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Walze, Exstirpatoren, Häufel- und Schäufelpflüge, Saemaschinen, Mähe-, Ernte -, Dreschmaschinen re. richtig angewendet, tigern nicht dloS bessere, sondern auck billigere Arbeit, al« sie Menschenhände btzwe-kstellig«. Sie «erden immer unumgänglrrlier, fiüd aber, nicht einmal die Säks und''Erntemaschinen, bei Bi sängen nicht anwendbar. Ja sogar mit der Sense hMt sich auf Bisängen der Klee nicht gut, daher man hier meist bie Sichel benutzt. Line Mähmaschine ttHl in wenigen Stunden, ohne alle Anstrengung für Menschen und Thieve, tin großes Kleefeld nieder, während sechs di- acht Menschen auf derselben Fläch« stch mehrere Tage abmühen und abplageu. Mit den Bisängen will man Ha- UKkraüt, namentlich die Quecken, besser vertilgen? Mau sehe doch, wie tzie nrueveff Äckergeräche Herren des Unkrauts werden, der Boden durch sie ganz istiderS bearbeitet wird! Wie weit bleibt schon der Bifänge-Lattdwirth, der diese älte Bcetgestalt nicht schlechterdings anwenden muß, hinter den breiten Beeten zurück! Wer ferner möglichst hohen Reinertrag von seiner Ackerdestellung ziehen will, muß so tief pflügen, als es nur der Boden zulaßt. Das weiß heut zu Lage jedes Landknd. Oe tiefer eS de« Pflanzen möglich gemacht wird, in den Boden zu dringen und Nahrung daraus zu ziehen, je fester dadurch ihr Stand -Macht wird, daß sie sich nicht so leicht lagern, desto besser für die Frucht. ASKck^bf!" pflegte der selige Vater zu sagen, wenn'S in'S Feld ging! Es LHÄsäche, Last die Wurzeln fast aller Gewächse, wenn sie k-nuen, viel tiefer m delk'Bodkn eindriugen und dadurch viel länger werden, als man früher für Möglich' hielt. -^Frst man, die gewöhnlichen Getreidearten drängen nur ^eMe Zoll en ben Boden;' jetzt weiß nran,' daß sie da, wo sie können, drei: Fuß und Eber in den Boden gehen. Selbst Luzente dringt bis füufzchu Zoll- «h. Wer seme Ackerkrurnr vertuest, vergrößert sei« Feld. Wie steht'S aber um! das Vertiefen der Ackerkrume — die sogenannte Tieseultur — da, wo Bffänge! Herrschen? Es geschieht wohl bibwerken, daß Bifänge-Landwirthe hin und wiederf äuS Versehen oder mit Absicht jährlich etwas tiefer stecken, auf diese Weise all-! mählig einigen Mden Boden heraufbringen, mitdüngen, ben befruchtenden Ein-! Wisse« Luft) des Regens und des Schnee's anssetzen und dadurch fruchtrageud machen; in her Regel aber bkeiben sie bei der bestimmten Tiefe, pflügen selten- Äervier Hblk Hef, imd sb Mibt beö'Untergrund vom Großvater bis zum! Urenkel nur bis zu dieser Tiefe gelockert und aufgeschlossen; unmittelbar darrmter; ist er fest, geschloffen, keine'Pflanzenwurzel kann in ihn eindriugen. Man will durch Bifänge den Pflanze« möglichst vielt« fruchttragenden Boden schaffen, thut dieß aber umgekehrt, verkehrt, und statt dieß durch tieferes Pflügen natur- und sachgemäß zu bewerkstelligen, schiebt man die wenige Ackerkrume in die Höhe. Kommt noch hinzu, daß der noch weit verbreitete sogenannte deutsche Pflug angewendet wird, so schiebt dieser mit seinem Streichbreie das Land mehr Uns die Seite, als er eS wendet. Wenn sodann kein verständiger Landwirth mehr Samen ausstreuen wird, als nöthig ist, und wenn er den auszustreurnden Samen auf die zu bebauende Ackerfläche möglichst gleichmäßig zu vcrthttken sacht, weil die Saaten nur dann gleichmäßig stehen werden, wenn alle Pflanzen gleichviel vom fruchtbaren Boden benutzen können, und sich nur in diesem Falle* eine gleichmäßige Frucht art Slbvh und Körnern erwarten läßt — wie sieht eS da mit den Bifängen? Um Bffänge zu besäen, braucht man unbestritten den fünften Theil mehr Samen, -l- zu^breiten Beeten. Das macht selbst für einen kleineren Landwirth auf eine /Reihe von Jahren manchen Scheffel aus. Den Samen aber gl eich mäßig zu vertheilen, hält schon ihrer Gestalt nach viel schwerer auf Bifängen, als auf breiten Beeten. Die breiten Beete bieten eine nur wenig gewölbte, fast ebene Fläche, auf die sich der Same leicht gleichmäßig ausstreuen und unter- bringen läßt ; die Bffänge bilden einen obenzugespitzten Kamm mir ziemlich steil abfallenden Seitenwänden, mit dielen breiten und tiefen Furchen, die fast eben so viel Raum einnehmen, als die Beete selbst. Geht die Saat auf den Bi fängen auf, so steht gerade da,, wo die meiste und beste Erde aufgehäuft ist, auf dem Kamme nämlich, fast nichts, an den Seitenwänden außen und in den Fürchen desto mehr. (Darum sucht man sich mit Dichtsäen in manchen Gegen den zu helfen.) Der junge Klee, der im Herbste über die Getreidestoppeln herauswächst, steht am dichtesten in den Furchen, wo keiner sein sollte, an den Seitenwänden dünn, auf den Kämmen sieht man fast gar keinen. Ungleiche Frucht an Stroh und Körnern darf bei Bifängen daher gar nicht Wunder nehmen; im Gegentheil ist's ein Wunder, wenn sie da gleichmäßig steht. Endlich wird jeder verständige Landwirth sich bemühen, der Ackerfläche, die er bebaut, eine solche Form und Gestalt zu geben, daß die wohkthätigen Ein wirkungen der Natur, als da sind Licht, Sonne, Luft, Thau, Regen und Schnee, gleichmäßig auf die ganze Fläche Einfluß üben können, die schädlichen aber, als da sind Regengüße, anhaltender Schnee, nicht auf einem Theile mehr lasten, als auf dem andern. Bei den Bifängen ist aber beides «ein unmöglich, denn die Form und Gestalt der Beete läßt eS schon nicht zu. Liegen diese, was vft'unvermeidlich ist, in der Richtung von Morgen nach Abend, so entsteht bei ihnen, schmal und hoch, wie sie sind, eine Winter- und Sommerfeite. Da kann man am besten im Herbst, wenn die Wintersaat aufgeht, scheu. Der Unterschieb im Aufgehen beträgt da oft acht bis zehn Tage, eben so natürlich auch der Unterschied in der Reife. Die Frucht muß ungleichmäßig, zweiwüchsig t?', ibrechen HUM der Schule nachlaufen? Diese werden es doch hier in Plauen sind alle solche DerwMMUgep.^achiloS, ans Ohr schlägt, daß wieder einer oder mehr Eisfluthen gefunden. Nachher wird ühcr die^ geschimpft. Doch wen trifft die Schuld? Die Möge diese Warnung mahnend ans Herz gehen, eine, solche traurige Kunde unser Ohr nicht mehr berühre. ' 7' ^75 7 werden. Bei Regengüssen, zumal bei Schlagregen werken die Kämme der Beere, ja nicht emma^bie Sctt«wäude gehörig durchnäßt, weil der Regen von chneu zu schnell ab «uvUeu gvoßp»»m^ tiefen Furchen weiter stießt. 'Der Schnee, iw Winter schmilzt, sobald die SoMenstrahlen gegen den Frühling Mn stärker wirken, auf dem Kamme und dsp obern Theilen dec Seit«uwäudr,'wo ev dünner liegt, weit früher, als in den Furche«, Wo er dichter und höhet liegt, und Aafchauen und-Gefrieren wechselt-baher gerade am Kamme und an den Seitenwänden oft recht häusig, so dqß hie Saat da erfriert, an den untern Seitenwänden und in den Furchen aber ganz auSwintert, wenn Schnee urwEi- oder bei Thauwetter daS .Sch«eewaffer> wochenlang in den Furchen sichen blribt mrd die Saat «och unter r Frost hält, während KvMM Und'obere Seitenwände taugst.von Schnee unk' EiS-sicn sind. Dieß, l. L., sind die Nachtheik der Bisänge und die Vorzüge der brchten Beete, und weil letztere so sehr überwiegen, nennt man das Festhalten an den BifLugen, wo es nicht, wie schon gesagt, dringend nöchig ist, ^andwi-rHschaftv üchen Zopf. Wir wünschen^ «chb viele ländliche Leser durch unfete Darstellung überzeugt und zum Abschneider» -desselben. veranlaßt zu haben, müssen ab« , »sch bemerken, daß bei der Umwandlung der schumlen Beete in breite Ausmerken und Geschick nöthig ist. Viele wandeln «zcht um, weil sie die Vortheile der ch,eiten Beete nicht; kennen und 7 die .Umwandlung nicht verstehen, sie/ daher «rch nicht richtig machen würden. Dio Kmwandluvg,- muß im Herbfle^eß^eheN; eS darf nicht zu viel wilder Boden auf einwal Hergn^ebracht, und uzstß, «ttM dies geschieht, .Heid Heffer gedüngt werden. .Dann übt.LUft, Regen, Ährlee mtd Frost wohlthätigen Einfluß auf das wilde Land. Beobachtet «an Heß nicht, so giebt's Rückschläge und die Anhänger der Bifänge weisen mit Schadenfreude auf die breiten Beete-,Hw. Mit der Zeit werden die Bffange wohl überall aushören, wo möglich; daß dieß etwas eher und von strebsamen und einsichtigen , Landwirthqn ehebaspigst geschehe, desh^sb schrieben vzir diese Z^le«. -ific recht ühvzWgM wirke»! — Hanm^sind es zwei, Jahre, daß der Heidrich! in dem Lohntühkenteich stmeu,.2^^and, . noch. s^ und, Schleiz im frischen Gedachtmß — und hqch Wesen auf dem Lohwühlenteich wieder. . - Soll es die Polizei erzwingen mit der Hetzpeitsche,? Sollen die Lehrer MS der Schule. Nachlaufen? Diese werden es ay 'BoMtMigA, «cht' Weit HOn, doch hier in Plauen sind alle solche DerwLMvgep MchtloS, bis die Amide d^n Tod in den sovft, wie gewöhnlich, An den Ginsender „Musikalisches" im letzten DoiHtl. Anz. Lieber Herr Einsender! Ich weiß nicht, ob Sie Musiker von Fach sind — thut auch hier wenig zur Sache — daß weiß ich aber auS Ihrer eigenen Atd«, daß Ihr musikalischer Geschmack ein besserer ist, als ihn nur ein gewöhnlicher Gesellschaftsmensch hat, der sich eben seinen gewöhnlichen Tagesinkeveffett etrt- äußern und dafür Anderes ihn augenblicklich Jnteressirendes eintauschen will. Was wäre denn das auch für ein Feinschmecker, dem es ganz egal sein könnte — ob Mockturtle- oder Wassersuppe! — Es hat Ihnen die zugelaufene Musik im letzten Erholungsconcerte nicht gefallen? — Mir auch nicht! — Sie haben sich öffentlich darüber ausgesprochen! — Recht so! Ich danke es Ihnen mit der Hand! Das ist besser, als wenn Sie sich neben dem Concertsaale mit einem zähen Jndifferentismus zu Ihrem Glas Bier setzen, oder im Rauchzimmer, unbekümmert um die Kunst — behaglich Ihre Cigarre schmauchen und sich an den aufgeblasenen Rauchwolken ergötzen, oder auch — durch lebhafte Conver- sation während der Coucertvorträge sich selbst und Andere dem executirenden Elemente gleichgiltig entziehen wollten. Die Zuhörer Hnstlerisch anzuregen, sie interessant musikalisch zu unter halten, sei's nur durch Ergötzczug oder durch höhere Erhebung, das ist der eigentliche Angelpunkt bei jedem gesellschaftlichen Concerte. Bot nun irgend ein Concertprogramm etwas Claffffches oder Modernes, Heileres oder Ernstes, Characteristisches oder rein Brillantes, Großes oder Kleines rc. — so wird der Ersolg in einer größeren Gesellschaft immer ein ungleicher sein. Dem Einen hat's — in alltäglicher Sprache zu reden —gefallen, dem Andern wieder nicht!. Darüber muß allerdings ein echter Künstler und jeder Vertreter wahrer Kunst hinweg sein, zumal wenn er vorher den typischen Character der Gesell schaft — wie sich das von selbst versteht — genau geprüft und im Sinne ihrer Majorität etwas in seiner Art Edles gewählt hat — sei dies nuu Altes oder Neue-, Geistige- oder blvS sinnlich Reizendes. — Mit nur guter Musik und künstlerisch schönen Vorträgen in Gesellschaft reüssiren zu wolle», da - ist der nobelste Grundsatz, wie er eine edle Natur characterifirt: dam ihre