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4«r da- Hi^r beschäftigt, was nicht z« gering angeschlagen werden darf. Mexiko wird schwerlich bald, wenn überhaupt jemals, die französischen Au-lagen zurück- erstAen könne«. Zndeß ist Loui- Napoleon nicht der Mann, sich durch die Bol§-wünsche irre machen zu lasten, und hat bereit- 3000 M. Bestärkungen hinübergehen lasten, wenn nöthig, werden wahrscheinlich noch mehrere folgen. Zn allen Fällen dürste LouiS Napoleon als eine festere Stütze für Kaiser Max sich auSweisen, als der alte Lord Palmerston, an den sich der Schwiegervater deS mexikanischen Kaisers in dieser Angelegenheit gewendet hat. Es ist richtig genug, daß die französische Expedition nach Mexiko (anfänglich im Verein mit England und Spanien) unter dem Vorwande, unverschämte Forderungen einzelner Franzosen geltend zu machen, unternommen wurde, und daß die eigentliche Ab sicht Louis Napoleons wohl eine andere war; ebenso steht fest, daß Frankreich kein Recht hatte, in die innern Angelegenheiten Mexiko's sich einzumengen und diesem Lande eine neue Regierungsform zu geben. Aber doch sollte es un- wehe thun, wenn die Anfänge geordneter Zustände, die der thatkrästige Kaiser Max bereits geschaffen hat, auf Jahre hinaus wieder umgeflürzt und jene paradiesischen Länder aus'S Neue einem endlosen Partei- und Bürgerkriege preis gegeben werden sollten. Dann würde Niemand schlechter fahren, als die dortige Geistlichkeit, die von Reformen nicht- wissen wollte und dem Kaiser Max das Leben sauer machte. Zeitungen. Sachsen. Die Gefühle der innigsten Theilnahme an dem frohen Ereigniß der Geburt eines königlichen Prinzen hat die Stadt Plauen nicht nur in einer an Se. Maj. unsern allverehrten König gerichteten Adresse und sonst auf die unzweideutigste Weise ausgedrückt, sondern auch dadurch zu erkennen gegeben, daß vom Nathe die Speisung 500 Armer angeordnet worden ist. — Auf die anderweite Anfrage, den französischen Handelsvertrag betreffend, ist der Handels- und Gewerbekammer mitzutheilen, daß nach Art. 13 des Ver trags der Ursprungsnachweis durch jedes Zcugniß eines Stadtraths oder Gerichts amts, oder einer Zoll- und Steuerbehörde oder auch eines französischen Con- sulats geführt werden kann. Nach der allgemeinen König!. Sachs Verordnung vom 8. Aug. 1855 sind solche Ursprungszeugnisse von den betreffenden sächsischen Behörden kosten- und stempelfrei auszustellen. Eine Beglaubigung der Zeug nisse der Zollvereinsbehörden durch eine Gesandtschaft oder sonst fordert weder der Vertrag, noch das Schlußprotokoll. Eine Form der Ursprungszeugnisse ist nicht vorgeschrieben, sie werden also wie gewöhnlich auszustellen sein. Uebrigens sind nach dem Schlußprotokolle — (so lange überhaupt noch die Förmlichkeit der Ursprungszeugnisse fortbestehen wird, was nur bis zum j Abschluß der mit andern Staaten schwebenden Verhandlungen, also muthmaßlich ! nur kurze Zeit dauern wird) — alle Garne, Spitzen, Sonnen- und Regen schirme, Modewaaren, künstliche Blumen, Papier, musikalische und andere Zn- strumente, Holzwaaren und Meubles, Blei, Zinn, Nickel, Eisen- und Stahl- waaren, Maschinen und Maschinentheile, Kupferfchmiedwaaren, Buchdruckerlettern, Bleiwaaren, Zinnwaaren, plattirte und andere Metallrchre, Taschenuhren, Leder, Parfümerien, chemische Produkte, viele Glas- und Zrdenwaaren, von der Bei bringung von Ursprungszeugnissen befreit. Von sächsischen Exportartikeln sind es also wesentlich noch alle Gewebe, Strumpfwaaren, Posamenten und Stickereien, gedruckte Waaren, Wachstuche, welche der Ursprungszeugnisse bedürfen, dieselben i Artikel, welche größtentheils mit Werthzöllen belegt, also bei der Einfuhr nach ' Frankreich auch von Werthsdeclaraticnen begleitet sein müssen, in denen nach Art. 14 des Vertrags dem Fakturwerthe der Betrag der Transport-, Ver sicherungs- und Commissionskosten bis zum Orte der Eingangsabfertigung be sonders zuzufügen sein wird, da die Werthzölle nach diesem Betrage berechnet werden sollen. Dresden, am 28. Mai 1865. Ministerium des Znnern, Ab- theilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel, v. Weinlig. Zwickau, 27. Mai. Am 25. d. M. sind auf dem Ebertschen Stein kohlenwerke in Oberhohndorf durch Explosion „böser Wetter" die Bergarbeiter Heidenfelder auS Sosa, 25 Zahre alt, Schenk aus Kirchberg, 26 Zahre alt und Göpfert aus Friedrichsgrün, 18 Zahre alt, verunglückt. Dieselben, welche ohne Zweifel nicht mehr am Leben sind, befinden sich noch in der Tiefe deS Schachtes, und hat man wegen der tödtlichen Stickluft bis jetzt noch nicht bis zu denselben dringen können. DaS bei dieser Explosion zertrümmerte Fahrzeug ist wieder hergestellt, doch können die Rettungsarbeiten nur mit der äußersten Vorsicht verrichtet werden, damit nicht noch neue Opfer fallen. — Gestern Nachmittag wurde auf dem Klötzerschen Kohlenwerke in Bockwa der ledige Berg arbeiter Seltmann aus Hermsdorf durch unvermuthetes Herabbrechen am Deck stein verschüttet und sofort getödtet. Zittau, 27. Mai. Der Stadtrath hier hat im Einverständnisse mit dem Stadtverordnetencollegium 100 Thaler in Gold als Preis für das den 18. Äuni beginnende Festschießen ausgesetzt. Der hiesige Goldarbeiter Zehring hat die Festhalle in Silber gearbeitet und zum gleichen Zwecke bestimmt. Von auswärtigen Schützengilden sind viele sehr schöne Preise bereits eingegangen, Nc e Heil Ü nich teurer aviS r Eri . wahr uns ausg über wir i Höber und an > Kele durä dem darf Zeug Kl,418 Loo,12 Ro,28' lehn 2 Ftr^tei Kin c> edler 4 betrug Zahre 285 2 Werth schätzt 'Der ( Schoo 21,27 gewissenhafter ist man jetzt. Die Construction deS Kabels und seiner LeitdrähnI läßt denn auch in Bezug hierauf kaum etwas zu wünschen übrig, wie die sorg! fälligen Proben beweisen, die nicht allein in der Fabrik, sondern auch noch Bord des „Great Castern" selbst angestellt werden. Die Hauptprüfung z?-I schieht, sobald eine neue starke Portion des Kabels an das Schiff geschaffte und zu dem bereits an Bord desselben in den dazu eingerichteten Wasierbebal-I lern befindlichen Theil hinaufgewunden wird. Sie wird mit den empfindlichste Instrumenten angestellt, die auch die kleinste Abweichung von völliger Zsoluunzl anzeigen. Und hier hat sich denn ergeben, daß das Kabel in seiner ganzen Länge, so weit es jetzt an Bord ist, auch den schwachen galvanischen Strom von einem einzigen Batteriepaar fortleitet. Der submarine Telegraph von London nach Amsterdam arbeitet in der Regel mit einer Batterie von 50 Zellen (Ele menten) und ebenso starke Batterien dürften bei den übrigen unterseeischen Ap paraten Europa's angewandt werden; bei dem vorigen transatlantischen Kabel wurde zuletzt eine Batterie von 240 Zellen gebraucht und auch mit ihr konnte man nur noch einmal ein paar Worte durch den Ocean telegraphiren. An dem jetzigen Kabel hat man dagegen längs einer Strecke, die der Entfernung von London nach Petersburg gleichkcmmt, mittelst einer einzigen Zelle telegraphisch: Signale geben können. Der gewöhnliche Nadelapparat ist nicht mehr im Stand?, das Vorhandensein einer so schwachen Strömung zu constatiren; es muß dazu das überaus empfindliche Thompsonsche Spiegelgalvanometer angewandt werden Gegenwärtig befinden sich auf und bei dem „Great Castern" 1970 Miles Kabel und bis jetzt ist noch kein Fehler entdeckt. Für die Verbindung der Enden der einzelnen großen Kabelstücke ist ebenfalls bestens gesorgt und es werden rüä- sichtlich der Leitungsfähigkeit und Jsolirung dieser Einfügungen besonders genaue Prüfungen vorgenommen. Die Legung des diesseitigen Kabelendes oder richtiger Anfangs an der britischen Küste wird durch ein kleines Schiff besorgt; erst einige 20 MileS von der irischen Küste wird der „Great Castern" seine Thätig- keit beginnen. Ein Handlungshaus in Birmingham,! wo die Götzenbilderfabrikaticn für Indien und China eifrig betrieben wird, empfiehlt seinen Kunden in Ostindien die Erzeugnisse seiner Fabrik in nachstehender Weise: „HameS, der Gott des Todes, in feinem Kupfer getrieben und sehr geschmackvoll gearbeitet; Rirondi, der Fürst der Dämonen, in großer Auswabl. Der Riese, auf dem er reitet, Wenn Alles gut geht (schreibt man der „Weser-Z." auS London), wert, England und Amerika spätestens in Vierteljahresfrist telegraphisch verbun^ sein. Ende Zuni ist das neue transatlantische Kabel fertig und an Bord cq „Great Castern" geschafft; Anfang Zuli wird die Legung beginnen. Tie tri Hauptbedingungen für den Erfolg sind selbstverständlich größtmögliche Festigte i. Leitungöfähigkeit und Zsolirung des Kabels. Zn allen diesen Beziehungen w?M-° beziehentlich angezeigt worden. — DaS k. Krieg-miniflerium hat in Erinner der guten Aufnahme und Pflege Ler Truppen in den letzte» Jahren in Lausitz uud besonder- in Zrttau 1000 Stück Lagerdecken auS dem Milih wirthschaft-depot in Budissin, ohne jede Consequenz jedoch für die Zukunft, Verfügung gestellt. — Bisher haben sich dem Vernehmen nach mehrere hum?4 Schützen angemeldet. Man beabsichtigt von den nächsten Tagen an eine W zeituug auszugeben. setzen. T das neue Kabel außerordentliche Fortschritte gegen seinen Vorgänger auf, gewährt bei weitem größere Bürgschaften. Die Leitungsfähigkeit deS verig?4 Mus Kabels war von Anfang sehr schwach und hörte bald ganz auf. Die Haupi- Ursache davon ward in seiner mangelhaften Zsolirung erkannt. Es scheint, das man damals in dieser Hinsicht die Sache sehr leicht genommen hatte. Um s: ist von der kühnsten Zeichnung und sein Säbel nach jetziger Art geformt. Ba- ronnin, der Gott der Sonne, lebendig dargestellt; sein Krokodill ist von Kupfer und hat einen si bernen Schwanz. Buberen, der Gott des Reichthums. Dieser Gott ist von ausgesuchter Feinheit; die Fabrikanten haben ihre besten Kräfte auf Herstellung desselben verwandt. Kleinere Halbgötter oder sonstige Unter- götter in größerer Auswahl. Im Interesse der nach Amerika Reisenden wird uns mitgetheilt, daß zufolge einer Bestimmung der Regierung der Vereinigten Staaten alle in den letzteren landenden Pasiagiere, wirkliche Emigranten ausgenommen, mit einer von ihrer betreffenden Helmathsbehörde ausgestellten und von einem Consular-Beamten der Vereinigten Staaten visirten Reise-Legitimation versehen sein müssen. P r e u st e n. Berlin, 31. Mai. Der Handelsvertrag zwischen dem Zollverein und Großbritannien ist gestern von den Bevollmächtigten unterzeichnet worden. Königsberg, 24. Mai. Auf dem hiesigen Bahnhofe wurden mehrere Centner falscher Kaffeebohnen confiscirt. Sie bestanden aus braungefärbtem und in Formen gepreßtem Roggenmehl. R u st l a n 0. Die in Petersburg herrschende Epidemie hat noch immer nicht von ihrer Heftigkeit nachgelaffen. Unverändert hält sich die Zahl der täglichen Erkran kungen zwischen 300 und 350 und die Zahl der Sterbefälle auf nahe an 100. Am 23. sind 364 erkrankt, 253 genesen, 97 gestorben und blieb ein Kranken bestand von 4430. mit brm all! ger