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Dresdner Nachrichten : 14.01.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187401141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-01
- Tag 1874-01-14
-
Monat
1874-01
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.01.1874
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«Htt«». «r. L» »tttM»«», ck«» L4. F«»»»» LSV4, annahm. Böswillige Brandstiftung kann nur die Veranlassung hierzu sein. — An einem Abende der letztverflossenen Tag« wurde der Ar beiter G. aus Seydau bei Bautzen, als derselbe im Begriff war, nach Hause zu gehm, in den Anlagen von zwei, bis jetzt nicht ermittelten männlichen Personen um Cigarren Aeuer ersucht, welchem Wunsche C). durchHinreichung seiner glimmenden CigarreFolgeleistetr. Anstalt aber von den belr. Personen seine Cigarre zurückzuerhallen, wurde dem G. von einem der beiden Personen ein anderer Gegenstand in den Mund gesteckt, welcher sofort explodirte und den G. derartig verletzte, daß nach einigen Tagen sein Tod erfolgte. Derselbe war durch diese an ihn, verübte Niederträchtigkeit fast ganz seiner Sprache beraubt und jedenfalls innerlich verletzt worden, so daß man über den Fall von ihm nur wenig hat erfahren tonnen. — Am verflossenen Sonnabend ist in Bautzen ein, dem Postillon K. gehöriges, 8jähr,gcS Mädchen durch Verbrennen um das Leben gekommen. Dasselbe hat während der Abwesenheit seiner Eltern in der Wohnung der Letzteren mit dem im Ofen besindlichen Feuer gespielt, wobei die Kleider desselben Feuer acsapgen haben. Bei der Rückkehr der Eltern in die Wohnung wurde das Kind zwar noch am Leben betroffen, jedoch gab dasselbe trotz herbeigcrufener ärztlicher Hilfe kurz darauf seinen Geist auf. — In Frantenthal b. Bisch, hat sich am 10. dl-, Abends in der 10. Stunde, der Auszügler Carl Goltlieb Hartmann mit einem Rasirmesser 2 Schnitte am Halse beigebracht und ist in Folge dessen des andern Tags Vormittags gestorben. Hartman», 04 Jahre alt, befand sich in guten Verhältnisse» und war ein geehrter Mann Cr soll in der letzten Zeit nn Schwermulh gelitten haben und dürfte hierin das Motiv zu den, sonst unerklärlichen liegen. — Versteigerungen am Januar in den GericiftS- ämtern: Dresden: Bieter Blaciftiein's Haus, Sckiäsm'lratze .'>7, >7,.',00 Thlr.; Hainichen: Ernst Haubold's Hn'cnaut lnScifteac!. 7500 Thlr. tarirt. Freitag am tti. Januar: Meißen: F-icdrN' Fichtner s Haus, 7 > Hl Tl'lr.; Dresden: Earl Förste,'s in Niem und Ernst Prölß in Coichnp, Zieac:cig:m:k>u:ckatz-o gehalten. Dann aber erhielt die Negierung die Völlig wAe. mit keiner Verantwortlichkeit verbundene uns selbst von MssV Lkhmdrrcn, ^'lunncii UN FA'UI, iah,!, Pirincttii. l> H Nea Iiuugslegung entbundene Vertilgung über den sogenannte» ' -Verne nt bar ungen i.» Handelsregister. Für -^er Reptilien,ondö, dessen iährliche Erträge von.eirea die Firma: „Otto Brandt" bat Herr Franz Julius Wagner Procura erhalten. Crloichc» die Firma: „Gustav Dohma»» welche t« dieser Richtung stattfiuden mögen, aufzuzählen ; oder einige derselbe» könne» wir ausfüpren. Erstlich sind Zeitungen mit Geldern a»S Staatsfonds gegründet und sodann an Privat« »nternehmer übergebe» worden mit der Bedingung, die Re. glerungSpolltlk zu vertreten und nach den Amveisunae», die Ihnen jukomine» würden, sich zu verhalten. Zweitens sind schon de» stehende Zeitungen von oppositioneller Haltung gelaust, mit CtaatSgeldcr». ade, aui Rainen v-.n Private» gekauft worben und unter sehr verschiedene» sinanzieUc» Bedingungen, aber tm« me, mit dem Auitrage, rer Regierung rücklmltlos zu Diensten zu stetzc», zuverlässigen Händen übergeben worbe». Drittens wer ten Zeitungen unter der Bcdiiigimg, sich nach bei» Willen der Negierung zu verhalte», aus Staatsmittel» subvcntionirt, ent weder durch Deckung der Auolälie oder durch regclmätzige Zu schüsse zu de» HcislciiungSloslc» oder durch gelegentliche Zahl ungen bci ciutrctcnde», Bedürsnissc. Viertens erhalte» Zeitungen — natürlich Immer aus dieselbe» Bedingungen hi» — Unter, stützungen an baarci» Gelte in noch anderen Formen, beispftelö. wcn'c dadurch, ratz iür sic die Cautioncu gestellt werten, oder da durch, daß aus Slaalsiostc» eine beträchtliche 'Anzahl von Ercm- plarcn abgenommen wird, oder aus noch andere Welse. Fünftens werde» Etzciredacreurc geradezu in icstcu Sold geuoiiiincu. mit unter— wo »ickft immer — ohne Mltwisscn derEigenlhünicr der Zeitungen.' Sechstens stehen noch ganz andere Mittel und Wege der Regierung zu Gebote und werte» von ihr benutzt, um störrige Ncdactione» zu kirre». Aui diese» Punkt zurück,„komme», be halte» wir ,,»ö aber vor, wenn sich eine zwingende Veranlassung bieten sollte. Wen» trotz alledem tie„Provi»ziai-Corrcspo»de»z'* sagt: „CS ist völlig „»richtig, daß eine Reihe von Zeitungen von der Regierung erhalten wc,to. CS glcbt t» Preußen »nt AnS- nabmc der a»c,ka»»l amtlichen Blatter kcinc einzige Zeitung, welche von der Negierung erhalte» wird, keine einzige, die sich in, Besitz oder zur »»mittelbaren Versüauna der Negierung be fände", so legt sic offenbar taS ganze Gewicht aus taö unschein bare Wörtchen „„»mittelbar". Wir sind in den Stand gesetzt, eibslmeas unierc sämnftlichcn vorstehende» Behauptungen zu beweisen. GS blelbt noch zu erörtern, woher tieMittet kommen, „», die detcu. lcntc» finanziellen Nuswcntiuigc» zu den anaeftihrtc» Maß- »abincn zu desireile». Bis zu», Jahre 1867 standen der Re gierung ,u Pech,wecken mir die sogenannten „geheimen FondS", antzings in. Betrage von 80-, später von 40,00» Tblrn. tährlich ,n Gebote. Bis zu ticsc,» Zeitpunkte hat sich auch die gouvcrne- mcutale Beeinfluss,mg der polltischcu Presse i» bescheidenen — Oefsen tliche Gerichtsverhandlung am >2. Januar. Eugen Friedrich Böckmaim aus Souncield i» Preuße», i welcher die.flaunnaimichaft erlernt laue, wac zuletzt in einem Geschält zu Potsdam augestcllt gewcsc»; cr folgte »un cluc», Riste nach Schivewat bei Wien, ka», aber, da viel Coueurecnz war, zu spät. Bon Wien aus kan, cr im Rias vor. I. „ach Dresden, luchte eine Stellung, fand keine und wurec, da das i mitgcbrachtc Geld bald durchgeoracl t war, mit ctzliche» Schulde» belastet. Anlang Dekoder erhielt cr in den, Gelchäit dep Herren Gebrüder Seck Sleliung als Buchhalter mit 400 Thlr. Gehalt, voftnum-'ranro zu zablcn. Z>van,lg Tbaicr ließ er sich als Vorschutz geben. Böckmaim mutzte aber iebc» und hauptsächlich — Schulde» ahzahlcn. Da reick-len freilich die 20 Thlr. nicht weit und der junge 20jährige. schon bestrafte Man» betrat wie- j dem», den Weg des Verbrechens. Cr nnlerschlug nchmlich drei Geldbricle, loelci-c ibm pon seiner Prinzipalität übergeben ivortc» waren und die Pbsten von ltll Thlr-, 60 Thlr. und 15 Thlr. i enthielten: von dlcien Unterschlagungen bezahlte cr seine Schul-! den und beftritt seinen Lebens,»ftcrhalt davon. Llirßerdcm war! cr noch angeklagt, eine Post von ea. 26 Thlr. an sich beballc» zu haben, welche cr augcbftch einer ihm anbcrlrautcn klciuc» ^ „Auögabccassc" von 80 Thlr. entwendet habe» soll; ka cr die 'N'O.OOO Thlr». zur Abwehr etwaiger „Umtriebe" dcö Königs von Hannover und dcö Kurfürsten von Hessen verwendet werden sollten. Diese „Umtriebe", soweit sie überhaupt stattgcftmten, haben icdcistastS n»r ein sehr bescheidenes Matz erreicht, und seit dem Jahre >87» ist überhaupt »ichlö vorgekomincn. was die Re gierung batte »öthigci, könne», kiese Gelder bcslimumngSmäßig auzugleiieu. Es stehe» der Regierung zur Bearbeit,»,g rer Presse S unm.cn zur Verfügung, welche die gegenwärtigen Pceßz,«stänke in Preußen »ndDeuticiftar d vollständig begreiflich machcp. Mit beinahe einer 'Million jährlich läßt sich Vieles kansen". Frankreich. Die Nationalversammlung erlheiltc bei» Mi nister mm mit 670 gegen l!2l Stliiuiicn ei» Vertrauensvotum. Hieraus beschloß die Nalionalhcrsaiiimluiig. bao Gesetz über tie Eriieimuna der MalreS bereits morgen am die TagcSorbnuiig zu setzen, nachdem ei» Antrag der Linke», welcher die früher be schlossene Vertagung dieser Vorlage auircchterhaltci, wollte, ab- gclchut wortc» war. DaS „Journal rftncicl" »icltct, daß sämint- licbe Vstnisicr in-olge dcö Vertraneiiovokuniö der Nationalver- samnilung und aui Verlange» dcö Marschallpräsideiftcn Mac Bloh» ihre DeinissiouSgcsuche zurückgezogen haben. Spanien. Cartagena ist von den RcgicrungStruppen ge nommen. Die Jnsurgcntcnfreaattc „Numancia", an deren Bord die rcvoMtionairc Junta sich befindet, ist mit der RegierungS- steltille unter Ebicaro im Kampsc. Schweiz. Wegen abernialö im bernerJura vorgekommcner a bi'r Unordnungcil ist ein Bataillon Schaestchützc» dahin entsendet Anklage falle» gelassen. Herr Staatoanwalt Rcichc-Eisensluck.'.»cidungen uocr vle iraguchcn t,muhen plaibirke in gcwol nter »iktcr Weile und sprach Vas von Herrn j GcrichlSratb Erncrt präsidirte Schöffengericht sein aus l Jahr 6! Monat lautendes Erkenntnis!. Bemerkt muß werden, daß durch tie Braut des 'Angeklagten den Beschädigte», Gebrüder Seck , ; vollständiger Ersatz geleistet worden ist. Ein zweiter,.Kauf,nanu" Johann schnitze. ebenfalls dem Staate der Gotteö urcht und guten Litte entsprossen, hatte sich wegen des Vergehens der Ur kundenfälschung per den, Schöffengericht lVors. Herr Assessor 1>r. von Brück, zu veiantwortc». 'Ai, einem Octoberabent vor. JabreS war cr in die an der Eibe gelegene Restauration von -vöffner gekommen. Der Wirkt' ist selbst anfangs nicht zugegen. Ais cr die,töpfchci,bea-annet aus dein Keller wieder zum Gas licht hervorlaucht, tritt ihn, Lamltzc entgegen, übe,reicht zwei Papiere: einen Reisepaß und zweitens cin Attest, ausgestellt von einem Kaufmann „Schmidt' in Bicslau und durch Polizci- stempel der schlesische,, Hauptstadt bestätigt. Herr Höffncr sicht sich die Papiere flüchtig an, und giebl die gewünschte Erlaubnis! aui Grund derselben, die Galle ansprcchci, zu dürfen. Das gc liegen noch nicht vor. .Holland. Vom Kriegsschauplätze aus Sumatra sind auö Pcnang ossiclcllc Nachrichten eingetroffen. Der Kraton und die Moschee wurden dombardirt. Die Moschee wurde nach ver- ' Zweifelter Vcrtheidigung im Sturme genommen. Laut Privat« > Meldungen, welche ans Penang in London auaelangt sind, wur de» die Holländer bei dem Sturme aus die Moschee zwei Mal l zlirückaeschlagem che der Sturm gelang. Die Bevölkerung ist durch tie Gerüchte über die Absichten, mit denen tie Holländer i umgebe» sollen, sehr aufgeregt. Die Befestigungsarbeiten der 'Atclftueicn sind sehr gut auögesührt. Die Holländer hatten 17 Twdrc und 107 meist leicht Verwundete. Den Londoner Meld- ' unaen zweige betrug der Verlust der Holländer an Tobten und Verwundeten 240 Mann, darunter 12 Offiziere. Trotz dieser Verluste ist der erreichte Erfolg bedeutend. Die Holländer fuhren fort, mit de» Sappcurarbcitcn vorzugchcn, und beabsichtigten die dcmnächsiige 'Anlegung einer Breichebattcrie. Der Gcsunthcits- ! zustaud der Truppen hat sich gebessert. schiebt renn »un auch bei, Schulde aucgiebigstcr LLeisc, aber! Brasilien. Stach auS Rio de Janeiro cingetroffenen mir mit dem Erft'lae von - 2'/.- Gr. l Herrn "öffner. welcher i Meldungen hat der obere Gerichtshof den Bischof von Pernam- sjch wieder aus dem Gastzimmer cnlicriit l aite, ka», der edle k'ueo schuldig erkannt, gegen einen dlrkikcl der Verfassung ver- Jüngling dock etwas verdächtig vor. Er frug ch» dcö,'alb, als er mit »euer Bicrladung hclauskam, „ach seinen Lcgitünationö- papicren ^ „Ich habe keine." Sinn, dann werde ich zur Polizei senden. Vor der Hand sind Sic arrctlrk. Ein im ebenso deso laten Zustande befindlicher Eollege des Schnitze, „'Sicher sich übrigens bci der ganzen Astaue ganz stille verhalten hatte, cinpsängt von dem'Aiiacklaatcn tie 2M-Gr.: „Hier hast Tu'S Geld, wantre nach Meißen, in I Tagen komm ich nach, so lange dauert meine Halft, länacr ni.ift, ick, kenne schon de» Nummcl." Dem Genödarmcn gcaciiübcr verhielt Sc!', sich auch höchst ironisch, nachdem cr noch, che derselbe gekommen war, mit einer große» Tölke-Schlägcrci gedroht batte. Am ter Polizei stellte sich her aus, daß daö oben anaegebcue Zcugniß — worin Schnitze sehr gelobt war - geialicht mit der 'Breslauer Polizeiftcmpol stach- gemacht worden'war. Lclmltze gestand io ziemlich'Alles ci» und, wo ec leugnete, wurde cr durch Zcuaeu widerlegt. DaSErkcnnt- »lß war gegen den nur wegen polizeilicher Vergehen bestraften Schnitze: 4 Monate Gcfängiuß. Die Staatsanwalt schall vertrat -Herr Iw. Francke. — Oesscntliche Sitzung der Stadtverordne ten, Mittwoch, den l I. Januar 1^71, AbcutS 6 Uhr. Tages ordnung : Bericht: tcS NechtSauöschusscS übe, tie NcckstSvcrl'ält- nlsse dcö Stadtkrankciihauics; des Wahlauöschusscs - über die Wahle» zu den orteiftlichcn gemischten Deputationen: dcö tzlechto- auSschusscs über die Einslunmg einer im Fischhänscr Forstreviere stoßen zu haben. Der Bischof soll bis zur definitiven Beendigung dcö gegen ihn anhängigen Verfahrens in Hast genommen werden. gelegenen Parzelle m d,c Stadt, „r: über dic Aatiiealuatton teo ,c§ ttaten neu ein: Herr Schuck, <a,S k. Kapcllinc Tabak,chnciderö Blliizmmm aus Polen; über tie vom Skat,v. B a s s c r in a n n. G r cg er. L öb e r. R i e se. Wa Iw. Wigard ciklarkc 'Ablehmmg der S'-ab^zum 2. V,cc-Vor- Frl. Hahn. Malten. Provka. Reutber- fteher, »der die Embeziekmig der ^obtaucr a.,c>cherl'auser », d,c minder bervorraaenden tüchliacnKräsle» z„ schwclacn Dresdner Schulgcmciiidc; über das Negulativ bclrcfftz der Be bauung tcS Grundstücks „Kammerdieners"; des Finanzaus schusses über die Einrichtung von «'Möbele,icl'tiing in dcr t.Classe der :t. Bezirks,chule; über die Vermehrung der Aborte in der RathStöchterichulc; über tie Gewährung einer GcLiltSzulage an den StadlkraukenhauSgärtner; über die Anstellung eines Expe dienten bci der Abthcilnng für den UntcrstützungSwohnsitz. — Witterungs-Beobachtung am Ui. Januar, Abd. 511. Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll — 1t. (seit gestern gestiegen 1 L., verändcrlichs. — Thermometer nach Rcaumur: 6 Grad über Null. — Die Schlohthurinsahne zeigte West-Wind. Himmel bedeckt. — Ylbhöhe in Dresden, Ili. Januar, Mittags: 1° 6" oder - Met. 70 Cent, unter o. Taflesgeschichte. Deutsches Reich, lieber die Art und Meile, wie es die «ceußische Regierung verstanden hat, sich eine» guten Thcll der Zeitungen willfährig zu mache», enthält ein gutnationallideralcS Blatt, die „Schlei. Ztg.", folgende 'Angaben: „Die finanziellen 'ft,Wendungen, welche die Regierung den Etgentbümern oker Re- ewährt, »cbmen ff ' ' N fteurrn der Zeltungen tr» an. wk sind Ni in der Lage. ffbr verschiedene we alle Manipulationen. Feuilleton. - ft Die C on cert-A mvulance teS Herrn 11 lim an trifft am 16. Januar hier ein und giebt — trotz teS bekannten Schwures, nie'wieder nach Dresden zu kommen — sein erstes Conccrt am 17. Januar. ES ist nicht zu leugnen, daß außer ordentliche Krälte Mitwirken, und darf man mit Neugier diesen Ecmccrtcn entgegensetzen. Daß Illlman sich anders besonnen, zeigt von seine», persönlichen Naturcl , wenn eö etwas zu ver dienen giebt. ft Am 26. d. wird Frau Florentinc SIeINers ln der Aula dcö Dircctor Bötzme, Fcrtinantstraße 7, daö poesicvollc Drama Halin'ö: „ Gr, seldiö ", voricscn. >. ft Soeben geht uns der Jahresbericht über die Hoffbeater- leistungen in >8Ai zu, welchen die Holtheatcrdiener Gabriel und Rößler alljährlich mit mustertzasicm Ficiße zusammenstellen. Derselbe ist bci B. Frictcl und H. I. Zeh sür lffRgr. zu habe». 'Außer de», Verzeichnis! sämmtlicher Mitglieder der kgl. Kapelle, der Hosbübnen und des technischen und HiifSpersonalcS enthält daö Buch interessante 'Notizen über die RcuengagementS. 'Aus diese» ersieht sich mit Leichtheit, daß tc!» Jahr der Amtöiührung des Graien Platcn sc reich an vielvcrhcißcndci, Engagements war. Kapellmeister), Nr. tz l a w I ck, von vielen minder hervorragenden tüchtigen Kräften zu schwelgen. In Ver lust gcrieihcn Herr Erl.Hellmuth und Jäger, Frau O tt o - A l v S l cb c», S chinidt - Zimmern, a » n, Frl. Zeidler. In Pension trat Frl. La » genhaun. Herr G 0 - ring und Eoncertmeislcr Schubert der kgl. Kapelle. Durch den Tod verlor die Bühne zunächst Herrn L. Seiß und E. Perc >, z. Daö Verzeichnis) der wesentlichsten Novitäten brachten wir schon früher. Das nützliche kleine Vnck, schließt mit der Rede zu», Moliöre-Fest von Dingelstedt, deö Prologes iür die Neu städter Bühne bon Gottschall und enthält Ledensschlldrrungcn des Altmcisicr Franz Schubert und der Hottheatermitgliedcr Frau Laube und Herrn Gcldncr, sowie Nekrologe wir Frl. Veltheim, Herrn Seih, Herrn Perenz und Herrn Earl Risse ft Eine erfreuliche Mittheilung können wir allen kunstfreund- lichcn Lesern machen: Herbert König wird im konnncnden Ria, wiederum eine große Ausstellung seiner Aguarellen und Scizzcn hier in Dreöde» veranstalten. Der Künstler, der in seiner reizenden Billa in der Lößnlh gänzlich zurückgezogen lebt, soll eminent fleißig Neues geschaffen haben. Wem die Reichhal tigkeit ter trüberen Ausstellung (1860) erinnerlich ist, wird mit Interesse der diesmaligen cntgcgensehc». ft Der „Adriatico . eln ln Barl erscheinendes Journal, ent schuldigt. wie die „N. fr. Pr." erzählt, bei leinen Lesern daSAiiv- blelbcn seine» Feuilleton» am 27. December durch vte originelle Mittheilung. — daß dir MLust da» Feuilleton NaLt» tn der Druckerei ausgesressen baden. E» fehlt dem »lattk entschied«» eine Retzactioiiökatze. ft Das Conccrt für tie Kleingewervetrelvenden ln Wien, t» welchem Franz Llözt fwie er sagt „zum letzten Mal tm Leben") öffentlich Clavler spielte, und zu welchem einzelne BllletS mit 20 bis 50Gulden gebandelt wurden, soll last Lü.OOOGulden Ertrag ergeben haben. ft I» Wie» ist da» »ciieffe Stück von O. F. Berg. „Ein Wort a» den Rrlchörath" verboten wortc». Dasselbe behan delt demonstrativ daö Unglück der Unlöslichkeit einer katho lischen Ehe. und ll Bluettr» sich beiandcn lü im ab^elaulcnc» Jahre größere neue Werke erschienen ft Wle wir a„S sicherster Quelle erfahren, wird Gutzkow, der setzt ziemlich leidend in Italien wellt, nicht dauernd nach Berlin zurückkehrc», sonder» beabsichtigt nach Blasewitz über- zusiedcln. ft ckt. Vorüber Ist nun die liebe Weihnachtszeit, die uns wie der tc» enge» Familienkreis so traut und lieb erscheinen ließ. 'Angebrochen ist abermals die Aera der StlltungS- und Ballscste, wie auch der heitere» Polterabende und Hochzeiten, nach Beendi gung der geschlossenen Zelt. Gar mancher VereinSvorstand oder Feslthe>I»ch»icr oder Eingeladcne ist verlegen nm ein hübsches Talcllicd, eine» zündende» Toast, einen erheiternde» Polterabend» scherz. Vielleicht weiß ec cö uns Dank, wenn wir Ihm auö dieser Verlegenheit heile», Indem wir ihn ans die bei G. A. Kaufmann In DrcSdc» erschienenen, in ieder Buchhandlung zu findenden, von dem hiesige» Lebrer Robert Krctzschmar mit großem Geschick und praktische»,Blick verfaßten „Tafcllleder undToaste ,12 Ngr.), Poltcrabendscherze (Nene Folge 12 Ngr.) und Gcleaen- beltögedlchte lNeurFolge 12 Ngr.) verwehen. Im letzterwähn ten Bändchen finden sich auch sinnige und hübsche Gedichte lür Gcbiirtotagc. Sicujahr. Pathcstchen, Confirmatio». »IliiuSInblläcn. Todcölälle u. s. w. Für die Aufführuiigen am Polterabend Ist daö Gedicht „Fertigung dcö Brautkleides", eine ireie Parodie auf Schiller s Glocke, als besonders gelungen und wirksam hervorzu- bcbe». Und unter de» zuerstgenaimtc» „Talclliedern" werde» auch Dirigenten von Gesangvereinen viel Verwend- und Cvm- pouirbarcö finden. vermischte-. » Ein billiges Brenn- und Beleuchtungs-Material wird gegenwärtig von mehrere» Blättern eingehender besprochen. Wir lesen darüber Nachstehendes: „Seit Kurze», macht in Bel gien die Erfindung eines Herrn Louis Rahinaekers großes Aus- sehen, weiche darin besteht, gewöhnliche Erde lnähcre Bezeichnung kehlt in de» Berichten) vermöge eines überaus einfachen und billigen Verfahrens in ein treffliches Brennmaterial zu verwan deln. So erzählte der „Eonsiklutioncl" von Hasselt (Hauptsladt ter belgischen Provinz Limburgs: „Heute kam Herr Louis Ray- mackers, der Erfinder dcö »cum sparsame» Brennmaterials, in unsere Statt und ließ auf dem Marktplätze eine Karre voll von seinem Fabrikat abladcn, taö folgendermaßen zusammengeletzi war: süns Korbe^Erte, ein Korb Steinkohlen, 70 Ccnlimcö Soda asche, aufgelöst In warmem, nicht gekochtem Wasser. Der neue Brennsloff brennt nicht nur da»» gut, wenn man ihn aus hcllcü Feuer legt, sondern wir haben auch mit Misere» eigene» Augen gesehen, wie der Erfinder re» Ofen In unserem Bureau mit etwas Stroh und Holz und keiner Kohle heizte." — AllöTournai wird berichtet: „Seit drei Tagen ist ci» ganzer Berg Erde verbrannt und enorme Quantitäten Salz sind von den Kauflcutc» ver kauft worden. Die Armen geben vor tie Statt und füllen sich ihre Schiebkarren voll." —I» Tournai ist bereits taS Verfahren Ravmaekcrö durch ein neues ersetzt, welches nach einem Herrn Laronde benannt wird. Statt ter Sodaasche wird rohcö Koch salz angcwentct. und nicht nur kommt dieses billiger zu sichen, sondern die Flamme Ist auch lebhafter und heiler, und der schlechte Geruch, den daS Sodasatz beim Verbrennen im offenen Feuer verursacht, wird vermieden. Vitt diese» wunderbare» Wirkungen der Sodaasche bez. des Kochsalzes hat cö aber noch nicht lein Bewenden. „Mehrere unserer Abonnenten," schreibt die „Union liberale" von VcrvicrS, „haben taS neue von unsere», Eorrcspen denken verkündete Belcnckftungö-Vcrsabrcn versucht und scbr be friedigende Resultate erzielt. Sie verfuhren dabei folgender maßen: 80 Gramm pulverisirte Sotaasche lösten sie in einem halbe» Liker Rcgcnwasscr. welches mit 7 Tropften Naphta versetzt war, aul und füllte» damit ihre Lampe, diese branme 7'/-Stunden mit ebenso Helle», und weißem Lichte wie das von Petroleum." - Ferner heißt eö ln einem Briefe, welche die „Zkg. s. Lotbr." von: einem „sehr ernslhastcn Viani," auö Hasselt erhält: „Der höhe Preis ter Kohle» ist seit einiger Zeit eine große Noll', nicht nur lür die armen Familien, sondern auch für zahlreiche und großartige Gewerbe. Sollte dieser Ncftbstand zu Ende gehen? Wahrlich, ich b'in so ziemlich geneigt, dies zu glauben, denn seit zwei Tagen sehe ich in Hassclt nichts mehr verbrennen, aiö de» Gassenkcftv und die Erde von den Feldern. Sie werten mir sagen. dicS sei nicht glaublich, und doch ist dem also. Vorgestern bat ein armer Dorfbewohner ans der Nachbarschaft unserer Stakt, dessen Namen Ich Ihnen leider nicht angcben kann, sich in tie verschiedenen Wirthschaiten der Stadt mit einem Erde enthalten den Sack begeben. Er behauptete, cin Mittel gesunden zu haben, die Zimmer vermittels einer Auflösung von mit Natronsalz ge tränkter Erde zu wärmen. Er hat vor zahlreichen Personen seine Versuche angcstellt, und ich muß gestehen, daß dieselben gelungen sind. Am folgenden Tage war die ganze Stadt in Aufregung. Jeder wollte den Versuch selbst machen. Ich habe gctha» wie alle andern. Aus die Angaben dcS Lantinanno hin habe ich einen Kohlensack zu drei vierteln mit kleine» Brocke» und zu einem Viertel mit vom Felde genommencr Erde angelüllt: ich ließ lür 5 Centimes Natronialz kaukcw, taö ich in eine», halbe» Liier heißen Wassers auslöstc; dann mischte ich Alles durcheinander, und taö erhaltene Product war hinreichend, nm mein Zimmer von 2 Uhr Nachmittags bis 7 UhrAbcnvS, wo ich Ihnen schreibe, zu erwärmen. DaS Erpcrimcnt kann leicht angcstellt werten und ist besonders sehr wohlicil. Ich nmiftcre Sie aui, Ihrerseits zu cxvcrlmcntlren und meinen Brief abzudeuelc», wem, Sic cs der Mühe wert» halten." * Wen» ma» zerstreut Ist. Von einer durch die Zer- streutheit eines Ministers neulich hervorgeruienc» heitere» Scene an einer Hcftkalcl wird Folgendes erzählt: An dcr Taiei laß einer der Minister, der Familienvater ist, zwischen zweien seiner Colle ge». welche sich dem Joch der Etze niemals gebeugt haben, rhne darum der schöneren Hälfte dcö Mcnschengcichleckfts Feindschaft geschworen zu haben. Bei», Dessert ergriff der vcrhclrathcte Minister eine der zierliche» Papicrtütcn, um sic lür seine Kinder zu stillen. Dienstfertig steuerte» seine beide» Nachbar» dazu bci. „Vergessen Sie ja die Kinder nicht — mein lieber Minister!" ricl der Fürst über die Teilet bcrübcr, — „wie viele haben Sie?" Bevor der Gefragte antworten konnte, sagte sei» Nachbar, tcr die Frage gehört und in einer augenblicklichen Zerstreuung glaubte, ,ie gelte de» Bonbons: — „Es sind nur stink, Maicslär, — zwei sind von mir — und drei von meinem College,, von de» Finanzen!" Diese schnelle und crschöpftcndc Aus kunft erregte natürlich zunächst großes Erstaunen und dann leb hafte Heiterkeit. * Eine Scene auS Monaco. AuS Nizza schreibt Franz Wallner tcr „4!. kr. Pr." unterm 80. December. Gestern bewegte sich eine zahlreiche heitere Gesellschaft aus dem Blanc- schrn SvieltankicIS Monte Carlo in Monaco. Die 'Anlagen, vielleicht die geschmackvollste» in Europa, sind abermals verschö nert worben: der grausame Sport des Tailtzenschicsiciiö und der heitere, warme, sonnige Tag hatten eine ungewöhnliche Menschen menge herbeigrstihrt. Wir bcsanken uns in dem steine» Cvnccrt- saal, der an tie prächtigen Räume dcö Spiel-Etablissements grenzt. Die maicstätischen Klänge tcr ,.Obcrou"-Oi>vcrstue, vor- gctragcn von wohlgcschultcn Künstlern, übten eine magische Wirk ung auö. Plötzlich sällt ei» Schuß! — Die Musik endet wie mit eine», Schrei tn Dissonanzen. Alles springt bestürzt aus und eilt de» Spftelsäle» zu, I» welchen tcr Sctzuß geiatic». Tic Tische stehen leer und verlasse», pur die Croupiers sitzen, um eine Nuance bleicher alS sonst, wie schlachtengewohntc Soldaten auf Ihren Posten und bewach«, die ihnen anverirauten Schätze. In einer Eckk kauert eine Dame aul dem Sopha. laut schluchzend, wir eilen aui sie zu. indem wir denken, r» kei ihr cln ungcwöh».
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