Volltext Seite (XML)
Zur Abhaltung voll Auktionen empfiehlt sich M. Zunghähnel, Agent Vom Königl. Bezirksgerichte zu Plauen ist Friedrich Wilhelm Riedel aus Zwickau am 13. März 1862 nach 3tägiger Hauptvcrhandlung wegen ausge zeichneten Betrugs und staat-gefährlicher Schmähungen zu einer ArbeitshaiB- ftrafe in der Dauer von 8 Monaten und 2 Wochen verurtheilt worden. (natürlich durch Wasser) von den Wurzeln der Pflanzen absorbirt (an geeignet) werden kann. 2) Der Kohlenstoff im HumuS der Dammerde (verfaulte Pflanzenrefie) be trägt niemals über 56 — 57 Procent. Es ist die- die äußerste Gränze, welche die Zersetzung des Holzstoffes bei Berührung mit Luft und Feuch tigkeit erreichen kann. 3) Der reine HumuS enthält 2^ Proceni Stickstoff, welcher ein wesentlicher Bestandtheil und die Grundlage des Ammoniak- giebt. 4) Der an sich im Wasser kaum lösliche HumuS wird in Verbindung mit Kalk auflöslich; das Hauptagens seiner Auflösung ist kohlensaures Am moniak. 5) Der HumuS hat ferner eine günstige Wirkung auf die Vegetation, indem er die Feuchtigkeit der Luft und das Ammoniak an sich zieht und zurück hält, ferner die Auflösung deS phosphorsauren Kalks erleichtert, die phy sischen Eigenschaften des Bodens verbessert, und die Zersetzung der fäul- nißfähigen thierischen Materien mäßigt und regelt. Hierzu macht man besonders auf die Düngung mit phosphorsaurem Kalk (Knochenmehl) aufmerksam. Verwendet man solches auf düngerarmen d. h. humuSarmen Boden, so wird dasselbe nur geringe Wirkung leisten, da ohne Vorhandensein von Humussäure die Phosphorsäure im Knochenmehl unlöslich bleibt. 6) Der in Berührung mit Luft, Kalk und andern alkalischen Substanzen veränderte Torf besitzt alle Eigenschaften des Humus; mit salzsauren, schwefelsauren und phosphorsauren Alkalien, an welchen es ihm gewöhn lich gebricht, vorher gemengt, kann er die Vegetation außerordentlich be günstigen. — Er schließt endlich: Der beste Dünger ist derjenige, welcher zugleich erdige und alkalische Salze, Ammoniaksalze, fäulnißfähige, thierische Substanz, und ausgebildeten HumuS, in Umwandlung begriffene Pflauzenüberreste enthält. Haben wir mm hierdurch einen Beitrag liefern wollen, der zugleich die einstmals große Weltfrage: ob Dünger oder keinen? berührte, so glauben wir sicher, daß, wenn die allerdings zu schnell gefaßte Ansicht unseres größten jetzt lebenden Chemikers, an der Praxis nicht gescheitert wäre, der größte Umsturz in der Landwirthschaft unverkennbar herbeigeführt worden wäre, wenn die künst lich zusammengesetzte, auS lauter Mineralsalzen bereitete Düngung nutzbringend gewesen wäre. Ob wir nun gleich hauptsächlich der Chemie für die der Land wirthschaft so reichlich gegebenen Aufschlüsse zu größtem Dank verpflichtet sind, so ist doch nicht immer daS Bestehende so leicht durch sie umzuwerfen. Die Chemie hat uns den Weg gewiesen, auf welchem wir eindringen können in da- verworrene Labyrinth von Stoffen und Kräften, welches wir Organismus und Leben nennen, und sie bietet unS ihre Hülfe, den gestörten Organismus in sei nem Kampfe mit feindlichen Stoffen zu unterstützen und zu stärken, insofern man nicht über die Natur und die von ihr angewiesenen Kreise sich hinaus verliert. Actien-Brauverein zu Plauen. Nachdem an der Stelle der aus dem Ausschuß de- Actien-Brauvereins allhier freiwillig ausgeschiedenen Herren C. G Leippert und C. F. Dietz die Herren Kaufleute Ritter G. F. Schwitzt und E B. Knabe von hier der auf sie gefallenen Wahl zufolge, in den Ausschuß eingetreten sind, so wird dieses nach Vorschrift §. 42 der Statuten hiermit bekannt gemacht. Plauen, den 15. März 1862. Das Direktorium -es Actien-Brauvereins das. Adv K. Steinhäuser, Vors Uniformirte Feuerwehr. Im Laufe der nächsten Wochen soll die gesammte Mannschaft Uebungen mit der neuen Leiter vornehmen; es haben sich daher die einzelnen Compagnien aus Signal an dem jeder Compagnie zu- getheilten Spritzenhause in Voller Dienstuniform einzufinden. ' Das Com mando: Carl Döring. Ardre. 4. Comp.: Sonntag, den 23. März, Hauptmann Freitag. 3. „ Dienstag, den 25. März, „ Wieprecht. 2. „ Sonntag, den 30. März, „ Böhler. 1. „ Sonntag, den 6. April, „ Immisch. ! I ! Die Webeschule zu Plauen beginnt vom 1. April dies. Jahres an einen neuen Cursus für Webergesellen und andere er wachsene Personen, welche sich von der Kunst des WebenS selbst und allem zu ihrer Ausführung Erforderlichen eine möglichst vollständige Kenntniß zu erwerben Lust und Bedürfniß haben, ingleichen für Weberlehrlinge, welche beim Beginn des neuen Cursus bereits im letzten Vierteljahre ihrer Lehrzeit flehen. Anmeldungen zu demselben sind bis zu gedachtem Tage bei dem Lehrer Herrn Bachmann (Burg gaffe Nr. 77 L., Abtheil. L.) gegen Erlegung von fünf Neugroschen Eintrittsgeld persönlich zu bewirken. Das Schulgeld ist auf 2 Ngr. 5 Pf. monatlich festgesetzt Plauen, den 18. März 1862. Der Borstand der Webeschule. Streu- und Stöcke-Auction in der sog. Böschla im Iößnitzer Holze künftigen Montag, den 24. März früh 10 Uhr. 'Zusammen- kunft auf dem Holzschlage. Gvttl. Lorenz. Eine f-st noch neue Strohmatratze nebst Kiffen ist zu verkaufen. A u c t i o n. 1 Montags, den 31. März d. I., und nach Befinden folgende Tage soll von früh 8 Uhr ! und Mittags 1 Uhr an im Saale des Herrn Anders verschiedenes Haus- und Wirthschaftsge- räthe, als: Schränke, Kommoden, Tische, Stühle, Spiegel und ein ziemlich bedeutendes Stickerei- lag^r von Kragen, Pellerinen, Chemisetts, Aermeln und dgl. mehr gegen Baarzahlung meistbietend ver kauft werden, wozu einladet Plauen, den 19. März 1862. Aug. Ritter, Agent. Diejenigen, welche zu der Montags den 31. März d. I. im Saale des Hrn. Anders stattfin den AuetivN Gegenstände liefern wollen, werden freundlichst ersucht, mir solche spätestens bis zum 29. d. Mts. gefälligst anzuzeigen. Plauen,, den 19. März 1862. Aug. Ritter, Agent. Mein Lager von ächtem Peru - Guano und Knochenmehl empfehle ich auch in diesem Jahre unter Garantie dm Herren Oekonomen zur gütigen Beachtung. Pausa, dm 11. März 1862. LouiS Pabst Hausverkaus. Ein Wohnhaus in der Neundorfer Straße, nahe am Altmarkte gelegen, welches sich wegen seiner guten Lage und vorzüglichen Räumlichkeiten zu einem aus gedehnten Geschäftsbetrieb eignet, ist unter billigen Bedingungen aus freier Hand zu verkaufen. Es enthält dasselbe 5 Stuben nebst Kammern, 2 Helle und geräumige Küchen, 1 Verkaufsgewölbe, 2 große Mederlagen, einen gewölbten Hausplatz mit Einfahrt, einen sehr großen trockenen Keller in vier verschließ baren Abtheilungen und freiliegende Helle und luftige größere Bodenräume. In den Hintergebäuden be finden sich ebenfalls 2 Stuben, Stallung und Werk statt. Der Hof hat einen besonder« Ausgang. Weitere gefällige Auskunft ertheilt die Exp. d. Bl. Plauen, den 14. März 1862. Ein BauerhauS mit 12 Acker Grund und Boden, worauf 162 Stmer - Einheiten haften, steht au- freier Hand zu verkaufen. Weiteres bei Adam Hoyer in Oberweischlitz. Ackergeräthe. 1 neuen böhmischen Pflug, 1 Egge, 1 Krimmer (13schaarig), 1 Kartoffelpflug mit 2 Streichbretern, 1 Kartoffel-Igel, 1 Doppelwalze, 1 Saategge, iu- gleichen 1 Satz starke Bauschrauben und 1 starken eisernen Waagebalken verkauft Pausa, dm 11. März 1862. LouiS Pabst. Circa 20 Ctr. schöne trockene Saalpflaumeu, in Centnern ä 5*/g Thlr., verkauft LouiS Pabst. Ein ungarischer Sprosser, ächter Davidrufer, «ne Nachtigall und eine Schwarzplatte, alle im schönsten Schlage, sind zu verkaufen und zu erfragen in der Exped. d. Bl.