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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260609017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926060901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926060901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-09
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1926
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17 «Mxxh. S. Juni IStt Unabwendbare Schwierigkeiten? Sine wirtschastliche Plaudere». Von Prof. a. D. Leo Schorr, vereid. Bücherrevisor BDV. in Pößneck. SS ist immer da- alte Lied: Wechsel unterschrieben, Be stände und bewegliche Gegenstände verpfändet, Grundbesitz durch Sicherstellung mehr als belastet, Bürgschaften von Ver wandten und Freunden in Anspruch genommen, Darlehen gesucht, Vorschüsse gezahlt, Schwindlern ausgesessenl Kurz, «in LhaoS von verwickelten Geschäften, in denen sich nie mand mehr zurcchtsindet. DaS bekommt man in tausend Varianten zu hören — wenn eS zu spät ist. Der Wirtschastsbeobachter kann immer wieder nur sagen, »atz e» keine unabwendbaren Schwierigkeiten gibt, bas, IrdeS Nebel auch in der Wirtschaft beseitigt werden lann, bevor es zu spät ist, beseitigt — selbst wenn die Leiter der betreffenden Unternehmungen gleichzeitig beseitigt und durch tüchtigere Kräfte ersetzt werden müssen. CS Ist nun ein- mal so, daß setzt mit den Gcschäftsmethvdcn der Inflation «ründlich und endgültig aufgeräumt werden must. Umvrgani- jiercn, umstellen, ohne de» Geschäftsgang zu stören und ohne da- Unternehmen ans de» Kopf zu stellen. Bielen Unternehmungen fehlt die Ueber sicht über die Lage des Geschäftes. Die Büchsührnng ist im Rückstand oder schon in der Anlage derart kompliziert, das, sie den Ucberbltck erschwert oder oft ganz unmöglich macht. Nicht die einfache Buchführung ist einfach. Einfach ist nur die klare Buchführung. Klar ist aber zumeist nur die nach bewährten Systemen eingerichtete und jeden Ballastes ent kleidete doppelte Buchführung. Jcderzeitige LiguiditätS- Übersicht ist die erste Anforderung, die an eine geordnete vuchsührung zu stellen ist. Die WirtschaftSkrisis hält schon zn lange an. Der so- genannte SäubcrungSprozcsthat nicht nur JnslationS- äründungen, sondern auch viele alte Unternehmungen z» Fall gebracht. Die Statistik der GcschäftSaufsichten und Kon kurse zeigt ein erschreckendes Bild. Statistisch nicht ersaht sind aber die wegen Fehlens jeglicher Masse gar nicht in die Erscheinung getretenen Konkurse. Und waS schaut bei den Geschästsanssichten und Konkursen zumeist heraus? Vcr- truss für Schuldner und Gläubiger, unnütze Belastung der Gerichte, in vielen Fällen Verschleuderung des Geschäftsver mögens. Gar manche Vermögensvcrschleuderung könnte aber verhütet und gar manche Existenz gerettet werden, wenn daS Nebel rechtzeitig an der Wurzel angcfaht würde. Wenn wirklich unverschuldete Schwierigkeiten eintreten, wenn man tatsächlich trotz aller Anstrengungen seinen Verpflichtungen nicht mehr Nachkommen kann, daun ist allen Beteiligten am besten gedient, wenn den Gläubigern rechtzeitig klarer Wein eingcschenkt wird. Eine klare Vcrmögensübcrsicht. eine auf richtige und schlichte Darstellung der Geschäftslage — und die Gläubiger suchen selbst den Weg, um die noch vorhandenen Werte zu erhalten und unnütze Kosten zu vermeiden. Geld gegen erschwingliche Zinsen aufzu- keiben, ist nicht so schwer, als allgemein angenommen wird. Man darf es aber dem Geldgeber nicht verübeln, wenn er über die Verhältnisse des Gcldsuchcrs gcnauestenS unter- richtet sein will. Was trägt das Unternehmen? Sind feste Micteinnahmen vorhanden? Ist die Äinsenzahlung gewähr leistet? Wird die Rückzahlung nach menschlichem Ermessen möglich sein? Bietet vor allem die Persönlichkeit deS Dar- lehnssnchers die volle Gewähr dafür, dah sich das DarlehnS- geschäft von Anfang bis zu Ende reibungslos abwtckelt? Hat ein Vertrauensmann Einblick in die Verhältnisse, so dah äuf dessen vertrauliche Auskunft hin das Darlehnsgcschäst abgeschlossen werden kann? — Man sicht, wie falsch die viel fach vertretene Ansicht ist, das, ein unbelastetes Grundstück allein die einzige Voraussetzung für die Aufnahme eines Darlehns ist. Mehr als der Grundbesitz wiegt die persön- lichc Vertrauenswürdigkeit des Geldsuchcrs. . Die Unterscheidung zwischen wirtschaftlicher Notlage und unlauterer Hobsucht kann nicht allzu schwer sein. ES dürfte auch nicht schwer sein, die anständige Geschäftswelt von der Notwendigkeit zu überzeugen, sich geivisscnlose Ratgeber vom Halse zu schassen. , ,,, die Dlsko»rher«bsetzu«g -er Nelchsbank. , DaS RcichSbankdirektorium liebt die Ueherrafchungen. sehnlich wie bet der letzten Diskontherabsetzung hat cs bei der letzten Zcntralausschnhsitzung der NcichSbank am Montag ganz überraschend eine Diskontherabsetzung um '-4 Prozent auf Prozent und ein« entsprechende Herabsetzung des Lombardzinssuhcs aus 78 Prozent bekanntgegeben, nachdem noch vor kurzem dahinlautcndc Gerüchte der Börse von den maßgebliche» Stellen dementiert wurden. Damit ist die NeichS- bank einer schon seit langem erhobenen Forderung der Wirt schaft nachgekommcn, die in der Presse in der letzten Zeit stark betont wurde. Vor allen Dingen ist daS Reichsbankbirektortnm aber auch der natürlichen Entwicklung des Geldmarktes gefolgt, denn die Sätze deS freien Geldmarktes lagen schon eine ganze Zcitlaiig zum Teil recht erheblich unter dem Diskontsatz der NcichSbank. Bisher hatte Neichsbankpräsident Dr. Schacht jedoch Bedenken geäußert, den Diskontsatz den Sätzen deS Heien Geldmarktes an zunächcrn, mit der Begründung, bah durch die Verwendung von Gcldmarktbetrügcn am Kapitalmarkt die Gefahr einer Erschütterung deS Kapitalmarktes bet größerem Kapitalbedarf in der Zeit einer industriellen Belebung er wachsen würbe. Jetzt hat man dies« Bedenken offensichtlich »urückgestellt, denn die amtliche Mitteilung über die Diskont herabsetzung führt aus, daß, wenn auch die Momente, dt« zur Flüssigkeit des offenen Geldmarktes beitrugen, zum Teil vor übergehender Natur seien, doch die NcichSbank sich der ZinS- dildung am freien Markte nicht entziehen könne und überdies Wünschen müsse, der Wirtschaft alle Vorteile t» der Ermätzt- gmig ihrer Diskontrate zukömmen zu lassen. Ter Hauptgrund her NeichSbank wird aber wohl ei» viel weniger ideeller ge wesen sein, nämlich der, daS eigene, stark »usammengeschmol- »ene Wechselportefeutlle wieder auf» «fallen. Ob daS durch die Diskontherabsetzung nm nur 8 Prozent möglich ist, bleibt allerdings dahingestellt. Wir find der An- sicht, daß die DiSkontermätztgung zu wenig wettgr-eud gewesen ist und etue baldige wettere Herabsetzung durchaus notwendig erscheint. Dem steht allerdings dl« Ansicht gewisser Börsenkretse gegenüber, bcist die Reichsbank mit der neuen DtSkont- crmäßtgung um 8 Prozent möglichst früh auf dem Plan hätte sein wollen, und daß diese Diskontherabsetzung bald wieder rückgängig gemacht werden würde. Man glaubt näm- sich, daß mit der Belebung der Wirtschaft die Krcditanspan- »ung wieder stärker werden wird, und dah bis zum Ultimo Juni die Gcldsätze wieder anziehen werden. Bei dieser An- sicht wird wohl der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen sein, denn das darf man sich nicht verhehlen, den Ban, kierS kommt dir Diskontherabsetzung durchaus un- gelegen. Die Banken werden jetzt infolge der Diskont- Herabsetzung ebenfalls gezwungen sein, ihre Zinssätze hcrab- zuschrauben, die zum größten Teil einschließlich aller Spesen noch rnnd 4 bi» ö Prozent über dem ReichöbankdtSkont liegen. Zu wünschen wäre allerdings, daß die Banke» über die DtS- kontermästigung hinaus ihre Zinssätze abbauen würden. Eine Wiederbelebung der Wirtschaft kann nur erfolgen, wenn die Zinsbelasinng niedriger wird. Daß die Zinssätze aber auch nur einigermaßen für die deutsche Wirtschaft erträglich sein sollten, kann auch durch die Eingabe des ZcntralverbandeS des deutschen Bank» und Bankiergewerbes an den RetchS- ftnanzminister, die in Wirklichkeit eine VertetdtgungSichrist gegen die bisherige Kreditpolitik ist, nicht erwiesen werden. Wahrend es der Wirtschaft ossenbar schlecht geht, sind die Banken bisher die einzigen Institute, die ihren Verdienst aus dem Vvrkrtegsntveau halten können, natürlich auf Kosten von Industrie und Handel. Der Abbau der Banken ist längst noch nicht in dem Maße vorgeschritten, wie bet der übrigen Wirtschaft, sondern auch jetzt noch ist die 5jahl der Depositen- lassen bet weitem größer als vor dem Kriege. ES genügt nicht, daß an Beamten abgebaut wird, sondern auch die kost spieligen Verwaltungsapparate, die von den Großbanken in der Provinz zum Teil nur auS Prestige- und Konkurrenz, gründen erhalten werden, müssen verschwinden. Es ist durchaus wünschenswert, daß sich die Bankanstalten bald auf eine erträglichere Politik besinnen. Aber auch vom Reichsbankdirektortum darf erwartet werden, daß die neue Diskontherabsetzung keine vorübergehende Erleichterung für die deutsche Wirtschaft ist, den» nur eine dauernde Diskont herabsetzung kann von Nutzen sein, während eine in Aussicht stehende Wiedcrerhöhung wie ein Damoklesschwert Uber der Wirtschaft hängt und mehr Schaden als Nutzen stiften würde. Die Sleue»BuchprüsunKS.«rl,ebnlsse. Dem Reichstage liegt jetzt eine Uebcrsicht über daS Er gebnis der im Reiche im Jahre 1623 vorgcnommenen Buch« Prüfungen vor. Danach wurden 70752 Fälle untersucht. An Einkommen- und K ö r v e r s ch a s t S st e u e r wur de» rund 47 Millionen Mark mehr festgesetzt, an Geldstrafen 2,6 Millionen Mark verhängt. An Umsatzsteuer wurden rund 36 Millionen Mark mehr Stenern festgesetzt und 4,6 Millionen Mark Geldstrafen verhängt. Bet der Ver mögenssteuer wurden 13,6 Millionen Mark mehr fest gesetzt und 250 606 Mark Geldstrafen verhängt. An sonsti gen NeichSsteuern wurden 6.5 Millionen Mark mehr festgesetzt und 55 666 Mark Geldstrafen verhängt. Insgesamt wurden 68 Millionen Mark mehr Steuern fest gesetzt und 7,5 Millionen Mark Geldstrafen verhängt. Die meisten Mchrstcucrn brachte daS Landcs- sinanzamt Berlin, nämlich 84 Millionen Mark. Berliner Schlich- un- NachbVrfe vom 8. Juni. Ruch im weiteren Verlauf« Ler Börse schritt di« Vaisscspcku- lation teilweise zu Deckungen. Ein« wesentliche Rentier»»» de» KurSniveau» trat allerdings nicht ein. Di« Kurse besserten sich unter leichten Schwankungen in den Hauptwcrteu um etwa 1 ?L, waren iedoch teilweise gegen Schluss der zweiten Stunde wieder leicht nachgebend. Kräftiger erholt waren Vochnmer und am Elektro« markt R. E. G. und Schlickert. Etiva» freundlicher war auch der Bankcninarkt, wo namentlich Dresdner und Darmstädter Bant, später auch RetchSbank, gut erholt waren. Größer« U-msütze fanden in Petrvleiinnverten statt. Deutsche Petroleum 74,7V. Bon Spezial, werten sin- auch Loewe und Charlottenburger Wasser al» lebhafter und gebessert zn nennen. Kriegsanleihe ging bi» 0,41.18 zurück. Privatdiskont beide Dichten 4L N. Gegen Schluss der Börse wurde da» Geschäft lebhafter und di« Börse schloss bet gut er holten Kursen. Die Ermässtgung de» PrtvatdtSkont» ist ledig- ltch ein äußeres Zeichen skr die Flüssigkeit de» Geldmärkte». Die schwache Veranlagung deS Kassamarkte» übte keinerlei Wirkung aus, da man nach den erheblichen Positionslösungen die Marktlage für gesundet ansieht. Nachbörslich hörte mau am Montanaktieumarkt bet ruhigem Geschäft Phönix mit 88, Gelseukirchen mit 118L8, Harpcner mit 122. Der Elektromarkt war auch nachbörslich lebhaft und fest. Siemens 151, Geksürel ISS, A. E. G. 11V.2V. SchissahrtS- werte ruhiger, doch stetig. Hapag 189,25, Norddeutscher Lloyd 180L5, I. G. Farbcnindustri« 186,5. Dessauer Ga» auf günstig« Beurteilung de» G-lchästvberichtS steigend ll09L». Kriegsanleihe schloss 0,420. nachbörslich 0.4178, SchutzgebietSanlcih« SL6. Rm Kassamarkt kam heut« sehr viel Material heraus, namentlich in solchen Werten, di« in der letzten Zeit im Vorder gründe des Interesses gestanden batten, so in Kohlen-, chemischen und Zuckerwcrten. Es verloren Rnhalter Kohlen 2,78, Eintracht 2, Chemische Albert 4, Chemische Gelseuklrchen 2L, Nositzcr Zocker 8,28, Somag 6, Knorr 4,28, SHIllingSworth 8,28, Rosenthal-Porzellan 8, Bereinigte Glanzstoff 4, Saline Salzungen 8,28^. Gebessert im Kurse waren nur wenige Papiere. ES gewannen u. a. Liebermann 4,78, Adler-Hütte 4,8, Wernshausen 8. Neckarwerke 2 H. Der Markt der Goldpfandbriefc, BorkrtegSpfaud-briefe nnd Sachwertanlechen ivar heute tu Nachwirkung der DtSkoirtermShtguug ziemltch fest. Frankfurter Aben-börse vom 8. Juni. Die geringen Erholungen, die an der heutigen Abendbörfe auf traten, erfuhren Im Abendgeschäft eine Fortsetzung im kleinen Maß. stabe. Die Besserungen betrugen tm allgemeinen 0,28 bt» 0-0 A>, ver einzelt 1 A>- Da» Geschäft war klein nnd wurde erst im Schluss- Verlauf etwa» reger mit lebhafte» Umsätzen. Lebhaft ««gesetzt wur de» Kriegsanleihe. Die Abendbörse schloss tu fester Stimmung. Deutsch« Anleihen: VA-Ig« ReichSamlrihe 0,42, Schutzgebiet«anleihe Och. Bankaktien: Dormstädter Bank Medio 1»7L8, Deutsche Bank Medio 182, Diskontogesellschaft Medio 128,02, Dresdner Bank 118, Metall bank 105, NcichSbank 14«. DchiffahrtSwerte: Hapag Medio 180.8, Norddeutscher Lloyd Medio 188,78. Montawaktien: Bochumer Medio 107, BuderuS Medio 80, Deutsch-Luxemburg Medio 110, Velsen» kirchen IlSch, Harpener Medio 128ch, Salt RschrrSleven 120, Kaki Westeregeln 1-85,25-, Mannesman» Medio 1<N,S8, Man-Sfelder 01, Phönix Medio 88,28, Rbeinstahk Medio 118,8, RIebeck Montan 110, Laura-Hütte 88. Jndustrieaktien: «dlerwerke Kley er 5«, A. E. S. Medio ILO, SchetdeanstaN ISr.Ai, Deutsche Erdöl Nh Edektr. Licht und Kraft 188,28, Sahmeyer Medio 121 ch, Felten 182, Farbenindustrie 187, Doldfchmtdt 81, Lechwerk« lOdch, Mctallgesellschast lisch, Schmiert Medio 11VL8, Siemens L HalSkr Medio 18»ch, Badisch« Zucker 88. Frankeni-ak-Zucker STch. L»»dv«, 8. Emst. Devisen»«,ff«. kSchknß.f Nemyork 4ML«, Montreal 4L8.1», Amsterdam 12.10M, Pari» 180ch7, Brüssel 188,00, Italien 181 s». Berlin Schwei« MIL Spanien «chO. Kopenhagen 18,88, Stochhol» 0»l» stlchtzs, Lissabon 8ch8, Helsingfor» »«.18. V«« U»4L8, Budapest 27MX. Bestnöd 27«, Sofia «78. Rumänien 11,00, Konstantinopel »00. Athen 8EA, Vien »4,47, Warschau 80ch0, Buenos Lire» 45 LI, Ria d« Janeiro 7«, Alexan drien S7M, Hongkong VR/,» Schanghai Ällzss. Yokohama 1U1X. Mexiko 2/0, Montevideo S0ch7, Baipävatso »M, B»«na» ««» Wechsel auf London 4V L8. «enyorff, 8. Juni. D «a 1k« »knrf«. fUnssrng.) Berlin «Ll, London 4,88»/,^ Parti 8,00, Bern 10,88, Rom L7B4, Amsterdam 40LS, Wien 14,12, Rudap«» 14L2, Prag ».«X. Bel««» Warschau »Ä, Oslo 22,29, Kopenhagen 28,4«, Stockholm 26.77, Brüssel 8,08, Madrid 18.20. Helstugfor, 2ch2, Bukarest thdOLb, Sosta 0.72. M»ud«lflch«re NeichSbahn.vmvgSaktie». Dt« Ielchcmngstunf. forderung für 100 Millionen reichSmündelsicher« Vorzugsaktien Serie IV der Deutschen Reichsbahn ^Gesellschaft in In Haber-Zertifi katen ber NcichSbank mit vom Reich garantierter 7-itger Vorzug», dividende ab 1. Januar 102« befindet sich im heutige» AnkündiguugS- teile. - Verlust« bei ber Liquidierung ber Ungarisch«» Städtebank. Die Liquidierung ber Ungarischen Stäbtcbank, deren Vrossakttonärin be kanntlich eine belgische Gruppe war, Ist Infolge der allgemein un günstigen wirtschaftlichen Verhältnisse wider Erwarten derart ver lustreich gewesen, dass di« vier Großbanken, dt« den Liquidation«» kredtt der GvldtnstttntSzentrale garantiert hatten, bereit» «inen Be trag von 2 Milliarden Kronen von Ihrer Forderung ab- schretben mussten. - Dr. Schrddtrr Ehrenmitglied d«S englische« Jro» and Steel Institute. Dr. Schrödler, der frühere Geschästssührer bcs Verein» dcuischer EtsenhUllenieute, Düsseldorf, war im <sahre 002 zum Ehrenmitglied« dev englischen Fron and Sieel Institute ge- wählt worden. Durch de» Krieg ivaren die Beziehungen zu dem ge nannten Institut unterbrochen worden. Soeben tristt ans London die Nachricht ein, dass das Institut Dr. Schrödter zum Ebrenmitgliedc gewählt hat. Dies« Wahl ist als ein Beweis für die Besserung der internationalen Beziehungen zweifellos als erfreulich zu ver zeichnen. Al« Ehrenmitglieder gehören heute dem Jron and Steel Institute ausser Dr. Schrödter nur noch an der Prince oj Wales, König Albert von Belgien und E. F. Rand, Neunork. - Mvhlrnbauanstal« und Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck, DrcSdeu. Zu der Eintragung der neuen Firma in das Dresdner Handelsregister ivgl. Nr. 280 der „Dr. Nachr." vom 8. Iunit sei noch erwähnt, dass dir Leitung der Seck-Werke Dresden der „Miag", Mühlenbau nnd Industrie A -G., nach wie vor besteht o»S den ordentlichen Direktoren Wilhelm Reinhard und Ernst Taube und aus den stellvertretenden Direktoren Stephan Luther »nd August K v p k e. - N. Wolf A. > G., Magdeburg - Bnckan. Nach dem setzt vor liegenden Rechnungsabschluss sür 1925 hat sich der Nohgewlnn cin- schltesslich 18 808 Reichsmark a»S 1924 aus 5 559 924 Reichsmark 6. N. 8 099 851 Reichsmark! erhöht. Anderseits sind aber auch die Geschäfts- Unkosten, Zinsen und staatlichen Abgaben auf 4 990 857 <3 220 011) Reichsmark gestiegen. Nach 652 205 <875 1891 Reichsmark Abschreibun gen ergibt sich ein Ueberschuss von N E <18 808) Reichsmark, der aus neue Rechnung vorgctragcn wird. Eine Dividende kommt nicht zur Verteilung. Von der Verwaltung wird noch mitgetcilt, dass der Verlaus des Geschäftsjahres als wenig günstig bezeichnet werde» muss. Wenn auch zu Aiisang des NcrichiSIahrcS eine gewisse Belebung des Geschäft» einsctzte, die sich in den Monaten Juni, Juli »nd August so steigerte, dass ein befriedigendes Ergebnis erhofft werden konnte, so trat, rote tn de» meisten Zweigen der Industrie, ab September ein vollständiger Rückschlag cl». Besonders ungünstig war die Lage im ganzen Berichtsjahre sür das Werk Erfurt, daS in folge Ausbleiben» jeglicher Neubestellungen durch die Reichsbahn überhaupt nicht ordnungsmässig arbeiten konnte. Im Berichtsjahre ist dle Aufnahme der Gradc-Motorcnwcrke A.-G. >m Wege der Fusion erfolgt. Der serienmäßig« Bau von stationären Motoren wurde Im Werk Bnckan ausgenommen. Die Verwaltung hofft auf eine günstige Entwicklung diese« FabrtkationSzwetgcS. 4 Deatsch-Oderschleflsche Zink-Industrie R.-G. in Berlin. Da da» abgelaufene Geschäftsjahr ein reine» Baujahr war, gelangt eine Dividende nicht zur Ausschüttung. Erst >m Anfang de« neue» Jahre» wurde die ProbiikttonStättgkelt ausgenommen. Laut „B. V. C." sind die Aussichten nicht ungüiisttg. Die Haiiptversaminluiig findet am 29. Juni statt. * Terrain A.-G., Berllu-Marlenborf. Die Hauptversammlung genchmlgte den Abschluss für bas Geschäftsjahr 1925, der einen Ver lust von 58 270 Reichsmark ergibt. Eine Belebung de» GrundstückS- marktcS, insbesondere sür unbebaute Grundstücke, sei Infolge der un befriedigenden Entwicklung der Bantällgkett Ini avgelanfencn Ge schäftsjahre nicht ctngetreten. Der Gcländcbestand umfasst noch rund 18 409 Ouadratruten. In der Bllanz sind auf der Aktivseite Grund stücke mit 528 847 Reichsmark eingesetzt. DaS Konto „Hyothckcnforde- rung—Aufwertung" figuriert mit 51 848 Reichsmark. Den Debitoren in Höhe von 10 000 Reichsmark stehen auf der Passivseite Kreditoren mit 27 558 Reichsmark gegenüber. Die Hypothekcnschuldenanswcrtung steht mit 138 801 Reichsmark zu Buche. Das Aktienkapital beläuft sich auf 400 000 Reichsmark. Eine Besserung sei nur zn erwarten, wen» dle WohnungSzwangSwirtschast ein Ende erreicht haben wirb. * DaS Kapital ber D»i«I«r-Benz A.-G. Bekanntlich wird den Aktionären der Benz L Co. A.-G. auf ber am 28. d. M. statt findende» Hauptversammlung die Einziehung von 9 Millionen Reichsmark BorratSaktien vorgcschlagen. DaS verbleibende Nest- kapital von etwa 11,70 Millionen Reichsmark soll tn Datmlcr-Altieu »mgetauscht werben. Bei ber Daimler-Ges. bleibt bas Stammaktien- kapttal von 20 Millionen Reichsmark bestehen. Bon den 10 Millionen Reichsmark BorratSaktien «erden 11,70 Millionen Reichsmark zum Umtausch gegen den entsprechenden Betrag Benz-Aktien verwendet, während über dt« restlichen 4,24 Millionen Reichsmark noch keine Entscheidung getroffen ist. Laut ,V. B. L." besteht jedoch die Wahr scheinlichkeit, baß dieser Betrag entsprechend den Beschlüssen der Venz-Gesellschaft elngezogcn wirb. Der Gesamtbetrag der Daimler- Venz A.-G. wirb sich dann aus 82 Millionen Reichsmark stellen. Der GeschästSgang wird als verhältnismässig günstig geschildert« * Felt«« L Guilleaume EarlSwerk A.-G., Köln-Mülheim. AnS dem Reingewinn von insgesamt 4,06 Millionen Mark werden 6 Dividende verteilt nnd 0,28 Million Mark auf neue Rechnung vorgetragen. Der Bericht bemerkt, Laß die Belebung des Kabcl- gcschästes, die etym Mitte 1924 einsctzte, sich für Kabel für Stark- und Schwachstromtechnik VIS In daS dritte viertel des Berichtsjahres auSwirkte, mit der fortschreitenden Geldknappheit aber abnahm. Die Verwaltung ist, gemessen an der Wirtschaftslag«, mit dem Ergebnis de« Berichtsjahre» zufrieden. Mengenmäßig wurde In der Kupfer-- uud Krbelabteilung das Rekordjahr 1918 um etwa 2b A und das Jahr 1924 um etwa 78 -8 überschritten. Di« durchschnittlich« Arbeiter zahl hat mit 8867 Köpfen dl« BorkrtegShöhe etwa« überschritten und fast di« Ziffer von 1918 «rreicht. BI» »ccm Herbst wurde dt« Beleg- schaft voll befchäftigt, dann aber mussten betriebsweis« kleinere Ein schränkungen Platz greifen. Als Sonderleistung ist erwähnt, Lass im Berichtsjahr« der Sund mit einem tWOOGBolt-Dreiphasen-Kabcl durchquert wurde. Bet den Tochtergesellschaften ist eine Besserung gegenüber dem Vorjahr« zu verzeichnen Die Norddeutschen See- kabelwerke waren nur tm ersten Teile de» Jahres beschäftigt. In Ler Bilanz für 81. Dezember 1925 sind Warenbestände mit etwa 20 Millionen Mark bewertet. Den Debitoren mit 20,7 Millionen Mark stehe« Kreditore« mit 28,04 Millionen Mark gegenüber. * Oldeubnrg-Portngtefische DampfschisfSrhederel. Hamburg. In der Hauptversammlung, in der ein Kapital von 1 911 800 Reichsmark vertrete» war, wurde -er Lividendenlose Abschluss ge- nehmigt. Ferner wurde beschlossen, da» Aktienkapital um 1200 006 ReichSimark auf 8 800 000 Reichsmark Lurch Ausgabe von 6000 neuen anf Inhaber lautenden Aktien über j« 280 Reichsmark unter AuS- schlnh de« gesetzliche« vezugSrechte» zu erhöhe«. Dt« Aktien wen- de» »nm Kurf« von 108 -8 auSgegebcn. In den AnfstchtSrat wurde« »««gewählt Dr. Alfred Hantel, Hamburg, und Kom-m.-Rat Dr. Rensch, Oberhaufen. * Dentsche Stetnzengmarenfabrlk für SanaNsatio« «nd chemische Jndnftrt« in FriedrichSfeld lvaben). Die Hauptversammlung setzte dt« Dtvtd««d« anf 10 X für die Stammaktien und auf 4A «nf dde Vorzugsaktien fest. Au Stell« de» tn den Vorstand gewählten AnffichtSratSnrttglle»«« H. Bant« wurde Fabrikbesitzer Jacob Crenrer, Trrchten bet Köln, neu in Len Aufsichtsrat gewählt. Der JntereffengemeinschaftSvertrag mit der Deutschen Ton- und Gtetn- zeugwerk« A.-G., Charlottenburg, wurde dahin abgeändert, dass, fall» bet einer der beiden Gesellschaften In zehn aufeinanderfolgenden Jahren sich ein Verlust von 1,7 Million Mark (bisher v Millionen Mark!» gleich der Hälfte -eS Aktienkapitals, ergeben sollte, der ander« Kontrahent da» Recht d«S Rücktritt» Hit. Der Geschäftsgang de» laufenden Jahre» ist nach Mitteilung der Verwaltung befriedi gend. DI« Aufträge gingen etwa» schleppend ein, der Umsatz ent spreche aber dem de» Vorjahre». * EI» Pateutftreii Nottweil-Bemberg. Die Gruppen Kvln-Roft- weil und Dynamit Nobel fabrizieren seit Kriegsende bekanntlich ein« Kunstfaser. Sie kamen also auf ein Gebiet, auf dem in Deutsch land bisher Glanzstoss und B.mberg partiell vorherrschten, die beide heute In Harmonie stehe». Zwischen dem Bcmbcrg-Bcrfahren und dem der Rottweil-Dynamitgruppe scheinen nun ans Teilgebieten paienirechiliche Unklarheiten bestanden zu haben, denn jetzt hört die .F 3-", dass bi« beiden ehemaligen ExplosionSstoffabriken sür Ihre Kunstfaserabtetlnngen in einem Patcntprazcss gegen Bemberg eine ZwangSltzenz zugesprochen erhallen hätten.
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