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so. Jahrgang. 4V. Sonnabend. IS. Februar IMS. Drahtanschrift: Rachncht«, Lcrnsprrchrr-Sammrlnummer: ÜLL41. KsgvLrrrHet I8SV Bezua» - »«Kühr vierteljSHNtch in Dreien bei zweimal«»» Zuiiagung <on Tonn- und Montagen nur ein mal) «,»L M., in den Bororten ».20 M. »ei einmaliger Zuileilung durch di- Post » M. «ohne Besi-llgeid». v»z«>,ei,-!pr»ik». Di« einspalilge Zeile «eiwa » Süden) SO PH. «orMgspiilhe und «nje>gen in dlummern nach »,nn- »nd I^ieriagen lau! Toris. — Auow»rti,e«lus«rL,e nur gegen Dorauobe^ihlung. — »elegdialt «0 Ps. Schriftleitring und HauptgeschüftLsielle: Martenstrahe »8)40. Druck u. Verlag von Likpsch »«elchar», in Dresden. liachdruck nue «t> deuMchee Quellenangade «.Dreodner «achr.") luldisi^ — Unoerl-ngt- Echrtltliücke werden ntchi ausberoahr«. Fortsetzung des Bormarsches in Albanien Xavaill von Mauern und Werrelchllch-ungarischen rrudvea besetzt. — rorpedleruug einer sranzWchen Damvk» vor Darum. Ilaliealsche Berlnfte im »omboa-Gebiete »nb bei Srlnviia. — Die Verloste der englischen Flotte durch Minen. Sesterrelchisch-nnrarischer Ariegrbericht. Wie». Amtlich »ird »erlantbart de« 18. Februar: Russischer Kriegsschauplatz. Anker den gewohnte» Artilleriekämpse» keine Er» eignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Artillerietiitigkeit war gestern i« allgemeinen schmächer, als in de» letzten Lagen. Der Ort Malb » r » geth stand wieder unter feindliche« Feuer. Sine Säu berung des Borfeldes im Romb»«gebiete brachte »7Gesaugeue «ud ein Maschinengewehr ein. Ein An griff mehrerer italienischer Kompagnie« wnrbe a-gewiese«. Bei Oslaviia wurden bei de« letzten Kämpfen siebe« Maschinengewehre, zwei Minenwerfer «ud 1200 Gewehre eingedracht. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Eine unter unserer Führung stehende» durch öster reichisch-ungarische Truppen verstärkte Albanier- gruppe hat Kava ja besetzt. Die dortige Besatzung, Gendarmen Essad Paschas, konnte sich der Gefangennahme nur durch die Flucht zu Schiss entziehen. Der Stellvertreter de- Ebels des SeneralsiabS: IW. T. B.) v.-H-ükcr, FcldmarschaV-Leutnant. Ereignisse zur See. Am Morgen des 1V. Februar torpedierte eins unserer Unterseeboote vor Durazzo einen französi schen Dampfer» der dann ans eine Untiefe auslief. sSV T. N) Fl»tteukommaudo. Kavaja liegt mehr als 2V Kilometer südlich von Durazzo, ln geringer Entsernung von der Küste. Anteilnahme der Bundesstaaten an der AelchsvoliM. Tie Konservative Fraktion der Zweiten Sächsischen Kammer hat bekanntlich folgenden Antrag eingedracht: ..Was gedenkt die Königliche StaatSrcgterung zu tun, um der ti» der Auslassung der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" vom >L. Februar zutage getretenen Aussassuug des Herrn Reichs kanzlers gegenüber, daß nur der Reichstag berechtigt sei, zu Frage» der auswärtigen Reichspolitik Stellung zu nehme», die Rechte dcS VundeSrat» und der sächsischen bundesstaatlichen Volksvertretung zu mähren?" Der sächsische Landtag und möglicherweise auch die sächsische Regierung werden hiermit Gelegenheit habe», zu einer Frage Stellung zu nehme», die bereits kürzlich im preußischen Abgeordnetenhaus«: und seitens der Reichs regicrung durch den Mund der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" berührt worden ist. In der Nummer vom 12. Fe bruar schrieb die „Norddeutsche Allgemeine Zei tung": Ucbcr die Verhandlungen mit Amerika und die Führung des Krieges zur See haben wir folgendes zu be merken: Es ist erklärlich, daß die Kommission dcS preußi schen Abgeordnetenhauses das Bedürfnis empfunden hatte, in so ernster Zeit die alle Deutschen bewegende Fragen des Krieges und der auswärtigen Politik in ihrem Schoße ver traulich zu erörtern. Die gegen de» ausdrücklichen Ein spruch eines Vertreters der Königlichen StaatSregicrung beschlossene Veröffentlichung indessen wird und muß den Eindruck erwecken, als habe die Kommission eine Einwir kung auf Fragen der auswärtigen Politik und die Anwen dung bestimmter Kriegsmittel ausüben wollen. Die Ver öffentlichung zwingt uns fcstzustcllen: Die Leitung der aus wärtigen Politik und der Kriegführung ist ausschließliches versafsungömäßigcs Recht -es Deutschen Kaisers. Während die Oberste Heeresleitung parlamentarischen Einflüssen überhaupt nicht unterliegen kann, gehört die parlamentari sche Behandlung auswärtiger Fragen vor das Forum des Reichstags. Der Reichskanzler, der ans dem Großen Hauptquartier zurückgckehrt ist, wird, wie wir hören, in seiner Antwort an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses diesen Standpunkt zur Geltung bringen. Im preußischen A b g c o r d n et e »h a u s e gab zu Beginn der Sitzung am Kt. Februar der Präsident eine Er klärung ab, in der cs heißt: Nach einer unter den Partei führern des Hauses erfolgten Besprechung herrscht eine vollkommene Uebcreinstimmung darüber, daß bas Ab geordnetenhaus zweifellos auch zur Erörterung auswärti ger Angelegenheiten des Reichs berechtigt ist. Auch dürfte es in der gegenwärtigen ernsten Zeit ein begreiflicher Wunsch aller Parteien des Hauses sein, ihren Anschauungen Uber die auswärtige Lage Ausdruck zu geben. Es bedeutet daher von allen Parteien ein großes Opfer, hierauf zu ver zichte». Eine öffentliche Erörterung unserer auswärtigen Lage bürste, so meine ich, gegenwärtig den Interessen unseres Landes nicht entsprechen. Ich schlage daher vor. eine Besprechung aller auswärtigen Angelegenheiten, be sonders unserer Kriegsziclc usiv.» aus der Etatdcbattc auS- zuschaltcn. — Diese Erklärung sind die laute Zustimmung der großen Mehrheit des Hauses. Vom Negteruugstische erklärte Staatsministcr v. Locbell, die Regierung be grüße diesen Vorschlag des Hauses und werde ihrerseits gern davon absehcn, Meinungsverschiedenheiten über staats rechtliche Fragen in dieser ernsten Zeit zu erörtern. Bei der Behandlung dieser Frage muß zwischen der staatsrechtlichen und der politischen Seite de: Angelegenheit unterschieden werden. Dieser Standpunkt kommt deutlich auch in der Erklärung des Präsidenten deS preußischen Abgeordnetenhauses zum Ausdruck, indem er sagte, „eine öffentliche Erklärung unserer auswärtigen Läge dürfte gegenwärtig den Interessen des Landes nicht entsprechen. —Die staatsrechtliche Krage hat Fürst Bismarck in der ausführlichste» Weise erörtert. In einer Ansprache an 400 Männer aus dem Fürstentum Lippe, die er am 8. Juli 18SS empfing, sagte Fürst Bismarck: Das Fürstentum Lippe gehört ja zu den kleinen Bun desstaaten des Reiches, aber ich möchte Sie dvch bitten, die Tatsache seiner Zugehörigkeit, seiner Stellung zum Reiche ebenso wenig zu unterschätzen, als ich die Stellung der Kleinstaaten und ihren Nutze» für den nationalen Ge danken unterschätzt habe. Ich kann meinen Gedanken dahin ausdrücken, daß zwischen wenigen mittelgroßen Staaten schwerer als bei den 25 jetzt bestehenden, unter denen 17, 18 von der Größe sind, daß sic nur eine Stimme im Bundes rate haben, Einigkeit zu erzielen »nd zu behaupten sein würde. Sie bilden gewissermaßen den Mörtel zwischen den Quadern: hätten wir nur Staaken von der Größe wie Sachsen und Bauern, so würbe Die heutige Verfassung schwerer anzuwcndcn sein. Ich weiß nicht, vb Sie in Ihrem Lande sich die Pri vilegien. welche die Ncichsversassuug gerade den kleineren Staaten verleiht, vergegenwärtigt haben: wenn nicht, io er warte ich cs von der Zukunft. ES märe ein großes Pri vilegium, wenn Ihr Fürst einen Nelchstagsabgcvrdnctcn zu entsenden Hütte. Er hat aber, waö als viel schwerer wiegend zu veranschlagen ist. ein Mitglied zum Bnndes- ratc zu ernennen. Dies ist der achtuudsünszigste Teil der Gesetzgebung, während die Ernennung eines Rcichstags- abgeordnetcn nur den dreihundertsicbenundncv.nzigstcu Anteil an der Gesetzgebungs-Körperschaft bedeuten würde. Außerdem steht den Binidesratsmitgliedern das Recht zu, im Reichstage icderzeit in jeder Sache das Wort zu er greifen, ohne daß der Rcichstagsprüsiüent cs hindern könnte, und selbst wenn das Bundcsratsmitgiied sür eine Sache spricht, die im Bundcsrat in der Minorität geblieben ist. Dem Bundcsratc ist die Möglichkeit der Mitwirkung im nationalen Leben gegeben, und es hat mir eine Enttäuschung bereitet, daß von diesem Rechte bisher nicht mehr Gebrauch gemacht worden ist. Wie die Verfassung in ihren Grund zügen angelegt wurde, hatte ich mir gedacht, daß die Bnndeö- bevollmächtigtcn auch im Reichstage mehr sprechen würden, und daß jeder Staat von den Intelligenzen, die er zur Verfügung hat. abgesehen von denjenigen, welche in seinen ministeriellen Acmter» sind, auch im Reichstage Gebrauch mache» würde. Ich dachte mir außerdem, daßdieLand- t a g e d c r e. i n z e t n c u S t a a t c n sichan dcrRcichs - Politik lebhafter als bisher geschehen, be teiligen würS e n, daß die Ncichspolittk anili der Kriiik der partitularistischcn Landtage unterzogen werden würde. Dafür weiß ich bisber kein Beispiel: nichtsdestoweniger bin ich mit dieser Meinung im verfassungsmäßigen Rechte. Ich hatte mir bet der Aufstellung der Verfassung ein reicheres Orchester der Mitwirkung in den nationalen Dingen gedacht, als cs sich bisher betätigt hat, weil die Neigung zur Miiivirtiiug in den einzelnen Staaten nicht in dcm Maße, wie vorausgesetzt worden, vorhanden war. Denken Sic, daß die riakivnalcn Interessen nicht nur in unserem Bnndesrate und im Reichstage diskutiert, sondern auch in den einzelnen Landtagen vertreten und besprochen werden: würde die Teilnahme dafür nicht leb hafter werden:-' Ich fürchte, es zeigt nicht einen Fortschritt, sondern eine Rückentwicktung, wenn die große Zahl der Landtage, die zur Mitarbeit berufen waren, von diesen ihren Mitteln keinen Gebrauch macht und sich keine Gel tung versciftifst: infolgedessen durchdringt das nationale Ge fühl nicht alle Poren, alle Adern in dem Maße, wie ich gehofft hatte und wie es wünschenswert wäre und in Zu kunft der Fall sein möge. Das Vlut konzentriert sich jetzt in Kopf und Herz, in Bnnbcsrat und Reichstag. Wenn der Bundcsrat öffentlich in seinen Sitzungen wäre, so würde er wirksamer sein. Wenn die Abgeordneten für den Bmidesrat danach ausgesucht würden, daß man Gewißheit hätte darüber, daß sie auch im Reichstag sprechen würde», so wäre eö besser. In der Zeit, wo die Verfassung ent stand, pulsierte das nationale Leben so stark, daß jeder, der auch nur einen Zipfel davon erfaßte, sich der Strömung hingab. Ich kann nicht sagen, daß die Hoffnung, dies würde andaueru, sich bestätigt hat. Es ist eine alte deutsche Neigung, zu warten, daß andere bas machen möchten, wo bei man selbst Hand anlcgcn sollte. Ich hosse auf andere Zetten, uw das nalivnale Gefühl wieder stärker sein uud man znm Nachdenken darüber kom men wird, welche Mittel wir haben, es lebendig zu erhalten. Solche Mittel sind zunächst in der Institution der Land tage. dann in der des BuudeSrats vorhanden. Der Bundes rat hat in seine» Beschlüssen eine amtliche Gültigkeit, aber in der öffentlichen Meinung hat er nicht die Bedeutung er reicht. wie ich cS mir gedacht hatte. Es kann ihm aus die Weise ergeben, wie dem preußischen Herrenhaus«:, welches auch aus Mangel an initiativer und bemerkbarer Tätigkeit nicht die Autorität hat. die ein Oberhaus haben sollte. Und Gott möge verhüten, daß der obere Faktor unserer Gesetz gebung, der Bundesrat, in der össcnlüchen Meinung Deutschlands die Gleichberechtigung mit dem Reichstage verliere. Eö ist ein Irrtum, wenn Staatsrechtslehrcr behaupten, die Landtage seien dazu nicht berechtigt.- sie sind immer be fugt. das Auftreten ihrer Minister in bczna auf die Reichs- Politik vor ihr Forum zu ziehen und ihre Wünsche den Ministern kundzutun. Ich halte es sür eine ungeschickte Tendenz, einen Mangel an Verständnis des dentsch-nnlionalen Lebens, wenn viele unserer Staatsrechtslehrcr — Theoretiker, keine Praktiker cs für einen Gewinn erklären, wenn die Zahl der Klein staaten sich verringere, und ich bin bemüht, diesem zu wider sprechen, wo ich kann. Gerade die Zahl der Stimmen im Bundcsrat«: sollte nicht verringert werden. Würde sic das. so kämen «vir wieder in die Gefahr, welche ich von Anfang an zu bekämpfen gehabt habe, nämlich die, an Stelle des deutsch-nationalen Reiches ein Grvß-Prenßen zu bekommen. Es gibt viele, die gern deutsche Reichsaiigei,ölige sein wollen, aber nicht Preußen, und ich habe immer gefürchtet, daß sich das Reich nach der großpreußischcii Seite hin ent wickeln würde. Bundesstaaten, die nur sc eine Stimine im Bnndesrate führen, gibt es siebzehn, und wenn ich die Hansestädte, die im Vergleich zu den anderen eigenartig sind, «ibziehe, so sind es vierzehn. Und vierzehn Stimmen im Vundesrat sind eine gewichtige Stirnmenzahl, wenn sie sich zusammcnhalteii. Vierzehn Stimmen zu den preußi schen geben Preußen immer die Majorität: die übrigen nach Abzug der preußischen betragen vierunüzwnnzig. Der Bmidesrat ist also gewissermaßen in drei Kategorien ge teilt. erstens in die kleinen Staaten mit ie einer Stimme, Preußen mit siebzehn Stimmen und die Miitelstaatcn mit vierundzwanzig Stimmen. Welches Gewicht liegt also in den kleinen Staaten, und ich wundere mich, daß sich in ihnen allen kein Politiker fand, der sich dasselbe zunutzen gemacht hätte. Meine Befürchtung und Sorge sür die Zutuust ist die, daß das nationale Bewußtsein erstickt wird in den Um schlingungen der Boa Eonstrictor der Bureaukratie, die in den letzten Jahren reißende Fortschritte gemacht hat. Hicr- könncn nur BundcSrat und Reichstag Helsen,- auch erster er bat das Recht, sich geltend zu machen. Wenn die staais- mänittiÄe Einsicht der Viircaukrntie nicht ausreicht, so in gerade den Vundcsratsmitgliedern und dem Parlament Gelegenheit gegeben, ihr zn Hilfe zu kommen, so daß die Intelligenzen im Bundcsrat und Reichstag zusainmcn- mirkcn. Ich wiederhole, daß ich nicht ans das Lieden >m Bundes- ratc selbst, sondern ans das Liecht der Bundesratsmitglieder, im Reichstage jederzeit das Wort zu erhalten, das Haupt gewicht lege. Die Ergebnisse all dieser Betrachtungen rciumicre ich dahin: Gott erhalte nnö die Reichsvcrsassung. wie sic besteht, und Gott erhalte uns die Zahl der Bundesregierungen, die den Bundcsrat bilden, damit dieser dem Reichstage als vollständig ebenbürtiger und gleichbercclstigtcr Koeffizient unserer Gesetzgebung stets zur Seite steht. Tie Bei'-usie Vor ciisilisklier» Hielte durch Minen. Aus Mariiickrciscn wird der „Ostseczciiniig" geschrieben: Schon wieder ein englischer Kreuzer ans eine Mine ge laufen ! Diesmal ist cs der Kleine Kreuzer „A : cth » i a ", ein modernes Schiss, dessen Ltapellauf erst im Olto'ecr IvlN, «Uw i'l Jahre vor Ansbruch des Weltkrieges, eriolgte. Die „Arethusa" machte schon einmal von sich reden, da sie am 29. August 1914 das Gefecht bei Helgoland mittämpste. Sie wurde hier so hart mitgenommen, daß sic untcrgcgangen wäre, wenn nicht die andern englischen Kreuzer sie gerettet hätten. Jedenfalls wäre ihr damaliger Untergang im See gefecht ein meit rühmlicherer gewesen, als das Auslanien aus eine Mine an Englands Ostknne, da man noch gar nicht weiß, ob es nicht eine eigene Mine war, die ihr den Todes stoß versetzte. Auf alle Fälle hat die englische Flotte, die in diesem Jahre, also in 114 Monaten, schon nicht weniger als neun Gefechtseinheiten einbüßte, von neuem eine» cmpsind- lichen Verlust erlitten. Die nenn Gefechtseinheiten dieses Jahres sind: „King Edward VII.", „Karoliue", „Arethusa", „ArabiS" und ein zweites Kricgsfahrzeiig, dessen Name in dessen noch nicht bekannt ist. die Zerstörer „Eden" und „Nicki" »nd die Unterseeboote „Ii 17" und „II «>". Wenn die enaliichen Kriegsichisssverlustc in diesem Tempo weiter - gehen, dürste sich bis zum Ende des Jahres die englische Kriegsflotte unheimlich lichten: denn man muß bedenken, daß England bis Ende 1915 bereits 8t Schisse einbüßte, also mit den acht dieses Jahres im ganzen 92,- das macht selbst bei der riesigen englischen Flotte etwas Er. liebliches ans. Der Fall „Arethusa" lenkt von neuem unsere Aufmerk samkeit auf die M t ii c ii g c fa h r. Das erste englische Opfer der Minen war der Kleine Kreuzer „Amphivn", der am ti. August 1914 ans eine der von unserer „Königin Linie" in der Thcmscmündung aiisgeivorfeiien Minen geriet. Die ganze Küste Englands wurde, wie bekannt, schon kurz nach Beginn des Krieges bis oben nach Schottland Iiinauf von uns mit einem Kranz von Minen umgeben, die sich alsbald als ein Dvrneiikrcniz sür Albion erweisen sollten. Am 3. September 1914 geriet das englische Kanonenboot „Specdn" auf eine Mine und ging unter. Am 27. Oktober 1914 lief der moderne Dreadnought „AudaclvuS" auf eine Mine und sank. Am 30. Oktober 1914 traf den Hilfskreuzer „Royilla" dasselbe Mißgeschick, am 3. November 1914 das Unterseeboot „I) 5", am 14. Januar 1915 den Hilfskreuzer „Vicknor" und Anfang Februar 1915 den Hilfskreuzer „Elan Mac Nauahtou". Hier wurden nur die uns bekannt gewordenen, ui«, zweifelhaft durch Minen herbeigrführteii englischen Kriegs- schksfsvcrlustc angegeben. Möglich, ja sogar wahrscheinlich,