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loigÜiiiiWtr Alytigrr 8ech8unWevenziqll6r Iahrqang «othek dlin Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. 29. August 18«3 Dienstag Plan ht zum nten-Äe dessen ssenen. idchen su Stelle. ädchen z bei gut m Rech n zum s en H Wett- einer wome dies. . kräfti kann sc n Kcui Nr. 89. Preußens gelegener, d. h. von Preußen gänzlich abhängiger Staat sein, Annexion nur eine Frage der Zeit ist. enden ii d der Schwieg ü v. d. scontrcle sagen d aqner mehmb die H , S. 68 hltrofs a 8 a ch s e n. Auf dem Feuerwehrtage in Leipzig fanv am 22. ein interessanter kampf zwischen einer kleinen, aber gut gebauten Spritze aus Chemnitz und für das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen GerichtSitmter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. großen Dampfspritze aus Hamburg statt. Die Mannschaften bespritzten sich schlüß- lich gegenseitig, und da hatten allerdings die Chemnitzer sich tapfer zu halten. An dem immer heftiger und interessanter werdenden Kampfe betheiligten sich zuletzt selbst Familienväter thätig, ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit, ja einige Spritzen-Enthusiasten zogen wasserdichte Ueberröcke an und stellten sich als Schutz vor die von Schweiß und Spritzenwasser triefenden Arbeiter, die an diese» erbitterten Kampf ihr Leben setzen zu wollen schienen. Endlich erklärte der Hamburger, er habe sich nur für die Probe mit Kohlen versehen und müsse pfeifen und den Kampf einstellen. Auch die Ausschußmitglieder baten, diese« gesundheitsgefährlichen Spiele ein Ende zu machen. Da brach der Wettkampf ab. So tüchtig auch die Chemnitzer Spritze sich auSwieS, stellte sich doch auch hier heraus, daß eine Dampfspritze wegen ihrer ununterbrochenen Thätigkelt weit praktischere Dienste zu leisten im Stande ist. Die gedachte Hamburger N I r» Bundesglied ist, wenn sein Wille geschieht. Rendsburg wird Bundesfestung, Oesterreich hat in der Gasteiner Uebereinkunft den Grundsatz, daß Deutschland ein Staatenbund ist, aufrecht erhalten, die Besatzung von Rendsburg wird aus Preußen und Oesterreichern bestehen, vorläufig freilich aber Schleswig im Guten oder Bösen preußische Neigung beigebracht werden, bis es vor Sehnsucht De putationen um Aufnahme in Preußen nach Berlin sendet. Unterdessen richten sich die preußischen Posten in Holstein ein, der preußische Canal wird durch Holstein gebaut, die preußische Marine stationirt in der Hauptstadt Kiel, die deutsche Marine bleibt zu lange aus, die österreichischen Kriegsschiffe haben in Kiel auf die Dauer keinen Zweck, werden unnölhig, allmählich gewöhnen sich die holsteinschen „Phäaken" daran, daß die Preußen in ihrem Lande thun, als wären sie daheim, und wenn im günstigsten Falle ein Herzog von Schle swig- Holstein fertig, das Land nicht annexirt, das föderative Prinzip in Deutschland formell aufrecht erhalten und Schleswig-Holstein ein neuer deutscher Bundes staat wird, so geben wir dann für dessen und seines Herzogs Selbstständigkeit keinen Schilling. Oesterreich, darin haben die preußischen Iunkerblätter recht, kann die Machtentwickelung Preußens nicht mehr hindern, es krankt in seinem Innern an der Gelonoth und an den unbeschränkten Herrschergelüsten, die im Vereine mit dem Concordat und dessen Stützen eine wahrhaft constitutionelle Entfaltung des Landes und seiner Ungeheuern Hilfsquellen nicht auskommen lassen; dazu haben die tschechischen und magyarischen Lenker des Kaiserstaats für Deutschland kein Herz und kein Interesse. Die deutschen Mittelstaaten halten nicht zusammen, und so braucht Bismark nicht einmal „Blut und Eisen", um Preußen zu vergrößern und Graf zu werden, dieß geht allmählich, Schritt für Schritt, von selber, wenn auch die Form des Bundes recht schön gewahrt wird. Kiel heißt deutscher Bundeshafen, ist aber thatsächlich ein preußischer; Rendsburg heißt deutsche Bundesfestung, ist aber eine preußische, und so wird Schleswig-Holstein im günstigsten Falle schließlich als deutscher Bundesstaat mit in Frankfurt vertreten, in Wirklichkeit aber ein in dem „Machlkreise" t- Blatt erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher Abonnement-Preis, welcher präomaoranäo zu entrichten ist üi Beziehung durch die Post 1 Tblr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Vormittag« 11 Uhr eingehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein te Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene TorpuS-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für die nligen Königl. Gerichtsämter und Stadträthe, für welche der Voigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn L. A. Hüttel seu., in Mühltroff bei Herrn Thausseegelder-Einnehmer Holzmüller. Unsere Leser kennen den Inhalt der Gasteiner Uebereinkunft. Das Urtheil i deutschen Presse darüber ist unendlich verschieden, je nachdem sie mehr oder ter bismarklsch, mehr oder minder demokratisch, preußisch-bundesstaatlich, meickisch rc. gesinnt ist. Die französischen und englischen Zeitungen sprechen j aus das schärfste dagegen aus und sehen darin eine vollkommene Niederlage lsmeichS. In das Verdammungsurtheil über den schmählichen Verkauf mburgs werden wohl nur Wenige nicht einstimmen. 40,000 Menschen iten verklopst, wie eben so viele Schafe, für 2*/z Mill, dänische Thaler, er dänische Thaler ist 22^ Ngr., mithin zahlt Preußen für die angeblich mechsche Hälfte von 20,000 Seelen 1,875,000 Thlr., mithin für die ttk etwa 90 Thlr. Ein billiger Kauf, da schon ein Neger in Amerika, er. er als Sclave verkauft wurde, durchschnittlich 500 Dollars werth war. e i'auenburg'schen Kammergüter tragen jährlich 200,000 Thlr. ein, daS en verzinst zu 5 o/g vier Millionen Thaler Kapital. Uebrigens ist das ndLen fruchtbar und reich. Mit welchem Rechte Oesterreich das Ländchen t seine E.nwohner verkauft, und Preußen kauft, darnach freilich darf man j! fragen. Die Ansprüche der sächsischen und anderer Fürstenhäuser an das Men gelten eben nichts vor der Gewalt; die Junker des Ländchens haben „Wunsch ausgedrückl, preußisch zu werden, das Völkchen selbst wird natürlich tl gefragt, Oesterreich braucht Geld, Preußen kann es leicht und mit Ver- ÜM zahlen — abgemacht! Freilich dürfen es die österreichischen Staats- inner nunmehr Niemandem in Deutschland verargen, wenn er etwa so lgert: Hat Oesterreich Lauenburg verklopft, wer steht dafür, daß eines schönen zzeS ein ähnlicher Handel um Schleswig-Holstein abgeschlossen wird? Als ichmeich zugemuthet wurde, Venetien für Geld an Italien zu verkaufen, da mbtc sich die Ehre und Würde des großen Kaiserstaates gegen solchen mählichen Handel. Aber ein deutsches Bundesland, auf das Oester- tch gar keine Rechte hat, andere deutsche Fürsten aber wohlbegründete, an im andern Bunvesfmstcn zu verkaufen, das geht nicht gegen die Ehre und ürde der deutschen Bundespräsivialmacht, die dadurch ihren Beruf als Deutsch es Schutzmacht und ihren Einfluß in Deutschland wohl noch fester, als bisher iinh das Beiseiteschieben des Bundes, zu begründen gedenkt! — Die Ver jüng des „auf ewig ungelheilten" Landes unter die zwei „Herzöge", ohne und und Volk mit einer Silbe zu fragen, hat nun auch stattgefunden und G auf keine baldige endgilüge Ordnung der Sache schließen. Die schleswig- chleinsche Angelegenheit ist wieder auf unbestimmte Zeit hingeflickt, hingefristet, i sieht allerdings aus, als sei die Bismark'sche Staatskunst in zwei Punkten lückgewichen, auf die sie blSher sich steifte, nämlich in den Forderungen, daß s schteSwig-holsteinswe Heer künftig preußisch werden, und der Bund durchaus cht in der ganzen Angelegenheit befragt werden oder Rechte haben sollte, ihrend Preußen gegenwärtig zugesteht, daß Rendsburg Bundesfestung und Kiel undeshafen werden soll. Scheinbar sind also die Annexionsgelüste aufgegeben, nv Preußen führt sich als BundeSglied auf. Scheinbar! Der Antrag auf ne deutsche Flotte wird allerdings wohl am Bunde eingebracht werden, setzt oder Stimmeneinhelligkeit für seine Annahme voraus, und wer will diese ge- dährleisten? Wird nicht, wie früher, der Welfenstaat seine eigene Flotte haben ollen? Und wem ander-, als Preußen, darf die Führung einer deutschen Klette anvertraut, für wen ander- muß sie gebaut werden, al- für Preußen, denn diese- sich „majorisiren" lasten soll- Es ist ja bekannt, daß Preußen nur ich. als Viede. st auf Händen z rhnunz m sta nmn ch. miz b ermu 1 baue MH irden