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Dresdner Nachrichten : 28.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-28
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1882
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l8« ,u machen befindlich» Üalt, isolier nigcn Wir» ctieni Mas«» Toni aus» > Nachfolger fiel mich i» Zukunft ei» >«nn. deö Herrn daß ich da» n Firma in anaenelnn« Bedienung atortigc An» alischem wi« entsprechen, pfählen l,al» ««Olt. neuen !ien) rei 8o«1» »»«, bei ichcnd bei ganiSmus nnikanals »derS an- lalwaffcr- Troguen- söhmeii). et»e er I rl>» II v «, am - isslr. 5; ^ i»r. reich be- ien, Rhcu- ie u. s. w. der Kops »rk in der uffcrstr. 30. heiten! nlke, v-kreir«. n-ch«»ttk, »m-8etkv eceptcn des hard Richter) it tLmLQQ ffe s.1. Ke 2». ,tze iv ;en, n allen Arten, icknö, Fanchon, Manschetten rc„ a allen Farben. billige Preise. iimM, k». toll n 1'/- an > Pf- an, Feuci- esetzer. Oscn- iirmständer in zu dilligstrn »kartt 7. je srischacröstt- , vorzüglich 6 Pfund mit rlt platz 25. 1888. «M-i >«»»1 »0 »»«et . .. «ufl,^ 37OOO xir t>««>ll-r,-,dk-(u°-I°ndi»r M». vulniple >na«N sich dir Rkdacil», nicht vcrdüldNch. «»nan-r» fllr un» nehmen »nr r>k »«»«nr-n-BnrcLUl v.»«as«>» si.in » 0»«i»»i - »u»«>, jn»n-j - Zand« »»««».! - ^n»u>i»«»da»e^- «»- «ad» i» »llrit,: - «»». p>,»d«burt! — I >»«< » »«. ü, Halle i — *>»«»«« in Hamdur» 4 r?. ^odr^Lvr» Snle.al« «r»«» »arieniira», «» Vach«. » U»r »u,'>»«»» e°n»!«,» di« Mlna,»1»Udr. 0 N-uliadl »uc an Woche«!»,«»: »^ KlollkrgaNe Rr. 8 dl»«,chul.»U^ - De rtnl»°!ti«e Pe,il»el>- koftei I» PI,e. Singclandl 30 Pfge. »m« Garantie sir da» niichii» lögige »richrine« der Lnserv« wird »icht ,e,ed«n. »u»wll»jg« Ilnnanc«n»AnItra,« »on untekanmcu -Unionen inlerue» «ir nur geqen PrLnnmcr«»»»« Naiilung durch Slrlelmoiie» ode, Ponelntal/lu»,. Acht Lilllen löste, st, VI». Jnßraie lür dle Monlaz«, ««»>««« »der „och einem Nelilch» dt, VelUeell« « «s. Amliitlitlitz IspiMriEbeiteii iu sllsrliannt diUixston kroissu bei erwrmor ^U8«slil Hartniaim L 8rmm, Svlkloss-Str»«»« Hsr. >7, xo-rollUbor <Ir-w Xgi. 8oklo88d. V>feilinsvfil82U8vei'i<sus. te>1. i.'u.vvttt X pllXiil. /VXi-,l üs.l ^psciil-^brik Kepesßt.Ltzummidt.äistzsl-psM-VeeLckIul'stLciiutrmsesren s/Or-. »o^ii-LL^s-ri-r^ss^ -17 Vro««IkN, Itl»rlen«1rni»»« Air. 8. /.ur seotÄIIixvn lioaelitunß xrox«» ^a^ualil von 8t»nti--8«>I>»- I»I»nk,» in /.ink, Llo88>,itr unä Xupfor. kovio alle 6attunxi0ll Ik»n«I-r»r»,»t« i»p«I » bilemp« I-^pp»r»»ti, klilt mek rur ^ussiikru»^ v liiavir-^rbojte-nZoävr.Vit N68ten8 einpfolilon. k». iuuvl ili. Ouviru-. Lei Lntuiilimo von 8 kt«l. ü ?s<i. !t AK., kleiuero krobsn 8! nuell au8«-ürt8 ru Onxinu>i>rei8vn. uj cn gro,. LLVLLr-RLvälMS en «fstLi«. ^ L». VtttSOkItA', killiiilövrslr. 3. ^ < L «I«8SV, Zt it ii i »xl. ILv 1t lvfern i» t. Kr. MI. MlNcrune vone 27. VNbr.: Bnronn'Ier noch Oolor Bi'soit, Woillirolie IS l'Adcnd».) 7V5> ieit »eitern n iVIill. oeknen. TItc,mo>nktrolir. noN> Ncnnmnr: Temp. 8» W , niedr. Tcm». > »W.. In'chttc Tcm». S>id-W!ni>. ,0e»e>, I.ewinto SluSsichtcn für den 98. Octbr.: Siidost, auffrischend, ziemlich lieiter, trocken, kälter. Ispisserie-IVIsnufavtur. UlIIiK8tv 1i;8tv I'ivi!,!;. Sommbenö, 28. Lctbr. kerontwortlichcr Medacleur für Pltllllfchkö vr. Emil Bicrei, in Dresden Seit 1855 hat das preuhifchc Volk leine so konservative Kammer gewählt, wie soeben. Damals sang der „Kladderadatsch", der in jenen Zeiten noch der deutschen Freiheit diente, „Der Land rath wimmelt nach Berlin". Allgemein hieß das Abgeordnetenhaus die „Landrathskammer". 1855 war eben eine gehorsame Volks vertretung, wesentlich aus Verwaltungsbcumten zusammengesetzt, gewählt worden. Es ist zur Stunde noch nickt zu übersehen, wie vieleLandräthe diesmal nach Berlin "wimmeln"; aber darin unter scheidet sich die an: Donnerstag gewählte konservative Mehrheit, dch sie nicht gouverncmcntal, sondern selbstständig ist. Die 1855er Kammer cmpsing von der Regierung ihre Anweisungen, die sic siumm aussührtc: umgekehrt wird diesmal die konservative Partei sa erheblichen Einfluß aus die preußische Regierung ausübcn, daß Letztere bereits besorgt mit dcn Mittclparteien zu liebäugeln begonnen bat. Die Wahlersolge der Konservativen übersteigen alle Erwartungen. Lieg auf Sieg. Ganze Provinzen wählten so stramm konservativ, daß in dem preußischen Osten die einzelnen fortschrittlichen und linksliberalen Wahlen sich ausnchmen wie Spritzer aus einem sauberen Kleide. Nicht einmal die Hoffnung der Fortschrittspartei, daß das Abgeordnetenhaus „ciitsiöckert" werde, erfüllte sich nicht; DrSiocker wurde gewählt. Tie genauenSchlußzisserii,welche dicStärkc der cinirlnen Parteien wiedcrgeven, können erst morgen vorliegen. Bis dabin mag die allgemeine Bemerkung genügen, daß die Streng- Konservativen mehr als 90 Sitze eroberten, die Frei-Konservativen ihren Besitzstand im Allgemeinen wahrten, das Ecntrum etliche Mandate einbüßte, die Dämmcrungsliberalcn die meisten Verluste auswcisen, während der Besitzstand der Linksliberalen und Fort- schrittSvartei im Ganzen unverändert blieb. Ter „Spitzrciter" der Fortschriltspartei, Eugen Richter, so blamabel aus allen seinen Him meln gcsiürzt, schlägt bereits einen ziemlich rcsignirten Ton an. Der Sieger dcr.HauptstadtBcrlin ist derBesiegte desLandcs geworden. DaS Prcußcmiolk stellte die Fortschrittspartei in den Winkel, llcbcrall regte sich das Frciheitsgesühl gegen das übcrmüthigc Gebühren der Fort schrittspartei. Ten wahren Grund, weshalb das Voll ihr den Rücken kehrte, macht er sich nicht klar: cs ist die Verbrüderung der Fortschritts partei mit dem Fudciithume. So lange diese Verbindung nicht zer schnitten, so lange wird das deutsche Volk sein ticscs Mißtrauen gegen die schönsten Worte der Fortschrittspartei nicht toS und da ErstcreS unmöglich, so läßt die Wählerschaft Eugen Richtern allein mit dem Talmud. Dieser enthält gewiß einen Trost für ihn in seinem Herzcnsjammer. Welchen Gebrauch wird nun von seiner Macht das konservativ- preußische Abgeordnetenhaus machen? Dcun die Macht ist nicht ein Ding zum Anbeten oder Anstaunen, sondern zum Gebrauchen- Das Erste wird die Aufhebung der vier untersten Stufen dcrKlassen- fteuer sein. Dieser Steuer-Erlaß wird nunmehr dauernd in Preußen cintrctcn. Die Mittel dazu, einen Einnahmcüberschuß von etwa M Millionen Mark, liefern die steigenden Erträgnisse der Zölle und Abgaben des Reiches. Frühere Steuer-Erlässe deckle man in Preußen bekanntlich dadurch, daß man sich das Geld dazu erst mittelst Anleihen verschaffte: der neue Finanzministcr Scholz hat jedoch diese Wunderlichkeit als eine „schlechte Finanzpolitik" charak- terisirt. Außerhalb der schwarz-weißen Grenzpsähle hat aber auch noch Niemand dieses Taschenspielerstückchen nachgeahmt. Auch sonst wird sich der neuen Kammer reichlich Gelegenheit bieten, dos Erwerbsleben durch Rückkehr zu gesunden Grundsätzen zu heben und Hand in Hand mit dem Reichstage an wirthschastlichcr Rcform- poiitik zu arbeiten. Zweifelhaft erscheint es,daß dicReichsrcgierung aus dem günstigen Ausfall der Landtagswahlen Anlaß nehmen sollte, nun mehr Neuwahlen für den Reichstag auszuschrciben und zu diesem Bcbuse den Reichstag aufzulösen. Trotz der Verschiedenheit des Wahlsyslemcs entsprach bisher Zusammensetzung und Eharaktcr des Reichstages ziemlich dem des preußischen Landtages. Nun haben aber die letzten Nachwahlen zum Reichstag dessen Schwergewicht weit nach links verlegt; der Gedanke liegt nahe, nach dem Ausfall der preußischen Landtagswahlcn zu versuchen, wie weit die Volks stimmung auch eine bessere Rcichstagszusammcnsehmig ermöglicht. Doch ist dieses Experiment zur Zeit nickt ohne Gefahr. An dem Bestände der französischen Republik rütteln niit stei* gcnder Kühnheit die Royalisten wie die Sozialisten. Fast scheint eine zweite Auflage der Eommune vor der Tbllr zu stehen. Die Republikaner fahren fort, Sorglosigkeit zur Schau zu tragen sie geben ihre Republik für so gesund aus, daß siedle gefährliche Krisis, in die sie ersichtlich getreten ist, sicher überwinden werde. Die sich über das ganze Land erstreckenden Dünamit-Attcntate geben sie für das Werk einer sehr beschränkten Anzahl von überspannten Köpfen aus, man habe cs nur mit ganz individuellen Kundgebungen zu tlnm. Inzwischen werden die besitzenden Klaffen immer unruhiger über jene bedrohlichen Anzeichen des Wirkens der internationalen Ver'chwörerbande. Die Minister streiten sich darum, ob man es Iura, gen, dun Weivwcrk obttcgt, als „jurassischen Wilddieb". Ein Dcputirtcr, Namens Iolv, ül erbot ihn noch, indem er erklärte: „daß er zwar glücklicher Familienvater wäre, aber, falls man seiner Arme bedürfte, zur Verfügung stünde, bereit, den Präsidenten der Republik, sowie den die Vcrlammlung überwachenden Polizei- Kommissar zn tödtcn." „Falls cs dessen bedarf!" fügte Herr Ioin mit einiger Reserve hinzu. Und nun wissen sich die Minister keinen besseren Rath, als daß sie den Prozeß geizen die schwarze Dnnamit- banse „vertagen". Gambctta bat kein Iuslizminister diesen »er- hängnißvollen Beschluß abgclockt. Gambctta bildet sich nämlich ein, er werde bald den Franzosen als der Mann der Notbwcndig- kcit, der Retter der Gesellschaft erscheinen; er möchte cs aber auch nickt gern mit den Revolutionären verderben und deshalb Inntcr- trcibt >r ducn Vcrurthcilnng. Er versteckt also die Gerechtigkeit in einem Augenblicke, wo sic sich am ehesten kräitig zeigen muß. Tie Entrüstung über die klägliche Schiavpsliefciigkelt der Regierung ist im Steigen begriffen, io daß man von dem Rücktritt einiger der Minister spuckt. Die Republik geht, wenn nicht der Auslösung, so dock den schwersten Elf'chüttcrungcn entgegen. und natürlich kür sich zahlend, ziehen würden. Auch er findet den Zustand des Gartens nicht so wie er sein sollte und stimmt dem Gallc'schen Antrag deshalb gleictstalls bei. Das. was Galle wolle, müsse übrigens der Stadtrath selbst gciundcn haben, wenn er eben nicht der Stadlrath von Dresden wäre mit seiner Freund lichkeit und tendenziösen Bereitwilligkeit zum Geben! Auch wünsche er die ärmeren Voltsschnlzöglingc im Zoologischen Gcrle» nicht wie die Parias behandelt zu.sehen; so sei vor Kurzcin einer ganzen Schule vom Restaurateur des Gartens verweigert worden, aus Restauraüonsslühlcn sich, um auSzuruhen, nicderzulagen. — Lber- bürgcrmeistcr Ilr. Stübcl sagt, der Rath habe völlig seine Pflicht wie immer gcthan ; wenn eine solche grosse Wirllstchast im Zoolo gischen Garten herrsche, wie stc von einigen Seiten geschildert wor den sei, dann würde er nie seine Zustimmung zn einer Unter- bcn haben. Zu dem Gallefchen. A stütznng des Gartens gegeben Antrag Nknrste Tclcgrammr der „Trcsdncr Nachr." vom 27 Ocrbr. Berlin. Nach den vorliegenden Resultaten sind in daS nc»c Abgeordnetenhaus gewählt: 139 Tcutschkonservalive (mehr I!>). 52 Zreiloiiicivative lglcichcr Stand), 07 NationaUibcralc (weniger 18), Seceisionislen 9l (mcbr I>, Fortschrittspartei 3'3 <meiir I», Ecntrum »nd wclstichc Hospitanten !)7 «weniger 9), Polen 18 < weniger 1>. Dänen 2, 3 Wilde > liberal, Locwc, v. BocknnnDolfss, Bcrgcr). Die gewählte» MinisterManbach, v. Kamele, ».Bötticher, Ilr. Lucius, v. Puttkomcr sind thcils den Konservativen, lheilS den Freikonservativen zngcrechnct. Innsbruck. Ter Gejammtschadcn, der durch die llebcr- schwcmmungcn in 11 Bezirken Südtrrols an Gemeinde-und Privat- gnt nngerichlet worden ist, beträgt 15,533,000 FI. An Snmmcl- gcldcin sind bisher, ausschließlich der vom Kaiser gespendeten Lumme, 950,000 Fi. cingegange». P aris. In gut unteirichteten Kreisen erklärt man die Ver ständigung zwischen Frankreich und England in der egvptischcn Frage als gesichert. Frankreich verzichtet aus Thcilnuhmc an der Kontiolkoiiuniiston und erbebt keinen Widerspruch gegen Besetzung des cgnvtiichcn Fiiianzministcliums durch einen Engländer. Die Kompenintioii. die Frankreich erhält, liege namentlich in Konzessionen Englands bezüglich Tunis. iN.-Z.) Kairo. Es hcijck, der falsche Prophet mit Strcitkrästen sei nur »ach drei Tagereisen von Kbartun« entseint. Berliner Börse. Von den fremden Plätze», insbesondere von Wien, lugen günstigcic Nachrichlcn vor. die auch hier nichr vhne Widerhall bliebe». Freilich setzte der knappe Gcldstand der Besserung ein Hindcrniß entgegen, das zu einer Reserve zwang. Tie Eoursbessciliiigen sind nicht erheblich zu nennen, umsoweniger, als zuin Schluffe infolge minder guter Pariser Meldungen eine kleine Abschwächung riutrat. Gute Meinung be stand für Banke»: die leitenden besserten sich recht ansehnlich. Ereditaeticn schlossen ,3 Mark, Tisconto 10» Proccnt über gestern. Eisenbahnen fest, deutsche ersubren nur kleine, österreichische größere Avancen. Gotihaidbalnr wieder bevorzugt und fester. Bergwerke und Industrien anziehend. Anlagcwcrthe still und wenig verändert. -rankfur« a.M., 27.O!iod>:l, Al'knb?. Eredil 261».,. Llan!»bal,n 2!i:N/,. Lom barden INN',, euer Loolc . Lest. Lilbcrrenlc —. Pavxrrcnic —. ÄaUjlcr2V8>/,. Oesierr.Nioldrcnlc —. »"/» I!n».e«o>drcnic . 77cr Nutzen —. 80er Nutzen —. 2.Oricnla»icil>e —. Ncuctze Ungar. Äoldanlcilic 7»> >. u. EriciNanicille . Un- »anjche Pav'crrcnl«Diskont»LaUiUcr 71^/,. Gotiiiardd.!>»-»,. Schwach. Lvtc». 27. Oiwbcr, 'Adenos. Credit llva.sa. Slaaisb. 218,aa. Lombarden 110,70. Nordwellbah» 2»L.!>a. Marinoien S8.87. Üug. Crcdil 2.77. Schwacher. Pari», 27. Oliobcr. (Schluß.) Reute »n,Sü. Anleihe IIS,„7. Italiener S8,!>a. Staatlbatzn 7:>a,aa. Lombarden eas,7L. do. Prioritäten 287.00. ÜgMtcr Md. Oclicrr. pioldrente 8NPetzer. Lokales und sächsisches. — Am Donnerstag Nachmittag begab sich Ihre Majestät die Königin nach dem Kgl. Jagdschloß Nermsdorf. Don dort aus hatten sich Se. Majestät der König und Se. K. H. Prinz Georg mit Extratrain nach Naunhof begeben, um in den dortigen Königl. Forsten mit zablrcichem Gefolge zu jogc». Das Iagdergebnrß be stand in 92 Reben, 90 Halen und 2 Füchsen. Nachmittags-t Ubr verfügten sich die hohen Herrschasten zur Begrüßung I. Maj. der Königin wieder zurück nach Nermsdorf. — Die feierliche Einweihung des Herrn HospitaIprediger Wolss in sein neues Amt als Tiakomis der Kirche zu Anton- stadt-Dresdcn ist auf 8 Tage verschoben worden und findet demnach ani Sonntag den 5. November statt. — Das Hauptinteresse der vorgestrigen öffentlichen Stadt- v c r o rd n c ten - S i tzu n g nahm die bereits erwähnte Vorlage Lctr. die Erhöhung der jährlichcn städtischen Subvention für den Zoologischen Galten ein. Ter Ausschuß rchlug gemäß der Ratbs- meinung vor, daß dem Garten ans die Iabre 1883—1887 eine säch liche Subvention von je 10.000 Ni. unter den bereits entsprechend vereinbarten Bedingungen gewählt werde und aus Antrag St.-V. Gallc's wird an die Bewilligung noch die Erwartung geknüpft, daß der Verivaltungsrath des Zoologischen Gartens von nun ab zu allen speziell ans den Thicrbcstand bezüglichen Sitzungen einen wissenschaftliche» Zoologen und einen gcvrüjtcn Thicrarzt mit vollem Stimmrecht zuziehen werde. St.-V. Galle begründet diesen seinen Antrag damit, daß er nicht glauben könne, daß ein Verwaltungs- rath, der aus 2 Juristen, 2 Kauslcntcn »nd 1 Baumeister bestehe, die rechte praktische Thierkunde besitze, die aber doch zur Leitung eines zoologischen Gartens unerläßlich sei. Daß gerade hier diese praktische Thierkunde fehle, das sehe man an verlchlten baulichen Einrichtungen; im Raubthierhaus, im Affcichaus rc. sei die Venti lation eine schauderbaste und es sei kein Wunder, wenn sich da an den Thiercn Parasiten erzeugten und überhaupt Krankheiten ent stünden ; er sei nicht gegen die Subvention, aber er sei der Mei sie werde auch nichts »ü ....tzen, so lau — St.-V. Vice ' iige nicht die Verwaltung Vorst. E. Lchmnnn tritt . . . , - nung, dloS mit dem von Rußland über Gens nach Frankreich importirtcn! eine praktischere wetdc Nihilismus zu thun oder ob die Klerikalen und die Roualistcn die. für den Verivaltungsrath ein; die Herren würden sich wohl gründ Hand mit im Spiele haben, um mit Hilfe der Dnnamitheldcn der Zich mit den Tbicrsragcn beschäftigt haben und verdienten cs nicht, verhaßten Republik den GarauS zu macken ? Bedient sich der Zür ihre mübcvolle und bis letzt freudlose Arbeit so nbsprechcnd bc- Himmel der Hölle, um die Gottlosen zu stürzen? Trotz dieser ^ urtdcilt zu werden; sic hätten eben immer mit ffnainiellem Mangel schwülen Athmospliäre besitzen etliche Pariser Blätter genug noch i zu kämpfen — eS fehlten leide, hier in Dresden Private, die sich von echtfranzöfischer Frivolität, um mit dem Feuer zu spielen. Der. für den Garten warm intercssirteil und ihm nicht nur Tlstere, son- „GauloiS" hält es für zeitgemäß, seinen Lesern ein,„Rezept, um i dcrn auch Geldsummen schenkten, dann würde gleich Astes besser und ansclinliche Scheiikun- nuck für die Subvention, „GauloiS' hält es für zeitgemäß, seinen Lesern ein „Rezept, um > dcrn auch Geldsummen schenkten, dann wür Bomben zu machen", nntzutheilen und daran eine „Belehrung" zu gehen und sein; in Leipzig kämen solche und knüpfen, „wre man sich der Bomben bedient". Als Zeichen, wie gen alljährlich vor. — St.-V. Heger ist auch ilo-gebt, ihn, den Kelch aus den Händen reißt und m,t den auf den Boden wirft: „Genug damit! Es ist Zeit, dies spielzu enden l" Ein Redner in einer Volksveric ^c» bedeutend orten, abgelehnt, da er von verschiedene» Seiten als den Garten b irri: „^cnug oamii! zr« „r Zen. oreo Waukcl<an Einnahmen schmälernd, bekämpft wird. St.-V. Hattwig dagegen Ein Redner in einer Volköverlammlung zu Lnon tritt für den Antrag ein -, er glaubt sogar, daß dadurch die bctr. l Präsidenten Grsoy. der in seiner Heimath, dem meist wohlhabenderen Elter» „in Schämen" mit nach dem Garten offen den Präsidenten . "g - . bemerkt er, der wisscnichastticlic Zoologe gehört auf den 2cl>rslul>i: im Zoologischen Garten brauche man Leute, die das Thicrlebcir durch jahrelange eigene Anschauung gründlich kennen nnS solche Leute hat der Garten. Der verstorbene Direktor stabe redlich und mit Liebe und Verständnis; jederzeit seine Psticht gelstan, und der jetzige Direktor ist ganz in die Fnßstapscii seines Vaters getreten, dazu hat er die Thicre aller Art seit seiner frühesten Jugend gründ lich kennen lernen. Was den Thicrarzt anla»He, so habe der Zoologische Garten von jeher einen solchen zur Leite gehabt und steht mit der Kgl. Thrcrarzneischule in Verbindung. Ten Heger'- >chen Antrag anlangciw, so stalte er cs nicht sin gut, den Unter nehmern von Privatschnlcn cnich noch diesen Vortsteil für istre Schulen zuzuwenden. — Tic Debatte war sehr ins Breite gelaufen, bis ihr endlich in richtiger Erkenntnrß der vorgeschrittenen Zeit ein Schlußantiag des St.-V. Gottschall ein Ende machtc.^Im uebrigen sei aus der Sitzung nur noch erwähnt, daß der Stadtrnth dem Eollcginm aincigt, er habe die Vornahme der Stadlverordncten- Ergänzungswahlen auf den 23. November anstcrmunt und Laß der Stadtratl) infolge eines Antrags des St.-V. Scköncckcr crincht wird, die an der Turchbruchstrectc der Lilicngasse gelegenen Baustellen zum Verlaufe zu bringe». — Das Königl. Grüne Gewölbe kann nur noch bis zum 31. d. M., und zwar heute (Sonnabend) und am Montage, von 9 bis 2 Uhr, am Sonntage und am Reformation,feste von 11-9 Uhr in der während des Sommers üblichen, eingehende Kcnntnißnahme ermöglichenden Weise besucht werden (Eintritt 1 Mark), während vom 1. Novcmber an die Bestimmungen des WinterplancS wieder in Kraft treten, nach welchen Führungen für 0 Personen zu 3 Mark stattzusindcn haben, bei denen sich die Anwesenheit in den Räumen der SaMmlvng ar«f eine Slnndc beschränkt. Freikarten haben vom 1. November bis 30. April keine Giltigkeit. — Nach einer Mittbcilung dcS L'berbürgcriiicistciS Ur. Gcorgi in Leipzig in der Stadtverordnctcnsitzung vom 25. ds. ist vor einigen Tagen der Kaufvertrag über das zur Erbauung des Reichs gerichts im alten botanischen Garten bestimmte Areal zwischen dem Präsidenten des Reichsgerichts »,,d dem Rathc vorbehältiich der Genehmigung des Reichstags abgeschlossen worden. — Verein Dresdner Gastrvirthc. Ten wichtigsten Punkt der Tagesordnung der vorgestrigen Sitzung betraf die Stellungnahme des Vereins zu den neuen Rcformvorichlägen der städtischen Steuern. Cs wurde beschlossen, an die Stadtverordneten eine Petition gegen die Einführung der Bierstcucr abzugeben. Die Versammlung gab der zum Vortrag gebrachten Petition einstimmig unter großem Beifall ibre Zustimmung. Ferner beschloß man, im Hinblick auf das »e»e Scbankgesctz, sich mit den Kollegen dahin zu einigen, vie jetzigen Krügel aus Oiu Liter nichen zn lassen, um die selben beibehalten und den Gästen ihr gewohntes Maß ohne Prcis- ausschlag cibalten zu können. Es !>'ol!e in dieser Beziehung an sämmtliche Wirtste Sachsens ein gedrucktes Circular vcrtheilt werden. Herr Volland ermahnt weiterhin in Anbetracht der Bier- apparatsontrole, die Reinigung der Apparate möglichst persönlich streng überwachen zu wollen. Der Kasscnstcricht, von Herrn Estrig crstatict, weist einen Vcrmögensstand der Vercinskasse an, M. Sepl. 1882 von I0IM. 10 Pf. aus. Der Kaffenbestand der Uiiterstützunge- kahc beträgt -1034 M. 79 Pf. Die Versammlung crtsteilt Herrn Estrig einstimmig Teckarge. Ein Antrag auf Anschaffung einer Vercinsfabne seitens des Herrn Hcrtsch, welcher gleichzeitig zn dem Zwecke einen bereits unter mehreren Mitgliedern gciauimeiten Fonds von 240 Mk. in Aussicht stellt, wurde zur Berathung aus die nächste Tagesordnung gesetzt. Bezüglich der Beschickung der Leipziger Kochkunstailsstellung wurde eine Kommission, bestehend aus den Herren Volland, Zschepge, Ferrario, Hoffman» zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit eingesetzt. In die Sckul-, Pctilions- und Veignügiingsdeputation des Vereins wnrden lämnitlichc Mit glieder vcr Acclamation wiedergewälilt. Herr Volland rinlcrbreitct der Versammlung ein vollständiges, äußerst sauber und genau »ach der Zeit ihres Eintrittes ausgcführtes Verzeichnis: sämmtlichcr (001) Mitglieder, welche dem Verein seit reinem Bestehen angeliört haben. Herr Ferraris legt eine Anzahl Probc- nummern des »eiieii Organs dcS Vereines deutscher Köche inIBerlin, unter dem Titel „Die Küche" vor »nd empfiehlt dieselbe seinen Kollegen aufs Angelegentlichste. Die neue Zeitschrift erscheint in splend'der Ausstattung zweimal wöchentlich und enthält stets die neuesten Rezepte und Fortschritte aus dem Gebiete der Kochkunst ans der Feder der tüchtigsten Köche. Unter den Mitarbeitern fehlt auch nicht Herr Ferrario. der Abonnements darauf entgeaeninmmt. Hcir Leibscher, elektro - tlicrapenlilchc Anstalt, Böhiiiisckegasse 0, stellte eine Anzabl Exemvlare seiner Schrift über die rationelle Bestand!,ingSweiic von Gicht und Rheumatismus durch Elcetricität den Mitgliedern gratis zur Verfügung. Die Dresdener Molkerei der Herren Gcbr. Piimd, Dresden-Neustadt, Bautznerslraße 41, veranstaltete eine Ausstellung ihrer Produkte und nahm verschiedene Prosten mit Milcbprüscrn vor. Den Schluß der Tagesordnung bildete unter entsprechender Ansprache seitens des Vorsitzenden die nachträgliche Vcrtstciiling der silbernen Medaillen des deutschen Gastivirtksvcrbaiideö in Berlin für Treue und Fleiß an sieben treudiciicirde Gcschästsgchilfcn. — Um eine wenigstens innerhalb einer Brigade möglichst ein heitliche Ausbildung der Rekruten zu erzielen, werden auch in diesem Jahre, die als Rckruten-Inslniktorcir vlilzro Exerzier- meislcr befehligten Unteroffiziere und Gefreiten (vcr Eomvagnic je 5) bereits wochenlang vor dem Eintreffen der Rekruten regimentei« weise zusammengcnommcn und »>it ihnen die säm»itliche», den Hantirung dcS Gewehres bei den Griffen, dem Marsch, Freiübungen u. s. w. im Speziellen, riniretc» >u lassen, so verdient eine vom Kommandeur der 1. ^nfantcriebrigadc, Hern, Generalmajor von der Decken, in dieser Hinsicht neuerlich bcrauSgegebcnc Bestimmung besondere Beachtung. Nack dieser Verfügung fallen eine größere Anzahl der srüher oll massenhaft unnützen Tempos bei den Gewehr griffen (Ehargirnngen inbegriffen), <owie bei dem, nach >rüheren
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