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lSe»u«»S»ebL-»! durch tl» Die «mialime «o» »nlt»»Igu»gcu dir di« Lichsl« Niniinier exlolat in der D<ua>t«ßlmaliri!e«le, M<uik»,lkr.«. u. t» k-nNkbe»an»al,mksielltn d Bonn. 6 disrNnrNachin. tzcniilnai nur Maricnkr. LS v> ««-'/,« UlirMUtaeü. A««eige»tartk. Dir ilvalllqr Vniiikieilelca «Silbc-w >iPt..?»Nuizkiai»-scn aiiifelBrivm- ieiieHkUkroPi. :Dovoek-ki>«.«wtenn (Stria <Eiiiac»c»idb «1 Pi, Gmnd >!,le nir Moulao« oder »acki Nftttaaen 2a Dis "vr Samilirmiachrickiie» !c >. re», so Pk. — Attöwörtioe AiiikLa« nnr oraen Bon»iSbe,ak'I»nn. Sek gMNcr werk» m «oD». bercckms«. VUl Mückgab« «lnaclaichler Tchnit- smitc keine Verdmvlichkcit. Sernlvreckanlckluh: Amt I N»-. 1«rw. se>88. Di« DrcS-s-er Nochndac» crichcine» täglich Morgens. 44. Jahrgang. v«oüv«ar-8odnl>radntlt IB«» vl Ä «I t 18«1 r» 11 VpM> 1 rr»««»« D-legr.-Adrel»«! Rachrichten, Dresden ilslisk M feil»! ^ 1 Seivrick klinl iNvilvl III! tmilk, Ü-0-'§S5§ RoilisksrLLt M nneh äla>l8r>. ^ «-- S8LS8 liirsr von Paris unä vrllsss l. VüllM ..-4. ? L ttivc -NslilHung -Ltuden * kortlku.8 ».ä-LlarkItmUf Rax: liuiirlld Vepbsiill-i!s8!eli nne.d Vornobrilton äor Ijc'ral8jx«nos8c-n8«hLkt>-ll litt ksdrikso, Lore«« k , Lallt»!ii, Üslrvuomis, navio für äi« Lstrivlie äos Llsinzoverde». Sanilüls- u. ko rvivsodeo. vsiis nsi» t o et«. Isrti^t ruia l'rviso von 5, 15. 25 u. 35 slnrlc por 8tiielc Varl HssvMeduek, LMMssze 11. Nr. 149. MB: Krisis in Oesterreich. Hostiachttchftn. Beschädigtes Geld, Lehrerknsie. Gerichtsverhandlungen „Martha", Dresdner Liedertafel. Lakterieliste. LlSLLS! Mittwoch. 31. Mai 18»S. Zur Krisis iu Oesterreich. Audienzen, Ministcrkvnferenzen, Kronräthe sind die Signatur des Tages iu Wien. Man kämmt und geht, erwägt und be- ratkichlagt. unterhandelt und — kämmt nicht einen Schritt vor wärts an das erstrebte Ziel, das mit der Hausmarke des Aus gleichs gekennzeichnet ist. Der Ausgleich mit Ungarn beherrscht ougenbiicklich die innervolitische Lage der Monarchie ganz, und das ist wohl begreiflich, weil die wirthichastspolitil'che Gemcinichoft Oesterreichs mit Ungarn, die durch das chauvinistische Gebahre» der Magharen in die Brüche zu gehen droht, den Lebensnerv des Kaiscrstaatcs berührt, weil der Dualismus, die aiis dcr wirthichasts- volitüchen Gemeinschaft zwischen Oesterreich und Ungarn beruhende Zweistaatlichteit, die Grundlage des Einheitsstaates bildet. Zinn Verständniß der Sachlage ist zunächst eine kurze Darstellung der einschlägigen Verhältnisse erforderlich. Ter «streit reicht zurück bis in die Tage des Grasen Badens, der seiner Zeit dem Parlament die AuSgleichsvottagen unterbreitet hatte, ihre Erledigung jedoch wegen der unmittewar daraus ein- trelenden schweren parlamentarischen Wirren nicht erlebte. Diese Badeni'ichen Ausgleichsvorlagen wurden von den Kabinetten Thun und Bonfsh zum Gegenstand eines Vertrags in Ischl gemacht, krast dessen sie aus 10 Jahre in's Leben treten sollten, folls die Wiederherstellung des pattamentarffchen Regimes in Oesterreich möglich märe, sollte das jedoch nicht der 7zall sein, dann seien diese Vorlagen in Ungarn parlamentarisch, in Oesterreich mit Hilfe des Nothvaragrapyen 14 nur bis zuin Ende des Jahres 1904 zu verwirklichen, jedoch mit der Mcchgabe. daß sich der so ge- Ichasfene Ausgleich von selbst nach 1901 verlängere, w lange der ungarische Reichstag keinen die Zolltreummg ausiprcchenden Be schlich fasse. Ueber diese Vereinbarung erhob sich aber bei der ungarischen Opposition ein so anhaltendes Wüthen und Toben, bah Baron Banssh sich außer Stande sah, die entfesselten Geister zu bändigen, und schließlich das Feld räumte. Das Schlagwort, mit dem die Opposition die Gcmüther erhitzte, war die angebliche „Verfassungswidrigkeit" der Verabredung: es dürfe nach der Ver fassung nur mit einem parlamentarisch regierten Oesterreich ein Ausgleich abgeschlossen werden. In Wirklichkeit war es den Herren aber lediglich darum zu thnn, ihrem Hasse gegen die staatsrechtliche Gemeinschaft mit Oesterreich die Zügel schießen zu lassen und einen Vorwand zur Ermöglichung der Trennung zu 'finden, zur Zerreißung des staatsrechtlichen Bandes, daS Ungarn mit Oesterreich verknüpft, und zur "Aufrichtung der magyarische» Alleinherrschaft Daß Ungarn als Einzelstaat nichts bedenken würde, weder politisch noch wirthschaftlich, kommt für diese Heiß sporne nicht in Betracht. Das begreifen sie überhaupt nicht, und wenn sie es begriffen, io würde ihr antiüstcncichischer Fanatismus doch groß genug sein, um sie lieber die eigene Verkleinerung mit in den Kauf nehmen zu lassen, als den Wienern auch nnr die billigsten Zugeständnisse zu gewähren. Mit dieser Sorte von .Aolitikern schloß nun der Nachfolger des Barons Banssy, Herr «Lzell. um sich regierungsfähig zu machen, ein Kvnnnoiniß, oas die Jschler Klausel durch die log. Szeli'schc Farnicl ersetzte. Tieft beseitigte die von selbst erfolgende Fortdauer des Ausgleichs nach dem Jabre 1904, bestand aber gleichwohl ans der Fortdauer des neuen Jschler Statuts ffir die gemeinsame Bant bis >910. weil gerade darin die bedeutendsten Zugeständnisse an Ungarn enthalten waren. (Hier machte also die angebliche „Verfassnngswidrigtcit" den Herren keine Kopfschmerzen.) Dos Fninoftste an dielen« Koni- promig mit der Opposition, das Herr Szell durch seine „Formel" abgeschlossen hatte, war der nach magnariicherAussaisnug — große Geister genirt ja sa etwas nicht! — ganz gewiß nur kleine und nebensächliche. im klebrigen aber sehr wesenlliche Umstand, daß Herr Szell. sein Amt antrnt. ohne in Wien varhcr von dem ver änderten Stande der Dinge Meldung zu erhalten! Zur Kritik des von Herrn Szell cingeschlagcnen Verfahrens muß ausdrücklich hcrvorgchoben werden, daß ihm das Amt der Ministerpräsidentichast nur in der ausdrücklichen "Voraussetzung übertragen wurde, daß er mit allen Krallen bestrebt sein weroe. den "Ausgleich einschließlich des neuen Äankstatuts ans der Grundlage des Jschler Vertrags zur Annahme im ungarischen Parlament zu bringen. Kein Wunder also, daß Graf Thun, als er von diesem Doppelsviel Kenntniß erlangt hatte, kurz und bündig erklärte, Herr v. Szell habe durch lein Verhalten die ganze Aiisgleichsfrngc von Neuem aufgerollt und das Wiener Kabmet könne sich ebensallL zu den gemeinsamen Ausgaben — bestehen und werde aus keinen Fäll darein willigen, daß das Bantüdereinkvnnnen länger befristet werde als das Zoll- nun HandelSluindniß. Sonst käme Ungarn, das nnr etwa 16 Proz. Aktien der Bank besitzt, dagegen an 90 Proz. ihres Hnpolhekenkredils in Anspruch nimmt, in die Lage. Oester reich mit dessen eigenem Gelds handelspolitisch zu bekämpfen! Werde demnach das Zoll- und Handelsbündniß nur bis 1904 er neuert, so könne auch das Vaiikübereiiltämmeu nur bis zu dem selben Zeitpunkte abgeschlossen werden. Die Bank selbst und die gesammte Rechte erklärten sich mit dieser Stellungnahme des Grafen Thun einverstanden. So stehen die Dinge zur Zeit, und überall, wo man für die politischen Fährlichteiten eines reinen Magharenstaates Empfindung besitzt, wendet sich das Interesse dem Ausgange der Ausgleichskrise mit dem entschiedenen Wunsche zu, daß Oesterreich in diesem Kampfe Sieger bleiben möge. Ein wahrer Lichtblick für die Monarchie ist die Haltung, die In der Ausgleichsfrage die gesammte deutsche Bevölkerung cin- nimmt (höchstens mit Ausnahme der an Zahl verschwindenden ganz extremen Schöncrlancr). "Nicht einmal die ausgesprochenen Juden- livrralen. die sonst Mcigharien als das moderne gelobte Land zu feiern pflegen, wagen es in diesem Falle, offen mit der Sprache herauszugehen, sondern machen aus ihrem Herzei« eine Mörder grube : gewiß ein überzeugender Beweis sür die Gewalt der national-österreichischen Strömung, die durch die letzt wieder akut gewordene AuSgieichssrage in den Reihen deS österreichischen DcutlchthumS angeregt worden ist. Hier sollte nun die Weisheit der Wiener Rathaeder einen neuen Untergrund für das öster reichische Staatsschifs zu gewinnen suchen: der Augenblick ist günstiger als je. Muß Gra« Thun gehen, aut. jo mag er seinen Platz räumen und ein Mann der „Versöhnung an seine Stelle treten. Wenn der neue Herr der Lage nur den aufrichtigen Willen hat. die Svrachcnverardnungen zu beseitigen und den gerechten An sprüchen der Deutschen auf der Grundlage ihres neuen Programms «n der Wirklichkeit» nicht bloS mit Redensarten, entgegenzukommen, dann dass er sich daraus verlasse», daß die Deutschen in die ihnen entgegcngestceckte Hand ehrlich und kräftig ei »sch lagen und ihrer seits Alles thun werden, was in ihren Kräfte» liegt, um in Oester reich wieder parlamentarische Zustände herzustellen und dadurch den Uebergrijse» des MagpareuthumS eine» schützenden Damm enkgaaenzusetzen. Ein solches Unheil erscheint wohl berechtigt, an gesichts des doppelten Beweises von patriotischer Hingebung und Selbsleniiagung. den die Deutschen Oesterreichs i» der allerletzten Zeit gegeben haben. Das Wiener Programm und die einmütnigc Stellungnahme gegen den ungarische» Vergewaltigimgsversuch rn der AusgleichSfräge: beides sind glänzende Zeugnisse dasür, daß noch der alte schwarz-gelbe Geist rn unseren Stammesbrüdern in Oesterreich lebendig ist. Um jo mehr möge man sich in Wien hüten, mit diesem tonalen eminent staatserhaltcnden Geiste noch länger zu hadern. Man spricht von einer Neubildung der Regierung !» solcher Zusammensetzung, daß durch sie einer Mehrheitsbildung Rechnung getragen werden solle, die mit Hilfe der Deutschen den Kampf gegen die übermäßige Begehrlichkeit des Ezechenthums er mögliche. Richtig ist jedenialls, daß daS Gcbahren der Czcchen als Diktatoren Oesterreichs auch ans der "Rechten mehr und mehr Un behagen und Widerstand hervocmst. Sollte also eine Partei- konstellntion und Negierungsznsammemetzung von der gekennzeich neten Art sich wirklich ermöglichen lassen, io wäre damit in der That eine Grundlage geschahen, auf der Oesterreich seinen inneren Halt hier wie dort, sowohl Czeche» wie Magharen gegenüber, zurückgewinueu könnte. Der Skeptiker sagt indessen: „Warten wir ab!". und wie recht er damit thnt. beweist folgende, durch den Telegraphen übermittelte Meldung, die im Aiigcnblick das letzte Streiflicht auf die Situation wirst: „Aus dem Wiener Hofe nahe stehenden Kreisen wird das Gerücht verbreitet, daß in dcrFAns- gleichsfmge zwischen Oesterreich und Ungarn der »ngarnche Stand punkt siegen werde. Der österreichische Ministerpräsident Graf Thnn wird somit seine Demission einreicheu." Es sollt ans, mit welcher Gestissontlichkeit in dieser Nachricht der Rücktritt des Grasen Thnn und der Sieg des MagharenthumS in ursächliche Äcibiudung miteinander gebracht werden. Es giebt doch auch noch eine andere Möglichkeit, die alle!» dem Interesse Oesterreichs wahrhaft förderlich wäre, nämlich, daß Gras Thun nlllcduig-, die Gelegenheit benutzte, um sich eine» ehrenvollen Abgang von der politischen Bühne zu sichern, daß aber sein Nachfolger den Kamps gegen die ungarischen Ueberfordernngen nach erfolgter Versöhnung mit dem Deutichthum mit verschärftem Nachdruck ausuähme. So und nicht anders müßte es kommen, wenn der gute Genius Oesterreichs die jetzige Krisis zu des Landes Gunsten lenkte .... , Die Ausarbeitung einer neuen Krankenversichcrungsnovelle I nächster Zeit in Angriff genonn Fcrn-chretb- und Kerust'rrch-Bcrichte vom 30 Mai. ""Berlin. Bei dem Nachmittags anläßlich der heutigen Parade über das Gardekorps stathrehabtc» Festmahl im Königlichen Schlosse, welchem auch Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich beiwohnte, hielt der Kaiser einen Triiwprnch, worin er sagte: „Mit Freude habe ihn der Anblick des Erzherzogs an der Svihc des Kaiser Franz-Gardegrenadierregimenks erfüllt, des Regiments, das mit Stolz den Namen seines hochverehrren kaiserlichen Herrn trägt und das sich so vieler Beweise der Gnade und Fürwrgc seines Chefs zu erfreuen hat. Er erblicke in dem heutigen Tage einen neue» Beweis für die treue. alte Waffeubniderichait, die beide Heere und beide Hänier verbindet. Er vereinige seinen Glückwunsch und Willkommengruß für die kaiserliche Hoheit mit eiium Hoch aus den Kaiser und das gesammte kaiserliche Haus. Seine Majestät Kaffer Franz Joici Hurrah Hurran, HnrmhDie Musil in- tvnirte die osteneichüche Hymne. Hierauf erhob sich der Erzherzog und erwiderte: „Er spreche im Name» seines Kauers und in icinem "Namen den Tank aus sür die gnädigen Worte des Kaisers und den gnädigen Empfang, der ihm hier bereitet worden. Mit besondere: Freude habe es ihn erfüllt, daß ihm heure Gelegenheit geboten worden sei. der herrlichen Parade deö GardckorpS beiwohnen zu können, und nicht minder mit Stolz und Freude, demselben nun auch an- ziigehvrcn. Er erhebe das Glas und leere cs aus daS Wohl des Kaisers und der Kaiserin Seine Majestät Kaiser Wilhelm II. und Ihre Majestät die Kaiserin "Auguste Victoria Hoch, Hoch. .HochDie Musil intonirte „Heil dir im S'egertranz". * Paris. Kaffätioiishos. Ballot-Beanpw setzt im Verlaus seiner Ausführungen auseinander, daß sämmtliche „Schriftstücke der Geheiniaktcn anzweiselbar leien und kein Hindcrniß der Revision bildeten. Beanprö erläutert ans juristische» Gründen, die Erörter ung müsse sich ausschließlich mit der Handschrift und dem Papier des Bvrdereaus befassen. Er erklärt, er sei wegen der Aehnlichkeit des Papiers und der Handschrift des BordereanS mit der zweier, aus sehr feinem Papier geschriebenen Brieje, als deren Vcriaffer sich Esterhazy bekannte, zu de, Ueberzeugnng gelangt, daß Esterhazy das Bordeieau geichriebcn habe. Beanprä spricht sich schließlich inr die Revision mit Vcrweünng an ein neues Kriegsgericht aus * Paris. Kassatioushvf- Nach Ballot-Beauvrü spricht Manau. Er protestirr »regen den Vorwnn der Parteilichkeit und ver sichert seine Liebe zur Armee. Das Vordere«» stelle die Haupt frage des Prozesses dar. Schon die Tattimänderung des Bordcrcaus bilde eine neue Thcitsachc, worauf noch weitere neue Thatsachen geschaffen worden. Ten letzten Theil der heutigen Darlegungen Manau's bilden Kritiken der Expertisen und des Verhaltens Esterhazy s. Monau spricht morgen weiter. Berlin. Bei dein gestrigen Diner im Schlöffe laß Johann Adler-Ordens trug, neben der Kaiserin. "Als bei der Parade das arde-iilanen-Reginient vorbeiführte und zwar in derselben Weise wie es der Kaiser gcthan. — Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich ist heute vom Kaiser s la mit« des Kaiser Fron; Garde-Grenadier Regiments Nr. 2 gestellt worden. — Der Besuch des Kaisers aus Schloß Eadinen erfolgt ain 2. Juni. Während des ganzen Tages bleibt die kaiserliche Gntsherrschaft in vollem Betriebe, da der Kaffer den Wunsch ausgesprochen bat. sein neues Besikthum betricbsthätig kennen z» lernen. - Der Staatssekretär des Reichsvostomts von Podbielski hat eine Verfügung über die Ausdehnung der Postunterbeamlen Vereine erlassen. Er erkennt an. daß die Vereine in vielen Fällen segensreich wirken können, erachtet aber die Ausdehnung derselben über mehrere Oberpost- direktionS-Brzirke nicht für richtig und bestimmt gleichzeitig, daß. wie die Vorstände und sonstigen leitenden Stellen de« Vereine, besonders auch zur Verwaltung von Verelnsgcldem nur solche Mitglieder gewählt werden dürfen, die »och in« Dienste stehen — soll in „ „ genommen werden. Die Erneuerung in« JnvalidenversicherilugS-Entwurs, wonach die Renten schon^nnch ununterbrochener 2»iwöche»tlicher Erwerbsunfähigkeit, an Stell- der bisherigen 52wöchentlichei«, gewährt werde»« können, wfft zweifellos Gesetz werden: aber auch donn wird noch die Lücke, welche zwischen Kranken- und Jnvalidilätsversichemng besteh! immer noch »«sofern bestehen bleiben, als die meisten Krankenkassen nnr Unterstützungen von lftwöchentlicher Dauer kenne» Es lieg' deshalb in der Absicht, die Kranleimnterstntznng, die »ach den« Geies,c auch letzt lchon ausgedehnt werde» kann. >o zu erweitern, daß sic «nit der erwähnten Bestimmung der Jnvaliditätsversicherung zu sammensällt, alio i» allen Krankenkassen auf 26 Wochen bemessen wird. Es wird das freilich vielfach eine Zusammenlegung von Kassen behnfs Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit zur VorauSletznng haben. — Zu der bekannte«« Pforzheimer Rede des Großherzog-' von Baden bemerken die „Bett- Neust. Nachr." n A., das Alle. schließe nicht aus, und Kaiser Wilhelm märe de« letzte, der es leug nen würde, daß der Arm. de« dos Deutsche Reich trotz tausend Hindernissen geschaffen, anfgerichtet und lebensfähig »«achtvoll hin- gestellt hat. nur der des Fürsten Bismarck gewesen ist. So lange es ein deutsches "Volk giebt. wird dies dankbar anerkannt von Ge schlecht zu Geschlecht sortleben und wir begreift» nicht, daß dyna stische Interessen bestehen können, diele gefthichlliche Thaffache an- zugreisen .Kaiser Wilhelm I. wird durch die Größe des Fürsten Bismarck nicht kleiner, sondern »elbii nur größer, ihn«, den« Vater des Vaterlands bleiben die deutschen Herze» sü« alle Zeit zuge- wandt. nicht um« wenigsten deshalb, weil er die große Weisheit besessen hat. Bismarck zur rechte» Stunde zu beruft», seit an ihn »i halten und mit ihm und durch ihn das Reich zu bauen. — Der „Dentichen Tagesztg." wird aus Lissabon beuchtet: Die Zeitung „Novidades" ergänzt ihre früheren Mittheilnngen über das zwilchen England und Portugal getroffene Abkommen dahin, daß sich Portugal verpstichlet habe, in einem besonderen Kriegs fälle. als der wo nur ein Krieg mit Transvaal gemeint sein kann, 20,000 Hilsstrilpven für England zu stellen: sü- andere Fälle habe Pormgul in seine!» festländische» Häsen und aus den Azoren der brittichen Flotte Zuflucht unv Kohleneinnahme zu gestatten. That- lächlich habe auch der Kolomalimnilter die ivforttge Absendnng von melneren Fcldbatterien, 800 Mann Kolonialtriipvcn und 500 Pferden »ach Lourcn.zo Moranes ongevrduet. Gotha. Bei dem gemeinschaftlichen Landtage der beiden Herzogthümer Sachse» Gotha und Sachftn-Kvbnrg «st der Antrag euigegailgc», die Stellvertretung des Herzogs Alfred während seiner Abwesenheit gesetzlich zu regeln. Frontsurt a M. Gestern Abend wurde in einem Hause der Allerhciligenstroße eine Frau von zwei Leute», die in die Wohnung eingedrungcn waren, überfallen, gefesselt und mit zwei großen Nägeln mit den Händen an den Fußboden aiigenagclt. Beide Verbrecher ränmlcn dann die Wohnung aus. Ter Ehe mann der Frau, der einige Minuten nachher zuttüktchrte, befreit»! seine Frau äu-S der annlvollen Lage. Von den Thätern fehlt bis setzt jede Spur. 2 tnttgar t. Bei Großgartach wurde eine Lehrerin aus Ko» stanz aus dem Wege zur Balm von einem Strolch angeiollen und als sie sich wehrte, nftdergcschoffcn. Der Mörder ist ftstgcnommen. Konstanz "Nach 5Iägige« Verhandlung wurde der Kauf mann Er» zu 5 Jahren Zuchthaus. 8 Jahre» Ehrverlust und Ml. Geldstrafe evenl. wetteren 150 Tagen Zuchthaus verurtheff! Wien. Gesten, spat Abends lande» in mehreren äußere» Bezirken lärmende Straßendemonstratione» lvzialdcmolrnlffcher Ar beiter gegen den Bürgermeister Lueger und die christlich-soziale-' Parteiführer ilan. Di« sozialdemokratische Parteileitung Vera», stattete 12 Proteltperlamniinnge» gegen Lncger'S Gemeiudkwatu refvrm. Mehrere dieser Versaunnlnugcn wurden wegen heilig!» Augrissc aus die Regierung und den Statthalter ansgelöft. Die Arbeiter durchzogen ' dann unter stürmischen Piili-Rufti« pfeift»» und lärmend die Straßen. An vielen Pnnkten tan» es zu heiligen Zusammenstößen der Arbeiter mit der Polizeiwache. Es landen viele "Verhaftungen statt. P r a g. In einer heute abgchalteuen Versammlung beschlossen die deuffch-fortichrittlichen Abgeordneten, ihre Landtagsmandate nicht niederzulegen- Lcmbcrg. Hier wurde ein angeblich rnffisther Jplon vcr Haftel, der sichffi» Gcwngniß cnlleibl hal Es und bei >l»n kom- promittirende Schriftstücke gesunden worden G r o ß wardei » Gestern Abend wütheie iw ganzen Komi lat ein heftiger Orkan w« Wottenbriich Mehrere Törftl sind üderichweinntt, einzelne Häuft: wurden incdcrgeftgi Triest. lieber die Juftl Lisia ging ein furchtbares Unwetter nieder Der Schaden wird au> 1 Million Golde» geschah! Wccien der «n Suez ansgebwchenen Pest d,us kein den Kanal passirendes Schiff irgend»»' anhallen. R oni- Deputirtenkamme! I» Erwidern»» einer Anftage nbcr das vermeintliche Anarchillenlomplvi in Alexandrien snhrl- der llnftrstaalsftkrelär im Justizministerium aus . Iu Folge emn Anzeige habe die Anttagetammel in Ancona Bazzani wegen l-tt scher Anschuldigung vor das Schwnrgcrichl in Aneona verwirft» und letzteres habe ihn zu 7 Jahren Zuchthaus verurtheilt Di» übrigen Angeklagten sollen nach dem Geich betreffend die "Vereinig »na zum Zwecke von Vcttnechen abgeurlheitt werde». — Das Haus »ayiu die Präsidentenwahl vor. Ter vo» der Regierung »iii!c> stützte Kandidat Ebiuaglia wurde mit 223 Stimmen zum Präs, deute» gewählt -Beifall rechls und im Eeittrnu». Zanaidelli er hielt 193 Stimmen 'Beifall li»!s.) Ferner wurden ft, weiße und 3 ungiltige Sttminzettel abgegeben. Paris. Kaffationshvs. Die Sitzung wird um l2 Uhr er öffnet. Der Andrang ist bedeutend. Ballvt-Bcaiiprö fahr! in seinem Bericht fort und kündigt an. er werdc die Grande, welche gegen die Revision spreche», prüfen. Er crlennc an. daß die Richter im Prozeß 1894 in der Frage der Nichkinttchcilimg der Gehennaktenstncke an de» Angeklagte» und dessen Ver»,ewiger in gutem Glauben gehandelt. Er sei seit überzeugt, daß Esterhazv das Vorderem« geschrieben habe. In »einen AnSführnnge» übe« die Gründe, welche gegen die Revision gellend ge markt werden könnten, erklärte Bollot-Benuvre. iimn köun durch '' könne nffche «rriitting ocr veric«. für die Schuld TrehfuS'. Auch enthalten die Zweifel über das Aktenstück ,,Lotto llannillo äs O." und die Ungesetzlichkeit des Bor aehcns du Patt, de Elam's keineswegs, daß Drelilus unschuldig sei. Ferner werde DreyfnS besonders durch dos geheime Akten- iwftvl r> «rsi;s«srz "M»«ipz>i>. "zxasji- ' x-llsprssg -ilMHäSLirrtsg «- t-giim7scl.cz cgu - >>»»»—