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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1921
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19211029025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1921102902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1921102902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-29
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.10.1921
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einem Konflikt siihren >uul> Ter Be»»>eii»n>«g dieses ,Zn- .ummeustoßes. »er >nr i-le Welt von »rch fürchter .'leicu ,..,<>,u bcalciicl !e,,i li'iiröe, >u»- dc'i »rua t't',1 INII 18. soll die Walbiiigtvner Kontere»,, IN erster ' niir dieiiev Aber «nerrrvurdig. vdwvbl die «tu .einen Machte die ")>oße und die Nvtwendlgkei» diele» Ueiee- itnr vor ''! 'g.u 'eben. könne» sie ltcb dock) nicht dazu .Nt'Ntiieu, du cb j<e> wie und gegenittlige Konzessionen e.tte a,iit,.tne 2ß>-!s tchaiseu Turch geheime gegen- eunnider netitlueie »>n,»ppikittttgen und 2terbi»dnngen rufen >>e ine ! >e»r »ei, Argivohn der dritten intcressic.'en Macht >e>ln>e und »e üir.'ifen >a Pie Aittloliv» in tvachseukeni Maße, . - .1 >n, 7^ .„ng.'i, IN. die Eiaeuerui , 'cs englisch ^apouilche» Blink»,tsle» zu i.nitnrei»en. cheuil »>» eine '.'Inl'äberiiiig der beiden analt. ninniien Kolter vvllcogen z» linden, ans die natürlich Japan ivevig «reundiich zu sprechen ist. Kaum Hai es in den epten T>'n>" durch Vard 2,'orrbelisse davon crfaliren. d.rs! '„aiand ''Uuerika im Falle eine» .Kvnfltkies uutersttitzen in !uch es «eine vereiis in Waibiligtvn »ugelangten .''i-itielei cum Aerger Evglaiids nertunden, da» es ans die üeisolguüg ie>ne-.- Hicurenviograiiim,- verzichten wolle, ">enn es e.r'ur >» ,.-!>.er Stellung in v'Irina beiesttat werde, '-tz-iilge "age inner n-.-M linkte die Associated Preß nun 'inin des schisse auf dem «ich die Japaner nach Washiiig« kn» vennknii, ein Teiegeanun erhallen, nach dem Java» die Änderung nach einer ,Vielte vertreten werde, die sich mit eder andere» irgendeine- anderen Voile- im Stillen Ozean neuen kann, Bei einen! derarlige» durcheinander von Be« innrptnnaen. bet derart,» einander ivideriprechendr» Forde- die nie, nur ntt einem Beispiel belegt werden lNiven. lallt mir natürlich nicht tennellen. wie der Kampf »er Meinungen und '.>!>,>pr»che gegenivärlig stellt und zu ,,-e'ien X'liuiien er ans de, l evurstelienden »iansereni au», enen ivild. Sas oder sann man mit Fug und stecht and >Unklarbeile» ab'eiieii, dan vvn den an der Lösung .'es nnadaU'che» 'l-tvN > ^ >nlerenierten drei Machten keine >n pssenee l,„d eliri, e >> Spiel lreidt. wie es für eincn .-eilledigende» 2'erlans der Konferenz ersvrderlich ivarc. >ielne 'edenfaUs liak e- sich angeiegen sein laise», de» 'Beden er- .iivlespai!»- znnici'en sich und den anderen vorbereitend n ebnen, .tinesern bestem der Berdacht zu 2,'eäit, der »n anan vt'n r'lröei:er'il!>rerii ans dem Beinerfschaitatenaren !, i-ardi»'' geaune-l iviüde. dan man in Blaivinglvn iveniger da» Vorspiel einer inlernalivnalcu ','llirüsinng erlebe» merde. a!» vielmedr die r. ioieik»ng zu nenei! nilinnngen. sollte rnlsachiich, nne aernchlioein' verlautet, die inlcr. ioiionaie .vina-iiia m- i>:r Sprache gebracht werde», dann mnrde sich dimer Berdaml !n,r noch verichnrien. emmn in mner Frage sieben sich die ^lnsichien der Wen,»ächte so un- .berbrink'oar aegeniioee. ivie in domer. lind diele Ängeiegeii. a;. - den aride lei! Problemen die ungemein -ed tiendere. Um s?nalien nnö den Lullen r7',can geilt der -taino» dreier Machte, die Finanzlage aber in ein Welträtsel, an dem '.'lineiüa und England ebenso beieiiigt sind, wie 'ransreich nnd T'entichloilS. Lie ailgeineine t'iniilliiiernitg e!ler Lchnlden. Be die einzige nnd die ideale Vötting dieses Brodle:»» darnellle, ersähet von vornherein ui starke Ab lehnung. Sag auch m r die Anregung diese» Bedanken» die Kvitkerenz zum ^cheiieti, bringen iriirüe, ün Amerika tritt ev, genannte Lmmior Barah dasin ein. dag mau den euro- ogsschen -linierten die geliehenen Beider nicht länger stunden v loll daulit ne aus diesem Wege gezwungen werde», ihre ^ Ahnungen ernzu'chränken. La gesund dieser t^cdanke er- 'chernt, so ariirde er doch 'ovi.'l offene Ablehnung durch öing- ^ and und Frankreich erfahren, das; gde ÄuseiuairSersechung aarUber von vornbei ein »ruchrlo» verlaitfen inüstie. England and Frankreich wllnlchen vielmehr einen Lchulderlatz ohne d tKegenlelstuNg. rvvbet einzelne englische Llimmen. wie die - « de.L frLHereu Lchat-kanzleiS Mac Kenno, auLgenommen wer- § ^ den müßten. DeUen Borschlug, dre deutschen Reparation»- Z »shlungen 'lnd die alltierien Lchukdsn un Amerika zum Heile L 2 s«r -J-eltwirkichaft zu Bguidieren, wäre rn der Tat die beste JA Äsung der rnternattonaten Finanzkrcsr, die tn Washington x getroffen werden konnte. Aber dt« Aussichten darauf sind ^ A leider kächerlich gering. Tenn, um nur an Frantrctch zu » . denken, der Wille, au» die'em Elend herauSzukommen. ist » ^ ebenko gering, :ote lener andere, die Büuungen einzu- L L schränken. Tie Welt schreit in gegenseitiger Anglr nach H » Sicherheiten militärischer nnd >inan,icUer Natur, aber den s Zustand der Licherbeil unter -lnsovsernnz gewisser Einzel ^ vorteile herbeiiusilhrcn. kann ne sich nicht an>chi>tcn. ^ Und solange üe niäu lern, in dieser Hinsicht anders zu denken, sind die Aussichten tiir eine Konferenz wie die Ab- rüsrungSkvnserenz non Washington denkbar schlecht. Dr. Rakhenaus Repgrstionsyoüttk. « Mannheim, W Tkt. Fn einer von eima 7000 Pcr'oncu s>esuch:cu '!^er amniinng des biidtuben Vandesverbande» der oem'ch-en demotrartuben F, igend iiihrrc Tr R atbenau nach der ./Neuen Äadi'chen Vand-'Sztg." bezüglich der oder» ck ! ekr' Seu ü n r k ch e r d n n a u. a. aus: Tie Liirnlojig- seit de» Urteilebin i e» ergim üch aus ücl, ielbn. T>e>e aus. e - m u n g e u c W l i t - lh a l t » o r d n u n g i't nicht nur -egen den Bei: 'andern u'kbä ge-X'n den Wortlaut des n .ch'baren Ber'ailler Bernage». Tenn, in diesem nein i 'chr» davon, sag nur ge.'wnngen 'eien, mrt Polen Ber -inbaruneen -u 'rc''»n, u !v,.re„ lediglich lreie Ber -'uebarunaen oo,Tann ivt-'» der Ncduer aus Er» oeugebIldeIe ablnetl hin nnd tagte: Nicht autze«. t'nliti'che inrunse hab n mul» -'egen den Eintritt in da» neue "abüiett bestimmt >ondern lediglich Ser Bctthlusz unserer '-rai-ion, ihre BO-Bieder nicht non neuem in das Kabinett >nnmen ,u lassen Fch selbst bin diesem Bekliluk nicht bei- eireten Aber a:» T.mok»al erkläre ich mich mit dem Be« ant» dann lvltd-ari'ch. ircnn er gcsasit wird von ein- 'nuizeu Mau,irr» auch gegen meine Ltimme. Dr. Rathenau " - weiter dar,»' bin, ' k die Möglichkeit der Er- ' n > lnng Sei von Teiit'.nland nbernomnieven Ber. :'chtungen 'ich di-rä- den Berlnü Oberschlelien» oev- 'noere. Tos ebmi auch im Anslaude diejenigen ein. die > Nu- wir'ichg'.liFen Tln .eu vesaitlcn »nd enoaS davon sieben, Es :r.->de not g 'ein. 'ich dem Auslairde gegen, s-, i ii-.cli: ant den Liandvunrr zu ''ellen: wir werden lebt iNlhtS nieb'- tan, wir erkennen den Bcrkailler Vertrag nnn- z br «l» veu en Mzpier ao i aber da» Land dürfe auch nicht a-hm gebtt.r'o werden, dan es unter de. Vast zusammen- brrct-e. ?rr ,irog'e re.l sec riin'ttgen P'vlitit ivcrde e o a r a i i o n » v v l 11 i r üi» »:i:>'e«uegcniiber der An "cm, Teul'ch an- -ölte den Bankrott erklären, verwies " na,c an' :< Wt des Ber'i>l.'er Vertrage», in dem gesagt w'rd. Be l.uvik Tcutschuiirds Mülle vvn Beit " VA' morden. Es gebe nur einen Weg: nämlich dm dwitiiben B.abHniaon in Lachleistnngeu zn verwandeln. ' - m. Wer ,o! belchritie',: weiden in den Verbaudlungc» »an W'e»b'den T> lüikhenau sa'ioü. >vir könne» nur ''-eil in einer dein.vttalli.i.eir Republik. Tie Einigung de» Oie--- l,inn ,-> r ti,'o dx-z -lratixhe leni. herul>euü au« der '^te-chbrit a.ler Ltaude. -Sir »ouueu nur mit de» anderen Lm"en 'eben, men» d, io i'e>>'ehe». imi» bet uns vergeht, her R-porr-klon In wcijhj«,g»on? Vnudnn. z'» T/ W.e ,.Tai>v Mail" nieldet. bat die >l"dc Mac zsenoa ' > i-hirago in hiesigen amtlichen Kreisen, '"-oc >»di"e bei,,, L-bahaml, einen günstigen Einbruch aa- >i atiii E» gewrnno dir Anstlb» an Veden, dass »ich. nur die ' >> - o" den acnri'len Iverden milssen, Ivndevn aach dir m e ni i v n ä p o l i t > k eine -t euregeluna e"nl,rcn niiisse Va»t „T-aiin Mail iü cL so mit wie iich»r. dan dio'e Scrage im .sniaminenlmna uii: der Frage der Iiiieialliierten VerpsHchnniacii auf der Wailnngtvner Kon- Icrenz erörnri iverden wird. >W. T. B I ^ti'-'ii'k'bfge,c -er amerikanischen Eisenbahner. V a v p n n. > F>g Da» bleu'.ersche Bu>eau meldet aus Ehteagm Trr E i i e n b a b n e r s> - e i k i ft abgesagt worden. tW. T. Pi/ Blutige gusammeustttze «U -euljch- bötzmlfche,» ßvilttürpslichtigen. Die jazialtsttiche» Führer ahne Besolgichast. Br.,»I>n i. Böhiuei,. .'ü. Ott. F» den levte» Tagen ballen zahlreiche Militärpflichtige Einr»ictung»besehle er» »alten, denen »achzukommen sich jeder einzeln« ftraub««. T>r Etiiberuseneu schivileu sich zusainmen und widerievten sich gemei»s.>m den« Mvbilinachuugsdesehl, <l« «rite« Mobil» laachungätage iDon»er»»aaj gruppierte» sich di« jung«« Männer nach einer Beriammlnug au» Uormittag i» der Näumermübtr zu einem Demonstration»»«»«. »roNamier, »en den O-eneralsireik und erzwange» di« Lchliegung iämi« ltcher Bewerbe- und Industriebetriebe, lowie der meiste« isapetigesäptstr. Gleichzeitig wurde mit sämtliche« Glocke« Sturm geläutet. Ala am Voruiitlcig bekannt geworden war. datz eine Abteilung tschechisches Militär mit der Bahn tt'il 5 Ubr ankommen werde, steigerte sich die Erregung der Menge ins Maßlose. La die soziaidemoiratilchei, Führer die Gestellungspflichtigen ausgefordert hatte», zum Schuhe der Republik einzurücten, seht« sich dl« Ä r b e t t e r i ch a s t In schärf st en Gegensatz -u ihrenFühreru. dt« schließlich lau» Verwünschungen, wie Krtegübetzer nsw,, über sich ergeben lallen mußten und tätlich bedroht wurden, so datz sich keiner mehr auf der Straße sehen lassen durfte Um ü Uhr trafen die angekündtgten tschechischen Soldaten ein In der Näh« de» Marktplatzes eriiksaeten di« Lschecheu, wohl weil sie fürchteten, vo» der Menge ent- wafsnet zu werden, et» lebhaftes Gewehrs«»«r. ES blieben mehrere Lote am Plaste Heute sind noch ver schiedene Vcrlestte gestorben, jo daß mau heute mittag 12 TotcundctwaLb Verwundete zählte. Die Ve» levungeu sind vielfach durch Vattchschüsse und Querschläger bervorgeruse» Ai» svmineiiden Svinilag wird die gemeinschaftliche -rokenbeslattuug slansluden, Tb es,.rus leiten der Tschech.» Verwundete gegeben hat, kannte noch nicht in Erfahrung grvracht iverden Tie Bevölkerung war fast durchweg ivasseviv» Es wurde über den ganzen Bezirk Bras- lih da» Siaudrecht »erbangt. -Heute ivar es in der Stadt rilliig » Der «»ntlichc tschechische Bericht. Prag. W, Tkr. lieber die Vorgänge in B»„» »er« breuet die Preisegbteilung des Ministerium» für »güvn.tle Verteidigung eine Tarstellung. tu der es heißt: Die »lili- tärischc Assislenzabtetlung. bestehend and 38 Mann und 2 Tsfizicren, wurde am 'Mahnhof von einer große» An- sauimlung der Bevölkerung erwartet, die die Soldaten mit Värm empfing, sie umringte, schmähte und mit Steinen be- ivgrf, AI» die Abteilung unter bedeutenden -Hindernissen aus deii Mnrkvlgh gelangte fielen aus den umliegenden Häusern zwei Schüsse. Das war das Tign-al zu einem An- griff der Bevölkerung, die den Soldaten die Bewehre zu entreißen begann. Der Kommandant gab darauf Befehl zum Schießen und es wurd n zwölf Personen getötet und zehn verwundet- lW- D. B-l Noch keine Einigung über üie Beamien- brsoldung. Berlin. 28, Oki Eine beteiligte Seile reiu dem W. L. B- stver die Verhandlun,zen zwischen der ReichSre-gierun.!, und den Beanttenverbänden mit: Im Reichs0,»anzminiilerium fanden am 28. und 27. d M, ausgedehnte Gerhandlungen Uber die nötig gewordenen GehaitSverbeslerunge» für dic Beamten statt- -lach Auffassung des ReichSltnanz- minlsreriumS handelt eS sich diesmal nicht ausschließlich um eine DeuerungSaktton, sondern um eine N e u g e st,a l t u n g des Besoldungsgesetze s Den BorMägen -er Beamreugewenischaften stehen , dt« Vorschläge des Reichs- sinanzmtnlstcriumS gegenüber- Dle Verhandlungen dauer ten am Donnerstag b!S nachts 1 Uhr urrd fLhrten noch zu keiner Einigung- An der Bewegung und die fünf Sptvenverbänöe beteutgt, dre eine zwanzigglleöerige Ver- handlungSLommlssion entsandt haben. Hierzu stellen der Allgemeine Deutsche GcwerkschastSüund und dle Ala acht, der Deutsche Beamtenbund und der Deutsche GewerkschaftS- bund je fünk und der Gewerkschaftsring zwei Vertreter. Berlin. 28, Ltt, Im ReichsiaaSauSschuß für Beamten- angeleoeiihetten irnirde ein Antrag bezüglich der Anrechnung der M i l i t ä r d i e n st zc t t der Lsfizierc auf das Bekoldiiiiasdienstalter. wegen der gegenwärtig mit den: Deutschen QNzierSbund Verhandlungen schweben, der Regierun-g als Material Überwiesen. Gleichfalls der Regierung als Material überwiesen wurd« eine Eingabe, die die 'Notlage der Wakfenmeisteranwärter behandelt. Re» gier»na»feitig wurde ferner ausgeführt, daß das Ol-eictz über die Verwendieiig der Wardeaelüemosänger demnächst zu er warten «ei. Auch schwebten Verhandlungen mit den Län dern zwecks Nebernah-me eines Teiles der Wartrgeld- em-t'sVm>der. Die Beisitzer im Staatsgerichirtzos. Berlin. 28 Okt, Ter Reichsrat wühlte als Beisitzer zum Liaalsaerichtsüof: Uniin- nitärtvro 'e il or Dr, Smen-d in 2^ci",i, Staatsminister a. D. v. Seidlein in München, den Präsidenlen des 'äMchen OberverwaltumrsgertchtS vvn Nostitz in Dresden. OberlandeSgeriäüspräsidenr Mandrn in Stnttanr» nnd TM:rnern»a'tiing»oersthsdrc,» Dr, Knanth III Ic'"0, De? Aeichsrorrlschaslsral und die neuen Steuern. Berlin. 28. Otr, In keiner fortgesetzten Be- raiiina der neuen Dieuergeietze wurden i«r Reichswirr- schastsrat noch Amträigo auf Freilassung der aus dem Meere c-na»brachte', g-ische und aus '6<ileu«rung von Elektrizität. Gas und Wasser durch zusammenhäng-ende Veituugeu mehrerer Uiiternehmungen nur bei der ersten Viek'rin angenommen. Ein Antrag auf Anrechnung der Umsatzsteuer auf die Einkommensteuer bei einem Ein kommen ans Gewerbe und Beruf von nicht mehr alS 50 00V Mari wurde abgclehni Ein Antrag bstr. Milderung der Vuxusiterier für Erzeugnis'« der bilden den Kunst ui'w. wurde angenommen. Die Entschließung Siemens wurde cbensalls angenommen. Sodann berichtete Gcmertichaftsi>'krcrär Kreil über das K ö r p e r sch a f l s st e u e r g e > e v. Die Regierung wird er sucht, schleunigst einen neuen Entwurf auszuarbeiteu und die Wünsche des ReichSwirlscl-attsrats zu berücksichtigen. Da) Haus schloß sich diesen Vorschlägen an. Dem vom Getzeimrat Dr, Schwarz erstatteten Bericht über La» Ver möge u S it e u e r g e s e h wurde zugestimmt. Ein Antrag, wonach von dem Reichsnotvpser nur ein Drittel erhoben werden soll, der Regierung ai» Material überwiesen, Tic Gesam-tabstimmung über die Verinögensiteuergesehentivürfe wurde dann aus morgen vertagt. Ein Antrag, der die Steuerbefreiung de» Reiches, der V.iuder nnd der Gc-- meiudeverbäudc für gewerbliche Uiuerneinnung-eu vvn der llmsatzstener »»fheben will, wurde abgelehitt. Morgen: Maßiiahntcu gegen dir Preistreiberei und die Verkäufe in da» Ausland. Haftenklnssung Dr. ^chielrs. Veipzig. 2». Tkt. Tie „Freie Presse" meidet, daß der vor einigen Wochen wegen Beteiligung am Kopp-Putsch vor. haftete Arzt und Volkswirt Dr. Schiele vom Oberreichs- auwali gegen Stellung einer Kaution von IOOVVO Mark aus der Haft entlasse» worden sei, lW, T, B l Iranlüsischer ANMonenkredrt für Ruhland. Paris. 28. Ott, Tie Kammer nahm beute vormittag de» Gesetzentwurf an, durch den ein Kredit zur Hilfeleistung kür die »unaerndc Bevölkerung Rußlands eröllnet wird Der Kredit loll in Höhe von 7 M i l l i o » e n F r n » k e n ge wahrt werden, nnd zwar l Million i» Geld »nd ft Millionen >u Naturallieseniiigeu. lM. T. B.l «nii Wester, »brr „Volk i> >»l". karlsrutze, 2«, Okl In einer deutschnakionalen «ahl» versammlting sprach gestern Gras Westarp über die politische Vage unter de», Motto: „Volk ln Not-, Li«, neuer brutaler Raub, so betonte er. is, an ber deutsche« Nation begangen worden. Oberschlesien deherrschr auch ti» Suddetttschland das politische Denken jedes Menlcheu. pür jeden Bernünstigen siehe es fest, daß eine Zerrettzuns Over- lchlesien» ei» Wahnsinn ist. Die Oberschlesirr mußten er» sabren, datz wir an ihnen sesthalteu, Revanchepolitik paßt nicht für deutsche« Siupstuden und Fühle», aber unser Ztek musi« sein: über alle Partrtunlerschted« hinweg dasür Sorg, zu tragen, ble aeraubie» Gebiet« wieder zu erlangen Mit dem Standpunkte der llnterwürslakett müsse endlich «tu Ende gemacht werden. Di« Deutsche Volk spartet hat sich bei» deutschnatlonalen Standpunkt tm Reichstage an geschloffen und es sei zu hassen, daß Nch daraus aus lange Zeit die Möglichkeit de« Zusammenarbeiten» der beiden Rechtsparteien ergebe. Die iLrfllllungs- pvtitik Dr. WtrtHs sei bankrott und ein neuer unabweird- barer Zusammenbruch dieser Koalition steh« bevor. Etz komme mit Sicherheit der Zahlungstermin, an dem Deutsch - lanb leine Unfähigkeit zur Zahlung eingestehen müsse. Denn in den Tributzatzlunsen nicht Wandel geschaffen werbe, würden wir mit Riesenschritte« tn österreichisch-polnische, wenn nicht in russische Verhältnisse steuern. Mit denr Wiesbadener Abkommen wolle man den Reichstag umgehen. Die Deutschnationalen werden aber beantrage», baß der Reichstag gehört werde, und werden daS Ab kommen dann avlehnen. Die Idee des Internationalis mus sei znsan'.mengehrochen. Wir sind di« Ausgebeuteten. Wenn unser Volk das nicht etnsehe und begreife, daß der Deutsche zum Deutschen gehört, könne es nicht zn einem vernünftigen Entschluß kommen. Dazu gehöre auch unsere Entwaffnung. Die ganze Welt starre in -Sassen. Deutschland habe, da die anderen Mächte tn der Abrüstung nicht folgen, das Recht, ,n dem zurttckzukehren, was unS groß und stark gemacht hat. nämlich zur allgemeinen Wehrpflicht- Am Rhein wird es nicht anders gehen i als in Oberschlesien. Deshalb müßten wir nnö klar sein, datz wir vor einer Wahl stehen. Freiwillig wird Frankreich nicht ans den linksrheinischen Landen gehen, und Veit andere» Mächten wird es nicht folge». Deshalb: entweder findet Dentschland sich damit ab, daß es dauernd daS linke Rheinland und den Rhein vertiert, oder es sei entschlossen, sich selbst z» helfen. Emporkommen könnten ivtr nur, wenn wlr den Einfluß der marrlstisch-svzialtsttschen Gruppe brechen. Zu erstreben sei eine Koalition der bürger lichen Mitte. — Die Ausführungen des Redners lösten oft stürmischen, inlnutenlangen Beifall aus. Der Parteitag der Deutschen Volkspartei. Berlin, 28. Okt. Der Parteitag der Deutschen Volkspartet wird nunmehr am 1. nnd 2. Dezember in Stuttgart stattsinde». Als Redner sind u. a. vor gesehen: Dr. Stresemann. Tr. Kahl, Dr. Becker, Dr. Rnnkel, Kempke und v, Kardorff. Dem Parteitag gebt am 30. No vember eine Sitzung öes Zentralvvrstandes voraus. Ernähnmgsmiiltjlerkonsereriz und Karloffelpreije. Oldenburg, 28. Okt. In der heutigen Konferenz der Er- nahrungs- und LanüwirtschaftSminister der Länder bildete de» wichtigsten Beratungsgegenstand die auaenblickllche Lage der Rartofselpersorgung und Preisentwick lung ans dem Kartoffelmarkt. Die Mehrheit der Konferenz teilnehmer entschied sich für die Durchführung entsprechender Maß» ibnieil. Mit allen Mitteln müsse eine Besserung ber Wagengestellung für die östlichen Ueberschußbeztrke ango strebt werden, um daS Angebot zu decken und hierdurch di« Preisbildung günstig zu beeinflussen- Insbesondere sei die Ausfuhr zu verhindern. Die Verarbeitung von Speise» kartolleln in Stärkefabriken. Trocknereien und Brennereien let möglichst zu vermindern. Den rvild:n Auskäufe» soll« dadurch begegnet werben, baß die Landesregierungen durch Verordnungen zu ermächtigen sind, den Aufkauf von Kar. tosfeln von der Erlaubnis einer vvn der Landesregierung zu bestimmenden Behörd; im Aufkaufgebiet abhängig -u machen. Die Eisenbahn lei zu ersuchen, nur solche Sendungen zu befördern, die non den Aufkäufern ausgegeben werden, dle im Besitze eines Erlaubnisscheines sich befinden. iMTB.f Weiterhin beschäftigte sich die Konlerenz der Er- nährungsministcr und Landwlrilchastsminister mit der Frage der Brotgctreideversorgung. Der Präsi dent der ReichSgetreidestelle berichtete über den Stand der Ablieferung von Umlag-egelreide. Bis zum lft, Oktober war die Im Gesetz bis zu diesem Zeitpunkt verlangte Menge an abgelieserie» Getreide — Griamtumlag« — erheblich über schritte». Tie Ablieferung bis einschließlich 2S. Oktober be trug 1068 802 Tonnen oder 43 Prozent der gesamten Um lage. Schon Sieles statistische Ergebnis der Erlassung sichert zusammen mit der getätigten Einluür die Brotver'-okauna bis zum Frühjahr. Tie Konferenz sprach sich dahin aus. mit allem Nachdrucke die weitere Einholung der Umlage zu vc- ireiben und daß gegen schuldhafte säumig« Lqndwirte un nachsichtig mit den gesetzlichen Handhaben uorgegange» wer den soll. Berlin, 28. Okt Das Re ichS m tut it« ri um für Ernährung und Landwirtschaft erläht eine längere Erklärung über Kartolfelversorgung und Kartoffel preise. Es wird darin gesagt, daß es seden'allS »ich! -er Mangel an War«- sei. der die »oben Preise veranlaßt habe sondern ein künstlich erzeugtes ungesundes Preistreiben, Dieser unerfreulichen Entwicklung yeMnüber müsse de: gute Wille der führenden Kreise in dcr Vandwirischast in großem Umfange versagen. Zur Frage, was geschehen müsse, um einen Preisabbau herbeizuführen, sagt die Erklärung, daß in erster Linie di« Werk«. Unter nahm uu Zen, Betriebsrat« staatlicher' Einrichtungen ihre Aufkäufer zurückrusen sollten. Ferner müsse aufklärend in laudwirtschiistlichen Kreise» gewirkt und ans die Gefahr hin- ,-swicsou werben, die sich aus der jetzigen Preisentwicklung übr die Gesamtheit, besonders auch für die Lanbwirtschasl. ergebe. Gelinge es aus diese Weits, tn der VerbraucherschaI und bei den Erzeugern ausllärcnd zu wirken und setze der KgriivffeltranSvorst in ertxblichem Maße ein so dürfe damit aerechnet werden, daß nicht nur eine weitere Preissteige rung unterbleibe sondern ein Preisabbau stattsiiibe. Im anderen Falle werde aber non der Verordnuna über die Preistreibereien, d'e nrnh Gcl'ung habe, schonungslos Ge brauch gemacht werben. Liebesgaben der ösufschen Farmer Siidweslafrikas. In den ersten Nvvemberiagen wird, wie wir höre», mit dem Dampfer „Urundi" eine Lendnna von Liebes gaben für die deutschen Kinder ans Südafrika in Hamburg eintreffen. Es ist dies die erste Sendung non Er zeugnissen der deutschen Farmer Lnbwcstasrikas. die vvn der Farmwirtschaftsgesellschaft in 'Windbuk ncranilaltet worden ist. Es sind von den südafrikanische» Farmern auch bereits 3ft0 Milchkühe als Geschenk für die deutschen Kinder zn saininenaedracbl worden. Fbrer Uebertüftrung nach Deutsch land stellen sich jedoch noch Schwierigkeiten entgegen, Abberufung der Schupo au» Anklam. Berlin, 28, Oki. Da es zwilchen der Schm») und ivzi». ltsiischcn Bürgern in Anklam in Pommern zu Zusammen- ltöße» gccvinmcn war. forderte die dornige Stadtverord netenversammlung bei Stimmengleichiheir. die durch dt« Stimme des lozialistischen Sladiverordn'tctivvrstAxrS tn die Mehrheit gervandclt wurde, die Avberiifung ber Schupo aus Anklam, Daraus haben sämtliche vürger. lichen Sta"tverorö neten ihre Aemler nie ber ge'eg.. Der Bürgerbnnd fordert die gesamte Bürger schaft de: Stadt auf, in den Gege»strett zu tieten, salld die 2rzialdemvkra!te in den GeneralstrZk treten sollt«.
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