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7«» Ein fernerer und wichtigerer Fortschritt würde unstreitig die Einführung einer zeitgemäßeren und besseren Waffe, nämlich der vom deutschen Schützen- Kunde vorgeschriebene National-Srutzen sein, welcher nach Art der Schwerzer Ordonnanz-Stutzen auch mit Bajonnet versehen ist. Wir erkennen recht gut, daß dreh eine kostspielige und nicht leicht für alle Schützen zu ermöglichende Aufgabe sein würde, allein ein Anfang muß doch gemacht werden, und konnten eie jüngeren Schützen von Seiten der Schützen- behörde veranlaßt werden, wenn sich dieselben neue Gewehre anschassen wollen, nur die vorschriftsmäßigen National-Stutzen zu führen, was gewiß mit der Zeit alH eine Perbesserung auch von den älteren Schützen erkannt werden und sich auf diese Weise nach und nach von selbst Geltung verschaffen würde. Um bieß zu vermitteln und zu erleichtern, dürften die Schützenbehörden nur einige Probe-Stutzen aus den bekannten bestrenommirten Fabriken in Suhl oder anderSwo bestellen, solche im Schützenhause zur Ansicht vorlegen, und wir sind überzeugt, daß Mancher von den Mitgliedern der Schützengesellschast, und besonders auch von den Mitgliedern der Freischützen sich eine solche Waffe an- schasfen würde, zumal wenn solche auf diese Weise zum Fabrik-Preise zu er halten wären. Mehre Schützen. Theater. , Die Herren Lehmann und Becker haben von hochlöbl. Behörde die Concession der vereinigten Stadttheater Plauen, Zwickau, Meerane und Glauchau erhalten und zu dem Behuse eine Theatergesellschaft neu organisirt und am 14. Sept. die hiesige Bühne mit dem hier so beliebten Schauspiele „Die Grille" eröffnet. Nachdem wir nun eine Reihe von mehreren Vorstellungen zu sehen Gelegenheit halten, müssen wir gestehen, daß die Direktion bei der Wahl ihrer Engagement- nicht allein den Kennerblick bekundet, sondern uns auch dadurch den Beweis ge geben, das die Kunst ihr zu hoch steht, als daß sie nach Art der so vielen Directoren, dieselbe nur als Mittel zum Zweck, — nämlich zum Gelderwerben — betrachtet; obgleich dieser Zweck niemals außer Acht gelassen werden kann und darf, da ohne gefüllte Kaffe kein gutes Theater-Unternehmen denkbar ist, so hat es koch die Direction verschmäht, ein Geschäft ohne Material zu gründen; hat es verschmäht, nur Stücke ohne Ensemble, ohne Ausstattung zur Ausführung zu bringen, wie dies früher hier wohl so oft der Fall war. Das Ganze Hal in jeder Beziehung eine anständige Farbe und es ist nicht zu verkennen, daß das Gesumst auf einer gesicherten Basis gegründet ist. Die Direction hat ein Personal engagirt, das allen Anforderungen gewachsen ist nnd wir nennen mit Recht Frau Lehmann, Frl. Khayba und Hrn. Faust als erklärte Lieblinge deS Publikums. Wir sahen bis jetzt als ganz vorzüglich gelungene Vorstellungen: „Die Grille", „Guten Morgen Herr Fischer", „100,000 Thlr.", „Narziß", „Winkelschreiber", „Zwei Häuser voll Eifersucht" und als Novität „der Gold onkel" und können nicht umhin, der Direction das Prognostiken zu stellen, daß sie auf einen noch zahlreicheren Besuch wie bisher rechnen darf. Am Montag sahen wir zum zweiten Male „den Goldenkel" in ganz vortrefflicher Aufführung über die Bretter gehen; auf die Leistungen der einzelnen Mitglieder werden wir in unserem nächsten Referat speciell zurückkommen. X. Auktion. Wachsten Donnerstag, den 2. Octbr. 1862 von früh 9 Uhr an, werden im Hause der Herren Kaufleute Hohl Lf Hager allhier 3 > große Spiegel mit Pfeilerüschchen, 1 großes Sopha, ! 1 Mehlkasten, Stühle, Wäschwannen und noch ver- l schiedene andere Wirthschaftssachen versteigert. Plauen, den 29. September 1862. Lilli Kauffmann. Auf dem früher Cgerlandschen Gute in To- bsrtitz soll nächsten Freitag, den 3. October, von Äormittag 9 Uhr an, ein Theil der Erndte, nach Gesinden auch etwas Heu, bei gleich baarer Bezah- l lung, verauctionirt werden. Gmndstücksversteigtrüng in Bad Elster. Nächstkommenden 4. Oktober, Nachmittags 2 Uhr, soll das in Bad Elster gelegene, zur Linde be nannte Wohnhaus mit dazu gehörigen Seitengebäuden, anliegenden Garten-, Feld- und Wiesen-Grunvstücken meistbietend versteigert werden. ErstehungSlustige werden gebeten, sich zur gedachten Zeit in dem vorbezeichneten Hause einzufinden. Oelsuitz. Rendant Künzel. Künftigen Sonnabend, den 4. Oktober, Nachm. 2 Uhr sollen zwei in noch gutem Zustande sich be findende Drehmandeln gegen gleich baare Bezahlung verauctionirt werden. ErstehungSlustige haben sich in meinem früheren Hause im Comthurhofe einzu finden. Aug. Költzsch «Sv Schäs-Auction. Dienstag, den 7. October 1862, sollen auf dem Rittergut Dröda 180 Stück fettes Schafvieh meist bietend verkauft werden. Die Auction beginnt Mit tags 1 Uhr. Tropitzsch. Saugschweinchen sind auf dem Rittergute Neuensalz zu verkaufen. DaS fetteste bairische Schöpsenfleisch, daS Pfund 3 Ngr, verkauft Christian Hartenstein am Ausgezeichnet gutes, fettes bair. Schöpsen fleisch, das Pfund 3 Ngr., und gutes fettes Ochsensteisch, eigene Mast, das Pfund 3 Ngr. 6 Pf., verkauft Iulius Fritzsche am Topfmarkte. Die neuesten Stoffe für.Herbst und Wintersaison, « Tuche, Buckskins und Modewaaren, stnd angekommen und empfehlen Hol»! L Direkte Post-Dampfschifffahrt zwischen «»U orli, Southampton anlaufend: kost-v. ILUUUfflLM', Capt. C. Metzer, am Sonnabend, den 11. Oct ober. cko. Capt. G. Wenke, am Sonnabend, den 25. October. cko. Capt. H. I. von Santen, am Sonnabend, den 22. November. cko. MRLHUCapt. G. ZVenke, am Sonnabend, den 20. December. Passage-Preise: Erste Cajüte 140 Thlr., zweite Cajüte 90 Thlr., Zwischendeck 55 Thlr. Gold, incu Beköstigung. Kinder unter zehn Jahren auf allen Plätzen die Hälfte, Säuglinge 3 Thlr. Gold. GiotorlrnoUt: fünfzehn Dollars und IN o/o Primage für Baumwollenwaaren und ordinäre Güter und zwanzig Dollars und IN Primage für andere Waaren pr. 4V Cubikfuß Bremer Maaße, einschließlich der Lichterfracht auf der Weser. Bei Vorausbezahlung beträgt die Fracht 12 und 17 Dollars und 15^ Primage. — Unter 3 Dollars und 15°/o Primage wird kein Connoisse- ment gezeichnet. Feuergefährliche Gegenstände sind von der Beförderung ausgeschlossen. Die Güter werden durch beeidigte Messer gemessen. Post: Die mit diesen Dampfschiffen zu versendenden Briefe müssen die Bezeichnung „via Lremon" tragen. Nähere Auskunft ertheilen: in Lobenstein Herr Orosurnnim - ; in Zeulenroda die Herren «ff. W^otseUer — 1^. botU; in Zwickau Herr in Burgstädt die Herren v. Al.. ch Golm; in Leipzig die Herren «InUOS LlSImin», General-Agent, Reichsstr. 26 — Si«o Vßroo. Linaoor, Grimmaische Straße 6 — OttONLur General-Agent, Hainstr. 1 — O. Lt. General-Agent, PeterSstr. 15. D ampk8oüiKkaürt mit Lnxianck. Nach Lo»ÄOl» jeden Montag und Don-. Passage-Preise: Erste Cajüte 12 Thaler. Zweite nerstag Morgen s Cajüte 6 Thaler Gold exclusive Beköstigung. Hm- und „ Unll „ Montag Morgen. ? Retour-Fahrt: Erste Cajüte 18 Thaler. Zweite Cajüte f 9 Thaler Gold exclusive Beköstigung. Bremen, 1862. Ditz Meetio» ckk8 I^Ivxü. Orüuvnmim, Director IL. Procurant. Die prompte und billige Spedition von bütvri» rc. übernimmt das GpoÄltRonS-GilVSvhchLt von IL«LL»rLvl» »veKor in »reu»«» und »rsmorUovo». 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