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586 Central-Halle. Mittwoch, den LO Juli und Donnerstag, den 20. Juli, großes Extra-Coneert vom Stadtmusikblrektor Herrn Mahler unter gütiger Mitwirkung des Herrn Li«« Emmeline Schal aus dem Cirkus Kolter. Programm. 1. Theil: 1) Schützenmarsch von Lüttich. 2) Fest - Ouvertüre von Graner. 3) Chor und Arie a. d.Op.: „Der Corsar" v. Verdi. 4) Diamant-Walzer von Strauß. 2. Theil: 5) Ouvertüre: „DaS Glöckchen des Eremiten" von Maillart. 6) Chor aus der Op.: -,Der Tannhäuser" von R. Wagner. 7) Galopp „Bachique" von Ascher. 8) Iägerchor a. d. Op.: „Der Wildschütz" von Lortzing. 3. Theil: 9) Angriffs-Colonnen-Marsch von Voigt. 10) Fest-Ouvertüre von F. Kästner. 11) Finale a. d. Op.: „Der König von Hortet" von Adam. 12) Isabella-Walzer von Lumbye. 13) Arie und Finale a. d. Op.: „La Regina te Golgonda" von Donizetti. 14) Des glücklichen IägerS Dank und Freudenge fühle von Graner. P 2 o g 1) Der Jongleur, oder: Indianische Gaukeleien mit Kugeln, Tellern, Flaschen, Erern, gleichzeitige leichte Balance-Productionen, eine außerordentliche Uebung und angenehme Ueberrafchung. 2) Das amerikanische Sckwebereck, oder: Der Luftturner am Trapez. Daraus wird Lion Veith sich als Gymnastiker produciren und wird zeigen, wie weit man es als kühner Turner bringen kann. Zum Schluß der Pro duction wird selbiger den Riesenschwung darauf ausführen. 3) Herkulische Kraft-Produktionen, ebenfalls von dem jugendlichen Herkules Lron Verth. Derselbe wird mit Wagenrädern, Centnergewichten, Wagenachsen, Ackerpslügen solche Leistungen auSführen, die man sehen muß, um sich von den fast an die Unmöglichkeit grenzenden Produktionen einen Begriff zu machen. Zum Schluß derselben wirb Obengenannter mit einem halben Centner herumsprelen, als wenn es ein Fünfpfunb-Gewicht wäre. ram m. 4) Der eiserne Vtann. Der Herkules wird stehend 700 Pfund an sei nem Körper, ebenfalls eine Drücke von 1200 Pfund auf der Brust in emer Rückwärts - Stellung tragen; eine Leistung, welche gewiß sehr überraschend ist. 5) ü Irr graziöse Stellungen auf einem 10 Fuß hohen Flaschen - Candelaber, auSgeführt von Fräul. Emmeline Seifert. 6) Das Preisbinden. Der Herkules bezahlt Zehn Thaler Demjenigen, der ihn mit einer 20 Ellen langen Leine so fest an einen Stuhl bindet, daß er in 10 Minuten nicht loskommt. Derjenige, welcher das Binden unternimmt, hat das Recht, den Herkules von den Schultern bis zu den Füßen ganz nach seinem Willen zu binden und die Knoten an der Leine zu machen, jedoch die Lerne nicht fo fest anzuziehen, daß das Blut in den Armen in seiner Crrculation verhindert und das Fleisch von den Knochen gerissen wird. Ein sehr interessantes Schauspiel. Herr Veith wird seine 80jäi.mge Großmutter das Seil hinauftragen. Zum Schluß: WWWRM Das Zs«»» z ulti a der herkulischen Kraftproductionen. WWW Die .Hammerschmiede auf der Brust. Der Herkules nimmt einen 5 Centner schweren Ämbos auf seine Brust uno läßt sich von vier hiesigen Schmiedegesellen mit 30 bis 40 Pfund schweren Hämmern glühendes Eisen darauf schmieden. Diese Production hat noch Keiner in seiner Statur gezeigt. Preise der Plätze. Erster Platz 5 Ngr. Zweiter Platz 2^ Rgr. Kassenöffnung 7 Ubr. Anfang 8 Uhr. Bei ungünstiger Witterung finden die Vorstellungen im Stadttheater statt. "ME Preise der Plätze daselbst. Mittelloge, erster Rang und Prosceniumsloge 7^ Ngr. Parterre, Sperrsitz und Parterreloge 5 Ngr. Mitt-l- gallerie 3 Ngr. Seitrngallerie 2 Ngr. -an Hochverehrtes Publikum! Da wir auf unserer Durchreise nach Baiern hier nur diese zwei Vorstellungen geben können, und da wir unS ui allen Städten eines zahlreichen Publikums zu erfreuen halten, so hoffen wir auch ein Gleiches von Plauen. Hochachtungsvoll Lion Veith Ls Emmeline Seiscrt. MM- Anmeldungen zum Preisbinden werden in meiner Woknung Stadt Dresden angenommen. "ME jU« L8 uirdrtUitKt i»nr S VorstvUnuKvn «tutt.