Volltext Seite (XML)
44 nach Amerika gespickt. Daselbst leinte er ein Fräulein Patterson kennen, mit Welcker er sich in vollständig rechisgiltigcr Weise vermählte. Die Ehe wurde von einem katholischen Priester eingesegnet und alle gesetzlich notbwendigen For men dabei beobachtet. Als Napoleon Kaiser geworden war, gefiel ihm natürlich diese Verbeirathung seines Bruder- mit einen, einfaeben bürgerlichen Mädchen nicht mehr, er zwang ihn, seine (Gattin zu verlassen, und brachte es in seiner damaligen Machtvollkommenheit dahin, tast die Ehe vonl französischen Gerichte für uugiltig erklärt wurde, unk zwar unter den, Vorwande, daß Hierenumus Bonaparte bei Schließung derselben noch unmündig gewesen sei. An- der er wähnten ersten Ehe de- Prinzen Hieronymus ist nun ein Sohn hervorgegangcn, Napoleon Patterson genannt, welcher gegenwärtig an seinen vorige- Jahr ver storbenen Vater, der später bekanntlich eine Prinzessin von Württemberg heira- thete, wohl begründete Erbansprücke erhebt und deshalb gegen den Prinzen Napoleon al- Kläger auftritt. Herr Bcrruer wird seine Sache vertbeidigen und man ist natürlich auf den AuSgang dieses Procefses aufs höchste gespannt. Nächsten Donnerstag wird eine öffentliche Gerichtsverhandlung darüber staltfindeu. Paris, 21. Januar. Die „Patrie" sagt: Es gehe das Gerücht, daß zwischen Frankreich, Rußland und England ein Einverständnis; Behufs gütlicher Lösung der dänifchen Frage zu Stande zu kcmmen auf dem Punkte stehe. Kirchliche Nachrichten. Am Sonntage Septuagesimä predigt Vormitt. Herr Archidiac. >1. Fiedler und Nachmitt. Herr Bürgerschullehrer tauck. illeol. Römpler. — Kirchenmusik: Achtstimmige Motette (a oupeUu): „Gott sei uns gnädig :c." von I). M. Hauptmann. A u ssorde r u n g. Der nachstehend möglichst signaüsirte Schleifergehilse Iulius Berger von hier ist verdächtig, eine Menge ihm anvertrauter Scheeren, Messer rc. unter schlagen zu haben, und treibt sich muthmaßlich in den Nachbarländern herum. Alle Behörden werden ersucht, auf Berger invigiliren und denselben im Ausgreifungssalle anher schieben zu lassen. Plauen, am 23. Januar 1861. Königliches Gerichts amt allda. In Stellvertretung: Uibrig. Signalement Bergers. 75 Zoll lang, schlanker Gestalt, dunkles Haar, dergleichen Augen, mit langer Nase, etwas aufgeworfene Lippen, fpitzem Kinn, Kleidung unbekannt; Benehmen gewandt. Nothwendige Subhastation. Seiten des unterzeichneten Königlichen Gericktsamtes soll den 3. April I86L das dem Böttchcrmeister Friedrich August Arnold zugehörige Haus- und Gartengrundstück 'Nr. 81 des Brandvcrsicherungs-Eatastcrs unk Nr. 91 des Grund- und Hvpothekenbuches für Syrau, welches am 17. Januar 1861 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 450 Thlr. gewürdcrt worden ist, nothwendiger Meise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushänzenken Anschlag bekannt gemacht wird. Plauen, am 22. Januar 1861 Das Königliche Gerichtsamt daselbst. In Stellvertretung: Uibrig. Ein kleines Landgut mit drei Stuben, Sckeune, Stallung und einer schön eingerichteten Ziegelei, wozu 12 Scheffel Miese und Fclkgrundstück gehört, soll Veränderungshalber billig verkauft werden. Wo? erfährt man in der Erved. dieses Blattes. Ein neuerbantes Wohnhaus mit einer eingerich teten Bäckerei, nebst 7 heizbaren Stuben, großem Hofraum, wozu auf Verlangen auch ein Stück Ge müse- und Obstgarten abgelassen werken kann, ist zu verkaufen. Die Hälfte ker Verkaufssumme kann darauf stehen bleiben. Näheres in ker Epp. d. Bl. Mein bei Haselbrunn an der Eisenbahn gelegenes Feld an 2 Acker 50 R., nebst Wiese an 1 Acker 101 R. ist aus freier Hand zu verkaufen. Carl Gottlob Richter in Plauen. Pferde-Berkauf. 3 Paar Schimmel, 4- u. 5 jährig, 2 Rappen und 1 Fuchs, 1 kleiner Milch schimm el, ein starker Brauner, ohne Abzeichnung, u. ein dergl. Braun-Blasse, 1 hoher Rappe, ein starker Rappe, 5jährig, ohne Abzeichnung, und ein Brauner mit schmaler Blässe, ein starker, flotter Rappe, 5jährig, zuverlässig einspännig, und ein Pony-Fuchs, sind sämmtlich zu verkaufen, auch einige zu vertauschen. Auskunft ertheilt Herrmann Schmidt. Ein Transport fetter ungar. Schweine kommen nächsten Montag im Rathhause in Plauen zum Verkaufe an. Franz Danzer. Einige hundert Fuder gutes Gartenland sind ab zufahren. Wo? sagt die Epp. d. Bl. Ein llnd Verkauf von rothem, weistem und schwedischem Kleesaamen, Thymothee- und andern Sä mereien bei W. Gottfried K» Co. an der Syra. Ea. 200 Stück gesunde Baustämme, beim hiesi gen Schießhause zur Abfuhr, verkauft billig C. W. Meher in Schöneck am Markte. Weizenkleie verkauft billig Christ. Weck am Mühlberg. Gutes Futtermehl empfiehlt billigst Carl Fietz, Hammerthor. Brückenwaagen empfiehlt unter Garantie zur geneigten Abnahme Spranger am Klestermarkt. Glocken, einmal schlagend, empfiehlt in allen Größen Spranger am Klostermarkt. Schaufeln verkauft billigst Spranger am Klostermarkt. Vorhemdchen in großer Auswahl, weiße Ballklei der, Shirting, Cambrick, Chiffon, Dimity, Plisoe und Plissestreifen empfiehlt billigst Carl Baldauf in der Dobenaustraße. ck i o ^VoinllnuäluuF von Frühjahrs-Schleier empfiehlt in sehr schöner Auswahl Ottomar Frotscher, Endegasse Nr. 162. Vorhemdchcn sind in allen Sorten wieder angekommen und empfiehlt Ottomar Frotscher, Endegasse 'Nr. 162. Bergmanns Zahnseife, Prager Pa- tent-Puhsteine empfiehlt als vorzüglich Ottomar Frotscher, Endegasse Nr. 162. WestpH. Schinken, im Ganzen und ausgeschnitten, billigst bei Reinhard Lange. Pfannkuchen, gefüllt und ungefüllt, täglich frisch bei »Sier. Pfannkuchen, täglich frisch, gefüllt und ungefüllt, sowie Zucker- u. Mohnbrezeln empfiehlt Moritz Leipoldt, Neundorfer Gaffe. Morgen Sonntag sind gefüllte und ungefüllte Pfannkuchen zu haben bei E. F. Schlosser.