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I 73. Jahrgang, 23 Montag, 13. Januar 1323 Gegründet ISS« DradlanIchrM: Ne«» »Ich Ir» Dr«»»»». Fernlprecher. Sommetnummer LS 241 Nur ür Nacht,,spräche 20011 . Molliitlr o"'" ^ »>» 0>. Januar W2v ^«> ILuüch »welmatiuer JutteUunu ir«> trau» i^oMark. oezugs wevuyr V,„d»iua»i>r,>. itt, Won« Januar Mar" »tu.,»tu»«»« la p,»»»,,. oreil ahn PIl> izak Di» Nnjeiarn werden »ach «Soldmari oerechnei 0l» «mipaMa» M mm or»it« KIr,,o»r,or,-KUroiic>' ^ piq.. ür >u,wartk ib Psq Yami lenanze,««, und SleUenae uch» ahn» ZIada, Io Plg, lUherkald 20 pia^ dl «I mm drell, AeNlamrieue IS» Pia. uhrrkalk 200 Pta OslertenoedUtir 10 Via Nuaw AuttrSa» -eaeu vorausdezani Nachdru-t- nur inü d»u»1ch«r Qu»Uen»n-iab» .Dresdner Nach» Mtitiüa Unnerlnnat- S>1irt»iMch> werden nicht auivewadrt. SchrtMrtiuno und KaupIg»ichäst»N»g«! Illarlenitra » 2»S<42 Druch u. Vertan oon Ulepich » Artchar«, ,n Dresden Pollichech-Aonlo IOSS Lee»de». Linksgefahr im künftigen Reichskabinett. Das llebergewicht Ler Demokraten — Die Entscheidung bei der Bayerischen Volksparlei. Eine Ae-e Strejemanns in München. — Prügeiei in -er iiaiienifchen Kammer. — Das Pariser Lnsillut jür Geislesgemeinschajt Um Koch als Innenminlfler. Berlin, 17. Jan. Die Verhandlungen. die Dr. Luther am Sonnabend wogen der Bildung seines Kabinetts führte, hatten, wie eS hieß, die Aussicht ergeben, ein Mini sterium zustande zu bringen. Allerdings standen diese Aussichten dadurch von Ansang an ans sehr schwachen Hüsten, dast sVr. Luther sich genötigt gesehen hatte, dein demo kratisch » Führer Hoch das Ncichöiiincumiulstcrium nun doch trog aller Bedenken znznbilligcn. Als am Sonnabend im Reichstag bekannt wurde, dast Loch das Innenministerium übernehme« soll, erhob sofort die Bayrische NolkS- »ariet, ans Here« Unterstützung man ang wiesen ist. und die bisher dnrch den NeichSpostministcr Stingl im Kabinett ver treten war, Protest. Während die Fraktionen der drei anderen sogenannten Mtttelparteien in Berlin geblieben waren, ist die Bayrt che BolkSpartct nicht znsammcngchaltcn worden, ossc.i- bar in dem den offiziösen Kundgebungen dieser Partei sa sehr beredt zum Ausdruck gekommenen Vertrauen auf Dr. Luther. ES ist als ein sehr ernstes Symptom der Lage anzusehrn, dast. soweit die Bauern in Frage stehen, die Fraktion der Bayrischen BolkSpartcl setzt aus den Montag» oormittag telegraphisch zusammcngcrnscn worden ist, um Stellung zur Lage zu nehmen. Diese Lage wird dadurch ge kennzeichnet, dast einmal das politisch überaus wichtige Innen- Ministerium einem Manne von der hemmungslosen Link S- einstellung des Abg. Koch überantwortet, und dast darüber hinaus noch zwei weitere Ressort» in dcmokrat.schc Hände kommen sollen. Die Verhandlungen über die Bildung deS Kabinetts, die am Sottnabend noch nicht z» Ende geführt werden konnten, da die Bäurische Volkspartct fehlte, werden am Montag wciter- gchen. Erst nach der FraktionSsitznng der Ä>,y»Ischcu Bolk,- partei wird cs sich entscheiden, ob die Bemühungen Dr Luthers, ans der angegebenen Basis, d. h.. mit dem Führer der Demokraten Loch als Innenminister und mit dem ZentrnmS- stihrrr Marx «AS Justizministcr ein Kabinett zu bilde«, Er folg haben werden. Die Bedenken der Deutschen BolkSpartcl gegen ein Ministerium, das seine Anlehnung nur nach links sucht, haben sich eher oerschärst, als vermindert. In einer grasten Anssprache, die der Führer der Deutschen BolkSpartct, der Abg. Scholz, mit dem Reichskanzler ln der vergangenen Woche hatte, hatte die BolkSpartct bereits dem Kanzler ihre Bedenken unterbreiten lassen. Die Zusage kür eine Koalition, in der den Demokraten das Innenministerium zufalleu soll, ist der VolkSpartri sicher nicht leicht geworden. Schon hcntc must man daraus Hinweisen, dast das Kabinett Luther in der Form, wie sic in der nachstehenden vorläusigcn Ministcrlistc verbreitet wird, kaum Aussicht aus langen Be stand haben wird. Die Mittclpartcicn können bei der wirt» schoftlichc« Lage, in der sich Deutschland befindet, keine gcm in» jame Politik mit den Sozialdemokraten treiben, die sich hcntc mehr als je nach der radikalen Seite hin entwickelt habe«. Eine Anlehnung nach rechts ist aber dnrch die Zusammen setzung des Kabinetts unmöglich geworden. Von der Bolks- partei hört man. dast sie nicht gewillt ist, die Schuld an etwa kommenden Verwicklungen zu tragen, da der Reichskanzler auf die Anregungen der Bolkspartei, ein wirklich über parteiliches Kabinett zu schaffen, das seine Mehrheit auch rechts finden konnte, in keiner Weise cingegangcn sei. Von d r n t s «h n a t i o n a l c r Seite wir) erklärt, dast. wenn das Kabinett in der erwarteten oder in einer ähnlichen ,-iusammcnsetzuiig vor den Reichstag tritt, damit die Kallung der Denlschnaiionalen Dolk parlei gegeben wäre. Für sie wäre cS entscheidend, dast die innere Politik Dr. Luthers, die bisher in tnncrpolitischer Hinsicht manche Berührungspunkte mit der der Teuischnationalen ge zeigt habe, nunmehr den Anschluß ausschließlich nach der linken Seite suche. Wenn Leute, wie der Abg. Koch und Marx, die erst jüngst wieder gezeigt hätten, in wie starkem Maste sic sich der Sozialdemokratie verbunden fühlen, Ministersessel in einem Kabinett Luther erhalten und dann auch noch so wich tige Portefeuilles anvrrtraut bekommen, dann wären damit die letzten Gründe beseitig«, dnrch die die Deutschnationalc Bolkspartei sich vielleicht vcraulastt gesehen hätte, dem Kabinett Luther mit einer gewissen Schonung gcgcnsiberzutrcten. Anderseits wiederum, und darin liegt die Schmierigkeit der Lage, sieht die D e m o k r a t t s ch e Partei die Besetzung des Ncichöiniicnministcriums mit dem Abg. Koch als unerläß liche Garantie an. Sie will ans die Kandidatur Kochs unter keinen Umständen verzichten. Jedenfalls sind die Aussichten Dr. Luthers, ein Kabinett »ustandczubrtn. gen, das vor dem Parlament auch nur einigermaßen bestehen kann, noch dürftiger geworden, als sie bisher schon waren. Man nimmt in parlamentarischen Kreisen an, daß die endgültige Entscheidung darüber, ob cs Dr. Luther nunmehr möglich sein wird, ein Kabinett zustandczubringcn, bereits im Lause des Montags fallen wird. Der Reichskanzler hat am Sonntagvormtttag, 19 Uhr, dem Reichspräsidenten über den Stand der Kabinettsbildung berichtet. Die voraussichtliche MinMeriiste. Berlin, 17. Jan. Im Reichstag wurde gestern abend nach einem Bericht deS RachrichtenbureauS Deutscher Zci- tnngsvcrlcger folgende Ministcrlistc als wahrscheinlich be zeichnet: Reichskanzler: Dr. Luther, Acustcrcs: Dr. Streseman«, Inneres: Koch sDcrn.j, Wirtschaft: B it r g c r s»Köln iZcntr.j. Finanzen: Ncinhold sDcuuj, Arbeit: Brauns iZcntr.j, Verkehr: Kr oh ne sD. Bp.j, Justiz und besetzte Gebiete: Marx, Post: Stingl iBaqr. Bp.j, Reichswehr: Gcstlcr. Landwirtschaft: Hepp sD. Bp.j. Der Geheime Ftnanzrat Bürgers ist Direktor deS Schaaffhausenschcn Bankvereins in Köln. Skefemann zum Reichsgriinümigslage. Eine Derleldiaunq -es Dawes-Pakles. München, 17. Jan. ReichSaustcnministcr Dr. Strcscmann sprach heute in München im Nahmen einer von der Deutschen VolkSpartet im Odeonsaal veranstalteten Neichsgrün- dnngSfeier. Unter Bezugnahme ans Ausführungen deS bayrischen StaatSratS Schmälzte, der BiSmarckS Mäßigung und Klugheit in der Behandlung der Bundesstaaten gerühmt batte, führte der NeichSaustenministcr ans: Bismarcks Aus spruch: „An einem zufriedenen Stauern und Sachsen liegt mir mehr als an 190 Paragraphen" gelte auch für die Gegenwart. Nur solle man auch daran denken, das, diese Zufriedenheit ebenfalls nicht durch Paragraphen allein zu erreichen sei, son dern aus jenem (Äesühl der Zusauimcngchörigkcit des Reiches und der in ihm vereinten deutschen Stämme, das uns als wichtigstes Aktivum ans dem verlorenen Kriege geblieben sei. Die Ausgabe der Gegenwart sei, iu Deutschland das In strument von Staat und Volk in der Einheit zu erhalten, nm es sür die Erreichung einer besseren deutschen Zukunft cin- letzen zu können. Dazu gehöre eine nationale Politik. Wer die nationale Einheit wolle, dttrse nicht zwei Deutschlands formen, von denen das eine dem anderen daS Nat onal- empsindcn absprcchc. In sein-'n weiteren AirSlührungen gab Dr. Strcsemann eine Darlegung der Grunogedankcn, dir zum Daw-S- abkomr.ien und zu Loea'io gcstthrt hätten, un bann weiter zu erklären: Wer hente die Arbeitslosizk«!:. das Elend «nd die Lrcditno« aus dai Dawcs.Gutachtr» zuritck- sühre. säliche j!j bewußt oder unbewußt die ge'chichtliS'e Ent wicklung. Wenn die frühere Willkür der von Deutschland erzwungenen Reparationen ausrechtcrhalten worden wäre, hätten wir wahrscheinlich diesen Winter überhaupt nicht übcr- standcn. Ohne das Dawes-Abkommcn wäre die deutsche Wäh rung nicht haltbar gewesen. Die Investierung fremden Kaps- tals in Deutschland sei bei dem Mangel an Sparkapital eine Aber sie seien wichtige Etappen aus dem Wege zu einem Frieden, unter dem allein wir ebenso wie andere Böller vor- wäriökommen können. Der Pessimismus, der unsere Lage als unverbcsscrbar mische, sei gemäß der Entwicklung der letzten Jahre ungerechtfertigt und im übrigen auch ge eignet, uns tin AnSlandc zu schaden anstatt zu nützen. Der wankende Glaube an die endgültige Lösung der RcparationS- fragc dnrch daS DawcS-Gntachten sei im übrigen im Auslände gegenwärtig stärker verbreitet als im Jnlande. Ob Locarno sür die weitere Entwicklung deS Verhält» nisscs Deutschland z« anderen Staaten die Vorteile bringe, die davon erwartet werden, könne in dieser Stunde von niemanden gesagt werden. Die Nänmung der nördliche» Rhcinlandzone solle man nicht nur vom Standpunkt der dadurch geschaffenen Erleichte rungen sür diesen Teil deS besetzten Gebietes, sondern vom ge» schichtlichcn Gesichtspunkt der damit erfolgten Erschütterung und Wendung der einst von Foch nnd Clcmcnceau betriebenen Nhcinlandpolitik würdigen. Man könne wohl betonen, dast die A n s h c b u n g deS D c l e g > e r t c n s y st c m S die in Aussicht gestellte weitgehende Verminderung der Gendarmerie und viele andere Erleichterungen ebenso anerkannt seien, wie die deutsche Regierung keinen Zweifel darüber lasten könne, daß sic eine Lösung der Frage der Stärke der BcsatznngStrnppen in der vom „Daily Telegraph" angegebene» Stärke nicht aunchmen könne. Der NeichSaustenministcr sagte dann, daS Eintreten Deutschlands für die deutschen Minderheiten in Europa sei eine Pflicht des Deutschen Reiches, un- beendete seine Aus führungen mit einem Rückblick auf die in den letzten Jnhrcn in Deutschland vor sich gegangene Entwicklung, die fort schreitend gewesen sei. Wir werden, so schloß brr Minister, weiter kämpfen müssen. Tag für Tag und Schritt um Schritt, aber ein Recht, diese Entwicklung zu kritisieren hat nur, wer andere Wege zu weisen vermag. Wer daS nicht kann, aber ^resseiigemetn- .77 A«ät' Anst2^«.k .22 schast. die auch der deutschen Politik nützen könne. Weber der DaweS»Plan noch Locarno seien endgültige « Lösungen sür all« Zeiten. passiven Planlosigkeit verurteilen, die BtSmarck mit Recht als untragbar für ctn Land in Deutschlands Lage schon zu Zeiten erklärt hat, da diese Lage bester gewesen ist, als heute. Arichsgrün-ungskag. Darüber, daß der 18. Januar noch heute des Charakter« eines gesetzlichen Neichsseiertages entbehrt, must man eigent lich erstaunt sein,- denn gerade dieser Tag, in dem sich dt« ganze Fülle der Erinnerungen an die Gründung des Reiche« vereinigt, ist wie kein anderer dazu geschaffen und besonders würdig, der Ration zum Wahrzeichen zu dienen, zu dem sie aus den Niederungen ihrer inneren Zerrissenheit den Blick cmporrichten kann, um immer wieder den Glauben an sich selbst und an die Unvergänglichkeil ihres Wcltbcvuses zu stärken. Wenn die Wahl des Nationalfeiertages unmittelbar nach dem großen geschichtlichen Akt in Versailles nicht auf den 18. Januar, sondern aus den Sedantag fiel, so lag daS an der tiefen, das gesamte nationale Empfinden zunächst auS-> schlictzlich beherrschenden Wirkung, die der ungeheure Waffen- cisolg mit unwiderstehlicher suggestiver Kraft ansübte. Di« begreifliche Vorliebe der hcimgckehrlen Krieger slir diese ent scheidende Wassenlat gab in Verbindung mit der damalige« Volksstimmung den Ausschlag, und so m-ustte einstweilen der 18 Januar zurück treten. Im Laufe der Zeit mehrten sich aber die Stimmen, die aus die besondere Eignung diese« Tages zuiii nationalen Gedenktag hinwiescn, und nach der Umwälzung wurde das patriotische Verlangen danach zu einem stürmischen Begehren, das schließlich in der Annahme eine« nisprechcnden Antrages im Haushallöausjchuste seinen Aus druck fand. Hier hätte die Linke eine Gelegenheit gehabt, einmal einen klaren Beweis zu liefern, daß sic imstande ist, eine rein nationale Frage bloß als solche zu behandeln und all« parlciegvistischcn Nebenabsichten nnd Hintergedanken auS- iiischalten. Es kam aber anders. Die radikale Presse erhob .'in großes Lärmen und bezichtigte die Rechtsparteien, dast sie nit ihrem Anträge die Absicht einer „Hcrauösordernng aller Ilcpublitaner" bezwecke und die Erhebung des 18. Januar tum Nationalfeiertage als Handhabe benutzen wolle, um die ,Moiiarchistc»sarbcn" schivarz-ivcist-rot an die Stelle der Wei marer Ncichsfarbcn zu setzen. Nach dieser agitatorischen Vor bereitung wurde dann der Antrag in der Vollversammlung des Reichstages nicdcrgestimiiit. Das war kein Ruhmesblatt 'ür das Zentrum, die Demokraten und die Sozialdemokraten. Was diese Parteien als Ersatz biete», die Feier des 11. August ils des Tages des Inkrafttretens der Weimarer Verfassung» st nur ei» kümmerlicher Notbehelf, der das Sehnen de« deutschen Volkes niemals befriedigen kann. Gewiß, die Wei marer Verfassung darf insofern nicht unterschätzt werden, al« 1e immerhin ein Beweis dafür ist, dast selbst in jener schwere« Zeit der Umwertung aller Werte der nationale Einheit«- ledanle noch start genug war, um sich zur Geltung zu bringen. Dem Herzen des Volkes aber kann dies« Verfassung wicht 'täherkommen: dazu entspricht sic doch zu wenig der deutsche» Eigenart und ist sie mit zu vielen Mängeln behaftet. Eine Feier des 11. August wird daher stets etwas Gequältes und Gckünstcltes an sich haben. Wenn daS frisch« und natürliche nationale Empfinden sein volles Recht erhalten soll, laun nur der 18. Januar als Nationalfeiertag in Betracht kommen. Das patriotische Deutschland wird von der Forde rung, diesen Tag gesetzlich mit dem ihm gebührenden Ehren» ränge zu bekleiden, nicht ablasscn. Es wird aus dem 18. Januar stets Trost inil» Kraft schöpfen für die politische Arbeit der Gegenwart, um den Unterbau für eine Zukunft zu schaffen» sie der stolzen Vergangenheit würdig ist. Aeichsgrlinünkiqsseier in -er Berliner UniverjtläL Berlin, 17. Januar. Der Verein deutscher Studenten veranstaltete am Sonntag in der überfüllten Aula der Universität seine NeichsgründungSfctcr, der unter anderen der Ehcf der Martnelcitiing, Vizeadmiral Becker, der Präsident des Rclchslandbundes, Abg. Hepp, Staatsministcr a. D. Wall ras, sowie zahlreiche andere hervorragende Persönlichkeiten bciwiMcn. Der Redner. Pfarrer Haupt aus GoSlar, betonte in seinen Ausführungen vor allem, daß es unsere Hauptansgabc jetzt sein müsse, einen neuen deutschen Menschen zu schassen, wie dies immer daS Ziel der Kysfhäilscr-Bcivcgiing gewesen sei. National- ge fühl sei nicht das tönende Wort, sondern der schlichte Wille zur Tat. Nur wenn der Geist von 181.8, die Kraft von 1871 und der Heldenmut von 1911 sich vereinigten, sei cs möglich, das neue Deutschland zu schassen. Landesrat Prof. Dr. Hübler aus Graz. Mitglied der steiermärkischen Landesregierung, sprach dann noch über Dcutschösterreich und die RclchSgründuiig. Das größte Glück im Unglück sei 1918 gewesen, dast sich Dciiischösterrcich zum grostdcutschcn Ge danken gesunden und als Vorposten des Deutschtums sein« Ausgabe »nd Gemeinschaft mit dem Deutschtum erkannt hätte. Nicht Epigonen des Reiches von 1871, sondern Verkünder und Vorbereitcr des neuen, des grosrScutschcn Reiches müßten wir sein. Sine ReichsgrUnvuug-Ieier iu Wien. Wien, 17. Jan. Die Hörer aller Wiener Hochschulen «er» anstaltctcn gestern auf der Rampe der Universität zum An denken an die Gründung des Deutschen Reiches eine Feier, wobei der stellvertretend« Vorsitzende de« österreichischen BundcSrateS Prof. Dr. Hugelmann die Festrsde hielt. Vorher wurde in der Aula der Universität im Beisein aller Professoren und Rektoren eine Gedenkfeier für jite im Weltkrieg gefallenen Studenten veranstaltet,