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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.04.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030419018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903041901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903041901
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-04
- Tag 1903-04-19
-
Monat
1903-04
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.04.1903
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62 bei katholischen Kirche, insbesondere des Altarsakrar Broschüren. Nach 4>»stündiyen Verhandlungen, o geklagie leüloeile seine Verteidigung selbst führte, mi " ? «rohen Eindruck hervorries. l. . . Twuldsrage, woraus Freisprechung erfolgte. Rechlsbeiehrung an tue Geschworenen hatte MarsakramentS, in zwei i. wobei der An- ^ mit einem tiefen. sittlichen Ernst, der «rohen Eindruck hervorrief, verneinten die Geschworenen die Schuldsrage, Am Schlüsse seiner Rechlsbelei . der Vorsitzende bemerkt, daß Veruneilungen. die auf Grund des si 166 enolgte», im allgemeinen nicht geeignet seien, der Religion zu dienen. Las Unternehmertum in Deutschland nimmt mit aller Energie den Kamps gegen den TenvriSmuS der sozialdemo kratischen Arbeiterorganisationen aus. Nachdem der Norddeutsche Llond in Bremen mit seinen schneidigen Mah regel» obgesiegt finden umfassende Aussperrungen von Arbeiter» natt. oder sind a»gedrvl>t: i» Iserlohn, in PlrinasenS und nun auch in der »iederrhrinischen Textilindustrie. Regeln»'!«!« handelt eS sich nicht um Lohickäiiipse. sondern uni Machtkämpfe. darum, daß die Oiganiiationen den Unternehmern ihren Willen anserlrge» ivollen. Zu dein Kampfe in der Metallindustrie Rbeinlaiid-West- 'alenS schreibt bezeichnend der .Vorwärts": „Die Arbeiter dürfen der Ansiordernng der Fabrikanten, dah Unorganisierte wieder arbeite» können, nicht folgen, denn sonst ist die Arbeiterbewegung im Lennrtal nin ein Jahrzehnt zurückgeworien!" Also eS wird einfach grundsätzlich den Unternehmern vorgeschriebe». dah sie nur .Organisierte", d. b. Sozialdemokraten, als Arbeiter nehmen dürfen. Zugleich gibt die „Deutsche Bergardeiterztg" des „Ge nossen" Hw' bekannt, der sozialdemokratische Bergarbeiterverband habe mit den Verbänden in den Vereinigten Staaten ein Ab kommen getroffen, wonach die dorthin von Deutschland auSaewan- dcrtcn Bergarbeiter von vornherein in die amerikanischen Organi sationen erntreten konnten, wenn sie sich als Mitglieder des deut- ichen sozialdemokratischen Bergarbeilerverbandes zu legitimieren in der Lage waren. Wörtlich heißt eS: .Mitglieder des christlichen GeiverkvereinS werden als unorganisiert betrachtet . . Die un organisierten Einwanderer müssen 2l0 Mk. Eintrittsgeld in die lamcrikanische) Verbandskasse zahlen." Allo nur die sozialdemo kratischen Organisationen werden gellen gelassen. Dah der Streit in Iserlohn, Pirmasens :c. geradezu frivol von den sozialdemokra tischen Führern heraufbeschworen ist, wird, abgesehen von der Sozialdemokratie, satt alsieilig anerkannt. Das Untcrnebmertnm aber ninh unter diesen Umständen sich solidaritch machen und rücksichtslos Vorgehen, das ist einfach Existenzfrage. Wegen Begü n sligung der Flucht einiger im Wreschener Scbulprozeß verurteilten Personen ist nach der ,.Köln. Volksztg." auch Anklage erhoben worden gegen das preußische Herrenhaus- mitglied o. Koszielski. den früheren Polsnsührer. und den Landtagsabgeordnele» Ztychel An den preuhischen Evangelischen Oberkirchenrat hat der Deutsche Verein für Frauenstimmrecht die Bitte gerichtet, dahin wirten zu wollen, dah die Frauen unter den gleichen Bedin gungen ivie die Männer ru den Wahlen, welche kirchliche An gelegenheiten betreffen, berechtigt sind. In der Begründung wird daraus Hingeiviesen, dah hauptiächlich Frauen an allen kircltlichen Veranstaltungen leiinchmen, überhaupt besonders religiös be- anlagte. Es erscheine daher nur als ein Akt der Gerechtig keit, den Frauen auch das Bestimmungsrecht bei AnstellnnZ von Geistlichen und den übrige» Angelegenheiten der kirchlichen Selbst verwaltung mit zuzugestehen. Oesterreich. Die „N. Fr. Pr." meldet authentisch, das künftige austro-ungariiche Feldgeschütz werde ein Rohrrücklaufgeschütz mit Schutzschildern sein. De Munitionswagen erhalten Panzerung. Frankreich. Der Deputierte Grosjean hat an den Minister des Aeußern Delcassö ein Schreiben gerichtet, er beabsichtige, ihn über die Unterstützung zu interpellieren, welche die französische Diplomatie dem Baue der Bagdadbahn habe angedeihen lassen. Italien. „Eapitale" meldet, dag Minister Prinetti. der heute vormittag eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Zanardelli gehabt, sich entschlossen habe, zu rück;» treten, um >eine Gesundheit zu festige». Spanien. Das starke Anwachsen der republikanischen Bewegung darf als politisches Ereignis nicht unterschätzt werden. Die großen Oslcrmcelings unter kolossaler Beteiligung haben sehr erregte Reden gebracht und verdienen um so größeres Interesse, als die Hochrufe ans die Republik allerorts ertönten. Salmeron, der proklamierte Führer der wieder geeinigten republikanischen Partei, reist jetzt in der Provinz. In einer Rede zu Logrono erhob er gegen die Monarchie die Anklage wegen Unterwürfigkeit unter den Vatikan und Begünstigung der Lrdensgesellschastcu. In Saragossa bereitete man ihm eine großartige Sympathie-Kund gebung. Ministerpräsident Zilvela erklärte einem Berichterstatter gegen über. die Regierung sei verpflichtet, in der marokkanilchen Angelegenheit strengste Neutralität zu wahren. Da der Präten dent Herr der Umgebung von Melilla geworden sei, müsse die Die gen dos spaniiche Gebiet. Holland. Der Minister des Aeußern veröffentlicht ein Gelb buch über die Angelegenheit mit Venezuela, welches den Schriftwechsel über den Schatz der niederländischen Interessen ent hält. Daraus ergibt sich, daß die venezolanische Regierung sich bemüht hat. den Abschluß des Schiedsgerichtsvertrags mit Holland hinauszuschieben, indem sie angab. daß die Beziehungen zwischen beiden Ländern nicht herzlich genug seien, um einen Vertrag binnen io kurzer Zeit abzuschlnßeu. Euragao habe das mit Venezuela abgeschlossene Protokoll nicht eingehalten, indem es Matos Schutz gewährte, der zu den Aufständischen in Beziehungen siebe. Nach langwierigen mündlichen und schriftlichen Verhandlungen habe Prä sident Ealtro schließlich in einer Audienz der niederländischen Re gierung volle Genugtuung zu Teil werden lassen, jodaß der holländische Gesandte in Earacas sestgestellt habe, daß diese Audienz viel dazu beilragen werde, die herzlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten, welche"bereits die Tendenz zu zeigen anfingen, sich zu lockern. Die Vereinigung der Arbeitgeber des Transportgewerbes machl bekannt, daß die Aussperrung der Arbeiter von Montag abend 6 Uhr ab aufgehoben werde. Rußland. Im amtlichen Teile des „Kawkas" wird über Ausschreitungen folgendes mitgeteilt: In dem Arrestlokal des Fleckens Sotschi (Gouvernement Schwarzes Meers starb am !0. März nachts ein wegen Trunkenheit am Tage vorher sest- genummener Bauer. Als Todesursache wurde übermäßiger Brannt- iveingenuß sestgestellt. Ein Hause oon etwa 100 größtenteils betrunkenen Männern verlangte die Sezieruna der Leiche, da der 'Zauer von Schutzleuten im Arrestlokal erschlagen sei, drang in das Arrestlokal ein, schlug aus die Schutzleute los und befreite die Gefangenen. Militär zerstreute den Menschenhaufen. Acht Ge fangene entflohen. Tie Sezierung ergab, daß der Tod des Bauern infolge erlittener Schläge eingetreten war. Tie schuldigen Schutz leute wurden deui Gericht übergeben. Auch der Kreischef, dem das Arrestlokal untersteht, der >tre>sarzt, der die Leiche besichtigt hatte, und die Schuldigen aus dem Volkshaufen wurden zur Verant wortung gezogen. Serbien. Für den letzten Staatsstreich wird in der „Köln. Ztg." die Frage der Tl> ronsolgeordnung als Begründung Iierangezogen. Als Frau Draga Maschin, so heißt es in dem Artikel, alle Könne in Bewegung setzte, um den König zur Heirat zu bewegen und Königin zu werde», da waren eS die Radikale», die ihr Gefolgschaft leistete», deshalb regierungsfähig wurden und Frau Draga zum Traualtar geleiteten. Aber jetzt gehen die Wunsche der kinderlosen Königin weiter, sie will die Krone nach dem Tode des Königs Alexander für eine» der Ihrigen gesichert wissen, sie wünscht den inngen Luniewitza Ohren Bruder) znin Thronfolger aiisgernfe» zu ichen. und sie verfolgt diesen wohlüber legten Plan mit der ihr eigenen Hartnäckigkeit und Zähigkeit. Der König ist längst snr diese Aenderung der Thronfolgeordnung und damit der Verfassung gewonnen, ausgesprochene Gegner aber sind die Radikalen und hervorragende Persönlichkeiten im Heere, deshalb mußten zunächst die Radikalen beseitigt werden, und des halb sollte »och vor Ollem die Ven'asstmg von 1860 eingesübrt werde», mit deren Hilfe der Artikel 10 dleler Verfassung leichler geändert werden konnie, indem die Seitenlinie, die darin zur Thron- iolge berufen ist. durch die Familie Lunscwstza ertetzt werden sollte. Dieser kühne Plan aber wurde vorläufig fallen gelassen, als der Kommandant eines Infanterie-RegimenlS und vier Hanplleute dieses Regiments sich weigerte», gegen die ilnruhestitter vorzil- aehen. Zwar wurden diese ilins Offiziere sofort am folgende» Tage aus dem Heere entfernt: aber der König trug doch Bedenken, setzt die Thronsölgesragc zuin Anslrag zu bringen. Er begnügte sich mit Einführung der Verfassung von 1001 und mit Entfernung aller unheauemen Persönlichkeiten aus den Aemtem. und hofft nun Lurch eine weitgehende Äenderung des Wahlgesetze- nnd durch Neubesetzung der erledigten Rtchterstellen die Kammer so tn sein« Gewalt zu bekommen, daß er mit ihrer Hilfe, wenn auch lang samer. zuin festarhaltenen Ziele gelangt. Zu dem Ende soll namentlich auch die bisherige Gesetzesbestimmung, daß Analphabeten durch Abgabe farbiger Kugeln abstinime» können, abgelchosfl werden, wer nicht leien und schreiben kann, soll nicht mehr zur Wahl Melasse» werden. Aus dieser erheblichen Einschränkung des Kreises der Wahlberechtigten erhofft der König eine wesentliche Förderung seiner Pläne. Amerika. Die Eigentümer der „Newyorker Staatszeituna". Edward Uhl und Hermann Ridder, werden zu Ehren des Ge sandten Baron Speck v. Stern bürg am 22. d. M. tm „Manhattan El»k>" zu Newyork ein Festessen veranstalten^ bei welchem folgend« Herren als Redner vorgesehen sind: Baron Sveck v. Sternburg, der Bürgermeister von Newyork Seth Low. der Präsident der Newyorker Handelskammer Iestip und der Eigen tümer des „Brooklyn Eagle Mac Kelway. AnS Santo Domingo wurde gemeldet, daß eine Ver ständigung zwischen der dortige» Regierung und den Aufständischen zu stände gekommen lei. Indrß habe» dir Aufständischen die lleheigahr unter den von il»en Führer» angenomniene» Bedingun gen verweigert. Daraufhin Hove» sich diele vom KrlegSauSschuß zurückgezogen, und der Kamp« ist sogleich fortgesetzt worden. Einem Telegramm cius Willemstad zusvlge belichten Vene zola n i s ch e A u f st ä n d > s ch e. sie bälien »ach einem Siege über dle Regieruiigstruppen Vela de Eoro besetzt. Kunst uud Wissenschaft. ft K önigl. Hostheater. Im Königs. Hofopernhause ge langt heulel? Uhrs Meyerbeers große Oper „Die Afrikanern," zur Anssühruna. Das König!. Hosschauspiel gibt nachmittags s/s2 Uhr als 8. Volksvorslelllliig „D e r K ausmann von Vened > g , abends >/-8 Uhr Beaumarchais' Lustspiel „Figaros 5? ochzei t". f Residenzthealcr. Heute nachmittag wird noch einmal bei ermäßigten Preisen die Operette „Der Bettelsindent" ge geben: abends geht zum vorletztem»»! die Operette „Der liebe schätz" ui Szene. „Eoralie n. Cie.", der Schwank, der DicnS- lag, den 21. d. M., zum Benefiz für Herrn Carl Friese zum erstenmal zur Aufführung gelangt, ist mit neuen Dekorationen aus dem Atelier der Berliner Firma Hugo Baruch u. Cie. aus- gcstattct. ft Dem KonigI. Kup se l st i ch ka b i n et t, für da? man weit über Sachsens Grenze» hinaus in Künstlerkreisen ein regcS Interesse bekundet, ist eine reiche Schenkung zu teil gewinden, sie seine Schätze nicht nur erheblich vermehrt, sondern auch be trächtlich bereicheit. Frau Professor Berta Fremel ln Berlin hat in Hochherziger Weise dem Kabinett zur Vervollständigung der Kollektion von Radierungen und Lithographien des tZieiherrn Heinrich Ludwig v G l e i ch e n - R u ßw n r tn. des vor nun bald zwei Jahren verstorbenen Sohnes von Schillers jüngster Tochter Emilie, bieder Sammlung noch fehlenden Blätter des Künstlers als Geschenk überwiesen. Von dieser weit über 100 Rümmer» zählen de» sehr wertvolle» Sammlung ist in diesem Monat die eiste Hälfle im Saale der Neuerwerbungen zur Ausstellung gelangt, und bietet schon mit ihren circa 60 Blattern ein ersthöpsendcS Bild von des Künstlers fleißigem und sorgfältigem Schassen. War Glcichen-Rnßwurm als Schüler des älteren Grasen von Kalckreuih, deS erstell Direktors der vom Grvßherzog Karl 'Alexander 1850 ins Leben gerufene» Weimaraner Kunssichule. vor allen Dingen Land- ichastslünsller, wobei er sich freilich lehr balv von de» Bahnen seines Lehrers mehr und mehr entfernte, um sich ipäter ganz zum Impressionismus zuzuwenden, so gab sich seine Persönlichkeit doch reich und tief geling, um auch auf anderen Gebieten künstlerisch Wertvolles zu leisten. Immer aber ließ es leine harmonische, in sich abgeschlossene Individualität nie bei rein äußerlichen Wirk»» gen bewenden, iondern wußte in all' ihre» «chöviungen nach ernstem Studium der natürlichen Erscheinung des äußeren Wesens der Dinge einen geistigen Kern und ein beseelendes Element zu verleihen. Davon gibt die im Königi. Kuvserstichkabinett augen blicklich ausgestellte Kollektion, von der die Blätter, die durch weg landschaftliche Motive behandeln, in den seltensten Fällen einer starken vcrsönlichen nnd stimmungsvollen Note entbehre», ein schönes Zeugnis, sei eS nun. daß der Künstler die Anregung zu ihnen aus der Umgebung der heimatlichen Residenz oder des elter liche» Gutes Greiscnstein in Uiitersranlcn oder auch von der fernen Meeresküste gewonnen bat. Zwar stehen die einzelnen Arbeiten nicht alle aus der gleichen Höhe technischer Vollendung. — der Abstand zwischen den aus dem Ende der 70er Jahre stammen den Erstliiigsarbeiten und den späteren kraftvoll behandelten Meisterblättern läßt sich kaum übersehen —, so spricht doch ouS allen die gleiche Liebe zur Natur, auch in ihren anipruchsloicsten Erscheinungen, und daS eifrige Streben, ihren inannigfaltige» Stimmungsgeheimnisscn nahe zu komme». Die Staffage ist aus den meisten seiner Blätter mit Vorliebe nur in Ninmscil oder silhouettenarlig skizziert, in einer oft flüchtigen Weise, die selbst seine eigene, unter dein Schutze de? Mallchiimes und hoch- wipfliger Tannen arbeitende „werte Perlon" nicht ausgenommen hat Besonderes Interesse aus der Kollektion verdient das Blatt mit den, über schneebedeckte Flächen dMnschreitenden Jäger, weil das gegenieitige aauarellicrte Blatt, das vor zwei Jahren ans der „Internationalen Kunstausstellung" ein stimmungsvolles Erin nerungszeichen an den damals weben verschiedenen Meister bildete, jetzt im anstoßenden kleinen Handzeichnungskabineit. interessante Vergleiche zwilchen beiden Techniken zuläßt. An größeren Blättern sind 'onst noch die Glückwunichadresie zunr 70. Geburtstage des Staatssekretärs Herzog, die Geigensee und die alte Tiefiirter Brücke, diese im ersten Probedruck, zu nennen. — Auch die Schau kästen enthalte» diesmal zahlreiche Geschenke, die znm größten Teile der Ludwig Richter-Sammlung unieres Kabinetts zu gute kommen und namentlich aus von des Künstlers Meisterhand illustrierten selteneren Büchern bestehen, die einen ungefähren Begriff von dem Fleiß des unermüdlich schassenden stillen Mannes geben, der ja in Monatsfrist ln einer eigenen Ausstellung aus der Brüklichen Terrasse zur Freude all' seiner Verehrer einmal in erschöpfender Weile zu Worte kommen soll. 7 Ein Wohltcitiakssits-Koiizert zum Besten des unter dem Piotelwrate Ihrer König!. Hoheit der Iran Prinzessin Johann Georg siebenden Vereins zur Speisung bedürf tiger Schulkinder veranstaltetHeirFrredrich Brandes, Direktor des Dresdner Lehrergelcmavereins. Mittwoch, den 20. April, abends Vr8 Uhr inr großen Saale des Vereinshauies. Vier be kannte Dresdner Künstler haben ihre solislische Mitwirkung zugesagt. 7 Miß Mhra Pollnrd, eine englische Rezitator!», gibt Dienstag, den 21. d. M . abends >r8 Ubr. einen Vortrags abend im „Hotel Bristol". An der Soiree beteiligt sich Miß Bessie Taylor (Violinistin.) ft Ein Preisausschreiben erläßt der Verein Deutscher Zeichenlehrer zur Erlangung von Arbeiten über das Thema: „Der Zeichenunterricht als Träger der .stiuisibildung" unter folgenden Bedin gungen : Die Einsendung vorher noch nicht verössentlichter Onginal-Arl'citc» Hai bis sväteit-nS am I. November lüvn an den Vorsitzenden, Zeichenlehrer Adolf Gut in Wiesbaden, .vcUmundslrahe lä, zu erfolge». Die zwei besten Arbeiten werden mit Preisen von 3w und lNO M. ausgezeichnet. ft Eine k» »stg c s ch i ch t l i ch c Ausstellung wird im September zu Erfurt von der Tenkmälerkommilsio» der Provinz Sachsen. Thüringens und Anhalts in Erfurt veranstaltet. Sie wird sich aus thüringische, sächsische und fränkische Kunstwerke des Mittelalters und der Renaissance erstrecken und vor allem auch die kirchlichen Kunstwerke, an denen gerade die Provinz Sachse» so reich ist, zur Darstellung bringen Dir Ausstellung wird dadurch besonders interessant sein, daß sic i» dem Kreuzgang nnd den an grenzende» Räume» des altberühinten Erkürter Lomes stattfindct. 7 Gera. Die erste Saison des Neuen Fürstlichen Hofthcaters, das am 18. Oktober 1902 mit einer Gala-Fest- Vorstellung erngeweiht und eröffnet wurde, ist vorüber: zum ersten Mal hat der neue stolze Mulentemvel, der sich schon vom Geraer Hauptbahnhof aus durch ferne wuchtige Kuppel bemerkbar macht, seine Pforten für die Sommermonate geschlossen. Die verflossene erste Saison des Geraer Hofthcaters in dem »erren Heim kann als eine in jeder Beziehung günstige und erfolgreiche bezeichnet werden. Was man erwartete, ist nicht nur in Erfüllung gegangen, sondern teilweise sogar noch übertroffen morden. Die neue, mit allen Hilfsmitteln der modernen Technik ausgestattete Bühne er- möglichte die Ausführung und ungekürzte Wiedergabe selbst szenisch schwieriger Werke, vre im Alien Fürstuchen Theater nicht gegeben werden konnten. Diese und noch andere günstige Umstände haben es veranlaßt, daß die Geraer Bühne einen Anziehungspunkt nicht nur für das einheimische, sondern besonders auch für das kunst- liebcndc Publikum der näheren und weiteren Umgebung bildet. Dies geschieht natürlich auf Kosten der anderen Bühnen Thüringens, vor allem auch des Wermarschen, Altenburger und Meininger Hoftheaters. Konnte man doch bemerken, dah viele auS- wärt« wohnende Fremde, di« als regelmäßige Theaterbesucher je »ach Lage ihre« Wohnsitze» Weimar, Altenburg und Meiningen besuchten, neuerdings zur Befriedigung ihres Kunstinteresie« noch Gera kommen, ein umstand der nach Einreibung der Oper in den Lwielplan noch mehr zur Geltung kommen dürfte. Wer a«schäst- lich in der immer mehr als Handelsstadt aufstrebenden Residenz- stabt zu tun hat, hält es jetzt für beinahe selbstverständlich, abends einer Vorstellung im Fürstlichen Theater be^uwobnen, was früher niemandem einsiel. Diese Gepflogenheit ist übrigens be sonder- in Leipzig zu Hause und ich«,nt sich auch nach „Klein- Leipzig" (Geraf übertragen zu wollen. — Während der Sommer- pause im Fürstlichen Theater geben da» hiesige Walhalla-Theater und Palmengarten-Thcater Vorstellungen. ft Die Tonkün st lerversim mluno de« Allgemeinen Deutichen MusikvereinS wird in dieiem Jahre vom 12 bis 16. Juni in Basel stattsinden. Außer der Grauer Frstmesse von LiSzt wird daö Programm n. a. Chorwerke von Richard Strauß, Friedrich Hrgar nnd Hans Huber aufwrilrn. ft Der „Kladderadatsch" widmet der für Mai in Deutschland angekündlgten Sarah Bernhardt folgende Be- grüßnngsvrrse: Wir wllrd dör Men diismal öntßückend seun, Wönn örst ist» Garten blüht dör Flüder, Dü Nachtügall schluchzt üm begrünten Hcnn, Und Sarah Börnhardt kommt nach Deutschland wüder Dör bökannter Vöröhrer Sarah», ft Die Gattin des Heldentenors Birrenkoven. die sich als Mozart-Sängerin einen Namen gemacht hat, ist in Hamburg gestorben. 7 Die ..Deullche Linoleum- und Wachänich-Komvagnl« Ri!» dort" Hai ein Preisausschreiben «klaffen <ore« Prell« zu je teoa. 7bo und Linoltmnittustcr. zum Prene von je wo M. angckaust weiden. f Am ersten Sonntag nach Pfingsten 17. 5 wird in der Ruine Aagstein in der Wao Fest abgchalten: Die Enthüllung des ersten ' males in Niederösterreich, gestiftet von der l Wien. i tz DaS Programm für die beiden GalavorsteHnngen zu Ekren Kaiser Wilhelms und Kvnig Eduard» von Eng land im städtischen Tcatro Argentstia ln Rom ist jetzt sestgestellt. Am 28. Apiil wird „Rlgolelto* mit Frau Pinckrrt ad Gilda und dem Tenor Mnrcoiii in der Rolle ve» Herzogs zur Ausführung gelangen, daraus folgt daS Ballett „Japan in derselben Besetzung, wie jüngst in der „Scala" zu Mailand. Dle Galavorstellung für Koster Wilhelm ist stir den 2. oder -t. Mai angeietzt. Gegeben wird Verdis ..Othello". Die Hauptrollen liegen in den Händen Tamagnos. Leonarvis und D'Anconas. Es folgt wiederum dar Ballett „Japan" mit der Primaballerina Grösst. s- Die französische Akademie setzte die Aufnahme von Edmond No stand als Nachfolger des verstorbenen Dichters Henri de Bonner aut den 4. Juni fest. Am gleichen Tage sollen die Nachfolger von Gaston Paris und Legouvs gewählt werden. 1 Der Nansensonds. eine Stiftung, die gelegentlich der Rückkehr der Nanscnschen Expedition von Gönnern Wissenschaft sicher Forschungen mit beschränkten Mitteln in Cdristtania gegründet wurde, bal jetzt bereits die Summe von Ül4 000 Kronen oder über l Mill. Mk. erreicht. Augenblicklich werden ans den Zinsen wissenichastsichr Forschungen, die Herausgabe wissenschaft- sifhor airoiie kür Riikaalil'n Ri-lobniinnen snr bernvrranriibr '.'Nittel zu lcbenSlängsichen Gehältern für verdiente Gelehrte ver wendet weiden. PretsauSIwreiven «klaffen tvrer Pren» zu nao M.» zur Erlangung geelgnner Entwürfe sür 'Von den nickn orcisgekiönten Mustern lallen die besten unif diele» Jahres au ein erhebendes Scheffel-Denk- rchessslgemrinde in Während deS Druck» rtngrgangene Drahtmeldungen vom 18. bez. 19. April. * Breslau. DaS Schneetreiben hält hier seit 12 Stunden mit unverminderter Heftigkeit an. Der Betrieb der Jeinsprechleitungen nach Oberichlesien ist noch gestört. auch sener nach Berlin ist unterbrochen. In der Stadt sind viele Leitungs drähte gerissen. * Rom. Die Blätter melden, der Minister Morin werde voraussichsiich an Stelle Prinettis das Portefeuille des Aeußern übernehme» und das Marineministerium interimistisch weiterführen. 8l«Iiv auoll xvlltrlr« ^k«nü-^vl»^»kv: Depeschen, Hosnachrichten. Zur Wablbewegung. Ständehansnrubau. Dresdner Tonkünstler-Verein. Die Grenzen der Seelsorge. Vermischtes. * In London bemüht man sich die notwendigen Mittel für die Errichtung eines Denkmals aufzubringen, das die Namen von zwölf Kriegsberichterstattern verewigen soll, die in der Ausübung ihres Berufs während des Burenkrieges gefallen sind. Fünf von diesen Opfern der Pflicht sind von Bnrenkugeln getötet worden, sieben sind dem Fieber erlegen. In der Liste befindet sich auch der Name einer Frau. Miß Mary Kingslay von ver „Mormligpost", die in Iohanneslown gestorben ist. * Ueber das Alter von Pferden plaudert eine englische Fachzeitschrift. Darnach besitzt ein englischer Züchier eine Stute, die bereits sein Vater bei einer Jagd im Jahre 1864 geritten habe und die damals etwa vier oder fünf Jahre alt gewesen sein dürste Im Mai 1895 und im November 1896 warf dos Tier je ein Fohlen, die beide wohlauf sind. Ein anderes, und zwar franzö sisches Pferd, verendete im Jahre 1870 in einem Alter von 56 Jahren. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Mclcorolog. Instituts in Chemnitz vom 16. April 8 Uhr morgen« (Temperatur nach CelsiuS). Wetterlage in Europa am 18. April 8 Ubr früh: > § Mchtun» ! ! A Station,, j ^ j i W-tter j Lp. ! « Name d-4 Windes ^ Station-' Rame iS Richtung u. StLr« de-DlndeS Stornow. 775,tchm. bedeckt Blackwd 74,80 leicht heiter Ehristtansd t!8 VV frisch Schnee Haparand. 6.1 leicht molkig LkudeSnas mäßig beiter Stockholm 62,0 leicht jNebcl Hovenhag. 00,88>V leicht Nebel Memel 6N 0-kO lercht molkig Lwtnem.2 60 bS VV leicht halbbet>!-j- 1l 0 Stagen 6l 0 schmach molkig I-j- 4 Sylt 61 NNW schm jbedeckt !-j- 1 - Hambg. 1 6l IWl^V Ichw. wolkig >-1-^0 Helder Sctlly Mitnsicr 4 Berlin Karlsruhe zranki.M. Me» k Paris 18 MNnchen 8 Rom NtM Chemnitz 7 7K7 frisch 78 0 mäßig 65 leicht 1VX1V fchw. 66 8W leicht leicht NW mäßig XNVV leicht kNV frisch 8VV 1 X Shalbbed halbded haldbed halbbe» wolkig bedem bedeckt wolkig wolkenl Schnee wolttg ö NNW fchw. Schnee rr »- - r Der Hobe Druck, dessen Maximum niit 77k Millimeter über der inlchen Sec liegt, bat sich nach Norvcn auSgebreNct, dle Dcprclsio» mit ihrem Minimum von 7K5 Millimeter naw den, Osten de« Ervieils verlegt. Dadurch bat eine erneute Drehung de« Winde« nach Nordweftcn staltgefundm, was bei wechselnder Beivülkung kühles Wetter mit Schnecsällen bedingt. Witterung in Sachsen am 17. April. Station See--! Höhe' Tem». .8 , S 8 ! s Wmb zß Station See. höh« m Tem». «n» kruden »d! »o IN «- > ! o.r Freibetg 1Ü8 0.8 -0.8 dk-V » 04 t,?! 28 -02 >Vbi>V 1> 0 2 Schneeberg er» 05 -r, .>» e 0.7 Lolditz ikd! 25 -0 1 4 0 4 Sislrr 560 02 -88 kikliV » 0.0 Bautzen 202 23 >0 3 » X>V 1 - Allenberg 751 -8.5 rr r l.s Zittau 258 2.6 -i.a 3 , 0.6 Netycnhain 772 -r.< HIV » 0.7 »hemm. S10> l.2 -13 >V8>V 2 0.2 Mcht-w-rg 1213 -K.7 -7.0 d v » ».« Unter leichten norowestlichen Winden herrschte an, >7. Loril bei wechselnder Bewölkung und zestweiliaen lchwachen Niederschlägen fortdauernd kühle« Wetter. Im Minimum war wieder fast durchweg Nachtfrost ein (Ficküelberg — 7 Grad), die MitteltempevUuren gingen bi« 7 <8ra» unter die Normalwert« herab, die Maxim» erreichten nur vereinzelt S Sr. (Dresden und Leimig 6 Krad), derg 80 Zentimeter. Schneenefe: Allenberg 19, Reitzenhain SV. Kicktet. Dre«den. 18. Avril. Barometer von Optiker Oskar Wcksand vorm. Otto Vbiold). Wallst,aste 2. Abends 6 Ubr: 7«« Millimet«, « a«. lallen. Thermon'.«warävb nach Lelstus. Temperatur: bkchfte 7 Gr. Wärm«, niedrigste 2 Gr. Wärme. Schnee und Regen. Rordiveftwtiw. Waflerftand der Elbe und Moldau. Budwels Prag Pardubitz Melnrk Leitmentz Dresden 17. April 4-24 -s-76" -ft 34 -ft 47 -ft 35 —51 1k. Avril -ft24-ft53 -ft 27 -ft 32 -ft2S -Sl » «tauw-ffer am v«zei infalz, »ufffelun, de, Dmjae» »«Ire«.
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