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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.08.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240805028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924080502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924080502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-05
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
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Rr. 302 Seile 4 —* Die Goldene Hochzeit feierte am SO Juli der hier im Ruhrstande lebende Kantor Moritz Kioenert mit seiner Ehegattin. Beide find noch aesund und rüstig. Die Einsegnung nahm Pfarrer Bahmann a»S Skassa bei Grvsienhatn im Hause vor. der 32 Jahre lang mit dem Jubilar zusammen ge. arbeitet hat. -Ehemalige Liter! Zur E>ln»er»»g an die vor zehn Zähren erfolgte Gründling des siieserve Jiiia»ter!e-Regi- inenis '21t findet am 18. und ll. September in Dresden eine grvsie W i e d e r s e h e n S s e i e r statt, zu der alle ehemaligen Angehörigen des Regiments etnaeladen werden. Alles Nähere durch Nudolf Verllwld, Dresden 21.. Gr. Ltriidergasse l2. — Sängersahnenweihe. Der Ntänuer Gesangverein L a n g b n r k c r s d o r s bei Neustadt feierte vvm 2. bis I 'August sein kä-jähriges Bestellen mit Fahnenweihe. Er- chiencn waren sämtliche 'Bereiner der »älteren Umgebung and ein grvsier Teil des Elbgau und Lausiper Säiiaervlindes, am das Fest der Fahneniveil>e zu einem kleinen Sängerfeste ui gestalten. Der Begras; an ge-abend am 3. Anaust verlies in überaus gläineuder Welke, lüesanglickt ivurden wirkliche Perlen des Deutsiben LiedeS gcbvten. Der Vorsitzende des v lbgaufängerbandeS. A. Leiberg iLvsihwitzi, wurde zum e> hrenmitglied des BereinS einaiint. Hierauf überreichte er >»i 21»fl rage des ClbgainängerluindeS dem VereinSvorsitzeil den. Fabrilbesitzer G. >Bätge das goldene Ehrenzeichen des '.'iundes Ferner wurden dreneiui Verellisniitglledern sür 2ö- l ''jalirige 2?silul ledscliait da > Perei »-.'ein en wichen verliehen. <, Uieuiuuuldireilor Irauz «Glauchau», ein Lonobnrlere- esner Kind, sprach als l. bleduer anerkennende Worte dein .uibelverein sür seine bervorrageuden reinuuaen. Sladtba» eikter H e r i io i g «Dresdens feierte daS deutsche Lied und n oerbrachte die «Brüche und Wunsche des Dresdner P i p b e u S. 'Begeisternde Worte für die Erkaltung des leulichtuiuS im 2>uslande sprach der Vorsitzende Duo des Ul.ua. 2v Frohsinn von Niedercinsiedel « T«Reclio-S loioakei«. >'>e aualiche. innsft.ftiiche und turnerische Darbietungen gaben em 2Ibend ein festliches, feierliches Gepräae. 2lni Sonntag »eilte» 'G 'Vereine auf dem Festplatte zur 2'Scilie der Zahne, die durch Pfarrer Knebel «2leusiadis erfolgte. Ein Festzng durch den geschmückten Ort schlosi ück an. Hieraus wurde» ans dem Fesipiatze gesangliche Darbietungen gebracht. 2Im "Noniag wurden 2suSsliige in die herrliche Umgebung unter online», und am Abend beschlos' ein PereiuSball das in allen muen Teilen ivohlgclungcne Fest. * Das Schwurgericht trut am Donnerstag zur vierten diesjährigen Tagung zusammen Den Borfilz wird Land ae> iänSdirektor Sensert führen Es sind an zwei Sitznnas- iggeu nur drei S.rgssachen zur 2'burteiluua angeseizt. Die ei sie 'Be rhaudluua am Donnerstag rickttet sich gegen den Baus manu Karl I-rane Kühne aus Eislebe». der sich wegen Meineides zu veraaiivorten hat. 2lm Freitag haben sich die 2!rbeiierin Klara Emma lediae U h l e m a u u aus Dresden wegen .»«iideslvluna und der Tischler Otto -Hugo ri e i d l e r aus RaMbnra ivegen 2.>'eiueideS ", veranlivorten * Das schwere Unwetter, weiches kürzlich über Dresden und weile Teile Sachsens nieder ilng und in Dresden zu rund dreihundert 2>larmierungen der Bernssfenerwehr führte, hat »eil gröberen Schaden verursacht, a!>? zunächst bekannt ge worden war. Besonder? zu erwähnen ist nachiräglich noch, dafi Ottendor« Okrilla eine LLindboie entstand, die zuerst un so genannten Oberdorse allerlei Schaden verursachte, sich daun !eilte und hieraus im SiaatSsorürevier Düendorf geradezu nnalaiibliche Berwüstnngen anrichieie. Eine letzten YNontag vvr- aenonimene ^Besichtigung lies; erkennen, mit weicher Macht der Sin rin im dortigen Hochwaldbestande gewütet hat. Stärkste 'Bäume, beispielsweise eine mindestens drcilnindert Zähre alte Eiche, ivurden entwurzelt oder geknicki und durcheinander geworien, als wenn man Zündhölzer lierinnstrene. In> SlaalS- sorü Düendorf ichätzl man den durch 'Windbrnch angerichtclcn Schaden allein auf euva zwölshnnderi Feßineier Holz. e>al>l- reiche Waldarbeiter sind mit den 2lvsrä»mniigSarbeiten be- chästigl. Tausende vvn Ansflüglern haben noch am Sonntag di - verwüsteten Weildieile ausgesucht. — Die Gesahrcu der 2lehre. Die Untugend, Blumen, B.aller oder Getreideähren in den Mund zu nehmen, ist leider sehr verbreitet. 'Welchen Gefahren man sich durch solch gedantenloseS Tun anSsetzcn kann, möge ans dem Folgenden Uar loerdcn. Ein Spaziergänger ergelu sicli am Nande eines GetreideSieldcS, pfliick! eine 2lehre und zieht sie durch den Mund. Wirst sie schliesilich wieder weg. Ein paar Wochen später — der an sich geringfügige 'Vorgang iit langst ver- ,^ssen — tritt am Unterkiefer eine harte Geschwulst ans. keinerlei Eiteransainmlung iit zu konstatieren. Die Ge schwulst bleibt trotz aller Umschläge hart, ja. sie vergrößert sich zusehends und erstreckt sich schliesslich aus 'Brust und HglS. Nun eiil der Kraute zum Arzt. Diagnose: Al'tinvmlikvse. Höchst schwieriger Fall. 2ln der harmlosen Aehrc saß ein AllinoinnkrS oder Strahlenpilz, der durch - inen hohlen Zahn in den Körper drang. 2lm ganzen Körper bilden sich Fisteln. Hai der Patient Glück, so wird er durch die gewaltigen Iod- »igsien, die der Arzt dem kranken Körper verordnet, gerettet. 'Biele aber müssen ihren Leichtsinn mit dem Tode biisicn. Man unterlasse es nicht, eindringlich vor dieser lebensgefähr liche» Spielerei zu warnen. -!- Lnndcsansslhnk für Arbciicrwohlsatirt. Die in oirosi LcdNv n,r Echoluna unN'rgel'rcninen Milder Irenen am Mittwoch mittags w '-i in Dresden Honpthahnhos ein. - Der verzögerte Tod. ,französische Blätter weiten bei der Erörterung japanischer .Heilmethoden, die den Tod hoss- nnngolos erkrankter Perioncn hinanszögern sollen, darauf hin, das; diese Methoden in Europa langst bekannt seien und mli guten Erfolgen angewandt werden. So soll die Perkussion des siebenten Wirbels eine belebende 'Wirkung ans das Herz ansübcn. Dieser Eingriff soll sogar bei einem alte» Mann.! der an Atemnot und schwerer 'Brnsiangina litt, in zehn Mi unten alle Beschwerden beseitigt haben. Ein Magner-Hest der „Schönheit". Tie bekannte Zeil- -chriit „Die Schönheit", Verlag N. 2l. G i e s c ck e in Dresden, hat zur sommerlichen Fcsispielzcii ein 'Wagner Heit berauö- gegeben. daS insbesondere an die W:cdcraniiiahme der Ban- leiuber Festspiele anknüpft. Sein schöner reicher Bilder 'chnilick fallt vor allem in die Augen. Bon ihm hätte man lediglich die Ausnahmen ans dem Niüelnngennlin gerne ver misch, denn diele atmen nicht Waanei'chen Geilt Alles andere aber isi in hohem Mane der Zdee des Hestes würdig, in Wagner vornehmlich den großen Lebcnscrnencrer zn feiern, denen «zleist an Deutschlands Wiedergeburt mitzuarbeiten be- rnien erscheint. Besonders dankbar bearnsit man die schönen Stichproben ans Zranz StassenS Siegfried Mappe, sowie aus des gleichen Künstlers vhantasilich »wboliicher «Kemäldesolge ..WeliemperdenS Walierin". E» miisii'ches 2sild von Zranz lSiilir und eine stark erotische Beim bergspcne von Slevogi bc- rübren den Ltzagnerianer.alten Sclttages znnäüisl fremdartiger, überzeugen aber schliesilich doch als Träger starken Kniistlcr- geiües ebenso wie die romanische Knnsiansfassnng Wagncrscher «Kesialten in Skizzen von Henri faniin Latour und Üiogeglio Egniglliza. f-igurincn und DekorationSentunirse von .Hans Wtlöerinaiiii sind als Wegweiser zur gemäsiigten lvtoderni- sicrnng deö Bühnenbildes bei Wagner willkommen zu heisien. Der literarische Jnhali des Heftes bringt einiges schon Be kannte vvn bekannten Baüleuthichriststcllern und Dichtern, aber auch Neues, in gewissem Sinne programmatisch Bedeut sames, so besonders Arthur Prüfers schöne Studie „Ter Ge danke der Lebenseriienernng in WagnerS Schassen" oder Hans Schülers tiefschürfende Ideen Analme: „Da lernt ich wohl, was Liebe sei". 'Natürlich fehlt cS auch nicht an wert vollen literarischen Fingerzeigen znm Berständnis des bild nerischen Teiles, und als Mnsikbeilngc ist das kristallisierende Lied „Schmerzen" eingesügt. Nur andeutungsweise ist mit dem Gesagten der überaus reiche und viclseitiae Inhalt des Hestes gewürdigt. Unter den literarisch-bildnerischen «Sahen, die znm Bayreuther Fcsijahrc ü>!t erschienen sind, sieh« das Wagner- Hest der „Schönheit" jedenfalls in allererster Neihe. 'Wegen des tatsächlich Gebotenen, nicht minder aber wegen des Geistes, der aus ihm spricht und höchsten Wissens um die Bedeutung WaLncrs und Bayreuths voll ist. Ti. L. — Dresdner —» N» -«ft Da» Sr«IsM«I »«» »«teilt, da» Gras Stothrubu Union- nicht betritt»« ne»en einer aaSeren Dienstag. 5. August 1S!4 » P»«N««« »«» P,lt»«t»r»tNt»«» brnbnra an »er .Mtttel-SurovStlch, sei. wl« wt» «rtahren. »«ftnöet , Unaelraendet« tn -ast. hat«, »»»> «» fttna«»- er sich aber von seidenen Schätzen. ES ist interessant, zu beobachte«, wie die ältesten geschlcht. lichen Anfänge der Seide zurück nach China führen, da» sich bis zur Gegeuivart ein« führende Rolle in der Leiben- gewiiiliung bewahrt hat. Damal« zog man die Seide wie GlaSfädcn aus dem Darminbalt der Raupen. Die ent scheidende Berarbeitiing der Kokongesptnste soll erst im Jahre 2t>ü8 v. Ehr. durch die Kaiserin Si-lu»a-shi geschehen sein. Die Chinesen ehrlen diese Kaiserin dadurch, das, sie sie nach ihrem Tode in die Reihe der Gottheiten ausnahme». DaS Geschichtsivert des Tjchu-kina gibt dann au» dem Jahre Wttt« v. E»r. die erste Nachricht über die Seidensärberei in China. Auch Konfuzius spricht von roten und schwarzen Leideiizengen, die dem Kaiser Ju im Jahre 2U22 v. Ehr. als Tribut dargebiacht wurden. Damals spielten Seidensahnen und schirme eine gewisse Rolle: denn je nach der Farbe zeigte sich die 'Würde- und Rangstufe des chinesischen Beamten an. Gelb mar die aiisschltcsiliche Farbe deö Kaiser», violett blieb seinen Nebeiifraiicn Vorbehalten, blau, rot und schwarz standen ie nach Rang den Rittern zu. Im benachbarten Japan entwickelte sich die Leidenkultur bereits im «i. Jahrhundert zu einem nationalen Gewerbe und nahm teilweise einen solchen Anssciiwuiig, das, dagegen staatliche Masinahmen rr- griisen werden innsitcii. So wurde zugunsten der Seiden- lnltnr der ReiSanban vernachlässigt, wodurch die Gefahr einer "nngersnot heranfbeschworen wurde. Man konnte sich nicht anders wehren, als dasi dem aemeinen Mann da« Tragen seidener Kleider zeitweise untersagt wurde. Als ein Ergeb nis der großen Völkerwanderung am AuSgang deö Alter tums konnte es gelten, dasi die alten Germanen durch ihre kriegerische Berührung mit den Römern von diesen die Seide kennen lernten. Als sich der HliiineiikSnig Alarich im Jahre -b>!« hereitsand, von Rom abznztehen, forderte er als Preis »ehr» «Sold noch -IM«« seidene Gewänder. In Deutschland wurde die Seide zum ersten Male im l>. Jahrhundert bekannt. Im Erzstisl Mainz waren bereits im ttt. Jahrhundert Seiden- weberejeu vorhanden. Leider haben sich ans dem Mittelaller »in wenige der zarten Leidengewebe ertiallen. am meisten noch in 'Bibeln, wo sie sich als Schon- und Schweisiblätter ein geklebt finden. Einige seidene liturgische Gewänder und Toten- gewänder hak man noch in den ehrwürdigen KÜrckenschätzen der Dome zu Aachen, Bamberg, Halberstadt und Danzig ge sunden. soweit deutscher Boden in Betracht kommt. Alte seidene Gräberfunde und Leihstücke von Privat- saininlern und Museen erregen auf der Textilauv- st c l l n n g heule noch die Bewunderung der Kenner. rmllerungsüderslehl ü»r vanbeswetlerwarke vom 5 'August 8 Uhr morgens Stationen ! Weiter- Or-: SNlls zujland 12Orkan Willerunas- verlaus Lietst» > glichst» Temperatur d veraa. d.-estr. Nacks! Taoes Dresden PN zVistVVt daiddeseSN Schauer 4-t» 42Z 02 watinisorl z-GVV8IVV> woikiq Schauer 4" 4» öork„m zis zvv z bester woitiia Aerli» i-w vv l Regen woiüia PI8 4--1 Namdurq 4-iLzv8zv I best« Schauer 4 12 01 Swinemünde Danzi» 4-20 .vcv 2 bester wttci.d.datdd 4>z 4-rs Memel - Aachen 4 >ö 8zV e woikiq wolkig 4-1' 4-N — V!agdeburg. 4-n- VV Ehester Schauer 4-iz 01 — Srsstau iZrüukf. a. M. München Aichtelderg . 4- 7 b7VV b Nebel Ttrgen 4-S 4-12 — Brachen. 4- 5 zvxvv» N-dei Ttegen 4- « 4- S S - Vrrs»e»>ri. Svnnentchemdaner am 1. August: 7,8 Stunden. 2N«dristite Temperatur am Erdboden m oergana. Nacht 4- IZ ». Lustdriickverieilnug über Europa. Hväi über 7a-, Millimeter Frankreich, Lüdniesienropa, über 7M Millimeter Fiiuttand. Ties unter 7t'< 'Nördliches «Liüuiecr, unter 75S MUttmeter Wcsirutztaud. Wetterlage. Tic gestern vvn uns anackündtate Störung Kat heute In frühen Mvrgeiiiiiindeii das sächsische Gebiet passiert und etwas Regen ge bracht. Wir beitnden uns gegenwärtig auf ihrer Rückseite, doch lägt Sie isländische Depression wettere Uiistetigteitssronten, dle bis in daS hvitäiidtsche Küstengebiet hereingreissn. erkennen, io bah der nnbciiändige, zu Regenschauern geneigte Witterungscharakter sür Teuischland begehen bleibt. Wettervorhersage. Weiterhin unbeständig. Bri»t>«liing stark weckilelnd. zrttnieiic Regen. lebhafte Winde aus westlichen Richtuuge«, geringe Warmr- zuiiahmc. Flugwetter über Sachsen. Westliche, zeitweise etwas böige Winde «in Flughöhe bis Behn- Seknndenmeieri, Bewölkung stark wechselnd, zeitweise Regenböen, Licht gut. Dud- we>s Mo. Jung- duiniau ^.'aun Par- Jndik Mei. nik Le»- . m^^^Austlg.Dresde» >. ölugnst S -Ungstü - 1 - 28 - 26 — 4- 4-«« ! - >7 i - >22 - ! - 41 4-12 - 4- 28 4-M s - 2j - IZ7 Sportnachrichlen. We»sterfchafl von Dresden »m «. «. ». «mit », li« Melfterschaftlsahrrr. U»t,r»,««»»is«»r arentel Ar««»-M«»v«r ,»» Gachsa«. Mit »oller Btsrtkdtgiing schan« der Bezirk Dresden de« L. R «. aut den Ersolg seiner Doppetveranftaltung am Iviiiilag. der .Metfterjchaft von Dresden" und der «Armee-MeHerichasl von Dachten", znrllck. Ueber ü»VO Menschen waren Zeuge »er trndkSmpic aus der Littbet-Allee, und aus der gesamten Strecke, die durch den Sa,itl«t«dtenst vom Roten Kreuz gut beseöt i«ar, von den streckebe- setzenden Berctnen aber tetlwetse recht vernachlässigt blted, war die Teilnahme der Bevblkernng rege. Ätachdem SIV Uhr Heiinig allein auf di« 'Reite geschickt werden muhte, da e« sein .genannter Partner" iedeiiiall» verichlaien hattr, starteten sitns Minuten ipäter die tünaeren «ltersiadrer Zickieile un«> Fuchs, indem sie ttireifeit« auch aus den dritten Genolien G Hemo- rtch verztchteten. der wegen eben überstandciier itraiikvett sich seinen sicheren Lieg in seiner Klasse entgehen lasten muhte. Um 7 Uhr ivlgie das bunte gelb der „Junioren", da» im Mer Tempo dt« Stadt ver. liest, jedoch noch tminer geschlossen Kreischa pastierie. Der solgende Bern vermochte »nr einige Schwache abziischülteln. Io dasi die Haupt- kontrolle Meisten von einer tllköpsigen Spiye erreicht werden konnte. Die 2llter«sayr<r Fuchs und Zschetle halten gegen Henntg IU Mtnu- len etngebützt. Die nniiehsamc Steigung iininttlelhar nach Meisten brachte die erste Klärung. Kview», Lchwedier, ibtio Schnelle und Diitmar bildeten nniimehr die Lpive. In gröberen und kleineren Gruppen und 'Abständen svlgie da» sehr lang gezogene übrige Feld. Hinter tvrvstettliatn siel Dittmgr ab. vor Rabebern innstte Schwedler seine Kameraden ziehen lassen wegen Reisenschaben, s Minitten lag er in stiadebcrg hinter Schnelle und Kolewa mit Orth oereinigt, der sich durch Abschneidcn einen dnminen Streich erlaubt halte. Da zwischen lagen Gulich und Raabe. Kurz »or Sivlpcn «nieiite Kolewa — leider zu srüü — Dito SchneNc. der einen Schwächcansall zn überivinden hatte und bis Livlpen ü Minuien einbüftle, hinter dein „dlbsiieg" die neue Bereinigung Schwedler—Änttch an sich vor. bejztehen lasten mnfttc und ipäter an», noch Raabe den Bortritt liest. Die Ergebnisse: l. Emil Gullch iD. R. U.t. Meisterschaft»- fahrer von Dresden, Bezirk Dresden de» L. l>I. 'B., Ilm Kilometer tn S : bl: k>0: 2. Schwedler tLporii k>: bl : M «ivrgen -Inrempelnng jm Endspurt distanziert. Berusuiig schivebti: 8. Kolewa i'Roiari 8 : bl : bb; 4. 'Raabe iLapviitaj b:bä:b>: b. Otto Schnelle «Wander- sahrer IE> b : 8b : S!!.-«: t>. Ncuniann iD. R. U.I 0:1«: Nt: 7. Dtit- niar iSporil V: >10:0,1. 8. Lnkas «Laponial 6 ! l» : »ö: v. Hartmann lWandersahrer 18US> 8 : NI : 18,- IN. F. Eschrtch iSport» 8 : NN : :>N. BcreinS-WanderprciS: R. B. Rolax. 8 Fahrer mit Gesamtsahr- zett von 8N : oi: «!>, Die Milttärfahrer verlieben geschlossen den Haupibastnhos Uhr. „„h a,n Schnsterhan« in drei «Kruppen mit Iehn-Minuten- 2ldstände» den Startplatz. 7 Wulst-, II Draht- und 8,18 Uhr t2 Schlauchrclsenfahrer traten die t21 Kilometer lange 'Berg- und Tal fahrt an. Bis Meisten blieben die einzelnen Gruppen zuiamnicn, doch hinter dem Orte ging Wachtmeister K r c n k c l nach vorn, über- holte nach und nach aste Wnlsireifensavrer und konnte sich al» Sieger und Armcemeister einschreiben. Oderkanonicr Franke, t. Art.-Regt., fuhr als Schlanchreisensahrcr die beste Zeit heran», da er sieben Minuten hinter dem Lieger als dritter ankommen konnte, demnach um st Minuien bester fuhr als der Sieger. Dle Leistungen aller Miliiäriahrer sind sehr anerkennenswert, den» ein Rennen ohne genügende Erfahrung z» bestreiten, wist schon etwas hejsten. Halten doch last alle weder etwa» zn essen noch zu trinken bei sich! Die Ergebnisse: 1. Unterwachtmeifter K r c n k e l. l2. Reiterregt., Armeemcister des Wehrkreise 1 >>n Freistaat Sachsen, 121 Kilometer tn 1:08 : 82,- 2. Unteroffizier Blocker, in. Jnfanlcrte-Regiinen«. 1:08:82: 8. Oberkanonicr Franke I. 1. Art.-Regt-, 1:12:8«: 8. Ob-rsihüy- Brettschncider, II. Jns.-Regt., l:SI:lN,l: b. Ge- sreiter Dettmar, I». Ins.-stiegt., 1:22:81.2: 8. Obcrgefrellcr Buhle, IN. Inf.-Regt., 1 :27 : 08 ; 7. Oberschüve Frank, »11. Jns.-Regl., 1:27 : 08 : 8. Gefreiter Gübel, 1. Art.-Regt.. 1:35:17,1: g. Ober- schütze Uhlig, IN. Ins.-Ncgt.. 1:87:18.- IN. Fahrer Schulz, 1. Art.- Regiinent. 1 : IN -. 12. Die Preisverteilung nahm der Befehlshaber des Wehrkreises «, Generalleutnant M ti l l e r, persönlich vor. Sie fand im Sport- cafa am Nachniiltag statt. « Am Sonntarr mittag legte der Stczirk Dresden de» S. N. B. durch seinen zweiten BczirkSvcrtrctcr. Mar L ö b c l, einen «ranz an seinem Ehrenmal nieder. Der Knabciimniikchvr des Elicrnbunbc« und der Mnnncrgeiangverein „Gebrüder P>»»d" lrugen zur Er höhung der Feierlichleit bei. Der „Melstersahrer von Dresden", Emil Gullch. legte seinen Siegerkranz nach der PreiSvrrleiliing am Ehrenmal nieder. Leichktthkllk. Eine Auszeichnung für Hoube». Ter Deutsche Meister Huubcrt Houben iLreseldi, bekannt durch seine hervorragende» Leistungen im Kurzilrcckenlaiif. erhielt vvn der Deutschen Sportbehördc für Leichtathletik die goldene Ehrennadel verliehe». Wassersport. Neuer Weltrekord von Arne Borg. Bei den Schwlmmnxtt. kampien, die der S. 2«. Hernie» Kopenhagen am Sonntag vernnstal» tele, stellte der Schwede Arne Borg über lnon '.Yards mit st Ml». 20.8 Sek einen neue» Weltrekord auf. Im Springen triumphierte der Deutsche Dr. Lechnir «Dessau«. 0o»»n » «.Slttiss LcftveiNbilckun Uppen n wirke»» rlie uI1dewtt!»r1vii Sclnw» »nck sicher x am Ssorgsntoe Die Sächsische Iungenschast aus -er Fahr! nach Süöosl. Istce bereit» In nnterem Blatte mitgcteilt, nnter- nimmt die Sächsische Inngenschaft augenblicklich eine '"rvstiakrt zur Stützung des Deutschtums »ach Druisch- onerreich, Ungar» und. wen» irgend möglich, auch Serbien. Tie Fahrt der meisten Dresdner Gruppen ging zuerst mit der Eisenbahn über Ho«. Regensbnrg »ach Pasta«. Bon hier aus nun auf der Donau abwärts. In Pasiau. Lgngscnn, viel zu langsam rollt der Zug an der Donau entlang; qus allen Abteilen lugen gespannte Gesichter. 'Wer wird den Paffancr Dvm zuerst sehen? Frrnstccher werden zu Hilfe genommen. „Bon der nächsten Flusibiegung ans m»si er zu sehen sein!" Da ruft auch schon einer „Pasiau in Sichtm Rückwärts, nach Regensbnrg zn, geht eben die Sonne unter, ihr Leuchten glänzt wieder in den Fenstern der Häuser am 'Bergeshang, in denen der Festung Oberhaus, in der Kuppel de? DonieS- Langsam führt der Zug ein, die Tvrnisler werden aufge iwiiinicn. „Anssteige» und Antreten vor dem Bahnhof!" Dort stellen sich die I-'n schwerbcpackicn Jungs in Viererreihe» ans. Vornweg alle Gr»ppeiiivi»ipel, über jedem Grnppeiiwimpel das schwarze Baltcnkrenz der Grenzlandsahrer. Ei» Pfiff: „Im Gleichschritt — Marsch!" Und kräftig tönt es der staunen den Passnucr Bevölkerung entgegen: „Es zog ein Regiment von Ungarland heraus" und „Es lebt der Schütze froh n»d frei" und .N'öir traben in die Weite, Sie Fähnlein »vehn im Wjnb, Ucl lausend uns zur Seile, die anögezogeil sind." — In der N.-A.-Kaserne sind bereits Strohsäcke für dt« sächsischen Jungen ausgebreitet worden, am Inn wird gemeinsam ge waschen: einzelne Gruppen streifen noch bis ttt Uhr In den winkelige», engen Straf,cn der Dvnaustadt umher. Um II Uhr aber ist Ruhe. Bootsbau. Am Montag, ll. Juli, steigt alles am Nachmittag ans ei» Dampsschisf »na in flotter Fahrt geht s an schmucken Dörfern, Burgen, Klöstern vorbei. Erlau — Ppravang — Obernzell — Engelbardszell — Falkcnsteiu — Wese nufer. Dort steigen wir ans und fahren nach der Bootsivers i» Kling über. Ein Zeltlager wird ausgeschlage», zeitig wird schlafe» gegangen, denn am nächsten Morgen svll der Bootsbau beginnen. Um t> Uhr ertönt das Wccksignnl. In allen Zelten wird'» lebendig. Verschlafene und »och verträumte Gesichter zwängen sich zwischen den Zeltbahnen durch. Aber nach dem Waschen in der Donau ist wieder überall reg«S Leben. „Hat Hermann schon die Boote verteilt? Wir müssen ans alle Fälle die größten kriegen. Kann ich schon immer welche anSslichcn?" So werden die Hordenfiihrer und vor allem die Floitillenkiihrer dancriid bestürmt. Bis endlich um 8 Uhr der feierliche Augenblick gekommen isi, wo jede Flottille ihre Boote znin Ausbau zu gewiesen bekommt. 'Nun gelit'S in Akkordarbeit. An jedem Boot vier Mann. Da werden 'Bretter gehobelt und zerschnitten, Stangen geschält, da wird vorgczeichiiet, genagelt, geschraubt, die ganz Schlaue» suche» sich vvn überall die besten Erfindungen zunutze zn machen. Ruderbänke müssen eiiiaesctzt werde». Masten sind zu errichten, Steuerruder elnznbaiien, Verdecks für das Gepäck sind hcrznrjchten. Und so wird jede Stunde bis znm Dunkel werden tüchtig auSgeniitzt, kaum, dasi man sich Zeit zum Esse» nimmt. 'Bis dann endlich die Arbeit so weit gediehen ist, dasi alle Boote vom Stapel gelassen werden könne». Fürwahr ei» schöner Anblick, die 3tt nene» Boole, bitiilbciviinpeU, zur Ab fahrt fertig! I n K r e m s. Nach einer frischen Fahrt, ans der wir Segel setzen konnte», ordnen sich die Boote zur Einfahrt in Krems. Die Einfahrt klappt tadellos. Alle Jungs haben Festklctdiliig angelegt lWeisics Hemd, dunkle Hose.« Am User empfangen uns neben den zahlreichen Einwohnern die Gruppen, die durch die Tschechci nach Dentschöstcrrcich gcivaiidert^varen, »in sich mit uns zu vereinige». In langem Zuge ziehen wir durch die Stadt nach der St»dente»hcrberacr. Ja, ja, die Oesterreicher sind auch Iientc noch sehr aemütlich. Obwohl einem Vertreter der Sächsischen Juilgemchaft schon zu Pfingsten die angemessene Unterbringung der sächsische» Schüler ln Privat- und Piaisr» guarliercn zugesicherl ivurden war, war doch die Unterkunft ziemlich mangelhaft. Biel war vvm Anschliisi DcnischösterreichS an Deutschland gesprochen worden, aber als cs sich darum bandelte, dentsche Schüler bei 'Burgern lliiterznbringen, hatten sich gerade 7 Familien gemeldet! Na. das soll »ns unsere warmen Gefühle für Teutschösterreich nicht trüben. Am anderen Tage steht KrcmS ganz im Zeichen des silbernen Greifes ans blauem Schilde. Ucberall. in Kirchen, aus de» alten 'Befestigungen, in alten Hvscn, in den Gassen, sind unsre Junge», die grosien wie die kleine», anzntresfe». Die einen skizzieren, andere vhvtvgraphlercn, wieder andere »iiierl-alte» sich mit Kremser 'Bürgern, und der Verpftegiingödieiist kauft ganze Läden leer. Aber bei keiner der mancherlci Beschäfti gungen will die Zeit zulangen. Eine Fiihrerbesprcchuiig sagt die andere. Es hcisil, die Pläne sür die nächsten Wochen zu ändern, da sich die leidige Beriveigerung des 'Nachurlaubs für uiilernehmeude deutsche Jungen durch Schule und Miuisterlum schwer geltend macht. Bis Belgrad wird wvhl nur eine Abordnung vorstosicn können, während alle anderen von Ungarn aus abschivcnken. Einst weilen geht cS weiter nach Wien.
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