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Dresdner Nachrichten : 05.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190512058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19051205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19051205
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-05
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.12.1905
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'S- ('s -8 Dte»a»ser«n tmpfiua am Vvn„nl>„,tz mtlkaa dl» sllnf Atsjlk. dir vom Zrulinlkömitee drS Roten K,„^cs in, ttnler- slütznug dr» mllttä>ll>hrn Daullillswclr»» ans dkl, rnsttlrh snva» uischen K>lra»sthtt„p1ntz kntlandt »vc'tdcn >va„n, lvlvi» glklthtrlllg die tu Cbotwin zu» Vciwrudnng gclnnatrn E,hwrstr»u an» den« Auguste Vikloila-Kianlcnhnulr vom Roirn K»e»z I» El>c>»n>.>Ibe. Die Acizle waren die Her»,,, Prolcslor Dr. Heule und Dr, Fstila- Breslau. Obcnnzt Dr. Brcniano, Dr. Schuh und Dr. Üoln>e,». Die beide» erst««» waren t» Japan. di« dm letzlrcrn in Char din tätig. Ai» Sonntag nachmittag S'/« Uhr verstarb In Berlin der Sie »eralslab-arzl Ptofrssvr Dr. vvu Leut hold, Leibarzt des Kaiser, Chef dcS SauitälskorpS. Dirckivr der Kaiser Wtlheli»- Akavcmie tur initi!ä»ä»zllithcs Vilduugswrjen und vrdcnliichtr Houoralplvfessvr an der Üuive»silät Vcrii». Der Deutsche Verband Kaufmännischer Vereine richtet an den Buudesrat die Bilie, betressS der Arbeitszeiten in den nicht mit ossenen Verkaufsstellen verbunde nen Kontoren und sonstigen kaufinännischen Betrieben in dir Gewerbeordnung folgende Bestimmungen anfnehmcn zu wollen: 1. Festsetzung von ns einer ununterbrochenen Ruhepause von 12 Stunden: b> einer Höchstarbeitszeit von 9 Stunden mit Verkürzung ui» eine Stunde für Lehrlinge,. Gehilfen und Arbeiter unter 18 Jahren: o) einer Mittagspause von mindestens einer Stunde für Betriebe mit ungeteilter, und von zwei Stunoen für solche mit geteilter Arbeitszeit. 2. Zulassung von Ausnahme» nur für Notstands- und Inventurarbeileu. sowie für Speditions geschäfte. den Ileberseehandel und die Saisougeschäfte, für höchstens 20 Tage im Jahre, und mit einer Hüchslaroeilszeil von 12 Stunden. 3. Völliges Verbot der SonntagSarbeit ohne jede 'Ausnahme. Der „Staatsanzciger" in Karlsruhe meldet die Einberufung des badische n Landta g s zum 12. Dezember. Der Grvß- Herzog von Baden bat. wie der „Staalsanieiger" meldet, u. a. den früheren Reichstagsabgeoldneken Willi. Geheimrat 'Albert Bürklin lind de» Piofenor an der Akademie der bildenden Künste Dr. Haus Thoma zu Mitglieder» der Ersten Kammer ernannt Zum Präsidenten der Ersten Kammer wurde Prinz Karl, zum ersten Vizepräsidenten Graf Franz v. Bodmann, zum zweiten Vizepräsidenten Dr. Bürklin ernannt. Das Präsidium des badischen M i l i t ä r Vereins- Verbandes hat jetzt i» einer neuen Kundgebung im „Miiilhrvereins-Wocheublrtt" seinen ersten, so viel Aussehen er regenden Erlast, betrefsend die badischen Stichwahlen, zurück- genommen. Es heistk in.der jetzigen Veröffentlichung: „Der gegen uns erhobene Vorwurf, es sei eine „Mastregelung" gegen diejenigen Kameraden in Aussicht genommen, die zur Wahl eines sozialdemokratischen Kandidaten ausgefordert haben, ist un begründet. Wir halte» ei» weiteres Vorgehen nur gegen solche Kameraden gerechtfertigt, die in Wahlaufrufen die ihnen be kannte Stellung des Verbandspräsidiums ötsentlich bekämpfen und dadurch ihre Vereiuskaiueradeu zum Widerstande gegen das Präsidium öffentlich ausgesordert haben. Es liegt übrigens nur ein einziger Fall dieser Art vor, bei dessen Erledigung die durch den Wahlkampf hcroorgerufene Erregung und sonstig» Umstände gebührend berücksichtigt werden müssen. Im übrigen achtet selbstredend die Vcrivallungsleitung gruiidwtzlich die staatsbürgerlichen Rechte der Mitglieder des Verbandes, sowie auch die Wahlsreiheit" Büs»iai»is Telegraphisches Bureau erfährt. Regier ungs- rat Pest et von der Eiseubahiidircktivn Stellst, werde am l Januar 1906 in den Vorstand des 'Norddeutschen Llohd als Dstektor ciutreten. Die Elieubahiidstektion Breslau macht bekannt, baß nach Mitteilung der österreichisthen Nordwcstbakn iDstrktion Wie», die Kaiseil. König!. Lagerhäuser in Triest und die Südbah» bis ans weiteres keine Frachtgüter für T r i e st - F r e i h a f e» übernehmen, mit Aiisnabme von Spstitiisreiervoiiwage». England. Den „Times" zniolge gedachte» der König, Ballonr nnd Campbell - Bauuerman gestern nach London zuiückzickehre». Man erwartete, dast die Balso ursche Negierung damit ihr Ende sin de» und E a m v b e 1 l - B a n n e r m a n die Geschäfte übernebmen werde. Türkei. Tie Nachisthl über eine Erregung unter den Mohammedanern und Aufreizungen gegen dieCbriste » sowie über das durch Mitglieder einer Milliärschule ausgesprochene Verlangen »ach einer Konstitution entbehren, »ach offiziöser linki scher Mitteilung, jeder Begründung. Amerika. Tie Ankunft der erwarteten Kreuzer machte den il » r li b e n in Georgetown iBrit. Guyana) ein Ende. Weiße sind bei den Ausschreitungen nicht z» Schaden gekommen. Asien. Wie dem „Dailti Telegraph" ans Tokio gemeldet wird, befinden sich im iapaujscbeu Budget für das nächste Jahr Ausgaben von einer Million Pfund Sterling für die Bildung i e r neuer Armeekorps, von zivei Millionen Pfund Stciling für Rcparat»rzwecke der Marine und von 2200000 Pfund Stciling für Port Arlbur. Die Gesamtausgaben für das nächste Jahr weiden auf 103 Millionen Pfund Sterling geschätzt, wovon 80 Millionen durch den Krieg vcraulaßte Mehr ausgabe» sind. Kunst uuS Wissenschaft. f K ö n I g 1 H o s t h e a te r. Im Operubause gelangt heute l>/r9 Uhr! „ M ignon " zur Ausführung ; im Schanspielhanic t>F8 Uhr) ans allerhöchste» Befehl: „Was ihr wollt". f Mitteilung ans dem Bureau der König!. Hof- th.ea t er. Der Vorverkauf zu der Urcnifsühruiig der Oper „Salome" von Richard Strand findet Freitag, den 8. Dezem ber. von vormittags 10 Uhr ab an der Tageskasse des Opern hauses statt. Tie Eintrittspreise für die erste Ausführung der Oper sind wie folgt sest.esetzt: Logen des 1. Ranges 15 Mk., Zremüen-Logen des 2. Ranges !0 Mk.s Mistel-Logen des 2. Mn- ges 10 Mt.. Seitcn-Logen des 2. Ranges 7,50 Mk., Proszenium- Logen des 3. Ranges 6 Nit., Mittel-Logen des 3. Ranges 6 Mk., Seiten.Logen des 3. Ranges 5 Mk., Balkon des 4. Ranges 5 Nit., Mittest,alerie und Proszenium - Logen des 4. Ranges 4 Mk., Seite» - Galerie, Seiten - Logen und Stehplätze des 4. Ranges 2,50 Mt., Mittel-Ostilerie des 5. Ranges 2,50 Mk., Sitz- und Stehqalerie. Pioizenium-Loyen des 5. Ranges 1.50 Mark. Parkett logen 10 Mk.. Parkett, 1. bis 14. Reche. 10 Mk,, Parkett, 15. bis 19. Reche. 8 Mk., Stestparkett 3 Mk. Im ersten Rang »nd im Parkett kann nur eine ganz beschränkte Anzahl von Plätzen zum öffentlichen Verkauf kommen, da die Generaldirektion die überaus zahlreichen Billeilbestellunr.en auswärtiger Besucher, insbesondere auch der Vertreter aus wärtiger Bühnen und großer Tageszeitungen, z» berücksichtigen genötigt war. Die erste Wiederholung der Oper „Salome" findet Dienstag, den 12. Tezember, statt. 1 N e s i d e n z t h e a t e r. Fra» Hans? Niese kann mir noch einige Male in der Lperette „Das Wäschermädel " aiistreten. da das Gastspiel, anderer Verpflichtungen der Künstlerin wegen, am 14. d. M. seinen Abschluß finden muß. Sonntag, den 10. d. M,. nachmittags 3> ? Uhr, geht das mit Spannung er wartete W e i h ii a ch t s m ä r ch e n „Prinzessin Wunder schön" von Georg Ziinineriiicnin und East Witt, Musik von Bruno Brenner, zum erstenmal in Szene. Taö Märchen ist voll ständig neu ausgeslattet an Tekorcstioncn, Kostümen und Reani- siten. Tie beliebten Kinderballetts werden ausgeführt unter der Leitung des Ballettmeisters Herrn E. Friedrich. Billetis sind zu den übliche» Kasseustunden bereits zu haben. Im Ceniral-Th egaler sichen einige interessante Gastspiele internationaler Schansvielarößen bevor. Zunächst wird die Rejan e, die augenblicklich cms Einladung des spanischen Königshauses in Madrid mit außerordentlichem Er folge gastier!, sich mit einer eigenen Truppe aus der Waisen- Hausstraße sehen lassen. Das erste Auslrelen der Künstlerin ist lür Freitag, den 15. Dezember, geplant.. Später werden auch Sarah B c r n h a r d t, ,sobald sie von ihrer großen amerika nischen Tournee zurück ist, und zu Beginn des neuen Jahres die Du je kürzere Gastspiele am Cenlral-Thecster absolvieren. -f Frau S a l b a ch ist bedauerlicherweise ziemlich heftig an Keuchhusten erkrankt, sodaß an ein Auftreten der porirefj- lichen Künstlerin bis ans weiteres nicht zu denken ist. Für^Lie Zusammenstellung des Repertoirs bedeutet dies, da Frau Sal- bach bekanntlich zu den am meisten beschäftigten Mitgliedern der Hokbühne gehört und um ihrer außerordentstchen Pstichttrcuc besonders geichätzt wird, einen empfindlichen Schlag. ck Im Liederabend des Gesangvereins der Stoatseiie n bah n beamten, morgen, Mittwoch tVer- einshaust wird Frau Charlotte Bast" Dichtungen von Wol- rogen, Korfu-Holm, F. A. Geißler, Castelli u. a. voNragcn. De» Äariloniu M. Lbcrdiftfser aus Leipzig («in irüherer Schüler ämmerslluaer» Eudehn Be !) fingt Lieder von Brahms. ' ozart, während der tonzrrt» Ii Milcher C hör« von erst Aenlen. Rrilenaner. Bergrr und acbende verein eine Reib» meist V»lk«t»iii>»vrrrr>zvre von ^un, Pt>'dde>ker, Znlihurld, Ütrinch und Braindach rrslinnttg zu Gel brinneii ivlid. s Henke (»z,8 Uhr) findet da» Kou,«rt der. Dresdner Lieder toset" »»irr Diirkiiv» de» Könlgl. Hoforgnillstr» Hcun Karl Prmbnnr tm-Griverbehittle" statt. Solisten: Miß Mond gnv iDonrnnI. Herr Joseph Pembgur fnn., Lehrer am Zköninl Konlkipnlorini» t» Lripzig tKinvier). f Im Literarischen Verein spricht heute Uhr in den .Drei Raben" Herr D r. Ko n r ad M e i e r über Shakespeare» „Sturm , «in» der interessantesten Dramen dev große» Dichter». f Die Theater- und Redekunstschule Senfs- Georgi veraiistaliet heute nachmittag halb 4 Uhr ihre dritte dieSwinlerliche Aufführung im Residenztyeater. — Donnerstag gelangt abends halb 8 Uhr anr der Schul» bühne lKäusfcrstraßr 4j Scribe» sünfaktige» Lustspiel „Ein Glas Wasser" zur Darstellung. f Die KSntgl. Hosaprr bereitete am Sonntag mit den „Meistersingern" Jahireichen M»silfren»den. denen bei dein üblichen frühen Beginn der Vorstellung (6 Uhr) der Bestick, der Oper an Wochentagen sehr erschwert oder nnmöglich gemacht ist. eine besondere Freude. Eine solche hatten jedoch auch alle, die m» den „Meistersinger" - Abenden Im Opern- liause nicht z» feblrn pflegen. CS war eine vortreffliche »nd ansgezeichiicte Bvrstellnng, vir mrter v. SchnchS Leit,in ana ven Slolziiig in bestrickend schönem Reize seiner prächtigen Mittel : Herr Rüdiger be währte sich wieder als einer der beste» Davive, die wir hier boten wurde. Herr B u r r i a n sang den Stolz!» wahne ticy wicoer ais eurer der bette» Davide, bw wir hier ge hört : gut charakteristisch, unter Wahrung einer gewissen Würde, die er unter,allen llinsländen z» behaupten hat. gab Herr Erwin sich Herr )en. Sri. . in der den Bcckinesser nnd nicht weniger iohenswert breit sich laschke in der Rolle des Poancr. Dazu ei» Evchen L-eebe. jugendlich, mädcheiihau in der Erscheinung, kiittstlerische» Ausgestallung der Figur auf dem besten Wege, eine hervorragende Vertreterin der Rolle zu werden, und Frl. v. Cha - vanne als bewährte Darstellerin der Magdalene. Z» dieser gewohnte» gediegene» Besetzung trat diesmal Herr Kietz als netter Hans Sachs. Der wohltuende» Sicherheit nach zu urteilen, niit der er die verantivvrtnnasrriche 'Aufgabe beherischle, sang er sie zweifellos nicht zn», erstenmal. ' Mag dem sei», wie ihm wolle, er hat in diesem Debüt auf der Dresdner Hosbübne allgemein überrascht nnd sich die volle Zufriedenheit vor ausverkausiem Hause redlich verdient. Er gab uns den Sachs, wie er in der Hanpt- tache sein soll: als impvnierkndste Gestalt der ganzen Handlung, genug übeilegen seiner Zunft und Sippe, gtücktich im Humor und der Ironie, warmfühlend, begeistert und ohne zu kühlbar in das Lenlimeutnle »ud Heroische z» veisallen. Allerdings wird er »och einige charakteristische Züge anzubriugen habe», die manchmal noch stark hervvrlreteudc Lebendigkeit der Gestik vermeiden müssen, den Grundto» des denlschen Gemüts »och einheitlicher zu gestalte» trachte», im großen und ganzen war es aber doch ein tchönes, poetisches Bstd dieser einzigen Gestalt, das er uns voigesler» lcveudig vor Auge und Ohr führte. Die Ausnahme war überaus ehrenvoll. Die Darsteller wurden nach sedem Bilde vis zu vier und fünf Malen hervorgeruse» und mit lebhaftem Beifall ans- gezeichnet. kl. 8r. f Frl. Luise Oftermann veranstaltete am Sonntag im großen Saale des Ve>rinsl,»i>ses einen Inteiiialionalen Volks Lieder- Avend, dem ein ebenio reichhaltiges, wie interessantes Programm zu gründe lag. Die Kiiuslle>in, die schon in der vorige» Saison mit einer ähnlichen Veranslaliung einen anßerordeniliche» Erfolg errungen, sang auch diesmal in buntem Wechsel deuische, franzö sische, englische, finnische, ungarische nnd dann wieder deuische Volksweisen, teils in den Original-Fassungen, teils in den Rct- mannsche» Bearbeitungen. Jöre sehr beträchtliche mnsikalischc nnd lünslcrische Intelligenz, die von ieber an der Sängerin z» schätzen war. ließ sich auch diesmal wieder an der seinen Durch arbeitung und sicheikn Poinlierung der einzelnen Lieder konstatie re». Ganz bcwndeis gefiele» vorgestern Avend dein Publikum die drei finnischen Volkslieder, von denen zwei aus lcbbastes Ver langen cia eapa gesungen werden niußien, eine Auszeichnung, die auch der letzten der ungarischen Melodien zu teil wurde: allerdings fordern geiadc diese Stücke mehr Stimme nnd auch den OriginallezI — Frl. Otlcrmann sang die Lieder in einer erträgliche» Veideut- schung —. was nicht veisthwiegen z» werden braucht. Daß die Konzertaebeiin am Schlüsse des Programms nach BrahmS noch Reinbold Becker zu Worte kommen ließ mit zwei seiner besten Bollslieder-Bcarbeilungen — „Schönster Schatz aus Erden" und „Die Spinnerin" —. soll ihr ganz besonders Hort» angcrechnet wer den. Selbstverständlich fehlte es Frl Ltlermann nicht an einer sehr fieuudliche» Austiabuie und lebhaftem Beifall nach jeden, einzelne,' Liede. Ausirczeichnetcs, wie immer, leistete Herr Pretzsch als Begleiter. Ter saal war trotz der „populäre»" Eintrilts- prcise nicht ganz gefüllt: auch die Galerien zeigte» beträchtliche Lücken. Der Ciniulilung der Sonnlagskonzerte scheint also nicht n»r der enae Kreis der viel geplagten Kritik, sondern auch das große Publikum nicht i» dem Maße hold zu lei», daß sich mit dcrauigcn Veranstaltungen ein sonderlich gutes Geschäft mache» ließe. IV. -j- Das letzte Sinsonir-Konzert der GewerbehariSkapelle am Sonuabcud biuchte als siusoiiiiche Haupiiverle die givße ft-mo>>- 2 in so nie (Nr. U von Robert V ol km a»n »nd die 8»it» iil^ei irume von Saint - Saöns, nnd zwar beide Werke erst malig zu Gebär. Neu für Dresden ist zwar weder die niit den reizvollsten Kunstmitleln und Effekten ausgcstattete, mit dem vollendeten Nassinement eines aiisgereisten Instrumeiilierungs- künsllers genrbeilete mauiische Suiie Saiiil-ZaSiis', »och die tief gründige, eine» ganzen Meister verratende Votkmannsche Sinfo nie - denn beide Werke sind aus de» Sinsometonzerle» im Opern- banse bereits bekannt. Immerhin war es eine Freude für den Musiker, den beide» Tv»d>,ht»»geu auch einmal in dem veränder- icn Rabme» und in der Ausführung durch das tressliche Slsensche Orchester zu begegnen. Für Saint-Sadns »nd seine 8ucka iilusric-imp, die bei all ilncn Vo»zügen doch cigenllich nichts anderes ist als eine bessere Saionm»sik, war die Kviizerllaal- Umrabmung sogar von enlschiedenem Vorteil, »m so mehr, als die kiinlllerllch beschwingte AnSsnbruug des Wertes durch Herrn Kapellmeister Olsen kaum eine» Wunsch nnbesuedigt ließ Die gleiche Svcgsatt de» Ausführung und dieselbe geistige Belebung zeichnete auch die Wiedergabe der Vollmannschen Sinfonie in asten ihren vier Sätzen ans, deren erste drei dicht an Veethovensche Größe und Tieie heranreichen, wäbrend das frohgestimnite Finale ll>-<lus. ^/-) mehr in den Bahnen Mendelssohns und Schumanns wandest. Eine wertvolle nnd genußreiche Einleitung fand das Konzert mit der feinhnmosistiiche». leider viel zn selten gespielten Ouvertüre zum „Barbier vv» Bagdad" von Cornetms und einen pompöien Abschluß mit „Wotans Abschied" und dem „Feuer- zauber" aus der „Watkine". Dazwischen lernte man noch in Herrn Konzertmeister E Breest einen Geiger von hervorragen den Eigenschaften kennen, der namentlich die schwierige» Dvppel- arisspnsscigen in dem von ihm vorgelragenen Werke tll-üur, Vivlintouzert von Brahms) niit übelraicheudel Sauberkeit und Akkiiratesse hcransbracvle. während man seinem Geigenlon bei getragenen Stellen wohl noch etwas mehr Wärme nnd Größe wünschen mußte. In welch voilresflilher Verfassung sich der ge samte Streicherchor der Kapelle befindet, wurde mit dem feiufüh- ligen »nd klaugedlen Vorträge des Audanlesahes ans Tschai- kowslns Streichguartett »p. II. bewiesen. Das Znlnmmenaehen der Anssiihrenden war so einheitlich und präzis, daß man oft die einfache Originaihesetznng zn hören vermeinte. Das Konzert war gut besucht; das ausgezeichnete Programm und dessen muster- giistsae Ausführung hüllen aber einen noch weit regeren Zuspruch redlich verdient. —<lt. f Jakobi-Sirche. Das Leipziger Solo-Quartett lRölhig) jür K i r ch e n g e j a n g veraujlaftete am Sonntag nach- millags 4 Uhr eine M u s i ka u f f ii h r u n g zum Besten des Vereins für Fabrikarbeiterinnen. Das Programm vcrzcichnete in vier Abteilungen eine Auswahl geistlicher -» oapalia-Gejänge alter und neuer Meister, nach den Festzeilen des christlichen Kirchenjahres, Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Trinitatis, geordnet. Die Vereinigung zeichnet sich in ihren Leistungen aus durch edle Tongebung, treffliche Tezlbebandlung und stil vollen, ausdrucksreichen Vortrag. Die stimmlich« Besetzung er wies sich im allgemeinen als eine befriedigende, nur der Sopran löste sich durch eine gewisse Schärte in hohen Tonlagen vom Klangkörper: außer mehrfachen Schwankungen im Zilsamnien- gejauge fiel die Unsicherheit in der Intonation auf, durch die einige Lieder in ihrer Wirkung weftnllich beeinträchtigt wurden "" Ihledeni" in vea Leitungen von HaSler, Joch. Tritgrr und I. «ek »ich. Vortzuailch«» boten die Quartcllsänger in dem Vechnachtslied, von M. Praetoriu» „Geboren ist Emanuet" nnd »n dem Ostevgesans« au» dem 12. Jahrhundert mit dem weihevollen Kvrielei», da» >n Schattierungen kaum vollkommener wieder! ist erstanden" einen dynamischen «den werden kann: «Nur den ise durch ker Einfachheit der ungen riaen ist. wurde m keiner Weise durch üoertrofsen, trotz de» Aufwand«» von bar- odischen Mitteln: man horte von Albert e Lieder „Erquicke mich mit deinem Licht" Röthia Diese de» Ausdrucks, dir bei a aliktrchlichen Schöpfungen rixzen ist neuzeitliche Meister üd monisci-rn und melodö ... - Becker zwei geistliche Lieder „Erquicke mich und „E»> Herz, da» kenn' und weih ich", von wenig Originalität zeigende „Her,, lass' dein Sorgen >ein", von L. Reichcnwt ll810D„Bteibe sei un»^ und „SilooihS Wasser" vom Dessauer N. Bartmuh, das die Literatur guter Psingst- aesänae kaum beachtlich bereichert. Obgleich die Ausführung nur 75 Minuten dauert«, ließ sie doch den Wunsch nach instrumen taler Mitwirkung aufkommen. Da» prächtige Gotteshaus war gut besetzt. R. k. -s- Kirchenkonzert. Zu einer musikalischen WeihnachtS-Bor- seier gestaltete sich die am Conntaa nackmiltaa in der TrinitatiSkirche abgehallene Musikausführung, die der freiwillige und fiSndtae Cbor der genannten Kirche zum Besten vedttrsilger Konftrmanden veraiistaliet halte. Unter der sicheren Leitung de- Herrn Hantors Techritz trug der konzert- gebende Chor mit recht löblichem Gelingen, wenn auch hin und wieder zum Zutiessingen neigend, mehrere Advents- und Weih- nochtslieder vor, u. a. „Macht hoch die Tür" von M. Haupt- mann laus op. 40). „Friede deckt sein weich Gefieder". Weih- »achtshymne von R. Rudecke lop. 58) und als besonder» inter essante und in hohem Grade dankbare Chöre drei von L. Hirsch eingerichtete uralte Weihnachtsgesänge: „Nun lei willkommen'' sTert aus dem 11.. Melodie aus dem 14. Jahrhundert), „Weih- Nachtsnachtigall" (17. Jahrhundert) und „Susanni" (geistliches Wiegenlied ans der Sammlung „Seraphischer Lustgarten" 1635). Bei der Ausführung des erstgenannten dieser drei altertümlichen Chöre siel die klangvolle »nd trefflich behandelte Baßstimme des Solisten, Herrn O. Stock, auf. Solistisch betätigten sich ferner an der Aufführung — und zwar durchweg mit schönem Er folge — die Konzertsängerin Irl. Catarina Hiller. deren Heller, frischer So»ran nicht nur einer Solostelle in der erwähn ten Nadcckeschen Weihnachtshymne. sondern auch zwei weihnacht lichen Gesängen für Sopran und Orgel von Volkmar Schnrin l„D«in König kommt") und I. Rheinberger („Heil'ge Nacht, auf deinen Schwingen") zu gute kam: deS weiteren Herr Kammer- miilikiis Carl Braun, der zwei Sätze a»s einer Bachschen Violinsonate und ein melodiöses Andante von Leclair mit vrächligem Geigenion vortrug, »nd endlich Herr OrgelviriiwS Hans Fährmann, der mit je einem Pastorale von Bach sR-ckur) und Merkel (O-ckur) das Programm wirksam vervoll ständigte »nd auch sämtliche Begleitungen ausführle. Die Kirche war über Erwarten gut gestillt: etliche Besucher, u. a. auch der Referent, konnten trotz eifrigen Bemühens nicht einmal ein Programm erhalten. —cko 7 Die Stockholmer Zeitung „Dagens Nvheter" will wisse», daß der Nobelpreis für Literatur dem volnischen Schriftsteller Sienkiewicz »nd der für Medizin dem Professor Robert Koch tn Berlin znerteilt werde» würden. 7 »liier dem Titel „ Marsen klänge" kial die geläiittzte Schrllt- ftevenn Marie Coiillom« Fn'r. v. M a l a v e r t > Neulvill«, die unter dein P!e»do»v»> Com anze 5'eRerb'rgk dereits melirsach mit großem Erfolg an die Ecsleniltmkeit getreten Ot. «ine Lammlung geirtlirder Lieder lVe-Iag non E. Wotlrnnnn, Leipcig) encliriuei, läge», di« Urb dnrck gefällige, dabei eindrucksvolle Form nnd reichen gedai'kllchen Inhalt guszeichncl. Diel« Voniige werden dem Büchlein wohl ein Shrenplätzchen aus manchem Äeidngchtslisch sichern. Während des Drucke» eingegangene Neueste Truhtmclduuften. Madrid. Die marokkanische Konferenz tritt oller Wahrscheinlichkeit nach am 5. Januar in Aigeciras zu sammen. London. Der König empfing heute nachmiilag den Premierminister Balsour. Es heißt, Balsour habe seine Entlassung gegeben. London. (Nenter-Meldiing.) ES bestätigt sich, daß das Kabinett Balsour seine Entlassung ciugereicht hat. Der König hat Campbell Bannerman zur Bildung de» Kabinetts berufen Vermischtes. *Ein Muster-Redakteur. Die „Handwevker-Zei- !ung" sür die Provinzen Hannover ufto., Organ der hannover schen und anderer Handwerkskammern, enthält folgendes Redakteur-Gesuch: „Znm 1. Januar 1906 suchen wir für unsere Zeitung einen Redakleur, der es allen Gewerben, allen Innun gen, allen Bünden, ollen Kammern, allen Freunden und Gegnern des allgemeinen Befähigungsnachweises rcck'I machen kann. Ein lolches Genie möge sich melden. Die Gchaltsanspriiche müssen recht bescheiden sein. Die Expedition der „Handwerker-Zei- tung"." — Ein netter Scherz! Ein solches zweifelhaftes Genie, das es ollen Leuten recht machen kann, muß erst noch vom Himmel fallen! Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Instituts in Dresden vvm 4. Dezember 9 Uhr morgens iTrmperalur nach CelsiuS). Wetterlage in Europa »„> 4. Dezember i »»» »run. Sta«'»»«. TV! »tgtwng ! k» v«»«r »>»r de«N>i»d»« > Stornow. ,1Sc> vial.Hrod, i! ScrUv " ?vrt'g°nN> «0 KV Lk»d^'ta« 6b 8 Ltockhotm Lkugs" lrorenhag. He« der Floren» 2tom «till id,»"«, « 8V mii» i-t S 69 ,t<80 leicvt halbbed ^ 8 69 «letlv» wo Mg müktg Negen moft. dedeckt U 81V ltlch' "ede.fl s.S 8VV mklkla Dnns« 72 8VV »chwach Nebel 7l 0 lelch, Nebel ,0 X letidt inolsenl 68 dlO schwach molkenl 66 bk leicht wolkig Station«. D «I<»>"N» I „am, s V «">»' ««"» r°. 'S s»n 171 <1t«u Irt», „««>,1 j- t 0 hamdq. I 7 8M, lei», d,deckt - s >> Lwtnrm. 7.' dtjc« Nicht „,d«> — I » , 0 «i.ni«! 7» n»V Zchn>. »-»,«> « L 0 d 6Si>!«o«»n « 70 »Vdirv „Ich, »,!.«» - l. o z 8 0ii8,r>»n 7, 80 ichwach »,d,ckt — Is a » « » Druden 7 7>I didiw ieich, I>»d»ckt ' ' z S Ni»,, c, 70 dt kt» leicht Ns n grau» M. 7N kt Ichwach Schnee - 2 N!t>oe!«r,ih, KN dikcko letchi Lchne« o n MNnch«, 8 7n 887V ieicht de»e» e « N »itjza ! kk > «tick Idedeckl i « 0, Don Mnrinnnn des Liütdnickes lnnert nuch beute über Nuhlond. Eine flache Depietftc'» Nefiudet sich im äußersten Korden. Deutschland dat unter v. rwiigend ölilicher Lnstsirbnning molkt,»cs, vielfach net>« in cs, trortcneS und kaltcs Weller. Unter dem Einlluh lokaler Wirbel isl in Srtdbeciilch- lnird leichter Schnceioll eingetrcien. Bel lorlonuernn vollem Bakonielerltcrnd diirste molkige«, kalte- Wetter aichallen, jedoch sind leichte Schueesülle nicht auegeschlolsen. WitterungSverlauf t» Sachten an, 3. Dezember. S«e. Lemo. s««> «Un» L? Staiz«» dühe 5 Z «i». Stotivn hölr« ll!r ich - Fr«'t>er« Schneede» ,i »t»8 2 0 -28 8 r H'tlNI« io ».!> -t.» "80 I . I8K -06 -42 l) « a,' -V.» -2.2? Odio e «UI,r o.o -2» no l glckiadra» 210 ktUenberg «ItzeNhai" 7«, 2S -b0 SN» >«l»au o, -2.S Sit» 772 -2« -«7 80 » o.» Even,nt- NN - - - «8»te>b-r 0» 0« SO « . so dos an erster Stelle gesungen« ,,Wohlauf gen Bcth au^ !>em 15. Jahrhundert.' auch.^O ^aupi voll Blut und Wunden" Der ». Dezember brachte wiederum trübe«, vorwien«nd trockene« Wetter. Leichten Lchiiecsall meldet nur Reitzeichnti». Am Morgen lag ü erall leichter, vereinzelt auch dichter Nebel. Gestern war in vielem Wuttcr zum ersten Male Temperalitnimkedr zu beobachten, «us dem Fudtelberg war nie Temperatur bäber als tn den Tteslagen. Schnee be deckt nur di« bSchsl«» Lagen Lachsen«. Da» Barometer stanv viel zu hoch. — Meldung vom Fichte! erg: Vormittag« »n» nachmittag« starker Nebel, gute Schlittenbahn bis in die Täler, am Morgen prachtvolle weite Lus licht, ÄiUii» aus Osten bis Süden. Wek»crp,o«,nose »iir den 8. Dezemderr Zunehmende Bewölkung; Temperatur: Normal: Dlnd- ursprung: Ost: Luitdruck: Loch. Wasserstau)» der Elbe und Molda«. vudmet« Brno Bardubi» Menuk L«u>n->i» »utstg Lresde» ». vezbr. fehl« s«»N — o 7 -4-tt 4> «7 - »1 «. Dvdr. -^-18 4-t» — » -t-s -»-7 4-«0 —»»
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