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am (Abberge rc. nur mittelst Benutzung von Böcken und Bretvorrichtungen pasfirG. — Auf der böhmischen Bahn haben die Züge heute nur zwischen hier und Pirna verkehrt. — Im k. Hofcheater, im Museum und im Fiüanzhause stehen die Souterrain- unter Wasser. Im Dresdner Anzeiger steht folgende- Gesuch: „Ein Mädchen, welche- schon längere Zeit gedient hat, sucht einen Posten al- Hausmädchen, auch würde sie sich gut zum Berkaus eignen." In Leipzig sind außer den Landfleischern, die bisher in der Stadt Fleisch verkauften, in Folge der Gewerbefreiheit noch zwanzig und einige Landfleischer bei dem Stadtrathe daselbst mit der Bitte eiugekommen, ihnen Verkaufsplätze anzuweisen, und der Stadtrath hat ihnen Stände in der Georgenhalle ange wiesen. In Leipzig soll von nächster Messe an auch den in Buden auf öffent lichen Plätzen feilhaltenden Grossisten und Fabrikanten das AuSpacken ihrer Waaren mit dem Beginn der Vorwoche gestattet werden. Ebendaselbst wird auch der letzte öffentliche Garten innerhalb der Stadt, der Gcrhard'sche, parzellirt And bebaut. Die gesammte Studentenschaft in Leipzig hat sich in einen deutschen Flot tenverein zusammengethan. Am Sonnabend den 1. Februar, Nachmittag- 2 Uhr, hatte der Chemnitz bach in Chemnitz bereits die Ufer überschritten, und die Zwickauer Straße, die Felder au der Annaberger Straße, sowie die Klostervorstadt mit den Bleichen — in Folge anhaltenden Regens — theilweise unter Wasser gesetzt. Plauen. Hauptverhandlung den 14. Februar 1862, Vorm. S Uhr, wider den Hutmacher Gottfried Herrmann Minner hier, wegen Betrugsversuchs. Es laufen in Plauen, wahrscheinlich auch sonst im Voigtlande, eine Menge Dividendenscheine von der Thode'schen Papierfabrik in HainSberg bei Dresden auf 1861, auf 2 Thlr. lautend, um, die aber werthloS sind, weil diese Fabrik auf da- vorige Jahr eine Dividende gar nicht giebt. In Klingenthal waren am 1. Februar die sich im untern Theile des Ort- vereinigenden beiden Bäche, welche sich bekanntlich nach dem Egerthale zu ergießen, so angeschwollen, daß am Mittag mehrere Häuser von ihren Be wohnern verlassen werden mußten. Die Zeitungen bringen heute, 4. Februar vom Main, Rhein, Neckar, von der Donau, Moldau, Elbe und aus unserem Erzgebirge Nachrichten von be deutendem Hochwasser in saft allen an Flüssen und Bächen gelegenen Städten und Ortschaften, doch ist der dadurch angerichtete Schaden, soweit sich's bis jetzt übersehen läßt, verhältnißmäßig nicht bedeutend und sind die Gewässer fast überall wieder im Fallen begriffen. In England hat sich Einer ein Patent auf ein Verfahren geben lassen, nach welchem Schlachtvieh mittelst Luftdruckes gelodet wird: Der Fleischer öffnet durch einen kleinen Schnitt zwischen die Rippen des gefesselten ThiereS dessen Brusthöhle und durch einen Blasebalg, an dessen Spitze ein Röhrchen befestigt ist, preßt er dann Luft hinein, die den Umlauf des Blutes hindert. In weni gen Minuten stirbt das Thier. Dann werden die Halsadern geöffnet und so zum Theil das Blut entfernt. Aber ein großer Theil Blut bleibt im Körper, denn der Blutinhalt der feinen Haargefäße ist bereits geronnen und fließt nicht mehr ab. Da- so erhaltene Patentfleisch behält den ganzen Saft, der beim gewöhnlichen Schlachtverfahren durch Blut- und Saugadern verloren geht; es wiegt 7 — 8 Prozent schwerer, halt sich länger, sättigt mehr und schmeckt besser. Baiern. München, 31. Jan. Heute ist ein für Münchens Ruhe höchst wichtiger Erlaß erfolgt — die Veröffentlichung des Sommerbierpreises, der diesmal ganz besonders niedrig ausgefallen ist — 6 Kr. pr. Maß — während es im vergangenen Jahre 9 Kr. betrug. Wir werden sonach dem 1. Mai vollkommen ruhig entgegensetzen können. Die Bierbrauer freilich machen trübe Gesichter. Italien. Rom. Die Einberufung einer allgemeinen Zusammenkunft der katholischen Bischöfe in Rom, von welcher die frauzösische Diplomatie ab- gerathen hatte, weil sie extreme Beschlüsse fürchtet, welche der anderen extremen Partei in Italien höchst erwünscht kommen würden, ist nun doch erfolgt und das Einberufungsschreiben an alle Bischöfe der katholischen Kirche bereits am 18. Ian. ausgefertigt worden. Als äußere Veranlassung wird in diesem Schrei ben die Canonisirung der japanischen Märtyrer angegeben, jedoch die Schwie rigkeiten hervorgehoben, die diesmal von den Bischöfen aller Nationen zu überwinden seien, um dem Rufe nach Rom im Mai zu entsprechen. Aus Neapel vom 28. Ian. wird berichtet, daß die Basilicata und die Fürftenthümer ruhiger sind. Am 28. Januar wurden den »ach dem Gargano- Gebirge hin coucentrirten Banden Gefechte geliefert. Die Einwohner von Torre-Greco fangen bereit« wieder zu bauen an, obschon der Vesuv Asche aus- zuwrrftn /syrtfahrt. . , AksKlemft. St. Petersburg, 25. Januar. Die Nachricht, daß Baftmm, der russische Revolutionär p»r LxooUenoo und ja auch in Deutsch land durch seine kurze Schreckensherrschaft i» Dresden bekannt, in Loudon an gekommen ist «üd dort «W mit Herze», dem einstweilen noch die Praxis fehlt, zusammen ist, hat hier nicht überrascht, denn man kannte seine Flucht au« Sibirieu und mußte also was AehnlicheS erwarten. Bakunin hatte, als er au,I seiner Haft an Rußland auSgeliefert wurde, erst mehrere Jahre in der hiesige,! Newafestung gesessen, und wurde während des Kriege- 1855, als die wes», mächtlichen Flotten un- bedrohten, von hier nach Schlüsselburg am Ladoga-Tee gebracht, nach dem Kriege aber nach Sibirien colonisirt. Dies ist wohlverstan den bei uns eine Milderung der Strafe und wird von allen FestungSgefangenei fehnlichst gewünscht. Allerdings waren seine Mittel gering, und da er verhei- rathet ist und Kinder hat, so wurde ihm der Erwerb und Lebensunterhalt dort schwerer, als manchem andern Verbannten. Sympathien hatte er gar nicht, also auch keine Unterstützung. So wandte er sich an den Generalgouverneur! von Ostsibirien, Generalmajor u la suite des Kreises Kossakoff, mit der Bitte, nach dem Amur gehen zu dürfen, da er dort die Aussicht habe, Geld zu er werben, denn er spricht gut englisch und konnte sich den Amerikanern als Dol metscher nützlich machen. Obgleich General Kossakoff nicht daS Recht hat, so etwas als Generalgouverneur zu erlauben, gab er es doch zu, als Bakunin ihm sein Ehrenwort gab, zurückzukommen, wenn es befohlen würde. Er hinter ließ seine Familie und entfloh auf einem amerikanischen Schiffe. General Kossakoff hat auf seinen Bericht einen sehr ernsten Verweis vom Kaiser erhalten. Amerika. Neu York, 7. Januar. Der Krieg hat eine große Um wandlung in vielen Dingen hervorgebracht. Die Umsichtigen blicken mit schwerer Besorgniß in die Zukunft. Als mit Sicherheit verlautete, daß Mason und Slidell freigelassen werden sollten, fiel den Leuten ein Stein vom Herzen. Daß die Union einen Krieg mit England jetzt am allerwenigsten führen konnte, war trotz allen prahlerischen Ausschneidens vollkommen klar; unser Handelsstand wäre schon nach wenigen Wochen völlig vernichtet gewesen, denn unser Hafen wäre zuerst blockirt, der Süden aber eröffnet worden. Ein Winterfeldzug in Canada hätte für die ungeheuren Verluste, die dann unabwendbar auftreten mußten, nicht im Mindesten entschädigt. Nach dm hochfahrenden Redensarten, daß man die beiden Gefangenm nun und nimmermehr herausgeben wolle, er scheint das Kleinbeigeben als eine Niederlage, die unabwendbar erschien, wenn man nicht in einen Krieg verwickelt sein wollte, der einen völligen Ruin des jetzt schon so schwer geprüften Landes involvirte. In acht Tagen ist die Bun desregierung ohne alles Geld, die Bankm können ihr nicht mehr helfen, weil sie selber suspendirt und durch ihre TranSactionen mit dem Schatzsecretair Chase sich an den Rand des Abgrundes gebracht haben. Die guten und bösen Tage der Bankm scheinen überhaupt ein Ende nehmen zu wollen. Zunächst wird die Regierung das Land mit 1ü<»,060,000 Dollars Papier überschwem men ; da diese aber nicht weit reichen, sondern in ein paar Monaten, gleich dm früher» Summen, vergeudet oder verausgabt sein werden (denn beides ist hier einerlei), so wird man wieder Papier und noch einmal Papier creiren, so lang es eben geht. Dazu kommen dann noch die kolossalen Steuern, zu denen Europa nichts Annäherndes aufzuweisen habm wird, denn sogar von Taschenuhren will man Abgaben erheben. Sind die Verhältnisse im Nordm höchst trostlos, so erscheinen jene im Süden nicht um ein Haar besser ; in dieser, durch Wahnwitz herauf beschworenen Krisis ruiniren sich beide Theile einander. Der Haß im Süden ist furchtbar ingrimmig, aber die Verlegenheit groß. Man gebietet dort über nicht so große Mittel wie hier, und theilweise herrscht Mißvergnügen gegen die Regierung. Jefferson Davis wird dort angefeindeter wie hier Lincoln; man schreibt im Süden gegen verkappte, unionistische, wie im Norden über ditto secessiouistische Verräther. Es wird geklagt über Veruntreuung bei den Lieferungen, die Armee sei schlecht gekleidet und dürftig genährt, werde auch nicht genugsam beschäftigt. Ein bedenklicher Umstand für den Süden liegt in der Zusammensetzung des Heeres. Ein großer Theil hat sich nehmlich nur auf ein Jahr zum Dienst verpflichtet, und diese Frist läuft für die meisten im April ab. Trotzdem zweifelt man, ob es bezwungen werden könne. Lincoln wird arg von den radicalen Abolitionisten bedrängt, die ihn und sein Cabinet zu stürzen Mime machen, weil er sich an seinen Eid gebunden hält und allerlei Skrupel hat, welche der gesunde Menschenverstand ihm eingiebt. Er empfindet nun, was es heißt, ein Parteiwerkzeug zu sein. Die conservativen Demokraten fordern ihrerseits einen kühnen Griff, um dm Radicalen die Kehle zuzuschnüren. Dmn diese sind ihnen verhaßter und gefährlicher als selbst der Süden. Zwi schen diesen beiden Parteien wird der Gegensatz täglich schroffer. Währmd die Radicalrepublikaner ein Decret erwirken möchten, da- die Sklaverei ein für allemal abschafft, dringen die conservativen Republikaner und die Demokraten in den Präsidenten, eine allgemeine und unbedingte Amnestie zu verkündigen, die feierliche Verpflichtung einzugehen, daß die „Rechte des EigenthumS", d. h. die Sklaverei überall im Süden streng respectirt werden soll und die Bundes regierung sich jeder Einmischung enthalten werde. Nach einer solchen Procla- mation solle man daun die Frage der Wiedervereinigung der Abstimmung de- südliche» Volke- anheim gebm. Wahrscheinlich käme ein solcher Schritt viel zu spat. Der Bericht des Schatzsecretair-, die Vergeudung einiger hundert Millionen binnen sechs Monaten und die Finanznoth habm manchen Fanatiker kopfscheu gemacht. Nun geht die Papierau-gabe an, und die direkten Steuern sollen, wie ich höre, auf einen Schlag um 150 Millionen gesteigert werden, wa- auf jedm Kopf in unseren Nordstaaten etwa 9 Dollar- bringen würde. dis jei Zntng Regier den T Bunde und e< Hinwe eines 16. der 2 viechne kür Ei Msolg Kampf Ä V ungem H allgcn j Aufhe U Mark W in dei H Tami W H Ausbi A also r W muß. W die Z I hebun s Mark D Anful I hier l