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stürzt», war ihr. Schicksal besiegelt. ^Aher kein Mann von den 300 wich von füMm-PvstW. .LSchtsefte üher MeWeite »nrd« gegeben, wenn auch ohne Wirkung; wogegen jeder Schuß deH „Mechmac" durch und durch ging, haufen- wpS dir Mätmschaft wegmähend.' AM Vie Uebrigbleibeuden jubelten noch, als eiN Ladung wenigsten- den Effect hakle, die Nebellenstagge herunter zu holen, die Keiner wieder aufzuhissen wagte, wahrend da- Sternenbanner über dem Spiegel unversehrt flattern blieb, selbst noch als da- Schiss mit dem Bug in die Tiefe ging. In diesem Moment erst sann die Mannschaft auf Rettung, durch Schwimmen, Klettern in die Masten und aufs Hintertheil, von wo nach Entfernung des Feinde- ein Kanonenboot die Unglücklichen abholte. Mehr als die Hälfte sind umgekommen. Die Flagge aber wehte auch aui folgenden Tage noch und war Zeuge, wie sie von dem gottgesandten „Monitor" gerächt ward. „Wird dieser merkwürdige Kampf — so fragt der amerikanische Cone- spondent der „Weser Zeitung" — auch in Deutschland einigen Eindruck machen? Wird man Etwas daraus lernen? Wird man endlich praktisch werden, chimärische Flottenprojecte sich auS dem Sinne schlagen, diese an sich so berechtigte patrioti sche Bewegung in da- rechte Fahrwässer lenken und die entwürdigenden Bier- sammlungeu einstellen? Wird Preußen noch lange sich Etwas darauf zu Gute thun, im Jahre 1864 möglicherweise 4 neue hübsche hölzerne Corvettchen, 2 größere und 2 kleinere Krickenten, auf dem Wasser schwimmen zu haben? Werden unsere Herren Vormünder in Berlin, denen unsere Wehrhaftmachung zur See so sehr am Herzen liegt, eS endlich der Mühe werth erachten, Sach verständige über den Ocean zu schicken, wo Dinge vor sich gehen zwischen Himmel und Erde, von denen sich ihre Schulweisheit Nichts träumen laßt? Zeichnungen sollen eS thuul Weun'S mit Zeichnungen gethan wäre, stände auch der Tempel deutscher Macht längst unter Dach. DaS Hämmern und Schmieden ist's, wa- man lernen muß Zeuge gewesen zu sein, wie in 100 Tagen ein Werkzeug hergestellt wird, welches im Stande ist, eine Nation zu retten, bringt weiter al- 100 Conferenzen." Sachsen. Meißen, 5. April. In vergangener Nacht hat ein wolken bruchartiger Regen in den benachbarten Thälern de- Meise- und IahnabachS nicht unerhebliche Beschädigungen an Häusern, Gärten und Fluren angerichtet. Nur mit Mühe hat in mehreren Gehöften das Vieh vorm Ertrinken aus den Ställen gerettet werden können. In früher« Zeiten, wo diese THLler beholzt waren, hat man von solchen Ueberschwemmungen nicht- gehört, sie stellen sich augenscheinlich als eine Folge dieser immermehr vorgeschrittenen Ent^dlzung dar. Preußen. Berlin, 6. April. Die „Possische Zeitung" theilt ein Schreiben des Finanzministers v. d. Heydt au den Kriegsminister v. Roon mit, in welchem Ersterer seine Absicht zu erkennen giebt, den 25procentigen Zuschlag fallen zu lasten und deshalb an Letzter» die dringende Forderung stellt, den gegenwärtigen Militäretat um 2 bi- 3 Millionen zu kürzen. Als Motiv giebt Herr v. d. Heydt an, daß es, um eine» für die Staatsregierung günstigen Ausfall der bevorstehenden Wahlen zum Abgeorduetenhause — welcher für die Regierung von der größten Wichtigkeit sei — zu erzielen nothwendig sei, der sogenannten Fortschrittspartei die Agitationsmittel (25proc. Zuschlag und Er höhung des Militäretats) zu entziehen, deren sich dieselbe bei den letzten Wahlen mit Erfolg bedient habe und gegenwärtig wieder bediene, um die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen und die Wahlen auf sich zu lenken. Die „V. Z." bemerk dazu, daß ihr das Schreiben anonym zugegangen sei und sie daher für dessen Aechtheit keine bestimmte Bürgschaft übernehmen könne. Das Schreiben ist aber ächt, denn nicht nur, daß in Folge von besten Veröffentlichung gestern im Hotel des Finanzministeriums eine sorgfältige Untersuchung stattgefundeu hat, da mau eine Verletzung des Amtsgeheimnisse- aonehmen zu wüsten glaubt, sondern eS bemerkt auch bereits die vfficiöse „Stern-Ztg." in einer amtlichen Note, das Schreiben könne nur auf straffälligem Wege iu den Besitz des Einsenders ge kommen sein und es sei deshalb die Sache bei der Staatsanwaltschaft anhängig gemacht. Von der Redaction der ,^). Z.", welche auf Ehrenhaftigkeit Anspruch mache, dürfe erwartet werde«, daß sie einer Untersuchung, welche auf Entdeckung eines augenscheinlich schwere« Verbrechens gerichtet sei, keine Schwierigkeiten be reiten werde. — Von verschiedenen Seiten gehen der „N.-Z." Notizen zu, woraus hervorgeht, daß die Preuß. Kaufleute, welche die Leipziger Messe be suchen, sich nach und nach dahiu «mgerr, die Ausübung ihres Wahlrechtes den noch nicht aufzugebeu. Bereit- haben nach zuverlässigen Mittheilungen die Danziger, Elbinger und ein großer Thpil der Königsberger Kaufleute bestimmt erklärt, erst nach beendigter Wahl, d. h. nach dem 28. d. M. zur Leipziger Messe reisen zu wollen. Auch, hier in Berlin steht unter de« Kaufleuten, welch« die Leipziger Messe. Gesuchen, eise Agitation Hahm in Aussicht, dieselbe erst den 30. April zu besuchen, Armekfurt e» ME., 4 April. Die Bethüligung am erste« deutsche« Bmudo-schbeße» P M^SHrtnMt Auuchm«; st» tzabou sich in d« Zett vom 2ü. März bis 1 Lptzil Michrt gegen ro^ nene TM-ehmer gemeldet, darunter 10 au-Dortmund, 12 auS Dürkheim, 9 auS HAjngeu, 6 au-i Forch heim, 8 auS Lenzkirch, 40 au- Mainz, 45 auS WieSbaVe^ 4s au^- llpoims, 16 aus Riederrvöllstadt und 12 aus Weißenfels. So zahlreich wie die Anmel, düngen der Theiluehmer am Schützenfest sind, fast ebenso im Verhältmß sind die derjenigen Personen, welche auf dem Schießplatz Plätze für VerkaufSgegen- stände oder Sehenswürdigkeiten haben wollen, und das Comitee weiß nicht, wo Platz hernehmen, um alle die Nachfragenden zufrieden zu stellen. Von Seiten der Postbehörde hat man sich mit höchst dankenswerther Bereitwilligkeit dahin erklärt, auf dem Festplatze ein permanentes Postbureau errichten zu wollen. Ebenso haben sich mehrere Eisenbahngesellschaften bereits dahin ausgesprochen, für die Theilnehmer am Schützenfeste die Fahrpreise um die Hälfte, resp. um ein Drittel, ermäßigen zu wollen. Hoffen wir, daß sämmtliche Eisenbahnen diesem Beispiel in Bälde Nachfolgen! Altenburg, 4. April. Graf Beust in Berlin ist mit dem Abschlusse der Militärvereinbarung zwischen Preußen und Sachsen-Altenburg beauftragt worden und wird sich dieses Auftrages noch in dieser Woche entledigen. Eine Convention wie die Koburgische ist nicht beabsichtigt, Preußen besetzt einfach die Commandostellen des altenburgischen Contingents und das Contingent erhält die preußische Militärgesetzgebung. Württemberg. Stuttgart, 5. April. Unserer Iugendwehr, welche unter der Oberleitung zweier hiezu von Seiten der Regierung bezeichneten Offiziere ihre Waffenübungen demnächst beginnen wird, wurden von der Arsenaldirection 250 Gewehre und 50 Büchsen zum Gebrauche überlassen. Oesterreich. Wien, 5. April. Obschon die geistlichen Blätter den Papst gesund und „guter Dinge" sein lassen, so ist es doch gewiß, daß seine Kräfte rasch abnehmen und daß die Aerzte infolge dieses Umstandes erklärt haben, daß eine chirurgische Operation nicht mehr voraenommen werden könne. Die Wunde am Fuße hat sich geschlossen und ist infolge dessen da- Leben beS Papstes arg gefährdet. Diese Mittheilung ist vollkommen richtig und stimmt mit den Berichten überein, welche Frhr. v. Bach nach Wien gesendet hat. In den hiesigen entscheidenden Kreisen ist man über die so bedenkliche Wendung der Krankheit de- Papstes sehr bestürzt, denn wenn man auch überzeugt ist, daß eine neue Papstwahl keine Veränderung in den wesentlichen Principien hervor bringen wird und Ludwig Napoleon auch nach dem Tode de- Papstes seine Truppen in Rom belassen wird- so genügt doch schon der Umstand, daß die neue Papstwahl ausschließlich unter dem Einflüsse Frankreichs vorgenommen werden wird, um manche Besorgnisse zu erregen, die sicherlich nicht ungerecht fertigt sind. Der Herzog von Modena hat die Absicht, seine Güter im Benetianischen und in der Provinz Mantua zu verkaufen und dagegen Herrschaften in Böhmen zu erwerben, wo bekanntlich auch der Großherzog von Toscana sehr ausgedehnte Gütercomplepe besitzt. Es scheint demnach, daß der Herzog seine Hoffnungen auf die Restauration der Zustände vor 1859 bedeutend herabgestimmt hat. Di« modenesische Brigade wird schon in der nächsten Zeit der österreichischen Armee einverleibt werden, da man sich über die Bedingungen, unter welchen diese Ver schmelzung vor sich gehen soll, bereits geeinigt hat. Frankreich. Wie der Moniteur meldet, ist die Summe, durch welche man sich die Befreiung vom Militairdienste erkaufen kann, auf 2500 Fr. (fast 700Thlr.) und die Prämie für den Wiedereintritt ins Heer auf 2200 Fr. festgesetzt. England. In Liverpool ist durch den aus Charleston eingelaufenen Schooner Adelaide die Nachricht angelangt, daß die zur Sperrung des Hafen- von Charleston von den Unionisten versenkten Steinschiffe am 3. März in rascher Auflösung begriffen waren. Die versenkten Schiffe — man hatte zur Versenkung sehr wahrscheinlich alte Fahrzeuge ausgesucht — gingen, der Gewalt der Strömung weichend, auseinander und der Hafen war voll schwimmenden Trümmerwerks. Außer der Adelaide sind noch sechs, großen- theils mit Baumwolle beladene Schiffe von Charleston ausgelaufen und nach England gesegelt. Eines derselben, die Mary Ann Wright, lief am 3. d. M. in Liverpool ein. Italien. Rom. Wie die „Italic" meldet, trafen am 23. März in Rom 300 Spanier ein, welche die päpstliche Regierung beköstigt und logirt, als wenn diese Leute in päpstliche Dienste treten sollten, während es Thatsache ist, daß sie zur Verstärkung der Banden im Neapolitanischen eingetroffen sind. Turin, 6. April. Aus Neapel wird gemeldet, daß die Bande Crocco'S zerstreut worden sei, nachdem 25 Mann derselben getödtet worden. Die Fran zosen haben die Bande Chiavone's bei Prata und Campoli angegriffen und auSeinaudergejagt. Am Freitag haben die Franzosen einen Convoi, welcher von Beroli kam und Bvrräthe für die Räuber mit sich führte, augeyalten. Griechenland. Aus Athen, 29. März, schreibt man der A. A. Z.: Ich habe Gelegacheit gehabt, einige Briefe von Privaten auS Nauplia zu lesen, die alle darin übereinstimmen, daß die Lage der Bevölkerung fürchterlich ist. Ein Dutzend Unterofstciere und einige wahnsinnige Richter sind jetzt die Führer. Oberstleutnant ArteMiS ist bei Seite geschoben — er gehört zu den NeumüthiM und ist Überdies ganz abgestumpft; ein dummer Mensch war er von jeher k Major ZimbrakakiS, früher einer der Hauptverschwornen, wünschte sich gern mit