng einen entscheidenden Einfluß cm de» Silberwcrlh hat und daß es auch in Deutschland möglich wäre, auf gesetzgeberischem Wege eine Erhöhung des Silber-Preises hcibcizufschren. Die Silbcrentwerthung hat den Welthandel cmpßndlich durch die dadurch hcrvorgcrufencn Schwankungen der üse lnelconrsc geschädigt. Tenn Gold allein reicht für den Welt- l .ir dcl nicht ans. Bei der Unzulänglichkeit des Goldvorraths muß daher die Goldwährung zu einer Bcrmindcrung der Umlanfsiniltcl »ihren, welche den Geldwcrth steigert und damit den kapitalistischen Ecldvcrleihcrn »ur Vortheile ans Kosten der produktiven Arbeit zumhrt Jedes Land, das seinen Münzrmilanf bei dem gegenwär tigen Lianbe der europäischen Währungsverhältnisse nur dem cinen Metall offen hält, muß sich daher schädigen. Die Berschlc- l mrgcn in den Preisvcrhälknissen zwischen Gold und Silber, welche jetzt siir Handel und Wandel so cmpsindliche Folgen haben, werden aber nicht eher ein Ende nehmen, als bis der BimetallisninS, d h. die freie Ausprägung beider Edelmetalle zu einem vertrags mäßig vereinbarten Weltbvcrhällnissc, durch internationale Bcrciii' b,»ringe» allgemein durchgesührt ist. Deutschland siir sich allein dürste selbstverständlich die Goldwährung nicht anfgeben, da es dann aller- nbznwersen, besonders weil sich letzt die günstige Gelegenheit biete, dies ohne allzngrvßen Schaden zu bewerkstelligen. Tic Bimetalliste» dagegen verwerfen jede» Silberverkani, verlangen vielmehr Wieder cinjührung der Silbcrvrägnng, welches dem Silber seinen legi timen Werth zurückgcben würde. Herr v. Frcge, welcher in dem Duell Kardorss Bamberger ersterein ausgezeichnet selnndirte, sprach die zuversichtliche Hofsnung ans, daß es in wenigen Jahren wieder zu einer internalrvnalcn Kon ferenz über die Wähcnngssrage koinmcn werde. Nur die Interessen der goldenen Internationale sprächen dafür, daß alle Länder znr rc-inen Goldwährung übergingen. Herr» Bamberger, als Berlictcr der Interessen der internationalen Geldhiindler, insbesondere der str'olh- ichilogruppe, könne es daher nicht daraus ankommen, ob Tentschland die paar Millionen Eilberthcrler mit Schaden oder Bortheil abstößt, wenn nur die Bortheile seiner internationalen Glanbensgenvssen gewahrt würden. Sb örtBcillionen mehr oder weniger !m National- vermögen TentichlaiidS vorhanden sind, ist Herrn Bamberger gtcich- giltigr er tvill den .fal'chen" Borrath von Silber in Teulichland be seitigt wissen, dornst Tentschland irm so sicherer und schneller fremden Geldinäcblen ansgeliesert rvird. Ueberaus treffend wies Herr v. Frege ferner ans das Interesse hin, welches ganze Landesthcile. wie z. B. dnS »Milche Erzgebirge, an der Wiederherstellung des ehemaligen Silbcrwcrtbcs besitzen. Um den Metallvorrath in Tentschland zu er höhen und damit den Sstberwerth wieder;» steigern, enipsahl er, bei der großen Bcrschicdcnheit der Ansichten über die Gold- und Silber Borzüge znnächst mit der» ganz nn'chädlichen Mittel vorzrigeben, die nngedccklen Vanknoten. deren Umlauf in Tcntzchland!M—lMO Milliviien Ncark betragen, durch Silber zu decken, um dadurch die Kraft nnscrcr metallenen Basis zu stärken. Tie Silberfrage darf schon um deswillen nicht außer Acht gelassen werden, weil sich der Erport nnscrcr- Industrie > Erzeugnisse voraussichtlich nach den Silber-Ländern entwickeln wird, nach dem Sricnt, Klcinasien, Ehina, denen man schwerlich die Goldwährung wird anszwingen können. Herr v. Frcge hob auch die aktuelle Bedeutung der Währnngs- frage für den günstigen Abschluß von Handclsvcltcägcn hervor, welcher sich nur ermöglichen lasse, wenn auch iu der WähruiigSsragc eine Einigung erzielt und Scsterreich. dieses so sehr in den Banden dcr goldenen Internationale liegende Land, gewarnt sei, zur Gold währung üvcrzngehcn. während es doch von Natur znr Silber- währnng neige. Herr v. Frege schloß mit dem Wunsche, daß Deutschland am Borahcndc der Negelnng dcr Silberfrage stehe» möchte, denn die Herstellung des internationalen BimctallismnS müsse für den Weltfrieden und den allgemeinen Wohlstand ehe» so icacnsreich sein, wie das GchnrtSlagSfcsI unseres Kaisers kür die deutsche Nation. — Tic Erkläcnngcn des StaalSsekcckärS im Reichs- ichatzamt lassen erkennen, daß von einer Wicdcransiiahinc dcr Sil- herverlänse im gegenwärtigen Momente nicht die Nede sein kann daß aber auch andcierseils aus Seiten dcr vervündeten Negierungen leider nicht die geringste Absichl besteht, ans dem Gchiele dcr Wah- liingssrage irgend cinen Schritt z» nirlerncimien, welcher eine Aen- dcriing dcr bestehenden Verhältnisse hcrbcisührcn würde. Aerltschitib- nnv Kcrniinrch-Bcrichle vom 27. Faimar. Berti n Ter GcbnrtSlag des Kaisers war durch hc>rlicheS Wetter ausgezeichnet. Tie Stadt war wich geschmückt und Tau sende und Avcrtanscnde drängten in festlicher Llimniiiiig nach dem Schlosse und den zuführenden Straßen. Ter Kaiser nahm sriih die Glückwünsche seiner Gemahlin und der übrigen Mitglieder seiner Familie, sowie die der näheren Umgebung entgegen. Tann begaben sich die hohen Hcrrsthaslen mit den fürstlichen Gäste» i» glänzendem Zuge »ach dem Weißen Saale, wobei der Kaiser die Kaiserin Friedrich und der König von Sachsen die Kaiserin führte. Im Weißen Saale war die Scblvßgarde Komvaanle in Parade ausgestellt, nm vom Kaiser die ihr verliehene Fahne cntgcgen- ziliiehmen. Ter Kaiser richtete folgende Ansprache an dieKompagnic: T-Neine lieiicn Kameiaden! Ihr Alle habt in, Felde meinem Baler und riiciiiein Grotzvalcr treue Dienste geleistet, dnsür dürst Ihr den Nest Eurer Lebenszeit dazu verwenden, meinen persönlichen Dienst zu thun und die Wache str »leincm Schloß zu beziehen. Um Erich einen ernenten Beweis meiner Anerkennung sür die geleisteten treue» Dienste zu gebe», habe ich beschlossen, der Schloßgarde-Kompagnie eine Fahne zu verleihen. Sie ist genau nnchgebildet nach dem Modell derjenigen, welche dereinst die alte Schloßgaidr-Komvagnie gehabt hat. Sie sei Euch ein Symbol der Freude und ein Sinnbild Eurer Treue und Tapferkeit." Dcr Kvirunandcur dcr Kompagnie. Sbcrslleutnant v. Kessel, schloß seine Dankesworte mit einem begeistert aiisgcnommene» drciiachen Hnrrah ans den Kaiicr. Alsdann begab sich der Zug der Fürstliclsteilen nach dcr Kapelle. In dcr ersten Nclhe vor dem Allor nahmen dcr Kaiser und die Kaiserin Friedrich, der König von Sachsen mit der Kaiserin, in dcr zweiten Neide Prinz Georg von Sachsen mit der Herzogin von Glücksvnrg, Prinz Ioban» Georg von Sachsen mit dem Erbprinzen Neuß und Prinz Max von Sachsen mit dem Prinzen Friedrich Alvrcchl Platz. Tie beiden jungen König! Prinzen von Sachsen lrngcn das Band des Adlerordens, den ihnen der Kaiser heute verliehen. An den Gottesdienst schloß sich große Dcstlir-Eour im Weißen Saale, die sich vrächligcr als sonst ge- sloltele. Ter Kaiser und die Kaiserin nahmen stehend die ihnen gebrachten Huldigungen entgegen. Tie Kaiserin Friedrich hatte Iich nach dem Gottesdienst zurückgezogen. Dcr Koiser nahm mit dirigs olles Gold verlieren könnlc und Vvllslündig mit dem noch , . instelwellhigcn Silber überschwemmt werden winde. Bei der der Gioßherzvgi» von Oldenburg rechts bom.Throne An,stellimg tzvgchc» Silber und (»old ans, und lein Land hat dann ein In- AttaS-Uitterttcid, eine blaue, viächlige Sninmelrobe und ein hell blaues Hütchen lrng. Zunächst dem König von Sachsen standen Prinz Georg von Sacksten, die Gn'kbclzöge von Sachsen und dl?. I'a,iar-„ata Mat,-st, im! Oldenburg lind dann in zwangloser Ncihciisvlge die übrigen fürst- das bevorzugte Mekall >m,,^„ Donner der Gcichntzc begann die Dcsüir lcressc daran, von einem Metall mehr zu besitzen als ein anderes. Silber würde dann wieder- intcrnalional verwendbar werden müssen, und Gold anfbörcn, wie gagcnwarlig, Weliverichr zu sein. Tic Frage, weiches Verhältnis! zwilchen - über (Mir. »lllcn voran schritt Reichskanzler v. Eävrivi an der Spitze nnd Gold bei internationalen Währungsvelirägcn cingcsührtwerden der Botschafter und Gesandten. Tann folgte Staatssekretär sollte, wäre eine blosc Zweckmäßigkeitssrage nnd leicht zu lösen. I»: Bötticher mit dem Bnndescalb ferner die Äcncrallcldmarschälle. .. bitter des Schwarzen AdlcwrdciiS, dre Generalität, die Präsidien ^re Ruckktl-r zu dem ehemaligen Sillerprene wmde den (luter^ ^tclchstagS nnd Landtags u. s. w. Ter Kaiser reichte dem Produzenten zu Gute kommen, nnd gerade Tentschland ist ja eins, yieichslaiizler, sämmtlichen Botschaftern, dem Staatssekretär der am «leisten Silber prodncirenden Länder, welches durch die v. Aötticdcr. den Generalseldinarschällcn Gras Moltke und Blumen- Wcrtherhöhung des Silbers das wieder erlangen würde. waS cs lhai. dem Gell Notl, Hiniwetcr „,,d einigen anderen Herren die ^ -^lNkd nnd zeichncie sie durch Ansprachen ans. Nachmittags wild durch die ersolgte Silbereniwerthiing eiiigekuht hat. So lange im ^t-nlnssi' stntk <?änia ober das ideale Ziel einer- internationalen Doppelwährung nicht erreicht ist, handelt cs sich sür Deutschland znnächst darnm. ob eine Wiederaufnahme der deutschen Silberverkärifc bei dem aNniäbiichcn Steigen deS Silberwerihes zu raihen ist oder nicht. Die Anhänger der Goldwährung schlagen schon seit Langem vor, endlich den Faniilicntafel im Schlosse, Abends Gnio-Ovcr statt. Der König von Sachsen hatte früh dem Frslgottcsdienst i» der katholischen Hedwigskirche beigewohnt, — Fiiiniizminrster Miguel erhielt den Rothen Adlcrordcir 1. Klasse mit Eichenlaub, HandclSminister v. Berlepsch und Landwirthschastsminsster v. Heyden de» Stern zmn Rothen Adlerorden 2. Kl. mit Eichenlaub, der Minister des v. Herrsurth den Stern und Geh. Rath Hiutzpcter das ! Iiniew v. Herrfurth den Stern lätzige» Kttberballast, welcher noch an unserer Goldwährung hängt,' Kreuz der Komthure de- Hohenzollern-HauSordcus. sß <^!iil»!'lihpi!c Ugx « S 20 T'c-Ic-pi>, li tz6i),. 8 I.l.ttt'I iittt !>,-!' '1'lioutoi' lloi li»!». x - ^ v.>,i.--- V..« - 8 ! N Xttlü-li.k!'i ' ii'-'I !>:- l . - .ritt Ii.-t>,Igelit» .1''I'-'t M ^ ^ Il.-p t.tt-'.'.ürlij vc-i'i'-ll j'l-ril'.ij.t ^ ^LiRllllLUL - 3tW2S 34, Istilio ristin Ul>,;»>Istjzzvnlilststi' 1'Iiii/. >» d,, (W itttr-vch, Ätzt. Ianriar. Berlin. Priiiz Heiiillch wird im Äuttroge des Koisers oui VcisetziingSseieilichkeilen i» Brüssel beiwohnen. — Ter Koster erließ eine Kobli,elsOrdie niil eingehenden Borschrstien über ons- gedel,»teste H'Isel.-istnng iesteiis der Pioniere bei Wassersgciahr. -- Ans Schwerin wiid gemeldet, das; sich dos Beiinden der Groß. Herzogin Alei iistun:-, -.chwcsler Koi>cr Wilhelm'sl., peischliiiiiiierl Hobe. Tie Schioi he sei groß. — Wie berloittet. erachte» die ver- bündeieii z,^ Beslhlüsse der Arbeilc-rschiltz-Keiiiiiilssioii des Ncichsloges iiir »iionnclimbor. Falls sich das Plenm» nicht wieder der Borlage nähere, bestünde damit die Gesahr, daß das Gesetz scheitere. — Fürst Waldemar v. Lippe soll a» einem Nicrcn- nnd Lcberleiden schlver erkrankt sein und jede ärztliche Behandlung ablchncn. Köln. Bon Eltville bis Main; steht der Rhein noch fest. Ans holländischem Gebiete unterhalb Emmerich baben sich die EiSinasscir Inriishoch ailsgethürmt. Mehrere holländische Orte sind stark bedroht. DaS Eis der Mosel ist ohne Schaden abgetrieben Auf vrcnßischcm Gebiet ist die Hochwasscrgcsahr des Rheine? vorüber. In dcr überschwemmten Erft-Niederung ist viel Vieh ertrunken. Köln. Ans der Zeche „Monopol" bei Camcir stürzten die !m Fvrdcrschaclste angesammelten Eismassen irr die Diese. Die Belegschaft konnte sich durch de» Nolhansgang retten. Ter Be trieb mußte aber eingestellt werden. Ter Schade» ist sehr bedeutend. Bochum. Ans dcr dem Vochiimcr Verein ziigehörigen Stahl-Jndnstrie wurden t» Folge Balkenbrrrches unter der Gieß pfanne heute Vormittag l Meister nnd 10 Arbeiter durch flüssigen Stahl schwer verbrannt. Zwei derselben sind bereits gestorben. LSnabr ü ck. In Westfalen ist die Hochflut!, meist verlaufen. Hier ist die Neustadt meterhoch überschwemmt. Tos Osnabrückcr Stahlwerk ist in Folge des Hochwassers außer Betrieb. Alle hie sigen Fabriken sind geschlossen. Wien. Zur Feier des Geburtstages des deutschen Kaisers snno gestern beim Kaiser ein Diner statt, zu dem der deutsche Bot schafter nnd dos BolschastSpersonal geladen waren. — Im rnedi- ziniicbcn Doctvren-Kollegium sührtc Pro». Schnitzler zwei Fülle von Behandlungen »nt Koch'scher Lymphe vor. einen Msähriac» Mann, bei dem sich im Lame der Bchnndinng eine neue Jrnck- tion mit io großen Tuberkcttnoten gebildet bat. wie sie bisher in der medizinischen Litteratur noch nicht beschrieben wurden: seiner eine Frau, bei dcr sich der Kehlkopf in Folge der Einspritzung ge bessert, der Prozeß in dcr Lunge ober große Fortschritte gemacht hat. Paris. Tie zur Feier des GclmrtStagcS des deutschen Kaisers gestern Abend beim Botschafter Grase» Münster slatlgc- snndcnc Soiree verlies überaus glänzend. lieber 600 Personen waren erschienen : Sämmllichc Minister, die Präsidenten des Senats nnd dcr Kammer, die Spitzen dcr Eirnl- nnd Militärbehörden, der geiainiute militärische Stab des Präsidenten, dnS gesammlc dipto- matnchc Evrps, an der Spitze der päpstliche Nuntius, zahlreiche namhafte poliliiche Persönlichkeiten, Vcrlrclcr dcr französische» nnd srcmdc» Aristokrakie, der Presse, Wissenschaft nnd Kunst n. i. w. Nach der Soiree hielt dcr Botschafter die deutschen Gäste zurück und brachte in zündenden Worten einen Toast ans de» Kaiser aus. der inbelnd ausgenommen wurde. — Im Theater Fran>-ais kam eS gestern bei Anssührnng des Sardon'ichcn „Thermidor" zu einem großen Skondal, der durch Ultra-Radikale herbeigesührt wurde, die darüber erbost waren, daß in dem Stück Rovespierre und die Schreckensherrschaft gcbrandmarkt waren. ES kam zu Schlägereien, weshalb die Polizei einichrcilen mußte. In dcr Kammer wird eine Jnlcrvcllalion über den Fall erwartet. Paris. Tic Regierung verbot im Interesse der Erhaltung der vssenttichen Ordnung die Aufführung des Sardorr'schcn „Ther midor" im Tbcalcr Frarn.-ais. Rom. Bei Tciva in der Provinz Genna sind tiefe Erdspallen mit Ranchdämpfcn nnd F-cnerschcin entstanden. London. Aach dem „Standard" wäre der Selbstmord des türkischen Botschafters in Wien ans politischen Gründe» ersoloi. Man habe ans dem Pulte Sadullah Pascha's eine» Brief an de» Sulla» gefunden, worin er demselben vorwirst, ihm, dem Bo! schaftcr, eine» Besuch bei seiner kranken Gattin verweigert zu habe». Sadullah prophezeite sodann der Türkei den Untergang, falls das gegenwärtige dcspolischc und henchlcuschc Negicrnugs- Syslcm wcilergesührl werde. Ne w-N vrk. Hier fand am Sonnabend Abend ein furch!- barcr Schnccstnrm statt, der die meisten Telegraphen- und Telcphon- Lcftnngeir, sowie die elektrischen Licht-Drählc zerstörte. Die Zei tungen erschienen ohne Depeschen. Abends war die Stadt ohne elektrische Beleuchtung. Durch zerrissene elektrische Drähte wurden zahlreiche Unfälle herbeigesührt. Tic Berliner Börse verlies i» fester Haltung, doch war das Geschäft nicht nmsangrcich. Nur in Kohlen-Akt,cn fanden leb hafte Umsätze statt, und zwar im Hinblick ans die geplante Kapitals Vermehrung der Hartencr Bergbaugescllschast. Ballten iesl, Berliner HandetSanttieile und Tcrttiche Banken bevorzugt. Eisenbahnen wenig beachtet, Ostpreußen anziehend, Eiscnwerlhe vernachlässigl, ober gut bchanprel. srcmdc Renten höher. Im Kassaverkel»- Bauten anziehend, Dresdner l Proz. höher. Tenischc Bahnen wenig vor- ändert, österrclchische gut behauptet, Bergwci ke und andere Industrie papicrc recht fest, ebenso deutsche Fonds und österreichische Pnor: täten. Privatdiskont 2-'8 Proz. Rachbörse seil. — Wetter: Früh Frost, tagsüber Prachlwcttcr, Südwestwind. n l- a n k r X r I a. MI. lMdrndo.I VredN 270,all. SlaalSd. —. «omr II7M. «allclkr 187,75, !»8,I0. cvroe. Ilna. V2,oa. Tiöcoulv VNI ll», Dress», lvi. >57,M. Laura —. 0I-Isk»rirch<-» —. SN». «tr» lALendS.» «rrd» N5?,7,5. Staaisdali» r'NZ.l,». Lomdartru IM,5». Noidwcsl 215,75. Marfuotkn 55,15. »,,g. 511,55. Zlill. « a r i S. 5trnlr >>.5,l!2. «lulelv-I«l5,52. gkalteucc-92.S5. Slaaio- badn 5Nl,25. Louitardrn 557,55, do. P-iorNälru —. Spanier 78. c>al>p,c- »»>7. orramamni 821,55, «kscoinpir 882,55. 2>cliaiiptct. «all», «ralmrtk» IS-IiIuy., «elzen vc, gaanar 28.25, »cr SNai 2I»aus, 28 85, rullia- kvtrtln» «er ezanuar 57,25, »kr Scpr.-Dcccmbcr 55,25, bcpanpici, 5Ii>boI pcr Januar 8l,55, prr Mat-Augufi 88,55, rulliq. » maer » am, »rapurren lSchluS,. «elzr» pcr März 222, pcc Mai Nona«» vkr Miirz >57. pcr Mai >52. vrrttichkS unl> TiichfischeS. — Bei der bereits erwühittcn Abreise Sr, Majestät des Königs und Sr. Königl Hoheit des Prinzen Georg nach Berlin waren zur Vcrnbschicdnng in, Königssalon des Leipziger Bahnt,o,s die Herren Stadtkommandant Generalmajor Larraß, Stellvertreter des Generaldirektors der Slaatseiienvahnen Geh. Finanzrath Edler v. d. Planitz. Polizcivrastdenl Schwank nnd Pollzcihauptmam! Nelnhosf v. Holdervcrg anwesend. Die Rückkehr von Berlin erfolg! nach der neuesten Bestimmung am Mittwoch Vormittag — Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August wohnlc am Montag einem vom Kommandeur der l Kavalleftc-Brigadc. Odcrsrei, Scknilz. gcachcneu Fest in dcr „Philharmonie" bei, zu welchem IN Personen geladen waren. »fuird's -sLN! Kinder,„sich. «Wy. Sresdner Mslktrei Gebr. Pfund, Laukncrür.41142.
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