Volltext Seite (XML)
«r. — v, »««In«r iX»«I»rtoKt«n go to « — «nd. Da« Teuer wurde durch Aufschütten von Schotter er Mavierlehrer Leon Frirdemannin Berlin stand veraamien zu baden, und wurde zu einem Jahr Gefängniß vesiittheiit. Der Llaatöaiiwait hatte drei Jahre Zuchthnnü beanttaät. Die Rettungsstation Wangeroog der deutschen Gesellschaft )ur Rettung Schiffbrüchiger teicgraphirt am 25. Mudfcknff „Henkedina", Kapitän Kramer ande, 2 Personen gerettet durch das Re aniteroog. r Insel Spiekeroog lebt ein von dem deuttchkn «strandet am Süd- ungSdoot der Station er Remmer Janssen, AM der Insel Spiekeroog lebt ein Schiffer Remmer I 69 Jahre alt, steif von Gicht und Rheumatismus, als Obmann der Rettungsstation, der bereits 56 Menschen das Leben gerettet hat. Im Oktober v. I. strandete in der Nähe von Wangeroog ein Schiff. Die dortige Station trlegrapliirte die« Ereignist nach Carolinensiel und Spiekeroog mit dem Bemerken: „ES sei des fürchterlichen nnien, aber Alle bis aus den jetzigen Gastivirth Janssen erklärten, sei ganz unmöglich, auSruIausc». Da warf Gastivirth Janssen : Bemerkung hin: Denkt Euch in die Lage der armen unglücklichen mcradcn, die den Tod vor Augen sehen und auf Hilfe warten! dast e« von einem au« der Opposition hrrvorgegangenrn abge« löst werde. Russland. Au« Moskau, 24. v. wird gemeldet: Der Kallircr der Moskauer Waisenkasse. Potavow, verschwand mit den Kaffcnichlasseln und dem Kassrnbestand von über zehn Millionen (?) Rubeln, Werthpapieren, Geschmeide und Baargeld. k>«-itag ölen >7. Oetobe, 1882 nebst e kü» . arbendruck) beizusügrn. es sei die Kameraden Dieses griff der alte Mann auf und brachte Alle dahin, dast sie »»stimmten. Das Boot lief aus und rettete in finsterer Nacht elf Personen. Sollte für so einen pflichttreuen alten Mann, der so osr sein Leben auf's Spiel gesetzt hat für die Rettung Anderer und bürm noch täglich bereit ist» der Staat nicht irgend eine Aner kennung haben? In der vorigen Schrvurgerichtsperiode wurde der Tagelöhner Fr. Piepenbrink vcn Barmen wegen Straßenraubes zu sieben Jahren Zuchthaus re. verurtbcilt. Der Schuldspruch der Geschworenen stützte sich wesentlich aus die Aussage des Beraubten» eines Agenten. Es trat sich nun aber herausgestellt, daß diese Aussage eine falsche gewesen ist, und so wird irr dieser Schwurgcrichtöperidoc, nochmals in dieser Sache und gegen den Agenten, der vor einigen Tagen verhaftet worden ist, wegen Meineids verhandelt werden. Ungar«. Polizeimannschasten durchsogen am Mittwoch die Stratzen von Buda Pest. weil die Studentenschaft infolge des an geblich brutalen Benchmeiis der Polizei anläßlich der Leichenfeier des Dichters Arann beabsichtigt, vor der Wolm.-ng des Obcrstadt- hauptmanns eine Demoiistration zu machen. Grössere Abthciluiigcii von Studenten zerstreuten sich, jedoch blieb die Polizei konsignlrt. Frankrtich. In St. Etienne konfiseirte man einen Aufruf, den Staatsanwalt zu ermorden. In der Boiraventura-Kirche zu L»on rist ein Anarchist einem Geistlichen die Kopfbedeckung ab und rief: „Jetzt isl's genug!" Er liest sich dann ruhig verhalten. In de» Saat der Lnoner Kaserne, wo sich die MovilrsationSplünc bc linde», fiel eine Bombe: zwei anwesende Soldaten wurden nicht beschädigt. In L»on wurde eine geheime Dmramitfabrik entdeckt, deren Inhaber entflohen. Weitere Verhaftungen sind erfolgt. Der Juslizininisrer hat bei dem ftnssationohose beantragt, die Untersuchung in der Angelegenheit von Monleeau-lcö-MincS an einen ander» Gerichtshof z» verweisen. Das Journal „Paris" sagt, die Regierung sei iin Besitze aller Fäden einer grossen revolutionären Organisation, welche durch Be- z rlsverbände über Frankreich verbreitet sei und deren leitende? Komitee in Gens seinen Sitz habe. Ter berühmte Geograph Elisöe ReeluS, Mitglied des franzö sischen Instituts, bat soeben seine zwei Töchter — an den Mann gebracht. Dast er sie vcrheirathet, rann man nicht sagen, da die ganze Tranungsceremonie in einem solennen Diner bestand, an dessen Schlüsse der glückliche Batcr den anwesenden Gästen erklärte, er vereheliche hiermit seine beiden nnwcsendcn Töchter mit ihren gleichfalls zur Stelle befindlichen Verlobten. Von jeder Intervention deS Priesters, sowie des Standesbeamten hatte Hen Reelus, der bekanntlich zu den vorgeschrittensten Kommunisten ge hört, und auch 1871 wegen Theilnalnne am Kommune-Aufstand rcemtheilt, dann aber in Anbetracht seiner hohen wissenschastlichen Verdienste von Herrn Thiers begnadigt wurde, absehen zu sollen geglaubt. UebrigcnS wünscht Herr Reelus seinen Töchter», sie möchten in ihren „freien Ehen" ebenso glücklich sein, ivic er es in dem gleichen Verhältnisse zu ihren beiden Mamas gewesen. Schweiz. «Orig. Koncsp.) Man schreibt uns auS Winterthur; „Du Presse batte schon öfter davon zu berichten, wie sich diclin der Schweiz agitirenden Herren Sozialdemokraten wiederholt eines alten Schlosses Namens Wudc n als Versa,»mlnngvort bedienten. Dieses Schlag liegt nicht weit von hier entfernt, gehörte früher der Stadt Winterthur als Eigenthum und ist erst seit etwa IO Jahren in Peivatbände übergegangcn. Dieses Besitzthum ist nun laut urkund lichen Akts des hiengen Landschreibers (Notar» Herrn Lvtzer in den letzten Tagen deS August käuflich an ein Konsortium übergegangcn, weiches aus fünf Ausländern besteht. Ihre Namen sind: Herren A. Bebel, Gri l l e n b erge r, V o l l in ar, E. B ü r k In, F. Labul; kof f. Die ersten drei Namen erklären sich von selbst und ist bei ihrem Zusammentreffen eine Verwechslung unmöglich! Außer dem sind der zweit- und dnttgcnannte Herr hier zum Eigeirihiims- antritt in Perion anwesend gewesen. Hr. Bürkl» ist ein wohlhaben de Züricher Sozialist, Kantonsrath, Haupliiiann, bekannt als Gründer einer kalifornischen Kolonie „Ncu-Heivetia". Der letzte Name scheint einem Russen zu gehören (vielleicht einem nihilistischen Freund der So iaidciiiokratcn?). Ta nun die Sozialdemokraten dieses Schloff Imim ui ihrem persönlichen Vergnügen werden erworben haben, so wird wohl die öffentliche Meinung nicht fehlgehen, weiche wissen will, das, die deutschen Sozialdemokraten in Zürich W»den ins- tmistig znm Mittelpunkt ihrer heimlichen Geschäfte machen wolle». Es heifft, da« eine große Druckerei nach W. kommen soll. Ans alle Fälle scheint das alte Gem uiec eine zahlreiche Einwohnerschaft zu erhallen, denn es ist bereits viel Gepäck dort angckommeii. Ge- nnueres ist nicht leicht zu eruiren, da das Schloß aufferhalh jedes Verkehrs liegt (es führt eine eigene Straffe zu im», die dort endigt) und der Hof mit einer Mauer umfangen ist, welche immer geschlossen gehalten wird. Waden ist mit der Eisenbahn knapp zwei Stunden von der deutschen Grenze entfernt. Täneinark. Wobt selten ist eine.» Ministerium ein langes Sündenregister mit solcher Schärfe und so nachhaltig vorgehnllen worden, wie dies in den letzten Tagen in der zweiten Kammer iFolkelhing) des dänischen Reichstages geschehen ist. Das ganze Verhalten des MinsteriumS wurde einer geradezu vernichtenden Kritik niiierzogeii, worauf die Mitglieder der Regierung nur ganz dülftige Einwendungen zu erheben hatten, lind diese schonnngslosen Angriffe kamen keineswegs von Seiten der Opposition allein, sondern sie wurden zum Thttl von sehr konservativ gesinnten Mitgliedern der Kammer geführt, was natürlich einen um so wichtigeren Eindruck wachen mußte. Den Hauptgegenstand der gegen den Minister des Jnncrcn erhobenen Anklagen bildete die i» der Thnt völlig un begreifliche Haltung desselben in Beziehung auf die Einfuhr fchwe diichcn Hornviehs nach Dänemark. J»i März vorigen Jahres wurde diese Einfuhr verboten, weit man verdächtige anfLungensenchc deutende Smnptome bei einigen nach Dänemark gekommenen schwedischen Rindern bemerkt zu haben glaubte, während in Schweden selbst keine Spur einer solchen Krankheit vorhanden war. Ties hatte bald deutscherseits rin Verbot der Einfuhr dänischen -Hornviehs zur Folge. Trotzdem nun. dast dieses Verbot »ach einiger Zeit wieder aufgehoben wuroe, und dast weder in Täneinark noch in Schweden irgend ein Fall der gedachten Krankheit vorkam, nahm der Minister des Jnncren sem Verbot Schweden gegenüber nicht zurück, sondern hielt cs un geachtet der dringendsten Vorstellungen, die ihm darüber gemacht wurden, aufrecht. Tie schädlichen Folgen dieser unnatürliche» Ab sperrung blieben denn auch nicht aus und zeigten sich namentlich in einem enormen Steigen der Fleischpreise, wodurch besonders die sonst so lonalc Bevölkerung Kopenhagens erbittert wurde. Der Versuch des Ministers, sich gegen die im Foikctlnng erhobenen Vor würfe zu rechtfertigen, fiel höchst kläglich aus und die Kammer gab auch ihre Anschauung darüber rn unzweideutiger Weise zu erkennen. Es ist indessen nicht zu erwarten, daß die Demüthigung, die dem Ministerium der zweiten Kammer ziigcfügt worden ist, irgend welche praktische Folgen nach sich ziehen werde, denn es sicht nachgerade wirklich so aus, daß dem Ministerium alles klebrige gleichgültig ist, wenn es nur in seiner Stellung bleiben kann. Mit beißendem Hohn führte die „Tageszeitung" einen singirten Gesetzvorschlag an, der, wie sie sagte, im Folkethmg eingcbrncht werden würde, und wonach die Minister, wenn sic vor dem 1. Januar 1886 abginge», zeitlebens Titel und Gehalt behalten sollten, wohingegen ihre Geschäfte von verantwortlichen DepartemcntSräthcn auszusühren wären. Trotz alle dem giebt es noch — abgesehen von den Standcsgenofien der Minister, den Großgrundbesitzern — ziemlich viel Leute im Lande, die es lieber wollen, daß das jetzige Kabinet am Ruder bleibe, als. einer schweren Goldkette nebst Medaillon zu überreichen uni diesen kostbaren Geschenken eine künstlerisch trefflich aelunarm Votivtasel (Meinhold'scher Farbendruck) delzusüaen. Nächstdem üben reichten viele Frennde des Jubilar« allerhand kleinere finnige Gaben Ein außerordentlich reicher Blumenschmuck entfaltete sich auf dem Tische der sich mit zahlreichen Briefen,Telegramme». Karten undGlückwumch Adressen bedeckte, von denen die des Leipziger Tonkttnstlerverein« be sonders zu nennen ist. Aus der Künstlerlausbahn Fürstenau« se« hier mitgetheilt, daß derselbe 4 Jahre nach seinem 1. Auftreten, air 1. Januar 1833 ein Solo blicS während der damal« öffentlicher Hoftasel. König Anton beschenkte ihn dafür mit einer goldenen Ukr Scrtdem hat Fürstenau «e». mit seinem talentvollen Sohne alljähr lich Knnstrcisen bis zum Jahre 1842 unlernomme», wo letzterer ir die Königl. Kapelle eintrat. Das Wirken des jetzigen Jubilar« in den verschiedensten musikalische» Acmtcrn ist allen Musiksreunder Dresdens bekannt. Möge er dcnseibcn noch lange mit seiner Frische. Energie und edlen, Enthusiasmus vorslchen! j Man schreibt uns, daß eine Verlegung der ersten Soirc > des Herrn Professor Rappoldi wegen des coilidirendcn Konzerte» von Sophie Mentcr, ni» deswillen nichtmögiich sei, weil dis Dezembri nicht ein einziger passender Konzcrttag zu finden war, an welchem nicht Herr Hausmann, Herr Rappotdi oder dessen Gattin auswärtige En- gngemeifts zu realifiren hätten. Nun, das ist zu bedauern. In de»,- leiben Fall ist Frau Meuter und gegen diese geschäftliche Ueberbür- düng ist nichts einzuwenden. -j- Das morgige Sinfonic-Concert des .Herrn Kapellmeister Mannsfcldt enthält abermals auf Verlange» das Parsifal- Vorspiel, sowie als Sinfonie die „Ländliche Hochzeit" v. Goldmarck, s In guter Erinnerung stehen inBautzcn die von Herrn Organist Simmank in der Pelnkirche mit dein Eborgesangverein abgehaltcncn Konzerte. Das Letzte bot wiederum einem ausgezeich neten Genuß. Herr und Frau Hitdach aus Dresden unterstützten den Chorgcsaiigverein durch einige Nummern, und namentlich Frau Hildach sang zehr schön Stradclla's Kirchenarie. Sinniger Weise hatte man als letzte Nummer des Programms die „Sciigvreisungen" Snaland. Fast täglich kehren setzt Truppen aus dem Nillande zurück. In Portsmouth wurden zwei Schwadronen de« vierten Gardcdragoner-ReaimentS auSgesctnsst, welche auf der Reise von Alexandrien nach England nicht weniger al« 46 Pferde eingcbüßt hatte». Aehnliche Verluste haben auch andere aus Egypten an- kommcnde Kavalcrie-Rcgi»,enter erlitten und man fürchtet, daß nal-ezu eine Hälfte der nach Egnptcn gesandten Kavaleriepserde ver loren gegangen ist. Der furchtbare Sturm am 24. in London zerstörte un weit von Dorchestcr die Eisenbahnbrücke, während der Personen.zug dieselbe paisirte, der hinterste Waggon war aber zum Glück unbe setzt. Auf der Themse sanken 60 Kähne. Aus der Provinz werden verheerende Uehcrichwcmmnngcn gemeldet. In Birmingham lag der Schnee mehrere Zoll hoch, in Bristol und in mehreren Vor städten Londons unweit der Themse standen die Straßen snßticf im Wasser. Die Tclegraphenverbindung mit den Provinzen und dem Festlande war einige Zeit vollständig unterbrochen; auch wer den za streiche Schiffbrüche und Eollistoneii an der Südost- tüste gemeldet. Amerika. Ein Dampfe r, angeblich „Wanibe", mit mehreren ' Hundert Kulis an Bord, von Hongkong nach Viktoria unterwegs, ist 45» Meilen nördlich von der zwitchen der Vancouver-Jnscl und Washington Territory gelegenen Meerenge von Inan de Fuea zu Grunde gegangen. Keiner der Kulis ist, io viel inan weiß, gerettet worden und wurden drei Leichen aus dem Meere gefischt. Die Kulis sollten, wie es heißt, bei den großen Eisenhahnbauten in Viktoria beschäftigt werden. Ein Lokomotivführer auf der Pennsylvania-Eisenbahn rettete das Lebe» von Mo Menschen durch einen bewnndcrungswürdigen A k 1 von Hcroi 8 m n S. Die Thüre des Fcuerraumcs wurde durch von Fr. Liszt den Heizer geöffnet, um das Feuer besser anzusachen. Der Luftzug gezeichnet durch trieb die Flamme zurück, so daß der Wagen der Lokomotive Feuer durch Herrn Orgelvirtnoscn Fischer aus Dresden vorzüglich vorge- sing, weiches in dem Maße wuchs, daß der Lokomotivführer und der tragenen „Fantasie und »Zuge" von deniseiben Komponisten, außer- Herzer gezwungen wurden, über den Tender sich i» den nächsten j ordentlich ansprachen. Personenwagen zurück zu ziehen und die Maschine ohne Kontrolc HI» M ü n ch e» hat man mit großem Interesse der Premiere zu lassen. Der Zug brauste mit immer mehr wachiendcr Schnellig- des Shakesvcares'schen Schauspiels „Perikles, Fürst von Tunis" keit dabin; die Flamme wurde immer großer und es war Gefahr eiitgegengesehc». Die hochgespannten Ermattungen find nickt ganz, dock thcilmeise erfüllt worden, jedenfalls muß man der Bühnen- > We angesctzl, die ani Geburtstage des Komponisten, aris ch Herrn Hildach und den Chor erckutirt, neben der vorhanden, daß sämmtiichc Passagicnvagen von ihr ergriffen würden. Die Passagiere waren, wie man fick denken kann, von Schrecken vollständig gelähmt, da sic eine Entgleisung, oder de» Tod in den Finmiiien befürchten mußten. Es gab nur einen Weg der Rettung: die Maschine zun, Stillstand zu bringen. Das erkannte der Lolo- iiiotivführcr und that seine Pflicht. Er stürzte sich in die Flammen, kletterte über den Tender und brachte die Maschine znm Stillstand. Ais man sich nmsnh, fand man ihn in dem Wasserbehälter. Seine ieitung dankbar sein, daß sie ein Werk des großen Dramatikers welches nur engeren Kreisen bekannt geworden und für unausführ bar erklärt wurde, durch die Aufführung näher gerückt hat. Zu Pracht- und Mafienenlsaltungen giebt der „Perikles" Veranlass»»» wie wenige Dichtunaen: pompöse Aufzüge, Scnnenausgang, tobend« Unwetter aus dem Meere bieten Dekorationsmalern und Maschinisten Vorwürfe die Hülle und Fülle. Die schwierigen Aufgaben sin» Kleidungsstücke waren vollständig verbrannt, sein Gefickt entstellt, meistentbeils glänzend gelöst worden, seine Hände gleichsam gebraten. Bewußtlos ward er in's Hospital !' Tic Marmorbüste der Königin Carola von Pros. Lürssen gebracht und man zweiselt an seinrm Auskommen. Der Name des ans Berlin wird also gerühmt: Tas Diadem von Brillanten ini Braven ist Joseph A. Sieg. i Haare, eine doppelte lange Schnur echter Perlen um den bloßen . n„d geschmückt init dem eisernen Kreuz am weißen Bande. AeniUciou. ! drin Lniscn-Ordcn und de»! Maria-Thcrcsia-Orden rcpräsentirt sich - D»s d,KL-vtzW «o» -«"*"-« »°" : Di, i,l scU-sl in Amerika dcr Parodie ver- SW,'- oz ^« fallen. Eine Zeitung in Eincinnati leistet folgenden Scherz: „John leihst dirigirte, war reich i»sucht und der lehr siürmilchc Bcilnlt hat fleint- oinchniesl'Ite ytiiirieut der ^teriinni-Ne tunn «ei, Herrn Becker bestätigt, was er schon wissen tonnte, daß er in ^ ' wlchmcgUle KIlllienl der ^lernwaNe, lucht lcil Dresden ein hervorragend populärer Komponist ist, trotz der vor-! iicbm exclusiven Wege, die sein sein angclegics Talent wandelt, i Tas Conecrt litt peinlich an Länge und dcr an dieser Stelle nach einer chcnfalls in einem überfülltem Programm geschehenen Aus führung deS Chores „Walbinorgen" gcäiißerlc Wunsch, dies Ton ern Blumen, Bonguets und Niesenkränze flogen auf die Bühne, wovon ' der Mo, eren ei-! im Finge den Souffleurkasten mit lieh riß. Dock richtete das m'ülei ^ Wanner's Sienüied' ^ Wurfgeschoß keinen weiteren Schaden an, als daß cs dem Jzret Pascixr das linke Ohr vom Kopfe schälte. Nach dem dritten Akte Idylle gemahnt, tang hieien nne Hnel^nnele L,ln,,, 1,11^4,',, Hnnftspnin «»in.»,, zwanzig Nächten nach einem Asteroiden, um ihm den Namen Marie Geistinger zu geben. John Smilh ist ein Flegel. Marie Geistinger muß als vierzehnter Stern ans das amcnkaniichc Sternenbanner erhoben werden, soll das Genie dieser Frau voll und ganz gewür digt werden. Nach dem Marschlied: „Vorwärts mit frischem Muth!" erhob sich ein nicht enden wollendes Veifallsgeheul im .Hause. zuvor, sehr ausgezeichnet. Herr Waldemar Meyer svielte so schön, wie er neulich Spohr gespielt, Bcckcr's Vioiin-Eoncert, eine form- volle noble, aber fehr lange Komposition, dann ein nickt minder wctthvollcs spanisches Capriccio mit einer Lotnisärbung, die hier so wenig, wie in den vo» Frau Schuch geinngeneii bcarnijchcn «.Zft^Neutbcr'und^N^mtzi" .".MI,iU'iiwii,,. »,no oocr, WI» ->w»n --.nun,, oer wai,r,cnr,n»ci, IN dL W^ Sckuc^nd di? Genannten)' und stinnnLgStie ^nkurrenEme «M. M°r.e Geistinger blos unter di N«i>- ,,„n5r>n„ .'istcioiden velietzc». ^t.cr Lchnttc! -- Von dem Hof Photographen ,z r a n z .ft obke (Moltke-Platz 4? uns gestern eine lebensgroße nach einer Visitenkarte ausge- überrcichten zwei weißgekleidete Mädchen dcr Künstlerin eine» maifiven silbernen Lorbeerkranz. Es sollte dies die letzte Vorstellung sein, aber das Auditorium erhob sich wie ein Mann und rief: „Ta bleiben!" „Weiter spielen!" re., bis Herr Amberg er chicn und daS Gastspiel der Geistinger ans weitere acht Tage bei offener Szene verlängerte. Das ist der Erfolg der echten, himmelsiürmenden ftünsllerichaft. lind doch will Job» Cmitb, der wahrscheinlich im ein Duett „Ans den Wassern" (Herr Vutß und Frau Schuch) tainen zu Gehör und vier Barytonlieber (Herr Bulb), denen er das be kannte Frühlingslied zugeden mußte. Die enteren sang Heir Bulß bedeutend, das letztere tast zu überschwenglich für das zart beseligende Lob ».cs Frühlings — und wie herrlich hat dies R. Becker kompcnnt! Es sollte ihm, d. b. Henn Becker, ein Wint sem, die Voiliebe, die er für harmonische Finessen und grübelnde Sentimentalität ba!, weise einzudäinmen. Ilebcrall in den neueren Liedern blitzt die reiche Ader seines vornehme» Talentes durch; aber er schämt sich der Einfachheit, der herzhaften Melodik, er verballhonit die nnnig- sten Empfindungen durch spekulatives Beiwerk, durch Jmermillireii, rbuthmische oder harmonische grelle, wenn auch geistreiche Effefte. Gerade aber das deutsche Lied soll wie eS ans dcr naiven Empfin dung hervorgcht, an die naive Nackicmpfindung sich wenden, nicht an die philofophischc Spekulation. TramolcIL, Monologe, Recila- tive ohne Szene eiilslcheii aut dem hier abgeinahifte» Wege, nicht Lieder. Und gerade aus letztere weist Herrn Becker sein Talent hin. Die vollkommenste Musik des Abends war sein als 18. Progrnmm- »niiiiner zugegebenes altes Zrnhlingslied mit dem Re.rain: „O wic wunderschön ist — dieses Liedes Snngbnrkeil". Die Bedenken gegen die sinfonische Dichtung „Prinz von Hombnrg" find durch die Uebernrl'eitung gemindert, nicht amgeboben. Das lyrische Talent des Autors zerfließt hier, vom Wsrtlert und festen Formen nicbt mehr sixirt, ins Unfaßliche. Vom Prinzen v. Homburg bandelt die Musik, so ingt Herr Becker; aber ste töunte auch zu Julius Cäsar oder Dcmelrins oder zu den L wurde führte Photographie zui Ansicht gesandt, die als ein prägnantes plastisch bcrvoltletendks Bild Anerkennung verdient. Ta dcr Preis einer solchen vergröß-tten Photographie im Verbnitniß zu einer Feder- oder Kreidezeichnung ein billiger zu nennen ist, so empfiehl.' sich ein solches Verfahren zur regsten Benutzung. -j- Gegenwärtig steht bei Arnold am Aitmarkt ein farbigen Portrait anS, welches von dem Königl. Sachs. Hofpkotographen Tb. Hosinann in Pirna ansgcsnhrt wurde und weiches ein neues Verfahren darstellt. Das Portrait ist durch Photographie auf Lein wand gebracht und dann gemalt. Diese Herstellung des Pottraits hat Billigkeit für sich und erspart zugleich die Sitzungen, denn das Colorit kann nach einmaligem Sehen ganz gut getrosten werden. !' Tie Reihe der geographischen Prachtwerke ist soeben durch ein neues veiinclnt worden. ES führt den Titel „Rußland", ! hcrnnSgegeben von Herrn. Roskoschnn unter Mitwirkung vieler j denlschen und siavischen Gelehrten (Leipzig, Grcßncr n. Schramm). Die ersten zwei Bände dieses luxuriös nusgcstatteten ersten Liese- ! rungswerkcs wird zunächst in ca. 40 Lieferungen die Beschreibung des europäischen Rußlands bringen und ca. 4M Abbildungen und ftnnsthciiagen enthalten. P Eine jedem Bergmann willkommene Gabe ist die eben im Verlag von Graz u. Gcrlach in Freiberg erschienene „Sannnlung den Räuden, »afien »Äl^ ft.ste"Benttüe ^ bcrg"männÜcber 'Sagen". von F.'Wrube,. Im Volkston oder auch nur deutliche Bildcw. „ich. zr. er.egen vermag - ft'.vwl - die'siebe'L ^ ^ seinen! gesabr-, aber auch so eigenartig poestevollcn Stande zu erhöben. Das Weilchen empfiehl! fick' namentlich auch zur An- grübcinder Geist, zu wenig Musil. Das ursprüngliche Liedtaient weist Herrn Becker mehr zur Oper als zur Sistfonik — wenn er nickst in den kleinere» Formen der Beste» Einer zu bleiben vorzielst. I,.II. -j- Aus besonderes Verlangen wird „Der tolle Wenzel" heute Abend ii» Res idcnzthcalcr geipielt. fRachmittags findet bei halben Preisen die Kindervorstellung mit den Zwergen statt. !' Im ftartsruherHosthenter hat v. Wildei.binch's üaktiges Schauspiel „Väter rmd Söhne" einen großen Erfolg davongetrngen. DaS Publikum fühlte sich ergriffen. -s- Herr A lban Für st e r bat ani Nevstrelitzcr Hosthcnier die ersten Opern „Freischütz", „Slrndclla' , „ffkachtiager" ntrd „Ni'attha" mit glücklichem Erfolg dirigirt, so daß er und das Publikum Freude und Befriedigung von seiner neuen Stellung »achten sollen die Folknnger dort heranskoiiiinen Im hentigcn Sinfonic-Concert des Herrn Ehrlich im Lincke'sckicn Bad gelangen sowohl wie auch Stücke aus der Walküre z» Gehör. v Gestern waren cs 5>0 Jahre, daß der jetzige Königl. Professor dcr Musik Moritz Fürsten au zum ersten Riale in einem öffent lichen Coneerte anstrai. Dcr Knabe zäbltc damals 8 Jahre, sein Batcr, nicht minder berühmt als Flötenvirtiiose, veranstaltete ein schaffnng für Volks und Schulhibliothckcn P Im Verlage von Schwetschke und Soll» in Brannschweig erscheint eine neue illustrirte Nionatsschrist unter dem Titel „Ans allcnZciteii nnd Landen ", welche sich die dankbare Auf gabe stellt, geschichtliche rmd kulturhistorische Stoffe und Momente in anregender und gemeinverständlicher Form darznstcllen. AIS Mitarbeiter sind Otto Sicvcrs, Woldeinar ftaden, Fedor v. Koppen, Ludwig 11hl und andere hervorragende Schriftsteller gewonnen worden. Tie Ausstattung des uns vorliegenden Probeheftes ist sviendid. Wir glauben dem schönen Unternehmen ein recht riiaiiicntcnschatz" von Professor H. .wtiinann in Srnttgart ein uptsackstich die Zwecke des ft u n st- gewerbcs zu fördern bestimmt ist. Tas Prackstwerk wird (in 16 Lieferungen n l M.i m, «stanzen aus 80 Tafeln mit über IM), meist fnrbiacn Abbildungen bestehen und soll binnen Jahresfrist voll- siändig erscheinen. Tie in sintllichem Format und reicher Aus stattung vor »ns liegende erste Lieferung enthält 5, in feinem Far- Concert, dessen Zettel an die längst verschwundenen Zeiten ans dem i „>druck aiisgesührle Tafeln, aus welchen cgnptischc, nssi,rische und alten Dresden in interessanten Daten erinnert. Der „Einlaß" l e , griechische Oniamentik in farbenreicher und höchst instruktiver Weise trug damals unterschiedslos 16 Groschen; um 5, Ubr NackmiittauS bereits begann der Eintritt in den Harmoiiicsaal, um 6 Uhr war Anfang, 8 Ubr Ende des Coneerls. Die ftönigiiche ftapelle mcker Reissiger's Direktion wirkte an dem Coneerte von Fürstenau mit, außerdem die Schröder-Tevrient und die Suiyfer tl'nb- nigg, Zezi und Best». Von all' diesen Solisten und x.rc1>ester- »tttgliedcrn lebt außer dem damaligen kleinen Fürstmaii beute nur noch dcr Sänger Best», jetzt 84 Jahre alt. Die 50. Wiederkehr des Tages seines ersten öffentlichen Auftretens hatten sich die näheren Freunde des heutigen Jubilars nicht nehmen lassen, festlich zu begehen — sehr zur Ueberraschung desselben, der in seiner Bescheidenheit und allen Ovationen fernstehend, nichi das Mindeste gethan batte, daß filier Clnenlag in weiteren ftreise» be kannt wurde. Sonst hätten sich die Gratulanten in dem Hnnse des ebenso als tüchtigen Tonküiistier wie nls Miistkleiiner und Miisikschriststellcr hochgeschätzten ManneS noch in ganz anderer Menge gedrängt, als dies ohnehin der Fall war. Vor Allem er schien eine Deputation des hiesigen Toiilünstlciveicins, die Herren Schmole, Grützmackicr, Hüllweck und Privatus Schmidt, um Heim Fürstenau, dem Begründer und langsäluigen Präsidenten des Ver- j zur Anschauung gelangen. s- Eduard Mandel von der Berliner Akademie dcr Künste ist an einem Herzschläge plötzlich verstorben. Am 15>. Februar 1810 in Berlin geboren, begann er. 15» Jahre alt, seine Vorstudien und vernickle sich bereits 1820 in der akademischen Kiiplerslccherschiile. Sein erster bedeutender Stick war: „Der Krieger und sein Sohn" nach Hildcbrandt (1835»), Lrider war cS Mandel nicht beschicdcn, sein letztes großes Mcistcrwcrt: „Die Sixtinische Madonna" nach Rasael (Dresden) definitiv zu beenden. -j- Unter den vielen von der Lausitz cxistircndcn Specialkarten zeichnet sich die vom Gebirgsvercin ^prccthai - Ncusaiza berauS- gegebene i NeiiinIza, Ocser) vortheilhast ans. Diese Ausgabe, welche viele ftorrektliren gegenüber der Generalstabskarte enthält, erscheint in I Setiione» znm Preise von je 1 M. und dürfte wobl eine dcr vollständigste» Karten dieics Gebietes sein. Abends ein g e l r o f f c Ni't Börsen. Pari» iProdiiNri», S«. cctolcr. iLchliib.i Wrt«e» Oclodrr rs.ao. Januar- Nl'lN ,ni«,!. Epn iins. lNtodcr Iannar-iipril LI.LV, tzsi. »NNwl Lciol-cr »>i,»v. Aamiar-April sni, Omslrrdan, (Plodi, I,rn>, L-.. ccirbcr. ICchlub.) Wrijea vkiobcr rbb. eins, einen äußerst werthvollei, Glashütter Remoiitoir mit i M»r»««». «»„«„ «»«m»«r,«r. 'msr» >«.