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Plauen, den 7. März 1862. E. W. Gottschald tt Eine Kuh, worunter daS Kalb steht, hat zu ver kaufen Friedrich Schmidt in Thiergarten. in lit ie 7 fel eS n- zu le. »ie en r- er „ durch euern e im , sich ^ören vcn dazu )?ät- : ein nun kei- tinde läch- rnte, S 11 4 60 an den Meistbietenden öffentlich versteigert In hiesiger Communwaldung sollen künftigen Donnerstag, den 13. dieses Monats, von früh 9 Uhr an, Stück Klötzer, <in Dritttheil der erwähnten Summe belaufen, wonach im Ganzen über 80,000 si. durch die Musik nach PreSnitz kämen. Erwägt man ferner, daß auch die umliegenden Bezirke IoachimSthal und SebastiauSberg ein ansehnliches Kon tingent wandernder Musiker stellen, so wird es begreiflich, daß hier mit Kraft mitteln nicht- anzufangen ist. Wohl aber dürfte dem Uebel indirect beizukommen sein, indem man andere GcwerbSzweige empor zu bringen trachtet, welche einen ehrbaren und zugleich angemessenen und stetigen Verdienst gewähren, wie jetzt bereit- mit der Handschuhfabrikation der Anfang gemacht ist. Dies wird zur Folge haben, daß sich nach und nach die Zahl der Jünger des lockeren Ba- gabondenlebenS vermindert, bis dasselbe mit der Zeit von selbst aufhört. Freilich kann dies noch lange dauern. Inzwischen muß durch die Erziehung auf die Jugend eingewirkt werden. Aber auch sonst darf man von Personen, die den gebildeten Classen angehören und deren Wort bei der Menge von Gewicht ist, mit Recht erwarten, daß sie das zu Liederlichkeit und moralischem Perderbniß sührende Wanderleben fürder nicht beschönigen, sondern vielmehr demselben, wo eS ihnen immer möglich, aufklärend und belehrend entgegenwirken werden. So düster das Bild ist, das wir eben entrollten, so hat es uns doch auch eine Eigenschaft au den Erzgebirgern kennen gelehrt, auf die wir die Hoffnung der Besserung bauen. Wir haben gesehen, daß die bei der erwachsenen Be völkerung schwer oder nie zu bewältigende Abneigung, den Boden der Heimath zu verlassen, bei der Jugend nichts weniger als unüberwindlich ist, daß der Gelderwerb oder überhaupt die Verbesserung der Lebensexistenz ein starkes Motiv ist, die Heimath mit der Fremde zu vertauschen, und daß auch hier wie überall däS Beispiel und der Erfolg eine mächtige Zugkraft ausübt. Sollte es nun nicht möglich sein, Vorkehrungen für die gewerbliche und merkantile Heranbildung von Knaben aus dem Erzgebirge zu treffen, sei es nun, damit sie spater, wenn sie in ihre Heimath zurückkehrten, ihre Kenntnisse und Erfahrungen zum Besten derselben als Unternehmer oder in welch' anderer Eigenschaft immer verwerthen, oder ihr in errungener glücklicher Lebensstellung von der Ferne aus nützen ? — Wir hoffen es» Landwitthschastliches. Pfasfcngrün, am 1. März 1862. Gestern ertheilte ter lanowirrh- schaftliche Verem zu HerlaSgrün in seiner achten StiftungSfcstversammlung auf Grund statutarischer Bestimmungen acht vorzüglich guten Dienstboten seiner Mitglieder Geldbelohnungen m s der VereinSkaffe und geschmackvoll lithozra- phirte Ehrenzeugnisse unter GlaS und Rahmen. Nach einer feierlichen Ansprache an die betreffenden Dienstboten durch den Schriftführer des Vereins, Lehrer Großmann in Thoßfell, erhielten nun: das Ehrenzeugniß 1. Clasfe und eine Belohnung von einem Ducaten: Der Schafknecht Gottlob Mädler wegen 26jahriger ausgezeichneter Dienstzeit auf dem Rittergute Niederauerbach; U. das Ehrenzeugniß 2. Classe und eine Belohnung von zwei Thalern: 1) die Dienstmazd Johanne Christiane Bräutigam aus Thoßfell wegen 6jLh- riger musterhafter Dienstzeit bei Hrn. Kaufm. Herrmann Grimm in Treuen; 2) der Dienstknecht Carl Teichmann wegen 6jähriger guter Dienstzeit bei , Herrn Rittergutspachter Bunde in Niederauerbach; 8) die Dienstmagd Caroline Reiher aus Thoßfell wegen 5jähriger guter Dienstzeit bei Herrn Stadtgutsbesitzer Eduard Grimm in Treuen ; 4) der Dienstknecht Johann Friedrich Seifert wegen 6jähriger sehr guter Dienstzeit bei Herrn FreigutSbefitzer Petzoldt in Pfaffengrün; 5) die Dienstmagd Johanne Christliebe Schneidenbach aus RotzschÜ» wegen 5jähriger ausgezeichneter Dienstzeit bei Herrn Gutsbesitzer Fri^rkch Petzoldt in HerlaSgrün; das Ehrenzeugniß zweiter Classe und eine Belohnung von einem Spe- ciesthaler die Dienstmagd Christliebe Henriette Reiher aus Limbach wegen 5jähriger guter Dienstzeit bei Herrn Gutsbesitzer Friedrich Dietzsch in Lampzig und v. das Ehrenzeugniß dritter Classe und eine Belohnung von einem Species- thaler der Dienstknecht Joh. David Petzold aus Steinsdorf wegen 5jäh- riger ausgezeichneter Dienstzeit bei Herrn Gutsbes. Dillner in Christgrün. Außerdem erhielt noch jeder der acht Dienstboten als Ehrengeschenk da- sehr geschätzte „Andachtsbuch für Dienstboten" von Sup. vr. Haan überreicht. Holz-Auction. Donnerstag, den 13. März, früh 9 Uhr, sollen hinter Haselbrunu 25 Klaftern Stöcke und 4 Klaftern Klöppelholz gegen gleich baare Bezahlung verauctionirt werden. Die Zu sammenkunft ist im Tannhofe. Durch -en bereits erfolgten Ber kans unserer Wiese wird der auf heute anberaumte Termin wieder auf gehoben. Plauen, den 12 März 1862. Fr. Wilh. Gichhorns Grben. ie n i- t, a e ». Künftigen Dienstag, den 18. März, von früh 9 Uhr an, sollen eine Quantität Heu, Stroh, Siede, getrockneter Klee, Runkelrüben, sowie ein Dünger haufen an die Meistbietende» gegen gleich baare Be zahlung verauctionirt werden. Erstehung-lustige ha ben sich einzufinden bei Herold in Altensalz. Morgen Donnerstag, den IS. März 1862, von Mittags 1 Uhr an, beabsichtigen wir im Hause des Herrn Schmiedemstr. Popp am obern Graben allhier die zum Nachlasse unserer sel. Mutter gehörigen Mobilien, alS: 1 Kleiderschrank, 1 Brod- schrauk, 2 Laden, 2 Bettstellen, Federbetten, Kleider, Wäsche und noch verschiedene andere Gegenstände gegen Baarzahlung zu versteigern. Plauen, den 8. März 1862. Die Köhlerschen Erben. erne dem Zan- :ben daß :n." miß lbst bes ird, ein- Sn- lige so ein em ES .'ie- ren rr- rhl ver ?en en, en, en. nd »ie de >ie as en en Streu-Auctwn Freitag, den 14. März, Nachmittag 2 Uhr, auf dem sogenannten Galgenberge bei Reinsdorf. Grundstücksverkaus. Nächstkommenden 24. März Nachmittag 3 Uhr beabsichtige ich an Ort und Stelle zunächst mein Feld grundstück Nr. 512 und 513, am Fußsteige nach Haselbrunn nahe an der Eisenbahn gelegen, in S Abtheilungen zu circa 1 Scheffel Fläche meistbietend zu verkaufen, worauf dann ferner das an demselben Fußsteige gelegene Feld, Nr. 65 Haselbrunner Flur, in zwei Abtheilungen zu circa 1^ Scheffel, hierauf meine in derselben Flur gelegene Wiese Nr. 57, 2 Scheffel 11 ^ R., und endlich das am alten Comthur-' weg gelegene ziemlich 3 Scheffel große Feldstück, Nr. 517 Flur Plauen, meistbietend verkauft werde» Mm. Die Parzellen find abgesteckt. Zusammenkunft an Uebergang der Eisettbahn am Haselbrunner.Fußsteig., Plaum, den 11. März 1862. K F Iah». Schock 44 Stück Fichten - Stangen, von 2, 3, 4, 5 und 6 Zoll Stärke, Schock fünfellige Pfähle und Haufen Astreistig werden. Versammlungsort: Hafelbrunner Schänke. Auctionsbekanntmachung. Bon dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll auf Antrag den 26. März 1862, und nach Befinden am darauf folgenden Tage, Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, eine größere Parthie Stickereiwaarcn der gangbarsten Artikel, besonders Kragen von Iaconnet, Mull und Tüll, Einsätze und Streifen rc. an hiesiger Bezirksgerichtsstelle gegen sofortige Baarzahlung nach Auctionsgebrauch versteigert werden. Ein specielles Verzeichniß der zu versteigernden Stickereiwaarcn ist am hiesigen Gerichtsbreie ausgehängt. Plauen, den 1V März 1862 Königliches Gerichtsamt im Bezirksgerichte, Abtheilung für freiwillige Gerichtsbarkeit. Jahn.