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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.03.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050310020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905031002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905031002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-10
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
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««fferftand »er «ld» »nd Moldau. Pudwet« Proa Pardvdt» »«>«tk Lriim»-«» Austta Dretde« A Mäq 4- 8 81 4- 77 -«- «8 4- 7« 4- »« - 11 »M«, 4-t» > « 4- « -i- « 4-8, 4-t« -1» LageSgeschlchte. ietch. Beim Kaiser fand ü» Wilhelm»« LinienIchisseS «Kaiser Wilhelm ID ei» oelchrm die anwesenden Admirale, höheren »tage» hat -züglich einer ndra abge- erklärte, X Teitschea ««ich. > Bord de» ^ statt, »u wl ibSoffi-rere und da» Gefolge geladen waren. X Die Budgetkommission des Reick wi« wir gestern mitteiltrn, die Forderungen o Vermehrung der Kavallerie voll st Si lehnt, obwohl der Kriegsminister ausdrücklich sie das Mindestmaß des unbedingt Notwendigen darstellten. Nach der bestimmten Stellungnahme des KrieaSminister» ist eigentlich ein Rückzug für ihn nicht gut möglich. Trotzdem ist ein Konflikt uu.vahrscheinlich. und man erwartet allgemein, daß bis zur zweiten oder dritten Lesung im Plenum eine Verständigung erzielt wird. Die „Hamb. Nachr." äußern zur Sache: ^Trotz aller Kriegsersahrungen Hot die Budyetkommisslon die 38 Schwadronen mehr abgelchnt, und zwar mit der Moli vierung, daß keine Mittel für Deckung der Kosten vorhanden seien. Nun, wir sind auch keine Freunde der Bewilligung von ungedeckten Ausgaben und von Änleihewirtfchaft. Aber hier gibt es Grenzen. Wo es sich um Maßregeln handelt, von denen die Sicherheit des Vaterlandes abhängt, fragt man nicht, ob da» Geld zur Ausführung derselben parat liegt, oder erst be schafft, werden muß. Die deutjche Wehrhaftigkeit darf nicht an Entwänden scheitern, die ein Kalkulator erhebt. Und wir können ja jeden Augenblick im Reiche io viel Geld haben, wie wir brauchen, wenn nur daS Zentrum will. Aber gerade daran fehlt es ja eben! Nun, so lange wenigstens die äußere Sicherheit de» Reiches durch die Unwillsährigkeit des Zentrums nicht zu leiden hatte, mochte die Sack« trotz aller schweren Nachteile hin gehen. wenn jetzt aber auch so dringende Maßregeln, wie die Vermehrung der Kavallerie, darunter leiden sollen, so wird es Zeit, dem Zentrum Daum schrauben anzusetzen. Wir würden da» an Stelle des Reichskanzlers sofort tun, oder wenigstens dann, wenn das Plenum unter dem Einfluß der regierenden Partei Miene machen sollte, den Äommissionsbeschlub zu sanktionieren." X Die Wahl Prüfungskommission des Reichs. taaS erklärte die Wahlen d«r Abgeordneten Itschert i.Zentr., 1. Wiesbadens urrd Schund fZentr., 6. Schwabens für gültig. x Wie von der .Kailüiiiher Ztg." bekannlgegeben wird, hat der Großherzoa von Bade» den P,Anbeute« des Slaais mintsteriums und Minister des Großber,»gliche» Hauses, der Aus wärtigen Angelegenheiten. SiaatSMttiffter Dr. v. Brauer, aut sein Ansuchen wegen leidender Äenmdheit unter besonderer Aner kenming seiner ansgrzeicdneten, lang,ädrige» und eisvlgieichen Dienste tn den Ruhestand versetzt, unter gleichzeitiger Ernen nung zum Ritter dr» Hansoidens der Treue. Der Minister der Justiz, des Kultus- und des lluterricktSwetenS Freiheir v. Dusch, wurde unter Belastung tn ferner Stellring zum Staatsminister undzum Präsidenten deS Staat» Ministeriums, der Ministerialdirektor Geh. Rat Freiherr v. Ma,schall zum Brände» ten des Ministeriums des Grvßherzoalicheu Hauses, der Auswär tigen Angelegenheiten »»d zum Wiikliche» Geheimen Rat ernannt. X Zu der zwecks Verteidigung der akademischen Freiheit zum 11. März nach Erlenach berufenen Ver- tretcrversammlung Studierender aller deutschen Hochschulen sind die Vertreter der P r e s s e a u s g e s ch l o s sen Die Beratungen werden vertraulich geführt. X Jrgilkrcich. Tic Debatte in der Kammer über die Trennung von Staat und Kirche ist vorläufig aus den 21. d. M. festgesetzt. X Spanien. Der Minister des Aeußcren erklärt formell die Nachricht für unrichtig, daß der Deutsche Kaiser und der König von England Spanien besuchen würden. X England. Es verlautet, die Mittclmccrfahrt des Königs Eduardsei wegen der unsicheren Lage des Ministeriums Val sour. sowie der Lage in Ostasien verschoben worden. s„Magd. Z."> x Holland. Attituch wird belaiinigegebeu. daß de, Minister des Auswärtigen Baron van Lhnden >eine E«tl>isting ein- oeiricht lat. Die Leitung der Ge>chäste übernimmt tutelimistisch Maiineminister Ellis X Rußland. Wie die Petersburger Telegraphen-Agentur erfährt, entbehren die Gerüchte über die ED solgrrs jeder Begründung. X Der Grobherzog und die Großherzogin von Hessen sind aus Moskau m Petersburg eingetrofscn und begaben sich nach Zarskoje-Selo. X Rumänien. In der Thronrede, mit der die neue Tagung der beiden Kammern erönuet w»>de. hob der König her vor daß die von Rnmänien befolgte klnge Politik dem Lande das V»ilra»,n aller Mächte erworben habe. Die Thronrede kündigt ierner zopi-elche G-H-ckwüff» an, darunter de» neuen Han delsvertrag mttDeutichtond. der ans gegenseitige» Zu- geständnissen beruhe und durch den die immer mehr wachsenden wirtschaftliche» Bestehungen auf 12 Haine iettgetegt würden. x Serbien Der Klub der selbständige» Radikalen bat be schlossen. sur die Bcitaguug der Velhaiidluiiae» über de» deutsch-serbticken Handelsvertrag bis zui Herbst tagiing der Skupschtiua eiustilrete», damit gleichzeitig der Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn beraten werden könne. Sollte die Regierung hiermit nickt einverstanden sein, Io will der Klub Obstruktion treibe». Wie verlautet. ist die Regierung trotzdem entschlossen, den dciittcb-seib.schen Handels vertrag schon letzt auf die Tagesordnung zu setzen und eventuell die Skupschtiua auszuiösen. vermischtes. * Der Koch des Kronprinzen. Herr Neumann, ist, nach der «Tägl. Rundsch.", im Austrage seines Herrn nach Cannes gefahren, um im .Haushalt der Großherzoam Anastasia drei Wochen lang die dortige Zubereitung der Speisen kennen zu lernen. Ganz besonders soll er aus die LreblingSgerickte der Herzogin Cecrlie achten, um der Kronprinzessin später die von ihr bevorzugten Speisen in gewohnter Art bereiten zu können. ** Landgerrchtsdircktor Hasse, der durch die schamlosen Erpressungen des inzwischen zu schwerer Freiheitsstrafe ver urteilten Handlungsgehilfen Lächel zu einem iätticken Angriff aus diesen gereizt worden war, wurde aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Nnterfuchung wird aber sortgesübrt. ** lieber das Unglück ousPreutzengruvr erhält die „Schief. Ztg." von der Graf v. Tielc-Wincklerschen Industrie- Verwaltung zu Miechowitz fastende Zuschrift: „Ter schwere Un fall vom 1. März 1906 rm Jelkaschacht hat sich folgendermaßen zugetragen: „Unterhalb der 820 Meter- Sohle war man damit beschäftigt, den Rest der Gcstcinsbrust nacbzureißen, welche den Schacht noch verengte. Diese Arbeit hätte etwa noch acht Stunden Zelt erfordert, um oen Schacht fertig zur Mauerung herzustellen: sie wurde von einer 3 Meter unter der 320 Meter-Sohle ein- gebauten, aus 30 X 30 Zentimeter starken Kanthölzern, darauf liegenden 25 Zentimeter starken Rundhölzern und daraus liegen den 2-ölIigen Bohlen bestehenden Arbeitsbühne ausgesührt. Drei Meter unter dieser Bühne war einen Tag vorher, um sofort nach dem Nachreißen der Stöße die Mauerung aufnehmen zu können, «ine kräftige au» 5 Stück 300 X 200 Millimeter starken KanthAzern und Izölligcn Bohlen bestehende Mauerbühne ein gebaut. 6 Meter unter der Mauerbühne befand sich eine den ranzen Schacht verdeckende SicherheitSoühne. Außerdem waren bis zur 370 Meter-Sohle nock vier SrcherhcitSbübnen einge baut, welche, wie üblich, aus starkem Rundholz und 2 zölligen Bohlen hergestellt und den bei 370 Metern beschäftigten Arbeitern gegen heravsallende Gegenstände Schuh gewähren sollten. Da» Sloßnachreißen bei 320 Meter war mit 14 Mann, die Maue rung, welche 6 Meter unter der 370 Meter-Sohle eben be gonnen hatte, mit 16 Mann belegt. Abends 8'/^ Uhr brach di« Arbeitsbühne, durch einen mächtigen sich in der Fallrichtung von Süden nach Norden aus der Lagerung herausschiebenden Schiescrtonblvck, welcher ans die Bühne und den darunter be- fin> ichen Schach»auSbau drehend wirken muhte, nach der Mauer- die zwei mitaerillenen Kranze »wischen Arbeit«, und »rrdüh« unterhalb SN Meter und -men Kran» über der eteruLohl« in Ordnung. Die herabstürzenden Geste»»«- und Holz mallen siele« mit den neu» auf der oberen Arbeit»- buhn« befindlichen Arbeitern «ui die bei der Mauerung S Meter unter 870 Meter beschäftigten Maurer, wovon sechs Mann zu Tode kamen und ein Mann leicht verletzt wurde. Weitere zwei Mann sind als leicht verletzt noch i» da» Lazarett gegangen. Da die 2 Meter unter der 370 Meter^sohle im IelkaMcht eingebauten V, Kubikmeter Dchwadepumpen auch demoliert wor den sind, stiegen die Wasser aus der Schachtsohle auf, und die- jeniaen Verunglückten, welche noch nicht tot waren, mußten er- trinken. Der Einbau einer dritten Pumpe war durch das zeit- weise Nachbrechen de» Gebirges erschwert und wurde schließlich ch diese Pump« in den Smachlsuiups au MI sen. Vor . . .. itgerissk gung der Leichen muhte erst die etwa 5 Meier hohe Bruchstelle verhaut werden, was sehr schwierig war. da mangels eines festen Stützpunktes nur wenige Leute angesrilt arbeiten konnte». Die Zimmerung des Schachtes und die Bühnen ivare» sorgfältig ausgesührt, und es >oar ein Truck aus die Zimmerung über haupt nicht zu bemerken Der Schacht ging eben zu Bruche, wie manchmal auch Pseiler plötzlich rnsolge Ablösung großer Gc- birgskiötze zu Bruche gehen, ohne daß sich vorher ein befondcrcr Druck bemerkbar macht." ** Die I u w e l e n di e b e, die den Einbruch in der Groben Frankfurter Straße IN Berlin am 19. Februar ver übten. wurden nickt in Köln, wie von anderer Seite mitgeteilt wird, sondern in Berlin verhaftet. Sie sitzen schon langer hinter Schloß und Riegel, ihre Festnahme sollte aber nicht be kannt werden, damit ihre Helfershelfer sicher gemacht würden und nach Berlin zurückkämen. Jetzt werden diele sich hüten, sich dort wieder sehen zu lassen. lieber die Verhaftung verlauten noch interessante Einzelheiten. Die Kriminalpolizei ermittelte, daß am Tage vor dem Einbruch zwei Männer in einem Eisen- warenladen allerhand Werkzeuge. Zentrumsbohrer, Fuchsschwanz, Messer usw., gekauft hotten. Wie der Geschäftswann sagte, legten die Kunden besonderen Wert aus eine äußerst seine Säge. Sie wollten in der Wohnung Modelle unfertigen, die Mutter iei ober sehr nervös und könne kein Geräusch vertragen. Diese Bemer kung und die Angabe der Käufer, daß sie in der Elsässer Straße wohnten, lenkte den Verdacht der Kriminalpolizei aus Schwer und Zacharias. Sie erinnerte sich, daß die Mutter Schälers nervös ist und daß diese im vorigen Jahre viel in der Elsässer Straße gesehen wurde. Mit Schäfer zusammen sah man nun Zacharias, der früher schon mit ihm „gearbeitet" hatte und sich nach seinem Entweichen aus der Irrenanstalt unter dem Namen Werner in Berlin unangemeldet aufhiclt. Beide wurden eine Zeitlang beobachtet und Schäfer mit seiner Mutter am 28. Fe- bruar, Zacharias am 2. März verhaftet. Schäfer hielt sich die letzte Zeit bei seinem Schwager im Norden der Stadt aus. Dort sortierte auch seine Mutter, die Schmiere gestanden batte, die Beute gleich noch dem Einbruch, indem sie sie a»f einem Belt ausbreitete. In der Wohnung der Geliebten deS Schäfer hatten zwei Männer verkehrt, die jetzt verschwunden waren. Die wei teren Ermittlungen ergaben, daß die Verhafteten diese mit gestohlenen Sacken im Werte von etwa 8000 Mark auf die Reise gesandt hatten: sie sollten versuchen, sie in der Provinz irgendwo an den Mann zu bringen. Die Kriminalpolizei benachrichtigte »un die Behörden, sodaß überall aus dis beiden Helfershelfer gefahndet wurde. In Köln sahen Beamte sie in einer Droschke fahren und schickten fick an. sie einzufangen. Tie Verbrecher merkten aber, daß sie die Augen der Polizei aus sich gelenkt batten, sprangen auS dem Wagen und entkamen durch einen Neubau. Wahrscheinlich haben sie sich, mit Geldmitteln reichlich versehen, nach Holland oder Frankreich gewandt. In der Woh nung der Mutter Schäfers fand man auch noch Sacken aus anderen Diebstählen: die Frau wird sich deshalb auch wegen ge werbsmäßiger Hehlerei zu verantworten haben. Nack der ganzen Art der „Arbeit" zu schließen, haben Zacharias, Schwer und ihre entkommenen Helfershelfer auch die Einbrüche am Spittclmarkt und in der Leipziger Straße verübt. ** Heidelberger „Schwaben"-Streiche vor Gericht. Unter dem Vorsitz des Landgerichssdirektors Frei herrn v. Stockhorner verlmndelte. wie bereits kurz gemeldet, in Heidelberg die Strafkammer gegen die Studenten der Rechts- Wissenschaft Kurt Dietrich-Berlin und Walter van Hees-Mülheim wegen Herausforderung des Chefredakteurs des „Heidelberger Tageblattes". I rief Schaub, und des Thcaterrcfcrenten desselben Blattes, Franz Du-sncr. zum Zweikampf mit töd'ichen Waffen, sowie gegen Fritz Elsässer-Mannheim wegen Kartelltraaens. lieber die Vorgeschichte der von der Staatsanwaltschaft erhobe nen Klage ist schon früber airstührlich berichtet worden: Dnfner hatte das ungehörige Verhalten der dem Korps „Suevia" an störenden Studenten, die einmal als Damen maskiert ins eater gekommen waren und die Vorstellung gestört, ein ander mal Zchnpfennigitücke nach der Dübne aetoorscn batten, in leinen Theaterkritiken zweimal gerügt. Deswegen wurde er nebst dem Chefredakteur seines Blattes, Schaub, auf schwere Säbel ge- fordert. Die Berband'ung war aus 9 Uhr vormittags ongesaqt, mußte ober verschoben werden, da Dietrich und Elsässer nicht erschienen waren. Das Gericht beantragte die polizeiliche Vor führung der beiden und verschob den Termin um zwei Stunden. Die polizeiliche Vorführung erledigte sich, wie der Vorsitzende alsdann bemerkte, durch das inzwischen ersostte Erscheinen der Angeklagten, die wff Befragen angaben, sie seien der Meinung Alvesen, die Verhandlung beginne erst um 10 Uhr. Damit gab ich das Gericht zufrieden. Als Verteidiger war Rechtsanwalt Lindeck, für den ReichstaaSaboeordncten Rechtsanwalt Basier- mann, der erkrankt ist, erschienen. Die Verhandlung war in wanzia Minuten erledigt. Die Angeklagten, bleich und augen- cheinlich in Aschermittwochstimwuna. gaben aus Vorhalten den Tatbestand zu, ohne auf den Geaenstand und Anlaß der Klage näher einzugehen. Nur Elsässer hob mit einigen Worten leine wiederholten Versuche um Zurücknahme der Be eidigung" seitens des ,,Tagellattcs" hervor. Der Ver teidiger D-r. Lindeck plädierte iür eine milde Beurtci- lung. da eiiicr'eils die Kritik durch den Ausdruck „rolr" zu schaff wwesen iei, andererseits wiederliolte Versuche zur Schlichtung hes Streits von den Schwaben oemacbt wcuden leien. Dir Airaeklag- leu Walter vau Hers und Kurt Dieliich winden nach 8 281 des ReichSstraigeletzbnches zu je 5 Tagen und Eliäsirr nach 8 203 zu 2 Taaen FestuiigSliast. sowie zu den Kosten vern,teilt. Der Vor sitzende sülirie etwa auS: Bei der Strasansnicssung bnbr der Ge richtshof deffrck'ichtigl, daß in den A-tikffn des „Tagblattes" zwei Ausdrücke enthalten leien, die in der Tat weniger als Rüge, denn Beleidigung nnigelapt werden müßten: .Roheit' und .llnan- »ändigkrit". Llr Presse bade allerdings, so tulir er mit erhobener Stimme fort, dir Ansgave, solche Vorkommnisse zu brwreche». Ader sie niiiiie baS io tun, daß nicht der Eindruck einer Beleidi gung beim Publikum entliehe, sondern der Eindruck einer .rich tige» Kritik" Dazu bälir gekört, „daß das Publikum in dem Artikel wenigstens ri„igrimui;en darüber aufgeklärt worden wäre, was eigentlich vvrgeiallen iei. Das sei aber nicht geschehe» Dazu hieß es in einem Artikel: ES sind wieder Schwaden Der Grffchtshvi »abm an. daß die Angeklagte» nicht ein Duell, son dern nur eine Zurücknahme des Artikels bezwecken wollten. Ans Grund des TatbeltandeS habe man deSkald brlchlossen. die Sti-sic nur nach Tagen z» beniesten Elsässer wieder habe geringer destraft werde« müssen, da er persönlich zuvor den Ve-snch gemacht habe, die Streitsache in Güte deizulegen. — Der Verhandlung wohnte viel P»b ikiim bei: die Studentenschaft war nur schwach vertreten, da noch Ferien sind. ** Bei einem Maskenzugemrf dem Prado in Marseille ging ein Pferd hur ch. 17 Personen wurden verletzt. ** Unschuldig hingerrchtet. AuS Washington wird berichtet: Am Donnerstag gestand ein Favrikarbciter, namens Adolf Bloch, daß er eine Frau in Allcntown in Pcnnsyloanicn ermordet hatte, während sein Bruder wegen dieses Mordes hin- gerichtet worden ist. Mach, der nicht lesen und schreiben kann, wußte nichts von der Verhandlung gegen seinen Bruder »nd von dessen Verurteilung, bi» einer seiner Bekannten ganz zufällig davon sprach. Als er die Nachricht hörte, verfiel er m eine Raserei und verlangte, verhaftet zu werden, da er nun einen doppelten Mord auf dem Gewissen hätte. 'Der Bruder war nur aus Grund der ihn belastenden Indizien oerurieilt worden und statte bis zum letzten Augenblick seine Unschuld beteuert. gek. ^cbttlivtg" 8. Mar, v»« «terandtten «b»ri „Annztti «tc»". 8. MSc, tn Hllttt.igliat anget „Ptten" 8. Mir» von Pott Suiv abgkg. »Lhemni»" 8. Mär, von valltmoc, adgeg. „Kroopttn, Mlkelm" 8 Mar, von Sombamplon adgog »Piruhrv ' 8. Mir, Quessant vati ..Lobte,,," 8. MS», von Sa.toS ad»«» -Hall»" 8 Mär, tn Antwerpen angel. .Stdeln" 8 Mär, von Neapel ab,eg. .Sachten" 8. Mär» von Peoang ad. «eg .v>mz -rtnrtch" 8. Mär, von Prnang abge,. .Nrckar" T Mar« Azoren pail .vagem" 8. Mär, in Aiuwelvcn anget Hamburi-Amerita-Ltnir „Ll Tommgo". «ach Wett Indien. 7. Mä»z ve» Cur aven adpeg. „Ännenia", nach Rewvork. 7. Mar, von Carbaven adgeg. .Etuiliiaiua", von WeÜindten, 7. Mär, von Havre nach vawdurg »bgeg ,3t»boe" 7. Mär» von Volion nach Baltimore ab geg. „ctuiope" 7. Mär, von Baltimore nach Homburg abgea. „Pffn,est>n Pitloria rulse" 7. Mär, von Newoork nach Lieümvlen adaeg. „St (Iran" 1. Mär, in Havana anget. .lenebola" 7. Marz von Monlevivea „ach Hamburg atgrg „Pltu, Wolvemar" 7. Mär, in Santo« anget. .Meteor" 7. Mär, von Äiaccto abgeg. „Mollke" 8 Mär, in Beirat avgek. „Graf Watoerscc". von Newport, 7. Mär, Scillv potz .Latzllia", nach Wetz- intien, 7. Mär, Lstaro paff. „Aragania" 7. Mär, ui Hongkong anget. „Moullvsc" V. t>,är, in Ti John angrt. U n , o n - L a il l e > H i n > e. „Uierman" 8. März aus Ausrel'e ,n Kavtzavt aiigck. „tzmsauns Lnslle" 8. Mär, aus Ausreise von Mabcuu aogeg. kamiliennackrielile -^e e >, u c e I>. .»e^unoc« Klager-- -b., t:ezpzcg: g-r. uico. Vv. Boetcrs T., Lelpzig-Leutzlch' E. Gricbikschs s., Le>pz,g. Veclvbl: Melitta Müller m Puuains Bruno Pcöhl. Dresoen: Ette Wwckler, Kauicha b Lockwitz m Leutnant und Aviutäiit Egon Gluiitec. Wnizen: Olga Ltivbel, Mehllgeuer m. Moritz Wetiengei, Piauen l B : Lea Rölhltcd, Riem m. Kauf mann Eail Sk«man». Vlcmcn: Johanna Hebcrer m. Mailin Wolts. Reiche,«dach i V. Verlobt: Helene Thurm. Leipzig-Reudnitz m. Wolter Geislcr. Leipzig : Lina Friedrich, Leipzig - Lhonbecg m. Adolf Waage, Lewzig-Neu-Reuc»»tz: Martha Kliemann. NeugerLdorf m. Ernst Byyahn, Oybm. Vermählt: F. O. Marschner, Schlosser m. E. M. Mietzjch^ I. E. Fleck. Eisendreher m. F. H. M. Melde: O. M. G. Krienitz, Känfm. m. Ä. M. Kolb: K. H. Fischer, Tischler- Meister m. A. H. gcsch. Kretzschmar gcb. Nasser: G. H. Wünsch, Baünarb. m. I. P. A. Krvnert: K. O. Äießler, Schlosser m. C. P Paul: G. O. Vroda, Metallsormer m. M. M. Lehmann: K. G. Diener. Kamm. m. M. E. Arnold: W. Wialowitsch, Kandidat der Medizi» m. M. H. verw. Zwahr geb. Krehmann: G. H. R. Lteinerk, Monteur m. A. B. F. Wmterilch: I. Poch- wyl, Schlosser m. I. T. Herzog: I. Noinahn, Schneider m. L. H. Renner: M. F. Langhammer, Zahnlechn. m. A. M. Henkel: H. E. Elsner. Äausm. m. A, T. Klippel: Dr. med. A. T. Vusch- bcck, prakt. Arzt m. H. G. Kamnpetzer: Dr. chir. dent. I. E. A. Müller, Zahnarzt m. H. G. S. Hartwig: A. H. Klunker, Kellner m. B. E, aesch. Kape aeb, Unger- R. E. Zwicker. Geschästsdiener m. E, E. K. Hippert: K. A. E. Hänisch, Kutscher m. A. Penttis: K. A. .... mann E, . . Maschinemneisler m. Bk. H. Hünig: O. F. Bergmann, Werk zeugdreher m, I. M. Schumann: O. M. Heinrich, Woaenrücker m. E. S. verw. Lieber geb. Richter: M. O. Richter, "Lteinmetz m. M. M. Girschik: A. Reiß, Handarb. m. A. F. Hösel: G. P. Eichlcr, Justierer m. E. I. Einspcnder' E. O. Hegewald, Ralsbuicauassist. m. A. F. Riedel: I. Zeile!, Fabrikarb. m. E. I. Harlmann: G. M. Tuchschcerer, Reseroclokomoüvführer m. A. M. Kaden: E, R. Drechsler. Tischler m. A. M. Tzschupke; I. Hemcdingcr, Dekor.-Maler m. H. E. Mühler: E. H. K. P- Hartung, Bat.-Hornisl-Serg. m. A. F. Bleick)er; K. Bugner, Kartonnagenarb. m. E. L. Metzger; M. T. Gansau^e, Ma- schinenarbeiter m. A P. Stephan: I. A Glinior^ Straßen- bahnschasfner m. H. M. Reinhardt; I. Kovctzko, Lckmied m. O. I. Kästner; A. Symank, Handarb. m. A. F Schnitze, — sämtlich in Dresden. — Apotheker Horst Schmidt m. Johanna Grub, Leipzig: K. H. Geislcr, Herrschaft!. Diener, Dresden m. I. A. Mädigcr, Gauernitz; H. I. Büttner, Slaiionsdiätar, . A. ^F. Beuchel, Dresden; R. Ä. A. ervatorium, Blasewitz m. L. edekind, Ingen., Magdeburg ll. Ncubert, Pnoatm., DreS- den m. M. P. gesch. Schlönvoigt geb. Werner, Jena; H. A. Uhlich, Ober-Telegr.-Ajsistenl, Dresden m. I. Pilz, Gablonz i, B-: F. E. Kramer, KaMmann. Pirna m. I. Vrbata, Dresden. Gestorben: Georgina verw. Freffrau v. Reitzenstein geb. Freiin v. Halkett a. d. H., Pitsorn: Malwine verw. Pastor Klöckner aeb. Kühn, Leipzig: Gutsbesitzer Theodor Bröhl. Brei- tingen: Anna Gerber geb. Ludwig, 42 I.. Elstcrberg; Friederike Potentia verw, Martin, 81 I., Riesa: Johanne Christiane Pob- land geb. Klein, 85 I.. Auerbach: Marie Bachmann geb. Resch, 65 I-, Zwickau: Johanne Ebrlstiane Reinhold geb. Holz, 77 I., Zwickau: GutSauszügler Friedrich August Reinler, 79 I., Köhra' Christiane Sophie verw. Weichselbaum verw. gew. Tröltzsch geb. Keil, 73 I.. Neichenbach i. V-: Schloffcrmeistcr Julius Kämmer, Glauchau: Henriette Wichelmine Klopfer aeb. Grunig. 78 I.. Werdau iStadtguts; Emilie .Heydt geb. Trützschler, 63 I., Frankenbcrg. m. M. F. Ludewig, Dresden; G. Ä. Ncubert ^ privat- »F vesprecdungen ^ 7^« Dresden. Die Beerdigung iniseres Kame raden dH ttl». d«t«»lz»l» I o, t«8 Vom 18. u>an -Reg. tiiidet Fieiti'g »acht»." 2 Ilbr vom Trauerkaiise, Hiolienthalplatz 8. aus statt. Um zahlreiche Beteiligung bittet D. B. d't«-I k Herr od Do me d scbristl. Arb. Adreffenichr. rc. ka. ndds werd Angv.a.A E. Schneider Berlin 465, Poitaink 9. Warum kündigt der Vorstand der Imd.Slrakcickchi jetzt nickt die 4'/» ÜL Anleihe, solle» wir weiter den horrenden Zinsfuß zahlen? Mehrere Aktionäre. Offene. 81el!en. Tüchtige Tischler für dauernde Beschäftigung sofort verlangt von Verli., zuvcrl. Vosl. der sich keiner Arbeit scheut und dessen Frau die Fütterung der Schweine übernimmt, sucht für l April rvciit. später IMsrZiitLdzrLbAed bei Döbeln. 2l »s ein Gut wird ein einfaches junges Mädchen als oder ei» solches, welches seine Lelirzeil beendet bat, gesucht. Off. u»t. 8.22,!1 Ew. d Bl- SchlffSbewcqnttgcn. N»rvd«uts<d«r Llo»d. (Mitgeteilt von Ur. vremennann, »en«al.»,e»tur. Prager Strahl IS.) .S«»lt»" ». 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