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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090825015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909082501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909082501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-08
- Tag 1909-08-25
-
Monat
1909-08
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1909
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Dresdner Nachrichten. Nr. 2Sk». Seite 2. MitttvoS,. Ski. August Lstttv prabte Vorteil liegt weniger in der GewichtScrsparniS durch Wcglvsiung der langen StohstvanSnstsistonen von de» Gvn- dein noch den Propellern «IS in der KroftersparniS gegen» über Kraftübertragung durch je 2 Zahnräüerpaarc. Die Kon. struktivn der zwcisliigligen Luftschrauben bedeutet gegen über den ürefflügligcn Propellern «ine außerordentliche Gc-wichtserleichterung und bezlr>eckt auch einen rascheren Lauf der Flügel txi-durch, dafi sich die ilmdrehungszahl der Schrau ben der des Motors möglichst nähert, wodurch größtmSgltche Ansnutzung der motorische» Kräfte erreicht wird. Der ..Zeppelin NI" ist derart konstruiert, das, da» Lusffchisf, falls es vom Reiche nicht abgenvmmen werden sollte, sofort in den Dienst der geplanten Lustschiff-Äkttengesellschast gkstellt wenden kann. .Parscval IN". Frankfurt a. M. sPriv.-Tel.s Der Lemkbeillvn „Parseval NI" hat mit seiner Fahrt nach Main« den Preis der Stadt Mainz in Höhe von 20 Ol, Mark ge» wvnne». der fltr das erste Lnskschiff ausgcseht tvar, das von der Frankfurter »Fla" nach Mainz kam. „Grob IN". Berlin. tPriv. Tel.» Das neue Luftschiff „G r v b III" wird eine Länge von 80 Meter traben imd euva 200 ^Zentner Tragfähigkeit besitzen. Die Gondel, die !» Meter lang ist, wird mit vier 75, Pserdekräfteu-Motvren ausgerüstet. Die vier Propeller, durch die das Luftschiff vorwärts bewegt wird, erhalte» nicht, wie bei «Grob II". drei, sondern vier Flügel. DaS neue Luftschiff des LnftschiflerbatalllvnS „Grob IN" soll »och im September ansneigeii. bin neuer Eindecker. Berlin. »Prio.-Tel.» Der Magdeburger Aviatiker Grade ist heute mit seinem Flugapparate aus dem Flug- leide MarS in Bork cingctrofsen und bat seinen neuen Eindecker sofort montieren lassen. Er wird vielleicht schon morgen die ersten Flugversuche unternehmen. Meter enthüll, zur Belt der Katastrophe aber nur z»r Hülste gefüllt war. Der unter« Teil det Gasometers ist infolgedessen geborsten: die Kuppel stürzte herab, blieb aber intakt. Matrose, ,l» Falschmünzer. Pari«. Vor einiger Zeit waren in Tiotat lDepartement Rhonemünbungl schon acht Matrosen der Kriegsmarine wegen Anfertigung und Ausgabe falscher Geldstück« oer hastet worden. Im Lause der Untersuchung ist jetzt festgestellr worden, datz eine bedeutende galschmünzerbande an Bord der Kriegsschiffe besteht. . Z,N»« aus Haiti. aris. Au» Port a»^ vrtnce auf Haiti wird telc- ole ' graphiert, bah die Stabt Mole infolge «ine» Zyklons gestern früh vollständig überschwemmt worden ist. Die MeereKflutcn stiegen hoch an und schwellten die Flüsse, so dah diese über die User traten. Viele Häuser wurden zerstört. Hamburg. iPriv.-Tel.) Einbrecher drangen heute nacht in das Müllerschc Uhrengeschäft in der Kaiser Wilbelmstraße >, das erst vor wenige» Wochen von Ein brechern lieimgesucht wurde, und erbeuteten wieder sttr etwa lüüOü Ml. Uhren und Schmucksache». R c i n h n r d S b r » n n. Herzogin Bictoria Adelheid von Sachseii-Kvburg nnd Gotha wurde he»te nachmittag I Uhr '>0 Mi», von einem Prinz«» c»t- bniiden. Ossenbach. iPriv.-Tel.) Der t 1 j n b r i g e S ch ü - ler Valentin Schnell hat heute eingestandcn. dah er den Hebel am Lchleusenwerk herabgedrückt habe, wodurch die K atastrvp h e a n> Main herbeigeführt wurde. Rom. Die Berichte aus Mazedonien lauten wieder be unruhigend. Der Bandcnkrieg gegen die Griechen durch e ge- SchissSkatastrophe. Buenos Aires. Der argentinische Dampfer „Columbia", der Passagiere nach Montevideo a» Bord hatte, sttetz mit einem deutschen Dampfer, der den Lokalpassagiervcrkehr vermittelt, am Eingänge des Hafens von Montevideo zusammen: eins der Schisse kam zum Sinken. Es sollen ISO bis 800 Personen, meistens Frauen und Kinder, ertrunken und nur wenige Passa giere gerettet sein. Der Kapitän versuchte Selbstmord zu verüben, wurde aber daran verhindert. Die erste Mel dung besagte, datz bei dem Zuiammcnsivß der dent'chc Dampfer gesunken sei, eine spätere, der argentinische Dampfer „Columbia" sei nntergcgangen. Näheres ist noch nicht be kannt. Fürst Nikolaus bei der Monarchenbegegnung. Paris. Dem „Echo de Paris" wird aus Rom die Nach richt bestätigt, datz Fürst Nikolaus von Montenegro während der Begegnung des Zaren Emanuel zugegen sein wird. mit dem König Viktor Der Generalstreik in Schweden. Stockholm. sPriv.-Tel.s Das für morgen erwar tete Ende d es AnSstandes tritt nicht ei n. Ein Vorschlag des LairdesiekrclariatS, datz die Ansständigen- lcirnng selbst von der Regierung eine Vermittlung erbitten möchte, ist von den Arbeitervertretern verworfen worden. Heule war der Lag der Wiederaufnahme der Arbeit durch die Mitglieder des nichtsozialistrschen ArbeiterverbandeS. Von seinen 10 000 Mitgliedern baben etwa 2000 trotz der Aufforderung es vvrgezogen, im Ansstande zu verharren. A nderseits sind viele in den sozialdemokratischen Fach- rereinen vraanisierte Arbeiter zur Arbeit zurückgekehrt. Mit einem Dampfer sind 112 deutsche Haieiiarbeitcr aus der Rhcinprvviiiz angekonimen. Es waren anfangs lUi Ar beiter, aber einer l>at sich unterwegs ins Meer ge stürzt. Viele Hunderte von Ausständigen hatten sich bei der Ankunft des Dampfers ang-etaminelt. lim keine Ruhe störungen zu verursachen, wurden die deutschen Arbeiter nicht ausgeschifst. Ais die Aufmerksamkeit der Ausständi gen nachgelassen lxitte, iviirien die deutschen Arlxiter au Bord eines bewnderen LogierichifseS geführt. Morgen wer den ne die Arbeit beginnen. Die Ltrcikuuruhcn in Pittsburg. New york. Die Ausständigen hatten eine kleine Kanone in einem grotzen Boote untcrgebracht, um damit den Obivflutz ans und abzufahrcii und die Streik brecher, die sie mit dem höhnende» Namen „Blacklegs" «Gaunert belegen, daran zu verhindern, die Werke der Pretz Steel Car Ev. vom Flntz ans zn erreichen. Diese Blockade erwies sich jedoch als wirkungslos, und io ent schlösse» sich die Streikenden gestern zn einem regelrechten Lailükampfe gegen die Fabrikivcrte. Dir rasende Menge beabsichtigte, die ganzen Werksanlage» der Pretz Steel Car Eo. mit N i t r o g l n z e r I n in die Lust zu sprengen. Glücklicherweise wurde dieser Plan noch rechtzeitig ent deckt: !>c die Werke besetzt haltenden Polizcitruppc» mach ten einen energischen Ausfall und trieben die Ausständi gen in die Flucht. lebt so krallig wieder auf, datz die griechische Bevölkerung die verschiedenen Botschafter in Konstantinopel um Hilf beten hat Die Botschafter werden die Pforte einzeln aufför dern, die Ordnung ausrechtzuerhalten. Teheran. IPriv.-Tel.» Heute fand eine Trup- pcnschan über die in Teheran anwesenden Bachtiarcn statt. Diese — 8000 Mann — erhielten Befehl, sich kriegs bereit zu heilten, um gegen die Ansständische» des Südens abzurücken, die mit der neneu Regierung unzufrieden sind: andere werden »ölig, um die Hauptstadt gegen den geplanten Angriff von Süden her zu verteidigen. IRachtS etwa eingehende Depeschen stehe Seite 1.1 Hamburg, LI. August. Gold tn Herren »er Ktloor. 2790 Br. »78t <?. Silber ln Barren ver Niloar. 89.7b Br. 89.2k, A. »vrankfsr a E,-.' ,S6>i"k.) Kr«d.r Ä-5 SO Diskonto IVO. io Dresdner A«ink ILS.üo. LtnatSdahn 1.S40 Lourdardeu 22 SO. Laura-Utte - UnH»r. Hold —.PortuFielen , . Dürkeniote —Fett. Hssr«» inachm. 8 UhrV Rente! 8.1 Italiener-,— Reue 'vorlugte«»,i SS, , Spanier 96.70. Türken luntfic. Snl d-,10 Türkenlo,« 176,Staatsdahn —. Lombarden 125.—. Ottomanban! 728 - Fett. Var»S. Lroduktenmartt. per Augutt 26 35, per Skovember-Fedruar 2'i,5k. trüge Rüdol per Aug. Ll>5 pe: Ianu-r-Stpril (1,L0. ruhig. Lplritus per August 40.50, per Ianuar-Lpri! 40.25, ruhig. Neue russtscho Enthüllungen. Berlin. lPriv.-Tet.s Der vieigevannte russische Revolutionär Burzcw, dessen Enthüllungen über Azcw und Harting so großes 'Anssehen erregten, weilt seit einigen Tagen in Berlin. Er lässt in der „B. Z." »>ii-! ^ teilen don er eine Oleide neuer teuintluuetler t5'utl,,illuu gehörte zur „. .Infanterieivision Generalleutnant Edier keilen, dag er eine .-teihc neuer icuiotioneUcr Enthullnn , ^ccoa mit den Stande»,articrcn Zeitz, Weitzensels. vle sigl. Zäcbr. „leicbte Infanterie". Ein geschichtlicher Rückblick von v. Wcrlhof, Generalmajor z. D. I. Den König!. Sachs. Regimentern, welche im laufenden Fahre ihre Jubiläen feierten: das 200jährige die Insan- tcric - Regimenter 102 und 103, ursprünglich Grenadier- Regiment „v. Seckeirdvrsf", das t75jührigc das l. Husaren- Regiment „König Albert" 'Nr. 18, ursprünglich Ehevaux- lcger-Rcgiment „Prinz Karl", trete» mit lOOjührigem Be stehen das Lchiitzen-sFüsilier-sRegimcnt „Prinz Gevrg" Nr. 108 und die beiden Jäger-Bataillone Nr. 12 und 13 hinzu. Wie das genannte Kavallerie-Regiment aus einer Kom pagnie „Fren-Schützen" hervvrgegangen war, so sind die Ltannntriippen der Schützen und Jäger die Schützeuabtei- lnngei, der Fnsanterie und ein .„Feiger korps". ^ 'Napoleon hatte im April 1800 den Erzherzog Karl in Bauer» angegriffen und bis Wien zurückgedrängt. Tie- beiden sächsischen Divisionen, dem 0. Korps der französischen Armee lMarsämU Bernadotte» zuaeteilt, trafen Mitte Mai bei Linz ein. Am 18. Mai wurden die Schüvenabicilungeil der vier Fnsanterie - Brigaden üivisivnswcise in zwei Bataillone formiert mit den Nummer,, ihrer Divisionen ll und 2). Das beste Material der Fnfantcric fand unter den tapferen Bataillons-Kommandanten v. Metzsch und v. Egidn l>ald Gelegenheit, sich hervorzutun. Schon der folgende Tag jah bei Wcitcrsdorf eine Abteilung im Cr- kundungsgefecht: im Gefecht von Neumarkt am 20. Mai wird das Verhalte» des Egidiffche» Bataillons ein aus gezeichnetes genannt. Am ersten Tage der Schlacht bei Wagram s5. Füll» zeichnete sich eine Kompagnie des 1. Schützen-Bataillons bei Baiimersdors ans. Fn Sachsen hatte der mit der Landesverteidigung be traute Oberst Dhietinann am 3l. August aus lOO gelernten „Fägcrbnrsthen" ein .„lägerkorps" errichtet, dessen Fager die Anivartschast aus Ansicllnng im Königlichen Forst- und Fagdöienste erhielten. Ans ihm und de» Schützenbataillvnen, die zu „leichten Fiifanterie - Regimentern" zu je zwei Bataillonen nm- gebildct wurden, entstand 1810 die „leichte Fnsanterie- Brigadc" unter Generalmajor Sah rer v. Sahr. Sie gen über die Politik des Zaren vorbereitc. Militärkonocntion zwischen China «nb Fapan. Petersburg. tPriv.-Tel.t Zwischen China und Fapa n soll eine geheime Pt i l i t ü r k v n v e n t i o n ^ abgeschlossen woröen sein. Die chinesischen Festungen an i der russischen Grenze haben Verstärkung der Besatzungen erfahren. Von der Frauenbewegung. Berlin. lPriv.-Tel.l Die f v r t s ch r i t t l i ch c n ^ Fra ucnv ercinc halten vom I. bis 7. Oktober in t Berlin einen Vcrbandstaa ab. Am 5. Oktvhcr wird „Die Frau in der Rechtsprechung" behandelt, worüber Anstsgerichtsral Dr. Landsbcrg ans Lennep und ein weib licher Rechtsanwalt aus dem Haag, Bakkcr va» Bosse, sprechen werden. Am 6. Oktober steht das Thema „Haussranenarbcit »nd Hattserwerbsarbeit" zur Debatte. Als erster Referent spricht Dr. Hans Tvrn-Münchcn, als zweite Rednern, Tr. Käte Schirrnacher und als dritte Red nern, Frau Marie Stritt-Drcsden, die über „Ehe, Mutter schaft und Berufsarbeit" referieren wird. Die Kund gebung der Franciircchtleriiuic», die sür Mitte Septem ber geplant wird, soll in einem Wagenzng bestehen, der sich vom Aleranderplatze durch die belebtesten Straften Berlins bis z» dem Charlottenburger Rathause bewegt. Tic Wagen crlxfften Plakate mit der Aufschrift: „Wahl recht sür die Frauen". Fn einer Versammlung, die im Ainchlutz an den Umzug im grotzen Saale des Charlotten burger Rathauses stattfindet, werden nutzer einigen Fllh- rcriniicn der Bewegung liberale und sozialdemokratische Rcichstagsabgcordnetc. die das Frauenstimmrecht befür worten, das Wort nehmen. Die Explosionskataftrophc in Gens. Gens. Die folgenschwere Erplvsivn in der Gasanstalt ist. wie die Untcrinchung ergeben Hai, dadurch verursacht worden, datz Arbeiter ein Zwcigrvhr der Gasleitung ohne Sie notwendige Fsolicrnng erprobt haben. Der Funke eines Werkzeuges entzündete das Gas und die Flamme Naumburg, Merseburg: Dohna, demnächst Eckartsberga lbicr das FügerkorpSl. Während die Grundfarbe der Linicn-Fnfanlcrie weift war. trug die leichte ^nsanterlc Röcke von dnnkelgriincm Tuche mit schwarzen, das Fägcr- kvrps anfangs mit grüne» Ansschlägen, rotem Vvrstotz und gelben Knüpfen neben grauen Beinkleidern. Das Ledcr- zcua war schwarz, während dasjenige der übrigen Fns.nt- terie von weitzcr Farbe war. Fahnen führte die lcichic Fnfantcric nicht. Die Bewaffnung war dieselbe wie die jenige der Linien-Fnsantcric: ncubcschafftc Gewehre aus Suhl, nur Regiments-Geschütze wurden nicht geführt. Den Krieg von 1812 machte das l. leichte Fnsantcric- Rcgiment bei der Division seines Chess, des Generalleut nants Edlen v. Lecoa, das 2. bei der Division Freiherr v. Gutschmidt, demnächst v. Funck, mit. jedes der betreffen den 2. Brigade zugelcilt. Das Fägcrkvrvs wurde nicht mobilgcmacht. Die Lachsen l7. KvrpS, Gras Rcnnierj bilde ten im Verein mit de» Oestcrretclzcrn Schwarzenbergs den rechten lDcfensivj-Flügel der „grotzen Armee". Die Schützen nahmen an der Schlacht bei Podobna sl2. Äng.tslj, an den Rückzugsgefechten bei Turysk t2l>. Septembers und Kvrzarn il. Oktobers, sowie an der Schlacht an -er LjcSna teil. Hier sielen am 11. Oktober die beiden ersten Kom mandanten der Lchützcnbataillone Oberstleutnant von Egidi, und Major v. Metzsch. Fm Gefecht an der Btala iKviulas-tMuhlc acht Tage darauf nahm eine Abteilung des 2. leichten Fnsantcrtc - Regiments einen russischen Zwölfpfttnder. Das 2. leichte Regiment kämpfie am 12. »nd 13. des folgenden Monats bei Lapinice. Der dem Ge fecht von Wvlkvivtisk vorangehende Uebcrsall gegen daS Hauptquartier des Grafen Reinster scheiterte an der Wach samkeit eines Bataillons des l. leichten Fnsantcric-Regi- mcnts Lecoq lI4./ti>. 'Novembers. Am Liv kämpften drei Kompagnien des 2. leichten Regiments lll. Januar 18l3>, bei Turck tll. Februars wies das 1. im Verein mit der Gablenzschcn Kavallerie die russischen Reiter ab. An de» letzten Gefechten bei Kalisch sI3. Februar», in welchen die - — - - - ... .Russen die Sachsen überfielen, waren beide Regimenter schlug in den großen Gasometer, der 15 000 Kubik- i beteiligt. Während das 2. im Verein mit anderen Batail lonen der Brigade sich den Weg nach Kalisch zu bahnen hatte und dann diese Stadt mit verteidigt«, kümpste da« l. Regiment zusammen mit dem Detachement de- Generals v. Gablenz. Diese- verlor die Fübluna mit den übrigen Teilen des KorpS» die nach Ueberschreltung der Ober unter den Kanonen GlogauS in Sicherheit waren, und trat auf österreichisches Gebiet, »m von Krakau au- Sachsen zu er. reichen. Als nach der für Napoleon siegreichen Schlacht von Lützen l2. !Mat lüllls Torgau auf Befehl de« Königs den Franzosen die Tore öffnen und Ler größte Teil der Be satzung wieder zum 7. Korps stoßen mußte, befand sich bei der ncugeblldeten Division Sahr außer dem Fägerkvrps je ein Bataillon des 1. und 2. leichten Infanterie-Regi ments. Gom Vormärsche auf Berlin zurllckgerusen, traf das 7. Korps erst am Nachmittage des zweiten Gefechts- tages l21. Mat» auf dem Schlachtfelbe von Bautzen ein. Die Infanterie kam nicht mehr zur Berweudung. dagegen war bas Korps an den Berfolgungsgefechten der foi"«'nden Tage in erster Linie beteiligt. Die Brigade Mellentin, welcher das Bataillon des l. leichten Regiments und das Fägerkvrps allgehörten, bemächttgte sich am 22. Mat RclchcnbachS. Die Erstürmung des Töpferberges brachte die Entscheidung. Einen Angriff aus MarkerSdvrf. seitens des 7. KvrpS »ahm der Gegner nicht an. Auch am 23., welcher Tn« dr» ttebergang über die Neiße und das Vor gehen gegen Lkopoldshanii brachte, zeichnete sich die leichte Fiifanterie durch Gewandtheit und Unerschrockenheit aus. Abgesehen von einem Gefechte der Avantgarde bet Arnolds in Uhl 13t. Mai», kam da» 7. Korps gelegentlich des weiteren Vorgehens auf Liegnttz nicht mehr i»s Gefecht. Während des zn Pvffchwitz geschlossenen Wassenstillstandes lag das selbe I„ cinein Lager bet Görlitz. Durch große Anstren gungen stellte Sgchsen t5lX»0 Mann unter die Waffen, welche wieder zum 7. Korps Reinster stießen. Die leichten Regimenter waren se zwei Bataillone stark bei den Divi sionen, das t. bei der Division Lecoa, das 2. bei der Division Sahrer v. Sahr. Tic machten unter Marschall Oudinot de» Zug gegen Berlin mit. Fm Tressen von Wittstvck 122. Auglists beteiligte sich dgs I. Regiment an der Weg- nähme einer bei Wendisch - Wilmersdorf aufgeworfenen Schanze: beide Regimenter wiesen am Abend ungestüme Attacken der vrenßischen Kavallerie ab. Am folgenden Tage wurde das Korps von überlegenen Kräften bei Großbeeren geworfen. Die gesamte leichte Fnsanterie ivar an der Siche- runa des auf Wittenberg führende» Rückzuges beteiligt. Bereits am 5. September führte 'Ne» -te Oudlnotschen Korps wieder gegen Jüterbog vor, aber auch er wurde am folgenden Tage bet Tennemitz geschlagen. Die Regi menter mußten wieder ans Bataillone znrückgeUjhrt werden. Am letzten Tage der Leipziger Schlacht s18. Oktober», zu welcher das 7. Korps tags zuvor von der Elbe einge- trosfen war, besetzte das Bataillon Lecoa Paunsdorf. Das Bataillon Sahr rückte den zuerst zu den Verbündeten über tretenden Ulanen und Husaren nach, es ging bei Seegeritz zn den Schweden über, das Bataillon Lecoa vollzog mit der Fnsanterie und 'Artillerie bei Sttintz den gleichen Schritt. Beide nahmen dann vom 2. bis 14. November an der Blockierung Torganö teil. Bei der im Dezember in der Gegend von Qncrfnrt vom Generalleutnant Frei- hcrrn v. Thielmann -urchgeführtcii Reorganisation der sächsischen Armee wurden die Bataillone wieder auf Regi menter zu je zwei Bataillonen gebracht, nnZ, aus dem Fägcrkorvs ein Bataillon zn vier Kompagnien gebildet. Sie nahmen, mit Ausnahme des 1/2., welches erst nach Abschluß des Waffenstillstandes s12. April 1814) ciistras, an dem Feldzuge des III. deutschen Armeekorps in Flan dern 18l4 teil, und zwar gehörte» sie während des Februar und März zu dem Blockadekorps des Generals v. Gablcnz gegen Antwerpen. 'Nur das II/2. stand bei Mvns und nahm dann a» der Belagerung bezw. Blockade von Man- benge teil. F„ der Gegend von Aachen, dann bei Eoblenz harrten die Truppen der Entscheidung über das Geschick des engeren Vaterlandes. Am Tage des Eingangs der Nachricht, datz Napoleon am 1. März von Elba an der französischen Küste gelandet sei, erlietz der Wiener Kongretz die endgültigen Bestimmungen über die Teilung Sachsens. Schon im Mai wurde die Scheidung der sächsischen Truppen i» zwei Brigaden, in eine prcntzisch werdende und eine sächsisch bleibende, und zum Zwecke der Durchführung die Rücksendung der Infanterie und Futzartillcrie über den Rhein angeordnet. Zufolge der preußischen Maßnahmen waren 15 000 brave Krieger, die man bei Lign», Wavrc und Waterloo recht wohl Hütte brauchen können, verurteilt, nicht weiter am Besreningskriege teilzunehmen. Bei der Reorganisation des Fahres 1815, wclct>c i» der Gegend von Osnabrück durchgcsührt wurde, ging Las 1- leichte Regiment ein. Es wurde zur Ergänzung der ans dem 2. z„ bildenden zwei leichten Insarstcriebataillonen und des IngcrbataillonS verwandt. Diese wurden den säch sischen Truppen zugetcilt, welche im Sommer 1815 nach dem Obcrrhein abgingen und Sctilcttstadt und Ncubreisach blockierten. Es kam nicht mehr zu Feindseligkeiten. Mit dem sächsischen Detachement, welches drei Jahre lang sran- zösffche Gebietsteile zu oktupiercn hatte, standen die ge nannten Bataillone in der Gegend von Lille, demnächst im DcpgrtLwcnt du 'Nord: nur das 2. kehrte schon 18t6 nach Leipzig zurück. 'Nach Eintreffen in der Heimat szunächst Leipzig, von 18'4 Stab und I Oschatz, II Döbeln, IIl Wurzen: >831 Lcivzig, III Wurzen, letzteres 1840 Dres dens wurde die leichte Insanterie zu einer Halbbrigadc derart formiert, datz die Bataillone nunmehr sämtlich SchützenbataiNonc hietzcn. Die Jäger wurden aus die Kom pagnien verteilt und behufs ihrer taktischen Verwendung in die Reihe der schlietzcndcn Unteroffiziere gestellt. Sie behielten ihre Hirschfänger, während die Schützen Seiten gewehre französischer Art mit Mcssingbügcl erhielten. 1847 wurden sogenannte Faschinenmesser eingesührt. Die leichte Infanterie wurde 1820 mit nbgcändertcn französischen Ge wehren bewaffnet, die Patronentaschen wurden zum Tra gen vor dem Leibe eingerichtet. 1830 wurden die Gewehre pcrknssivniert und Zündhütchcntäschchen neben den Patro nentaschen angebracht. Gegen in Dresden und Leipzig 1830 entstehende Unruhen hatte die leichte Infanterie cin- zuschrcitcn. Hier mutzte ans dem Naschmarkte von der Fenerwafsc Gebrauch gemacht werden. Als die Linien- Fnsantcrie 1832 statt der weiften grüne Uniformen mit hellblauen Aufschlägen erhielt, wurden Anfschlagspatte» und Achselklappen der Schützen beim Stabe dunkelgrün, beim I. Bataillon scharlachrot, beim II. lichtgrün und beim III. hellblau. In das Jahr 1838 fällt die Begründung eines Ossizicr-Mittagstischcs, die Mannschaften begann man in Massenanarticrcn, demnächst in Kasernen, untcrzu- bringeil. Auch im August 1845 hatten bei Anwesenheit des Prinzen Johann in Lcipzia Unruhen durch das I. und II. Schützenbataillon unterdrückt werden müssen. Im Sep tember 1848 hatte das I. in Chemnitz cinznschrciten. Das I. und II. Bataillon gehörten zu dem Detachement des Generalmajors Grasen Holtzendorsf, welches im Oktober die Ordnung i» Thüringen wiedcrhcrsiellte. «ertlicher uml ZScdrircDer. — Gestern mittag 1 Uhr stattete Se. Majestät der König, wie bereits kurz erwähnt, der Waldcrholungsstätte am „Wilden Mann" einen Besuch ab. Er war u. a. begleitet von Generaladjutant v. Müller, dem Flügeladjutanten Oberst von Erlegern und Major Meister. Nachdem der Monarch am Tore vom Vorsitzenden des Vereins für Walderholungsstätten, Frauen arzt Dr. med. Kaiser, und dem Begründer der Dresdner Walderholungsstättcn Dr. med. Deppe begrüßt worden war. unterzog er alles bis ins kleinste einer eingehenden Besichtigung, sogar die Küche, in der gerade das Mittagsmahl hcrgcrtchtet wurde, wurde in Augenschein genommen. Der König äußerte sich sehr befriedigt über die praktische Idee dieser billigen Er holungsgelegenheit und zeigte auch großes Interesse für den
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