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insofern b» HollverchnScuzchfuhk pnt höhnst Zöllen belastet, nicht mehr zu kon- kurriren vermochte. Mach. Oestaxresih und was M»» für Oesterreich will, ist also ein UnmöAiche-, P>w würden unsern Arbeitern da- Brod entziehen! Nicht- dchv weniger könnte qst Österreich Bber, dessen Propositiou« ver handelt werden, sobald mit dem Handelsverträge der Zollverein gesichert wäre, so lange jedoch nicht feststeht, welche Staaten mit 1865 den Zollverein bilden werden, fehlt eS an dem einen Ccntrahenten, woraus folgt, daß diejtasgep, die wirklich den Fortbestand des Zollvereins in seiner jetzigen Ausdehnung wollen, ihre Kräfte für die Annahme des Handelsvertrags verwenden müssep, um da mit und danach für ihre Wünsche bezüglich Oesterreichs die Basis zu gewinnen. Der Streit über die einzelnen Tarifpositionen ist fast überall verstummt, er war nur Vorpostengefecht, der Großmeister der Schutzzöllner selbst hat an erkannt, daß dieselben an und für sich nicht gerade zu verwerfen sind, keinesfalls würde eine Regierung in ihnen genügende Ursache zur Ablehnung deS Handels vertrags zu finden vermögen, wie ja selbst Baiern seine bezüglichen Bedenken als unerheblich bezeichnet hat. Uns Sachsen überzeugte der Ausspruch unserer Regierung und Stände und wir bescheiden uns dessen, zumal in der Erwägung, daß unmöglich alle Wünsche zu befriedigen waren. Es liegt in der Natur der Verträge, daß die kontrahirenden Parteien sich gegenseitig Zugeständnisse machen. Frankreich hatte uns viel zu bieten und uuS viel gewährt, indem es uns an den Bortheilen theilnehmen ließ, die eS Belgien und England auf seinen Märk ten eingeräumt hatte, ohne welche wir nach Frankreich zu exportiren außer Stande wären. Der Vorwurf, nicht genug erlangt zu haben, wäre nur dany gerecht, wenn man nicht genug verlangt gehabt hätte. Die Dauer und Schwie rigkeit der Vertragsverhandlungen, wie ihr wiederholter Abbruch beweisen ge-^ nügend, daß eben mehr nicht zu erlangen war. Zeitungen. Sachsen. Mit Befriedigung und Freude, schreibt die D. A. Z., dürfen wir es gewiß aussprechen, daß auf sächsischen Staats- und Privatbahnen nichts unterlassen wird, was dem reisenden Publikum beim Befahren derselben An nehmlichkeit und Bequemlichkeit gewährt, und deshalb, wir sind davon im Voraus überzeugt, b^arf eS wohl nur der Anregung durch die Presse, um einen hierauf bezüglichen lange gefühlten Wunsch erfüllt zu sehen. Es betrifft dies das Heizen der Waggons dritter Ctaffe durch Wärmflaschen. Wir verkennen nicht, daß dies nur mit erheblichen Unkosten von Seiten der betreffenden Directionen zu bewerkstelligen ist; nmd aber von ihnen in Betracht gezogen, wie vielen Dank unbemittelterer Reifender sie sich erwerben, Reisender, welche nicht im Stande find, den Einfluß Preußer Winterkälte durch kräftige Nahrung und wärmende Kleidung voü such abznhältru, fv lassen sie gewiß den Kostenpunkt aus Huma- uitätSrückfichten in den HintergrutldtEn. Muß es doch erbitternd auf die Reisenden dritter Klaffe wirken, wenn sie sehen, wie die ohnedies viel kom fortableren Wagen erster und zweiter Classe auch noch geheizt werden, während sie auf ihren Holzbänken frieren müssen, und sind eS doch diese Reifenden, welche durch ihre Mehrzahl und dadurch, daß sie gedrängter zusammensitz«», den Bahne« auch größere« Nutzen gewähre». In England und andtrn Län dern hat man in letzter Zeit die Aufgabe gestellt, den Passagieren dritter, selbst vierter Classe das Reisen angenehm zu machen. Möchten für Deutschland die Directionen sächsischer Bahnen eS sein, welche das schöne Vorrecht für sich be anspruchen können, damit den Anfang gemacht zu haben! Allenberg, k. Dee. Wir haben eine schreckliche Nacht verlebt. Gegen 1 Uhr brach in dem Klemming'schen Gasthofe „zur Stadt Teplitz" und zwar in dem Saalgebäude, wo das Thiemersche Theatrum mundi aufgestellt war, Feuer aus, ergriff softrrt da- Hauptgebäude, in welchem die Postexpedition bchindlich, dann da- RathhauS und legte diese, sowie noch 27 Wohnhäuser und ^' ScheuWSch namenttich ans der Neustadt, in kurzer Zeit in Asche. Die Schule wurde lediglich durch die Energie der Lehrer gerettet. Bei dem heftigch Stürme konnte nur Wenig geborgen werden. Der erst vor 2 Tagen eingewiesertt Pvst- Verwalter Kranz hat Alle-, auch eine bedeutende Summe baareS Geld, ver loren. Der wackere Mann ließ sein Eigenthum im Stiche, und war nur auf die Rettung der Postsachen bedacht. Die Acten rc. des RathSarchivS sind sämmtlich verbrannt. Eine große Anzahl Familien mit ihren zahlreichen Kin der« ist obdachlos, von Allem entblößt. Die schnellste Hilfe thut *hür Nöth. NaUreutkich find bei der strengen Katte und dem in hiesiger rauher Hhzend doppelt fühlbaren uUd langandauernden Winter Kleidungsstücke, Decken rc. am Röthigflen. Schöneck, 6. Dec. Bon Sonnabend, den November, bis gestern Nacht wurde» wir ununterbrochen von großem Sturm heimgesucht, der sich am SV. November, 1., 2. und 3. December zu einem förmlichen Orkan gestaltete; so daß unser am t. und 2. December einfallender Vieh- und Jahrmarkt, in der Regel einer der bedeutendsten nuferer jährlichen Märkte , gar nicht abge- ! Halle!» werde» konnte. Von der Heftigkeit des Sturme- Wurde» nicht nur Zäüue ««gestürzt, Fenster eingedrückt und die Schieferdächer, darunter nament- , lich Unser Kirchdach, arg zugerichtet, sonder» auch Menschen zu vvden geworfen, und haben viele Personen nicht nur durch Aall, sonderu auch durch deu herab- stürzesden Schiefer bedeutende und unbedeutendere Beschädigungen und Ver wundungen davon gedragecr.-u Selbstverständlich hat der Sturm auch in den Wäldern arg gehaust:-'i Luch unsere Nachbarstädtt Falkenstein und Auerbach sollen arg gelitten haben. I» dem 1*/, Stunde von hier entfernten Dorfe FriedrichSgrün wurhe, ein Haus umgeworfen. Wien, 3. December. Zwischen dem Ministerium und dem Fürst-Erzbischofe von Olmütz hat sich aus Anlaß der von letzterem über die von der katholischen zur protestantischen Kirche übertretenden Angehörigen der Olmitzer Diöcofe verhängten Excommnnicatron ein Conflict erhoben, dessen Lösung man' mit Spannung erwartet. Auf Miltheilungen deS Abgeordneten Senior Schneider und des Herrenhausmitgliedes Superintendenten Haase hatte sich Herr v. Schmerling bewogen gefühlt, an den Olmützer Fürst-Erzbischof Landgrafen Fürstenberg ein Schreiben zu richten, in welchem auf das Unzeit gemäße« das den Reichs-Grundgesetzen und dem Protestanten-Patente Wider sprechende des von jenem Kirchenfürsten eingeschlagenen Verfahrens aufmerksam gemacht wird. Wie man nun erfährt, soll die Antwort des Erzbischofs in sehr bestimmten Ausdrücken abgefaßt sein und darauf Hinweisen, daß „sowohl nach den Bestimmungen des Concordates, als nach jenen der kaiserlichen Verordnung von 1850 den Bischöfen das Recht zustehe, Kirchenstrafen zu verhängen, welche- Recht sich dieselben niemals und von Niemandem würden bestreiten lassen, daß sich die Staatsbehörde jeder Einmischung in rein kirchliche Angelegenheiten ent halten möge, und daß die Kirchenstrafen heutzutage keine bürgerliche Nachwir kung hätten und di« von ihnen Betroffenen in ihren bürgerlichen Rechten keines wegs verkürzt würden. Wenn aber glaubenstreue Katholiken sich von den Ab trünnigen abwendcten, so sei dieß nicht Schuld des Bischofs oder Priesters, sondern nur der betreffenden Apostaten selbst, und es könne deßhalb Niemand anders dafür verantwortlich gemacht werden." Bei den Excommunicationen wird übngens der aus der katholischen Kirche Austretende in Anwesenheit der ganzen Kircheugemeinde vom Excommunicanten am Altäre verflucht und seine katholischen Mitbürger werden aufgefordert, sich jeder Gemeinschaft mit dem Treulosen und Pflichtvergessenen zu enthalten. Frankreich. Paris, 7. December. Der Kaiser ist soeben in die Tuilerien zurückgekehrt, wo ein glänzender Empfang stattfand, dem, die Kaiserin beiwohnte. Alles (die Einweihung der Promenade Prinz Eugen) ist gut ab gelaufen. > Paris, 6. Dec. Ueber den neulichen Empfang des Hrn. v. Bismark am französischen Hofe kann ein Pariser Correspondent der Kölnischen Blätter aus einer meistens ganz vorzüglich unterrichteten Quelle Folgendes mittheilen: Die Rede kam zuerst auf die VerfaffungskrisiS in Preußen, und Hr. v. Bis mark sprach mit großer Zuversicht die Hoffnung aus, daß man diese constitu- tionellen Extravaganzen bald hinter sich haben werde, bei welcher Bemerkung jenes feine Lächeln die sonst so starren Züge des Kaisers belebte, welches die, welche ihn kennen, als Zeichen der Ungläubigkeit betrachten. Denselben charak teristischen Ausdruck sollen seine Züge genommen haben, als Hr. v. Bi-mark hierauf bezüglich der Zollfrage folgende Behauptungen vortrug: 1) die sämmt- lichen ZollvereinSstaaten würden schließlich dem französischen Handelsverträge zustimmen; 2) der Zollverein werde keine Auflösung, sondern rmr en.e Larff- Umänderung erfahren; 3) Oesterreich werde nolous volous auf einen Eintritt in den Zollverein verzechten und sich mit einem Auschlußvertrage begnügen müs- sen. Der Kaiser, wohl bester al- Hr. v. BiSmark, namentlich über deu erste» Punkt, unterrichtet, verzog, wie gesagt, die Lippen zu einem leichten Lächeln, wünschte dem Minister Glück, und sprach die Hoffnung au-, daß jenes günstige Proguostikon sich bald verwirklichen möge. Al- hierauf die Rede auf den eigent lichen Kernpunkt, die internationalen Verhältnisse kam, und der Lenker des preußi schen StaatSruderS darauf hingedeutet haben soll, daß Preußen einer Arrondi- rung bedürfe, um im allgemeinen Interesse die Rolle einer Großmacht durchführen zu können, soll der Kaiser folgende merkwürdige Antwort gegeben haben: „Wir bedürfen alle, wie wir sind, einer vorsichtigen Haltung; wir müssen lernen, uns auf uuS selbst zu verlassen, und müssen eS sorgfältig vermeiden, der gegen «nS andringenden Revolution durch unsern Ehrgeiz irgendeine Handhabe zu geben. Die gegenwärtigen Regierungen sind zum größten Theil sehr gebrech licher Natur, und eS handelt sich heutzutage nicht mehr darum, sich zu ver- größer», sondern sich zu halten." Italien. Dur in, 7. Dee. Die Gazzetta die Turins sagt: „Wir köuuen die Beendigung der MinifierkrisiS melden. Die Mitglieder des Ministe rium- sind bestimmt. Es ist nur noch die Bertheiluug der Portefeuille- übrig. Man nennt al-, sicher: Pasolini, Farini, Miughetti, Peruzzi, Cassinis, Menabrea und Pekiti." r r " Griechenland. Nach Berichten aus Athen vom 5. d. hatten die Wahloperatioaen begonnen und waren bereits 2500 Stimmen, sämmtlich für de» Prinze» Alfred, abgegeben worden. Die Wahl de- Prinzen wird als gv- sichert betrachtet. Die provisorische Regierung hat eine Anleche von 6 Mill. Drachmen gemacht.