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oiglliinWtt Anzeiger SechsunMevellziqller Jahrgang Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. LSS onnabend 3. August 1865. auf seiner Yacht in Liverpool ange- cbr. Il in Plvmbieres; der Eholerine-Anfall, ihm die Einstellung des Badgebrauchs mit tr ns sw l in irr Den!, ter sw ad ihn« ick dnS, erMi aus tn unseren ibeslehen dadurit lke. hme bei Vaters chlosser- leider, 'pr. »s dem Unwohlsein des Kaisers dementirt, Nelaton und andere Aerzte befinden sich den der Kaiser erlitten, war Anlaß, daß vorgcschrieben wurde. Prinz Napoleon ist am Samstag kommen. .r. Br, lr. Br, Octeber r. Br, d. nach Ein Brief des Kaisers beruft den Grafen Blome zur Berichterstattung ,> nach Ischl, wo der Kaiser achtzehn Tage zu bleiben gedenkt. — Es sind Schritte j eingeleitet, welche Herrn v. HalbhuberS Proteste unterstützen und die Befreiung i des Redaetenrö Map erwirken sollen. teuer! escn: dock! iick Li l Paus Lanze»: men. fahr l llen cs eer RetluL ant für das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. 6j „ s Blatt erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher Abonnementspreis, welcher pi-älliimei-slläa zu entrichten ist, bci Begebung durch die Post 1 Thlr. 26 Ngr. — Annoncen, die bis Vormittags II Uhr eingehrn, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später ein te Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Ausnahme. — Inserate werden mit I Ngr. für die gespaltene Corpus-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für di« artigen König!. Gerichtsämter und Stadträthe, für welche der Voigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bci Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn L. A. Hüttel 8on.. in Mühltroff bei Herrn Lhausseegelder-Einnehmer Holzmüller. -t 2-/iz lsaaten: o .-Octbr. o, ohne 6 a ch s e n. Herr Staatsminister von Beust, welcher am vorigen Montage von Bad ier zurückkehrte und sich auch kurze Zeit in Plauen aufhielt, ist am 1. Aug. ter in Dresden cingetrosfen. In Zwickau wmde am 1. August Vormittag vom Herrn Kreisdirecror ec im SessionSzimmer der Kreisdirection der als Nachfolger des in den hestand getretenen Herrn geh. Kirchen- und Schulraths Dr. Döhner zum Len- und Schulrath der Zwickauer Kreisdirection ernannte Herr Superm- teni Dr. Zapff aus Waldheim in Gegenwart der Mitglieder der KreiS- emon verpflichtet und in sein neues Amt eingewiesen. Mit dem 1. August ist ein neuer Postvertrag zwischen Sachsen und Däne- rk ins Leben getreten; demnach kosten einfache Briefe nach Dänemark 3 Ngr. Kreuzbandsendungen Ngr. für je 2h^> Loth. Dresden, 3l. -Juli. Zur Warnung für Leichtgläubige und als Mah- üg zur Vorsicht möge die Mittheilung folgenden Betrugs Lienen. Zu einer sizen Bürgersfrau kommt ein Tiensimanu mit einem Briefe, worin diese von er ihr bekannten Frau, welche den Brief unterschrieben, ersucht wird, ihr Thaler zu schicken. Zn dem Briefe schreibt die Bekannte, sie sitze mit ihrer chler in Helbigs Restauration und warte schon seit mehreren Stunden ver- lich auf ihren Mann und könne doch nicht fort gehen, ohne ihre Zeche zu rhlen. Die arglose Bürgersfrau findet die Sache zwar etwas sonderbar, er die Unterschrift des Briefes scheint ihr zu treffend und sie übergiebt dem imstmann das Geld, der es auch an eine Frau in Helbigs Restauration ab- sert. Als die Bürgersfrau später mit der ihr befreundeten Dame zusammen- mt, stellt es sich heraus, daß es derselben gar nicht eingefallen, 10 Thaler borgen, die Unterschrift erwies sich als gefälscht, und cs ward der Be inen klar, daß ein nicht zu ermittelndes Individuum, welchem die freund- chlichen Beziehungen der Beiden jedenfalls bekannt waren, diesen unverschäm- Betrug ausgeübt hat. Die täglichen Kosten für die Dresdener Sängerhalle, als Versicherungs- me, Wächtergeld u. s. w, betragen 50 Thaler. Vom 24. bis zum 3l. Zuli sind wieder im Ganzen 231 Auswanderer, ärmer, Frauen und Kinder, sämmtlich aus Böhmen, durch Leipzig nach einen gegangen, um sich dort nach Amerika einzuschiffen. Oesterreich. Wien, 30. Juli. Graf Blome verhandelt noch in Gastein, mehr mit m König persönlich, wie es scheint, als mit Herrn v. Bismark. Der König lh seit er den Ernst Oesterreichs sieht, sehr schwankend geworden sein. Er bt Oesterreich nicht, er fürchtet es auch nicht, aber er schreckt vor dem Ge ulen eines förmlichen Bruches zurück, dessen Eonsequenzen nicht zu berechnen d. Die Stellung des Herrn v. Bismark gilt demgemäß hier in unterrich- en Kreisen als sehr erschüttert. „Zweierlei halte ich für ausgemacht," so ll im Wesentlichen ein Bericht des Specialgesandten lauten, „das ist erstens, ß wir uns nicht mit Preußen verständigen, so lange Herr v. Bismark die eschäfte leitet; zweitens, daß wir uns verständigen." So Graf Blome. Es ß sich in Kurzem zeigen, ob er die Situation richtig aufgefaßt. Wien, 31. Juli. Als Probe für die Art und Weise, wie die öster- ichischen Blätter sich über Herrn v. BiSmark ergehen, geben wir Nachstehendes aus der Wiener „Presse": „Die österreichischen Bäder sind in dieser Woche von schweren Unglücksfällen getroffen worden. Kaum hatten wir den Schlag verschmerzt, daß ein Theil Ischls ein Raub der Flammen geworden war, so traf auch schon die Hiobspost ein, daß Gastein, das herrliche Gastein von —» Aismark heimgesucht worden sei. Für Ischl kann man Beiträge sammeln, waS soll man aber für Gastein thun?" Paris, den 30. Juli. Ungeachtet der „Moniteur" das Gerücht von verdient dasselbe doch allen Glauben. Der Moniteur gesteht zu, daß gegenwärtig noch 200,000 Mann amerika nischer Truppen unter den Massen stehen. England. London, 31. Juli. Mit Bezug auf die gegenwärtige Lage schreibt die „Times": „Oesterreich und Preußen haben zu Hause alle Hände voll. Oester reich ist von Geldverlegenheiten zu Boden gedrückt; daS Deficit wird mit jedem Jahre immer drohender, und die Fähigkeit des Staates, diese fortwährend wiederkehrende Lücke zu füllen, immer problematischer. Die Stellung Oesterreich- P r e u sz e n. Berlin, l. August. Bci den verschiedenen Gcldoperationen, welche in jüngster Zeit von Seiten der preußischen Regierung gemacht werden, um sich in den Besitz möglichst großer liquider Geldmittel zu setzen, bemerkt man, wie die „B. B. Z." meldet, überall das Bestreben, die Zahlungstermine für den Eingang dieser Gelder so kurz als thunlich zu bemessen. So ist denn u. A. auch bei der Uebernahme der 8^/2 Millionen Thaler 4^ 0/0 preußischer An leihe die Abführung des Geldes an die Regierung in fünf Monatsraten, näm lich zum 1. August, 1. September, I. October, 1. November und 1. December süpulirt worden, Loch ist von den übernehmenden Häusern der auf sie entfallende Betrag fast durchweg schon jetzt zur Verfügung gestellt und es wird also bei nahe die ganze Summe bereits am 9. n. Mts. der Regierung überantwortet werden. Frankfurt a.O., 30. Juli. Seit einigen Tagen werden auf der Hasper Hütte Versuche mit Sprengöl gemacht, die über alles Erwarten gelungen sind. Die Verwerchung alter, sehr großer Gußstücke war bis jetzt bekanntlich mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden, indem die Kraft des Pulvers nicht ausreichte, die Massen zu trennen. In dem neu erfundenen Sprengöl (Nitro-Glycerin) hat man eine Kraft, der die schwersten Stücke nicht zu widerstehen vermögen; Blöcke von 4 — 5000 Pfund sprangen durch geringe Mengen des OeleS in mehrere Stücke. Dabei hat das Sprengungsmittel die gute Eigenschaft, daß eö nur bei Druck epplodirt, während es angezündet langsam verbrennt. In Bonn ist am 29. Juli das Arndt-Denkmal feierlich geweiht worden. Frankreich. ncil. l- M izen pr. Hach, en, tu cht rei ch RA- !s Lebe- lke.