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VRutersloiß. 7. 2 ult 1S27 »tzL/rUWVNvr F»«yriTyfssN W», rr». 315 s-ttr 3 Vertagung -es Landtages. D«radtcht»-»«a de» Staatshaushalts. U. Sitz«»« Dre » b, n. den 7. Aull 1V27. »koch Eröffnung der beute berriiö auf N Uhr vormittag» «uuesetzten Sitzung de» Landtag» wird zunächst di« Wahl von »rei Mltgttebee« tu be« «erwaltung», rat »er Sächsische» Lanh«»»sa«h»ri»sauftalt »»»»enommen. Diese Wahl war am Mittwoch unterblieben, da erst noch,u klären war. ob auch nicht dem Landtag an- ««hvrenb« Personen wählbar leien. Diese Frage wirb heute von dem Präsidenten Schwarz besaht. L» werben gewühlt Aba. Dr. Dehne lDem.) mit KO Stimmen, der frühere Abg. Beutler lD...R.) mit 48 Stimmen «nb der Abg. Dennharbt lSoz.) mit 43 Glimmen. Auf den Abg. Böttcher iKomm.) entfallen 40 Stimmen. Dann tritt der Landtag in die Schtutzberatung des Staatshaushattptanes Br IS27 ein. Ohne Bericht und Aussprache wird bet Kap. 11: Einnahme« »er allgemeine« Kaifenverwaltnng »te Einstellung von 3ü60000si Mark »m t 600 000 Mark aus <7 300 00,1 Mark erhvyt. Es handelt sich hierbei um die Sr- Höhung de» Betrage» -ur Deckung de» Defizits. Vb folgt die Verabschiedung von Kap. 17: Rücklage. wozu Abg. Dr. Dumsahn sWtrtsch.) einen kurzen Bericht erstattet. Der Mehrbedarf infolge Erhöhung des OrtßzuschlageS Schulwesens 567 5ft0 Mark. Abg. Dr. Blüher lD. Vv.) erstattet den Bericht der Hanö- haltauSschitsse ^ und 0 über den Entwurs de» Glaalshaushattgesetzes «uf da» RechnungSsahr 1027. Danach erhöhen sich die Gesamteinnahmen «nh »le Ge- snmtanSaabe» des ordentlichen GtaatShanvhaltplanS »»« <87 808 788 Mk. aus 881 89S 488 Mk.. ferner der zu anßerorden», llchen Staatszwecken auSgesetztr Betrag von 87 488 844 Mark N»t 87 878 884 Mark. Weiter soll das Al,»an,Ministerium ermächtigt werde«, «ne vorübergehenden Rerstärknng der Betriebsmittel »er LandeShauptkasfe nach Bedarf, jedoch nicht über 8 8 Mil lionen Mark hinaus, verzinsliche »der ««ver zinsliche Gchatranweisnnacn in inlllndischer ober anslündischer Währung anSzugebcn oder Darlehen ans- -uuehmen. Abg. Bvchcl lSoz.) erklärt, das; seine Partei den Etat ablehnen werde. Die NegieruiigSparteien seien Uber die Not der Arbeiter brutal hlnweggcgangcn. Die Interesse» der Besitzenden seien rücksichtslos gestützt worden (Gelächter rechts). Der Bürgcrblock habe sich als der geschäftsführcnde Ausschuh der Kapitalistenklasse gezeigt. Die Sozialdemokratie lehne die Berantwortung sür den Etat ab. Die endgültige Abrechnung werde mit der sächsischen Wählerschaft stattsiuden. Abg. Böttcher (Komm.) wird mit dem Rufe cmpsaugcu: Dasselbe »och einmal! Er beginnt mit den Worten: Der StaatShanshaltplan der sächsischen Stahlhelmregierung . . . . lGrofte Heiterkeit.) Der GtaatshauShaltplan sei der krasseste Ausdruck de» allerschärsste» KlasseukampfeS. In Sachsen regier« der verband Sächsischer Industrieller. (Zuruf: Ich denke der Stahlhelm.) In dem Etat komme dl« silchstschr Schulbenwirtschast »um Ausdruck. Er Hab« «inen auSgtsprochen antisozialen und arbeitersrtndlichen Charakter. All« Lasten hätten dt« breiten Massen auf sich z» nehmen. Dle Arbeiter» schast müsse den schärfsten parlamentarischen Kamps gegen diesen Lanbtag führen, damit er endlich au»etnandergclagt »nd die BÜrgerblockregterung gestürzt werde. Abg. Dr. Senfert <Dem.) weist tnSbeivndere den Vorwurf zurück, bah die Not der Bevölkerung nicht gelindert worben sei. VS sei «lle» geschehe«, woS tm Interesse des Staatöganzen ttege. Nur die rein demagogischen Anträge der Linken seien abgeleynt worben. Das sei berechtigt und notwendig gewesen. Die innerlich unwahre Erklärung der Sozialdemokraten sei nichts anderes als die Hetze namentlich gegen dl« Demokratische Partei. DaS Kabinett sei anch nach dem Eintritt der Deutsch, nationalen ein Kabinett der Mitte. (Lärmender Widerspruch links.) Der Etat wird nach den Borschlügen der Ausschüsse »er- nbschiedct. In der Schtnßabstimmung stimmen gegen den Etat die Sozialdemokraten «nd Kommunisten. Darauf beschließt der Landtag noch, der Negierung au Grund des Rechenschaftsberichtes über den Staatshaushalt au da» Rechnungsjahr 1835 und deS Berichtes des Staatsrech. nungShofe» Uber die Ausführung des Staatshaushaltplans aus das Rechuungsjahr 1835 unter Genehmigung der im Rechenschaftsbericht »achgewiesenen Ucberschrettungen »nd außerplanmäßigen Auvgabrn die versassungsmäsnge Ent. lnstnng zu erteilen. Als letzten Punkt der DageSorbnnng behandelte da» Haus die Vorlage über Besttzveründerungen Im staaMche« Packhof. und an den anschließenden staatliche» Elbuferflächen zur Ge- ivtnnuiig von Bauplätzen für verschiedene Neubauien des Reiches, des sächsischen Staates und der Stadt Dresden und zu einer anberweiten Ausnützung der an das Hotel Bellevue an. schließenden Elbuferfläche. Abg. Dr. Blüher (D. Bp.) erstattet den Bericht des HauS- haltauSschiisseS /V. Er beantragt, die Regierung zu ermäch tigen. die betreffenden Grunbstttcksveräußrrungrn und Grnnb- stückserwerbungen burchznführen, serner das Grundstück deS vormaligen Hossutterspeichers Nebst den noch tm Verein- barungswege zu bestimmenden angrenzenden Flächen ober halb der Martenbrücke an die Stndtgemcinbe Dresden für Zwecke der städtischen Speicherverwaltung zu verlausen. Das Han» beschlicht demgemäß, lehnt aber gegen die Stimmen der Bürgerlichen de» Verkauf von Teilen des Grundstück» des staatlichen Fernheizwerkes »nb des anschlirhrnden staatlichen Elbusers an die A.-G. Hotel Bellevue ab. Damit ist die Tagesordnung erledigt. Präsident Schwarz wünscht allen Mitgliedern des Landtags recht gnte Ferien und dehnt diese Wünsche auf die Angestellten deS Landtages und die Presse au». Die Presse sei mit ihm, dem Präsidenten, zwar manchmal nicht liebenswürdig gewesen, aber das liege im Wesen der Presse. Er wünsche der Presse gnte Erholung a»S zwei Gründen: einmal Im Interesse der Presse selbst, und zum anderen im Interesse der Leser, die nun ein Vtertelsahr lang vom Landtag nichts lesen würbe». tGrohe Heiterkeit.) Er schlicht mit den Worten: Also aus ein gesunde» Wieder sehen! t nach verlaus von etwa 40 Minuten wettersahren, »er Speisewagen nach gründlicher Reparatur durch aller der Etsenvahnwerkstätte Werdau einem am Richtung Plaue» verkehrenden Personenzug ein- auSrangiert werden, weil die Achsen heihgelaufen waren und die Flammen au» dem Räderwerk herausschlugen. Der V-Zug konnte erst nach verlaus von etwa 40 Minuten wettersahren während der zwei Schlo »dend tn gefügt und weitergeleitet werben konnte. Der Sinnahme- anSfall ist durch diesen unfreiwillige» Aufenthalt tür die Mitropa-Gesellschaft immerhin oerhältntSmähtg beträchtlsth, zumal an dt« 140 Bestellungen in warmen Speise» bereits tn Leipzig Vorlagen, aber nur »um Teil »ur Ausführung kamen. E» handelte sich in der Hauptsache um Berliner Reisend« mit dem Ziel Marienbab. —* Bv« Aut» üdersahre« «ud svsor» getS-e« wurde in der Nacht »um Donnerstag der in Dresden wohnhalte Bretzel Händler Conradt. als er gewohnirrweise seinem Grwerbe nachging. Er muh wohl das Warnungszeichen wie di« Lichter eines von der Friebrich-August-Brücke Herannahenben Auto» nicht wahrgenommen haben, so baß ihn plötzlich da- tragische Geschick ereilte. Wie Augenzeugen berichten, soll die Schuld an dem Unfall den Autvführer treffen, während andere das Gegenteil behaupten. Dir behördlichen Unteriuchunarn des Unglück-salle» sind zurzeit noch tm Gang«. Di« nächtliche Szene, Insbesondere die Blitzlichtausnahme, die von dem aus der Strafte liegenden Toten von der AushebungSbehvrde gemacht wurde, hatte, wie immer bei solchen Gelegenheiten, eine große Zahl Neugieriger herbetgelockt. —* Korarl Weih«» Hirsch. Am Sonnabend, dem l>. Juli, abends 8 Uhr, hält der bekannte WUnschelrutensorscher Otto Edler «an <8 r a c v c. Gernrodr, Im Kurhaute einen Lichibildervortrag über die Wünschelrute ln Theorie und Praxi s. In Anbetracht der In der Nähe von Weiber Hirsch stattgehabten erfolgreichen Nahrungen nach Mineralquellen aus Grund von Wüntchetrnten- ieststevungcn dürste der Bortrag ein Uber den engeren Rahmen hin- ausgehende» Interelle erwecken. —4 Matarraddtebftatzl tn DreSbeu-Mdertstad«. Am 5. Juli «e»«n r Uhr vormltiag» wurde In DrcSden-Nlbertsiad« ein Motorrad, Marke „B. M, W."> Kennzeichen ll^ —68«, Fahrgestell Nr. St4», Motor Nr. 36129, dunkelblaues Gestell mit weißen Direlsen, Felgen und Speichen vernickelt, nach unten gebogene Lenkstange mit langen schwarzen Äunimigrifsrn, lieflvnig« Nickelhupe, Ballonbrreifung, SozinSNv und Nolchlampe, gestohlen, Berdiichti« ist ein ReiHSwe-r- soldat, bekleidet mit Schi rin Milbe „nd schwarzem Drillichrock, von Ankauf wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Gcndarmeriestation Dresden - Albertstadt oder Krimlnalabteikreng Dresden. —* «rrhasteter «ittlichkeitsattentäter. Am DtenSta« wurde ein IiingeS Mädchen in der Nähe von DrcSden-Kaiß von einem Mann« unsittlich belästigt, konnte sich aber durch die Flucht Schlimmerem entziehen. Die in Kenntnis gesetzte Polizei nahm mit Motorrad und Anhänger die Verfolgung sofort aus und konnie den mit einem Fahrrad ausgerüsteten Wüstling Im OriSteil Nvderitz stellen und nach Feststellung desselben burch bas Mädchen der wohlverdienten Strafe »usühren. — Allg«melne «vang.-lurh. Konferenz. In der öffentlichen Versammlung der Allgemeinen Evan gelisch-lutherischen Konferenz, die am Mittwochabend im Siedelsaale des BereinShanses, Ammonstraftc, abgehaltcn würbe, bc.'ichtetc an Stelle des erkrankten vorgesehenen Redners Landcsbischof v. I h m e l s über die Beratungen des KönigSberger Kirchentages. Er gab eingangs einen gedrängten Abriß der bisherigen Entwicklung dieser Tagungen, wobet er betonte, daft eine jede der Tagungen eine besondere Rote auswiese. Die KönigSberger habe unter dem Zeichen der vaterländische» Bewegung gestanden. Dies sei bemühte Absicht gewesen. Ihr Höhepunkt habe in dem Besuche Danzigs gelegen, v. Jhmels ging sodann näher a»s die beiden Hauptvvrträge: »Kirche und Volkstum" von Professor Althans und „Kirche und Vaterland" von v. Dr. Kahl ein und erläuterte tm Anschluß die vom Kirchentag erlassene vaterländische Kundgebnng. Hier bei gab er Ausschlüsse über die Arbeit der Kommissionen und der Vollsitzung. Er erwähnte, daft man nicht ohne Gruppen- btldung ausgekommen sei. Dies habe wesentlichen Einfluß aus- geübt. aber schließlich doch z» erfolgreichem Resultat geführt. Am Schluß seiner AnSsührungen konnte der Landesbischof die Versicherung abgeben, daft trotz der verschiedenartigen Zu sammensetzung des Kirchentages die Belange der Lutheraner in jeder Hinsicht acwahrt bleibe» würden. —* Der Söprozentiae Zuschlag zur Krastsahrzeugsteuer bleibt. Wie un» vom Verband Sächsischer Automobilbesitzer e. V., Dresden-A., mitgcteilt wird, ist eine Aufhebung des 25proze»tigen Zuschlages zur Kraftfahrzcugstcuer vorläufig nicht zu erwarten. Von verschiedenen Seiten war versucht worden, das Netchsfincknzmintsterium zur Aushebung dieser zusätzlichen Steuer, die an Stelle der Wegbauvorausleistungen im vorigen Jahre eingeführt wurde, zu bewegen. Der Steucr- anSschnh des Reichstages hat sich nunmehr aber doch für ihre Beibehaltung entschlossen. Eine Aenderung der jetzt gültigen Sätze könnt« erst nach dem 1. Januar 1838 cintreten. —* Rückkehr Dresdner Kinder. Dir zur Erholung in Berchtesgaden »ntcrgebrachtcn Kinder treffen morgen Freitag abends 11,60 Uhr auf dem Hanptbahnhof wieder ein. Die Angehörigen werden gebeten, die Kinder avzuholen. —* BcrnsSschulkursns. Das Ministerium für Volks bildung beabsichtigt, tn Gemeinschaft mit dem Sächsischen Be- rnfsschnlvercin vom 26. bis 80. September d. I. in bhemiiih eine berufspädagogische Woche: „Neuzeitliches aus dem Metall- »nü Textilgewerbe", für Berufsschullehrkräsle, die in Klassen dieser beiden Fachrichtungen unterrichten, zu veranstalten, wird eine Teilnehmergebühr von zehn Reichsmark erhoben. Heißlauf«» der Achsen eines Speisewagens. Vom V.Zug 180, brr Leipzig mittags 12,10 Uhr verläßt, mußte aus dem Bahnlwfsgelände tn Crimmitschau der Speisewagen Ein Personenzua entgleist. Am Mittwochnachmittag entgleiste vor der Station Neu mark bei Zwickau ein Personenzug an einer Stelle, wo Gleiöarbeiten Im Gange sind. Der Postwagen und ein Wagen vterterKlassestürzten um. Glücklicher, weise konnten sich die In dem Personenwagen befindlichen Rei» sende» nahezu unverletzt retten; ein Eisenbahnbeamter b«S Postwagens wurde verletzt. Amtlich wird hierzu berichtet: Am Mlttwochnachmtttag entgleisten zwischen Reichenbach t. V. oberer Bahnhof und Nciimark vom Personenzug 1018 der vorletzte Personenwagen und der als letzter Wagen lausende Bahnpostwagen tnsolge GlclSverwersung. Bel dem Unfall wurden Reisende nicht ver letzt, dagegen erlitt ein Postbeamter eine geringfügige ver. letznng am Kopse: er konnte seinen Dienst weiter verrichten. Der Betrieb wurde eingleisig aufrechterhalten. Amtliche Bekanntmachungen. AnSschretbnng. Die Erd-, Maurer- und Zimmerarbeiten sür Erweiterungsbauten Im StgdtkrankcnhauS Johannstadt sollen vergeben werden. Prciöliftciivordriickc werden, soweit der Vorrat reicht, In der Stadtkasse, Verkaufsstelle für Ortsgesctzc, Neues Nathans, Ring straße l», 1., Zimmer 160, zum Preise von 8F9 Reichsmark, bzw. 2,59 Reichsmark, in der Zeit von 10 bis 2 Uhr an hiesige Bewerber abgegeben. Die auSgeslillten Preislisten sink unterschrieben, ver. schlosse» und mit entsprechender Ansschrift versehen bis zum Schlußtermine, M»«tag de« 18. Juli 1»r7, vormittags 11 Uhr. im Hochbauamte, Neues Rathaus, Ringstraße 19, 3. Obergeschoß, Zimmer 351, cinzureichen. Der Rat behält sich die srcie Auswahl unter den Bewerbern sowie die Ablehnung aller Angebote vor. Di« Bewerber bleiben bis mit 80. Juli IV27 an ihr Angebot gebunden. Dir Gewährletstungssrtst beträgt zwei Jahre. Welternachrichien aus Deukschland vom 7. Juli 1927 Station I bis 5 von 7 Uhr morgens, übrige Stationen von 8 Uhr morgens Garten des Ltnckeschen Bades eine» Dresdner Kompo. nistenabend gab. Man erlebte drei Uransführungen nnd hörte vom Vereine nicht weniger als fünf Ehvre erstmalig. VS war nicht alles in gleichem Grade für ein Garte,rkonzert geeignet. Manch' seine Wirkung ging bei Abendgkockenklang, Straften- nnd Elbbrtrieb mehr oder weniger verloren. WaS an Neuheiten zum Vortrag kam, war durchweg aller Ehren wert, und der Berel» darf sich glücklich schätzen, dah eine so stattliche Anzahl schassender Kräfte zu seinem Mitglieder bestände gehört. „Auferstehung" von Johannes Pvt» schick fand zufolge bervortretender Sttmmungssrische sehr dankbare Ausnahme. Theobald Werner hält in seinem „O du schöne Nofenzett" anf sinnfällige Melodik unö rhnth- mische Belebung. Beide Gabe» gewannen ebenso lebhaften Beifall n»ie „Frühling" von Kurt Richter, das bet der Nachdichtung eine entzückende Auslegung erfuhr. Zum ersten Make brachte» die Lchrersänger von Armin Kaltosen den PreiSchok von 1825 (Sächsisches Sänaerfcst) „De»tsch«r Sang", eine wertvolle Komposijton, die in Wort (Erich Langer) »nb Ton ans gleicher Höhe steht. Sehr sein gearbeitet ist das zartgetönte und eindrucksvoll gesteigerte „Gesang an bas Leben" von Arno Starck. Meisterlmnd beweis» daß in, Satz glänzend gehaltene, an mnsikaltschen Vornehmheiten reiche „Geh' an die Sonne" von Kurt Striegle». Der Prachtschluft hier wirkt geradezu bezwingend. Gut gefiel auch das leicht eingängige, von Humor dnrchwirkte „An die Mägd lein" von Richard Frickc. Begeisterte Znstimmnna fand da» immer wieder zündende „Trinklied" von Karl M. Pen>» b a » r. AnS altbewährtem Bestands brachte der Verein das im Volkstöne gehaltene, sehr ansprechende „An den Mond" von Alfred S ch u b c r t. „WaldeSfrleden" ron Paul P s t tz» ner besticht burch Schwung der melodischen Linie nnd Ttlm» mungSselnheit. Willkommene Abwechslung bot das Doppel, gnartett des Vereins mit heitere» Niedlichkeiten an» H. Platzbeckers qen'andter Feder „Der mutige Hase" »nb „Flitterwochen" lTichtimgen von F. A. Geißler). DaS Ganze leitete Johannes Leonhard», der zweite Liedermeister deS Vereins. Er dirigierte anSmendig. hielt ans belebt« Zeit, maße, rhythmische Zucht, gewählte Dynamik und sinntiese TertauSlegung. Man bankte ihm nnd brr Sängerschast mit verdienten Auszeichnungen. Das Kaufmann-Orchester, von Musikdirektor Kaufmann geleitet, bot eine AnSwahl, die an ihrem Teile ebenfalls dem Grundaebanken der Ver. anstaltnng aerecht wurde, Schövsnngen Dresdner Meister, wie Cbm. Kretschmer. Wagner. Weber, R. Becker, Platzbccker und D e l l i n g e r. Die Sorgfalt der Dar bietungen ist zu rühmen. Nur schade, daß die Hörerschaft so auffallend wenig Aufmerksamkeit dafür übrig hatte. Mit Airsacht, wie im Tempel, sollt ihr lauschen. Sine kleine Snt. schuldigung dürfte damit gegeben sein, daß die Veranstaltung weit ttber zwei Stunden in Anspruch nahm. Die als Zugabe gebotenen Märsche fanden den stärksten Beifall. Der Besuch war ein äuherst reger. L. 7* Operettenseftspiele ln Leipzig. Im Leipziger Stadt theater finden während dieser Opernferien unter der Leitung des Direktors Max Steiner-Kaiser vom Hamburger Earl-Schnltze-Theatcr Operettcnsestspiele statt, die mit einer glänzenden Wiedergabe des „Boceaerio" eingeleitet wur den. Für die ersten Rollen des musikalisch am reichsten an» gestatteten Gnppöschen Werkes war man auf mnstkaltsch ein sühlnngskräftige Künstler besonders bedacht gewesen, alv welche sich u. a. Louis Illing in der Titelrolle, E. Ehrhardt. Hardt als Prinz v. Palermo und Elisabeth Klepner al» Fla inetta vortrefflich bewährte«. Großartig die Inszenierung des Direktors mit Hilfe dreier glänzend gestellter Bühnen, btlder. Aller Schnvr, die Wtgman-Schüleri». unterstützte ihn dabet burch die uinsichtige Betreuung der Ehoreographie, die in der geschmackvoll nnd pfleglich brüandelie» 6c,mn,«-cli>> rlell' -drte des letzten Aktes ihre» künstlerischen Höhepunkt hatte. Das Leipziger Sinfonie-Orchester bewährte sich unter der flotten Anführung des Kapellmeisters Otto Vetersen auch bet solcher leichter wiegende» Musik feinster Machart lehr zuverlässig. »r. 7* Freie Jntendantenposten, Die Stellung eines Inien- danten soll nen besetzt werde» in: Osnabrück, Stadttheater,' Münster, Städtische Bühnen: Mühlhausen, Stadttheater: Strals» , Stadttheater. 7* Kottbuser Staditheater. Dem Direktor des Stadt- thegters in KottbuS, Kist», er, wurde t» einer geheimen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Bertrag nicht mehr verlängert. Mit Schluß »er Spielzeit i827/28 läuft dieser Vertrag ab. Das Theater wird in Prioatpacht geacbe» werden, da die Stadt nicht in der Lage Ist, weiterhin die Defi zite ihrer Bühne trage» zu können. 7* Ein deutsches Theater sür Buenos Aires. In Buenos Aires hat sich etne beutsche TheatergeseNfchaft grbtldr», bte ein eigenes deutsches Theater errichten will. Die Vorberei tungen sollen so beschleunigt werben, baß schon tm kommenden Herbst mit bei, ersten Vorstellungen begonnen werden kann. Der Plan «st «ine AnSwirkutm de» Erfolges eine» deutschen Gastspiels, das in den letzten Monaten im Theater Cervantes stattfanb »nd bas insbesondere moderne benlsche Dramatik brachte, darunter Gerhart Hauptmann. rudermann. Kurt Gottz und Lernet-Holenia. Temperaturen Wind Wetter 2«*» Z-D Station 'W' mora. ddchüe d. arm, Taaes Nessle d. vera. Nacht RILtnna aus Stärke l,-,r> ? h»w. - Udr mora. Z- .M Dresden ViAa 720 720 728 780 717 718 880 ONO 1 1 1 1 — — Zittou-Htrschs. Chemnth 718 71« 784 720 718 7lk still 080 2 2 2 — Annaderg 717 7 27 7>5 0 1 2 Fithieldrrg 718 7 22 8 1 — E» Brocken 7 18 721 7 II 58>V 5 2 65 w— Börßum 718 — 80 I 4 — E» Hamburg 721 ? 718 080 2 «> ? Aachen 71« 726 716 VV8VV 5 4 VS —- Eletiin 721 7 28 715 880 1 3 — Danzig Berlin 720 7 22 ? ? 718 718 N 0 2 I 8 8 ? ? E» Breslau 72V '? 7 13 080 1 3 ? — FranßsukI München 718 7 20 ? 731 717 713 8W VV 4 6 3 ? «rlä»e»»«og bete. Wetter: o »zjtenlo«. 1 bei»««. 2 daldbedeit». » weläi», 4 btbeckt, » Regen, s Schnee. 1 Grauvel oder .Hagel. S Dunft oder Aetel neteri, s Gewitter. Tenivergtnren: -i- Wärme» lbichtweil« weniger als r Kilometer», s Gewitter. Lemvergttiren: Wärme grad«. - Kältegrade. " In den letilen 2< Tkunden Liter aut das Quadrat«»»,. Lnftdruckvcrtrilung. Hoher Druck über 769 Millimeter Skandinavien, Nttßtand, Pvlen, Südvsieuropa. gerne über 765 Millimeter Küste des nördlichen Nor wegen: Depressiv» unter 755 Millimeter Südivestcngland, Nordwest- srankreich: rciistöning mit 755 Millimeter westliche Nordsee Mit Randbildungen bis Deutschland. Wetterlage. DaS langgestreckte, vom Nordtap weit nach Süden reichende Hochdruckgebiet ist unter geringer Abschwüchnng in seinem initiieren nnd fllblichen Teile weiter nach Osten verlagert. In seinem Berriche herrscht sehr warme, trockene Witterung mtt Morgentemperaturr» von 29 bis 26 Grad. An -er Grenze warmer Lust am Westabhange des Hochs und kühlerer Luft, die tn Gtnzelwellen von Wcstenropa Nach Osten nvrdriiigl, Ist e» zur Ausbildung von Gewitter» gr> kominrn: da sich Sachsen noch östlich der Tempcratiirgrenze befindet, ist et bis tept gewtttersrei geblieben, wahrend tm westlichen und Mittleren Deutschland bereit» gestern abend und «n der Nach» Sri. sich« Gewitter ausgetreten sind. Mit dem weiteren Vordringen der kühleren Lust werden die »«Witter auch ans Sachsen UVekgrclsen. Die Wiitcriiiigsbccintrüchtigung wird teboch voraussichtlich nicht von allzu langer Dauer sein, da die vorübergehend westlichen Winde später an der Vorderseite de» noch immer üder Osteuropa befind, llchen Lnstdriickgcbietrs wieder auf südliche Richtung drehen werden. WitterMtaSanSlichten. Nach Gemstter« «nd gemtttrrartigen Regeusälleu »echsel,» t«. mslkte» «et«e» be« ,«r»»«der»«« Temperatur««: »«»ädereehend westliche, später sttdweftlsch, »t« sädttch« «lud«. «NäRlimd der »Id« «ns ihrer Jutliiss«. I mal»'dran dura ! «I» > "il, s merid j » Lulj I — l — «d l - t ck- « i 4- r» l -st t m I - »I - «4« 7. Juli I -7I4-« 1-7 irl-i-»»!-«-«! -,1-res Im« ura ^ränd^Äteb , «I, ui», !meewI"u'N. Dreade»