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oiglländ i scher Anzeiger Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. 23. September 1865 Sonnabend ün Di, melden 63 von drei terinn, >ie Er Kinder iucht. L sM EI r ver'ol /lL " Thlr. < aller 3^ 45 A abzugeb be füi ' gegen ü l erlang, kn ausweist. Bon den Städten haben (überall die Garnison mitgerechnet) zicgte Bevölkerung: München 167,054, Nürnberg 70,492, Augsburg M, Würzburg 41,082, Regensburg 29,893, Bamberg 25,240, Baireuth M Seelen. )r. Gen 33- ach 2u G, 22 108 T« iibjazd hatten sich 160 jagdberechtigle Bürger eingesunden, und wurden im und 223 Rebhühner geschossen. zz a i e r n. ?ie letzte Volkszählung ergab für Baiern eine Einwohnerzahl ivIM Menschen, was eine Zunahme von 117,603 gegen jene vor IS». macht das heiß, waS wir nicht wissen. Wir wollen nicht länger „hangen und bangen in schwebender Pein." Wien, 19. September. Wenn man die Bedeutung der Kundgebungen der beiden Westmächte rücksichtlich der Gasteiner Convention daourch abzu- schwächen sucht, daß man behauptet, die beiden Circulare existirten für die Cabiuete Oesterreichs und Preußens nicht, da sie ihnen officiell nicht mitgetheilt worden seien, so ändert das an der Sachlage nichts, zumal es in denselben selbst heißt, daß die darin ausgesprochenen Gcunvzüge als Richtschnur für die an den deutschen Höfen beglaubigten Gesandten zu gelten haben, uno wenn man erwägt, daß sie nicht geheim gehalten wurden, wird man nicht umhin können, zu gestehen, daß man es hier mit einer Demonstration der ernstesten Act zu thun hat. — Vielfach wird hier der intime Verkehr besprochen, der gegenwärtig zwischen dem preußischen Gesandten, Baron Werther, und dem Munster ohne Portefeuille, Grafen Moritz Esterhazh, besteht. Letzterer ist bekanntlich jetzt eins der einflußreichsten Mitglieder der Regierung. — Die in der letzteren Zeit vorgekommenen Veränderungen in den höheren Beamtenkreisen machen viel von sich reden, da meist solche Personen befördert wuroen, welche der ungarischen Sache auf das Wärmste zugethan sind. Wien, 20. Septbr. Mittels heute in der „Wien. Zeitz " publicirter kaiserlicher Entschließung vom 17. d. M. wird die Einberufung des ungarischen Landtags für den 10. Dec. d. I. nach Pesth angeoronet. Wien, 2l. September. Die „W.ener Zeitung" bringt ein kaiserliches Manifest, welches den Grundgedanken des October-Diploms vom 20. Octoder 1860 fortan als leitenden Grundsatz der Regierung hinstellt, das Recht der Völker, durch Vertretungen bei der Gesetzgebung uno Fmanzgebahrung beschlie ßend mitzuwirken, gewährleistet und erneuert und unter Hinweis auf Artikel 6 des Februarpatents vom 26. Februar 1861 über die Reichsoertretung den ganzen Inbegriff der vorausgegangenen, erneuerten-und neuertassenen Grund gesetze als Verfassung des Reichs verkündet. Des Kaisers Wunsch dauernder verfassungsmäßiger Rechtsgestaltung durch freie Theltnahme aller Völker des Gesammtstaates sei bisher unerfüllt geblieben. Um sein kaiserliches Wort ein zulösen, habe der Kaiser beschlossen, zunächst den Weg der Verstänoigung mit legalen Vertretern seiner Volker in den östlichen RelchStheilea zu betreten, dem ungarisch - croatischen Landtage das Octoberviplom und das Februarpatent zur Annahme vorzulegen. Da es aber rechtlich unmöglich sei, in einem Reichsthelle zum Gegenstand der Verhandlung zu machen, was in einem andern bereits bindendes Reichsgesetz sei, so sei der Kaiser genöthigt, das Gesetz über die Reichsvertretung mit dem Vorbehalte zu sistiren, daß etwaige Movificationen der östlichen Lckndesvertretungcn, falls sie der Reichseinhett günstig seien, ehe der Kaiser Beschluß deshalb fasse, den legalen Vertretern dec andern Lander vorzulegen seien. Der Kaiser beklagt den aus dem unabweiSlich gebotenen Schritte hervorgehenden Stillstand des verfassungsmäßigen Watens des engeren Neichsraths und erklärt, die Negierung werde während der Abwesenheit des Reichsraths alle unaufschieblichen, besonders finanziellen und volkswirthschaftlichen Maßregeln treffen. Das Manifest schließt mit den Worten: Frei ist die Bahn, welche mit Beachtung deS legitimen Rechts zur Verständigung führet, wenn, was ich mit voller Zuversicht erwarte, ein opferfähiger, versöhnlicher Sinn, wenn gereifte Einsicht die Erwägung meiner treuen Völker lecket, an welche dieses kaiserliche Wort vertrauensvoll gerichtet ist. 8 a ch s e n. Önder am 15. d. M. zu Greiz abgehaltenen außerordentlichen General- iWwlung der Greiz-Brunner Eisenbahngesellschaft wurde die erste Vorlage, ikznbe des Bahnbetriebs an die königl. sächs. Staatseisenbahnverwaltung," wmig und die zweite Vorlage, „Verlegung des Anschlusses an die Züge Misch-bairischen Staatsbahn von Brunn auf Neumark," mit 3l9 gegen climmen angenommen. Äus Eger wird der „Bohemia" von einem Augenzeugen geschrieben, daß !mr allseitigen Eröffnung der Herlasgrün-Eger-Bahn am 15. Okt. leider «Hede mehr sein kann, da am 14. d. der große Erdkegel, welcher den Via- vit dem großen Bogenthore über der nach Karlsbad führenden Aerarial- ie verbindet, beinahe ganz gegen die Stadtseite zu eingestürzt ist. Es ist k dieselbe Stelle, die schon vor einiger Zeit niederstürzte. Plauen. Zum Viehmarkte den 20. Sept, waren 340 Ochsen, 133 Kühe, LLrein: und 50 Schafe zum Verkaufe aufgestellt. Plauen. Bei der am Donnerstag, den 21. Septbr., stattgefundenen tgr 4Z , 8r .. 6 Oesterreich. Wien, 8. September. Wir befinden uns jetzt in einer etwas katzen- müichen Stimmung, und was das AUerschlimmste ist, wir sind ohne vorher- pnzmeu Rausch hineingerathen. Wir haben unter dem Ministerium Schmerling Ilse viel in „Verfassung" gezecht, daß wir jetzt die kurze Lust nach dem kn der Naturgesetze abbüßea müßten, und dennoch—! Sollten wir Oester- k den jungen Constitutionswein wirklich so wenig vertragen, daß er uns iMäzen verdirbt, noch ehe er uns zu Kopfe steigt? Es kommt wahrscheinlich aus das Faß an, woraus er verzapft wird. „Man soll den jungen Wein tun alte Schläuche füllen," heißt es schon in der Bibel, und gegen diesen <iln Spruch hat man seit 1860 in Oesterreich fortwährend gefehlt. Die Eckläuche sind guten Theils Schulo daran, wenn wir jetzt in wehmüthiger Baulichkeit den Hering des Föderalismus und die sauere Gurke der Gasteiner Julien verspeisen. Die todte Saison der Wiener Gesellschaft geht zu Ende, ^Me Saison der Deutschen in Oesterreich bricht an. Dre Herren aus Osten Kn uns lahm legen, und zwar nach constitutionellem Brauch: recht ist, was ' Majorität beschließt. Wir Ungarn sind fünf Millionen, und ihr Deutschen k acht Und eine Reihe von Wiener Blättern geht bereits auf die Rechnung und hilft bei dem Geschäfte mit, den Rechtsboden der Februarverfassung Werzraben. Das Ministerium aber — schweigt. Noch liegt keine einzige Jedling vor, die einen sicheren Schluß auf die innere Politik gestattete. Mbch hält sie bester aus, als die äußere, aber es wäre Zeit, daß sie sich Me. Mit dem verschleierten Bilde von SaiS ist uns nicht gedient; uns 'eb zum empseh, der -o« einzig Werb sagt- )br. 15 0°/o. tbr. 14 ez, 'hlr. A - - H K Dil raniit. erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstag«, Mittwochs, Donnerstag« und Sonnabends. Jährlicher Abonnementspreis, welcher pi--inum«i-«näo za entrichten ist jki Beziehung durch die Post 1 Tblr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Bormittags 11 Uhr eingchen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein- Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene LorpuS-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Fü, die ümzen Äönigl. GerichtSämter und «tadträthe, für welche der Voigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg der Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn E. A. Hüttel sen., in Mühltroff bei Herrn Lhaufseegelder-Einnehmer Holzmüller. lach Ra wieder Reuth. )el- « »r das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. 8ech8UlWebenziMr Jahrgang.