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Dresdner Nachrichten : 17.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-17
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.09.1882
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»r. Schluß d«r Ovation werden ü Züge gebildet, von denen der erste di« Mannergesangverein«, der zweite die höheren Schulen, der vierte die Militär vereine. der fünfte die Deputationen der Fabriken umfaßt, während der dritte durch alle übrürn Kvr»«r<Monen for- mirt wird, 6) Der Festzug gebt unter Begleitung von Musikchören über di« Sopbienstraße und Wilsdrufferstraße nach dem Altmarkt und nimmt dort an der südlichen Zeile deü Marktes in gef« Kolonne Aufstellung 71 Mit dem von den Musikchvren und! gesangvereinen intonirten Patriot. Liede : „Die Wacht am findet die festliche Veranstaltung ihren Abschluß. toffener ltlnner Rhein' — Die Abfahrt der Aarierlichen und Königlichen Majestäten zu dem Manöver im Armerkorpö südlich von Riefa erfolgte gestern Vormittag 9 Uhr 40 Min. vom Leipziger Bahnhöfe aus. Wie vor gestern brachte auch diesmal daS zu .»rinderten auf der später ab- gewcrrten Brücke verfaminelte Publikum dem Kaiserlichen Herrn, unferm verehrten Königopaare und dem Kronprinzen des deutschen Reiches stürmische Ovationen entgegen. Graf Moltke und Dr. Lauer wurden wiederum mit nicht endenwollenden HurraliS begrüßt. Der große Schweiger bewahrte indrß dabei eine ebenso eherne Ruhe. Aus Le. Mai. den Kaiser schienen die vorgestrigen Manöver- Li.apazen nicht der» geringsten Eindruck hinterlaffen zu haben, so wobl und rüstig sab der greise Monarch aus. Der Kronprinz schien sich nideß eine geringe Lurativn zugezogen zu haben, wenigstens konnte ein meilliches »inkerr aus so etwas Derartiges schließen lassen. Außer Fh»er Mas. der Königirr Earvia bestiegen noch Prinzessin Mathilde und Prinz Friedrich August die Kgl. Salonwagen. Den Kgl. Hoszug begleitete Hr. Transportinspeklor Faikenstein. 30 Mi», vor Abfahrt defselben waren bereits Herr KriegSminister v. Fabriee Ere. und die sremdlierrlichen Offiziere nach Riesa abgefahren. Unter deii hoben Persönlichkeiten ragte diesmal auch der Fürst Dvlgoruki durch leine slatlliche Erscheinung und prächtige tscherkessische llnifvrni mit weißer Lammmütze besonders hervor. Nachmittags 2 Uhr 57 N»m. kehrten Fine Majestäten und Kgl. Hoheiten mittelst Ertrazugcs wieder von Riesa zurück, woraus um 5 Uhr Kgl. Tafel mit den Fürstlich keiten, den Suiten, den, Kgl. sächs. Ehrendienste und den Generälen im Kgl. Schlosse rlalttand. Zu den am Montag, Dienstag und Mittwoch südlich von Riesa stattsindenveil Divisions Feld Manövern wird an jedem der genannten Tage der Kgl. Hofzng bereits Vorm. 9 llbr 5 Min. nach Riesa abgelasten. Dem gestrigen Korps- Ni anöver bei Riesa vor Sr. Maj. dein K a i s e r und Koni g ivar nach den Anordnungen des koiiiina»- direnden Generals Prinz 'Georg , K. H., folgende General-Fdee zu Grunde gelegt. Eine Nord-Armee, welche, von Elsterwerda koiinnend, voiii Ui. Sevtember Nirtlagü an die Elbe zwischen Rieia und Nrühi- berg zu übenchreiten beabsichtigt, hat bereits am Abends ein Nord-Ko ros (XII. K. S. Arme»-Korps > das Imke Elbuser geschoben. Von einer feindlichen Süd Armee, welche, auS Böhmen vorrückend die Linie Waldheiin-Frohburg er- j reichte, in ei» scknvaches Armee-Korps unarkirter Feind, gegen diel Elbe detachict lvordeit: dasselbe ist am 15. September voir Nceißen! her mir seinen Spitze» bis zum Voiumasicher Wasser vorgerückt. Das ")!o rd - Korps A bat in der Nacht vom lö./lli. Sevt. bei Riesa bivouakirt, Vorposten südlich und südwestlich vorgeschoben. Auf die ^ am IN S ept. früh eingehenden Nieldungen : „daß feindliche Truppe» aller Waffen von Meißen her über Zehren in Anmarsch sind" he schließt der kommandircnde General den Vormarsch des Armee Korps , in südlicher Richtung, um ein weiteres Vordringen des Feindes aus! Rieia mit allen Kräften zu hindern, und erläßt nachstehende Tis ! Position: „Nach soeben eingegangeiien Meldungen sind feindliche ir ruppen aller Waffen von Meißen her über Zehren im Anmarsch. Um durch energische Offensive ein weiteres Vordringen des Feindes auf Riem zu hindern, bricht das Armee-KorpS in nachstehender Weise südwärts aus: I. Die Kavalerie-Division, der sich das zweite Huiaren Regiment Nr. 19 anschließt, tritt, den bereits gestern Abend erhaltenen Befehlen gemäß, formt ziiklären. 2. Die Helden Fnsanterie Formirung einer Avantgarde, die erste Fnianterie-Division Nr. 23 von Mergcndon über Prausitz, die zweite Fnsanterie Division Nr. 24 voit Poppis über Hepda S'unde später wie die Kavaierie Dwision) aut. 3. Die KcrpsArtillene ist hinter die Tivinous Artillerie in dicMarich-Kplonne der zweiten Fntanterie-TivlsionNr.24 einznsügen. 4. Meldungen treffen mich an der Täte des Gros der zweiten Fnsantcrie-Druirron Nr. 2t." Ter konnnandirende General: «gez.r Georg. H.z.S.. General der Fnsanterie. — Das S ü d-K o r p s nirarkirter Ferndlhal ain 15. Sept. Abends in Meißen folgenden Berel,l erhalten . Die Süd-Armee wird am 10. September den Vormarsch gegen die Linie Leipzig-Wurzen tortsetzen. Das Süd-Korps r rnnrkirter ^eind» soll zur Deckung der rechten Flanke gegen die ans dem recbken Eltmser hei Eisler,rerda genreidelcn serirdlrchen Krü'te, sich zunächst des Rieiaec Elh-llebergangs versickrern." Der koniniandireiidelüenernl des Süd KorpS ordnet in Folge dessen für den 1H. September früh ven Vormarrcb ans Rieia an. Der Feind wird markut drircir: Sckrüsen-t Füsilier,Regimenl Nr. 108., Pipnnier-Bakaillon Nr. 12. Ui'.terorsniersichnle. eine Eskadron deS Karabinier Regiments, zivei Eskadroiio des I. »umren Regiments 2»r. 16, eine Eskadron des l. Ulanen-Regnnents Nr. 17, eine Eskadron des 2. Ulanen Regi ' »- «lp«»». Svlto » -i, _err «Lndle/beaEistlgt, der Mitglieder unseres SönigSdauleS und an den nächsten Abenden vo« Stadtwal Wellung zu bringen »znd damit auch setnerkelts r Vorführung der Bilde/ Herr KLndler beabhchtigt, die . „ ^ glieder unseres SönigSbauftS und beste« hoher Miste auch ^rleitse^n A^"»in^ m' Verherrlschung ^>rr Festtage betzuttaaen. DaSPublikum «läge lndeß die Straßen für den «erkehr sters freiballen, weil sonst die Vorführung der Bilder sofort beendet werden müßte. — Die Behörde hat zu der Röderschen Tribüne nächst dem Blockhause, die bis Dienstag stehen bleibt, den Zugang direkt von der Augusluöbrücke gestattet. Die heute und morgen rc. dort passlrenden Fürstlichkeiten kann man da äußerst »ab und beauem sehen. — Fn Rücksicht auf den heutigen starken Albertfest Verkehr im Kgl. Großen Garten ist a»onal,msiveisc das Entree im Zoolo - a, s che» Garte n auf 25 Pfge. die Person ermäßigt worden. Es sind innerhalb der letzten Zeit viele neue Tlrierc eingeiroffen und nirgends beiiierki man fest Leere. Besonders wurde der Bestand der Affen und der der Papageien wesentlich verstärkt; zu Erster»'» kamen große und kleine Favaner und Lapunders, Manosittäffchen rc., jli letzteren prächtige Fackos, Amazonen, Surinarns, Goldstirnsittiche und schöne Rojakakadu». Ferner sind reizende anierikanischc Eich hörnchen angekommen, Goldhasen oder Agulis, eine Anzahl Pecking enten n. s. w. Lebhaftes Fnteresse erregen gegenwärtig die jungen Leoparden - allerUebste und wenn sie bei Laune sind, höchst drollige Tbiere. "Neben dem Rcichtlrum und der Schönheit des Tbierbe- standeü bietet der Garten jetzt entzückende Promenaden. Besonders den von auswärts, dez. ans der Umgebung Dresdens Angrkom- menen. sei ein Besuch des Gartens dringend angeratlicn. Seit 15. d. Mtü. ab findet die Fütterung der Raubthiere um 5 Uhr statt. — Auü der R i e s a - Lo m r» a tz s ch e r Gegend gehen uns leb hafte Klagen über die ungenügende und namentlich tbeurc V e rpfl e g n n g zu. welche unsere braven Soldaten bei ein»in Tbeile der Landbevölkerung finden. Es sollen gerade die wohl habenden Bauern sein, über die man Klage führt. Man schickt u»S allethand Soldatenbriese darüber zu die eine dieser Korre spondenzkarten ist mit einem Tranerrandc verleben, weil die Soldaten in eine gar >o traurige Gegend geralben sind. „Möge Encii Alle der liebe Gott vor ähnllcben Schickialsschlägen beivahren! lim stilles Mitleid bittet im Namen der tiestrnuernden Unterossiziere und Mannschaften Ernst Z.. Gienavicr der... Eomp." Auch der „Riesaer Bote" erzählt ein Stückchen von dem frischen Soldaten- Hunior, den selbst die größte ländliche Filzigkeit nicht hat zu Schanden melden lassen. Ein Soldat hatte in einem guten Hause ein schlecht.s Quartier. Der Ni an» beschloß furchtbare Rache zu nehmen und als das Regiment ansrückte, Zand sich im Bl»rtte folgendes Fiiserat 15. September ' ^tGße "Nr. 4. hei Rieia ans j ^ ^ ^ ^ ------ ----- —- - --- SoontL^.' ckan IV, 8optomd»r 1882 — Wir konnten kürzlich über einen Riesenkohlrabi be richten: gestern wurde auf unserm RedaktionSbüreau ein noch grö ßere« Exemplar rlneS solchen Kohlrabistrunke« vorgelegt, welche« nicht weniger als 4 Kilo WO Gr. wiegt und aus srerem, der Preß- befenfabrir von H. F. Hänichen in Lockwitz gehörigen Felde erbaut worden ist. — Der dramatische WolrlthätigkcitS-Berein „Pptbia" ver anstaltet heute Abend im Saale deö „Trianon" seinen l.Gastabend und wird an demselben Kneiscl'ü Eoncurrenz-PreiSlustsplel „Die Tochter Brlial'S" aussührrn. — Die wohlfahrtspolizeilichen Organe revidlrten in ver gangener Woche die in 107 VcrkausSgelchäftcn der Ccevorstadt Vor gefundene» 2053 Maße, Waagen und Gewichte, wobei ll, gänzlich unzulässig« konfiSzirt und 254 der Nachslcmpcluiig und Reinigung bedürstizre zurückgesetzt nmrdcn. Ueberhaupt revidirt wurden in der ganzen Seevorstadt: 587 Geschäfte mit 9780 Maßen und Gewichts- gegenstände», worunter 83 gänzlich unzulässige und 1038 der Gesellschaft." Dieses Prachtstück Dresdner Wagenbaueü uavonirt durch seine, bei aller Größe gefällige Bauart, wie durch die gediegene Lackirerei und Schriftmalerei. Der Wagen kam gestern zum ersten Male in Betrieb und ward vo» der genannten Firma dem Komitee des AlbrrtfesleS zu Mobilinrtransporten nach dem Festplahe gratis zur Verfügung gestellt. Nachdem am 14. ds. in Leipzig die Fubelscier dcS G u stav - :i an. um zunächst über Kobeln aus- großenZScinm Vam'u terie Divisionen brechen, jede unter »unger ^.»pims . . Fesns Sirach, Eap. 3l, Vers 12 und 13diese .mten: 12. „Wenn du bei eines reichen Mannes Tische sitzest, so sperre deinen Rachen nickst ans. 13. Und denke nicht: Hier viel zu fressen." Der Betreffende wandte sich hescknverdesührcnd an das Kommando, aber der humane Ebes ivieS die Klage mit der Be merkung ab, er freue sich, so bibelfeste Mnnnnschnfl zu haben. Man bat voii icber "Apotheker- und Holet Rechnungen als tbenre Zettel angesehen — aber ein uns vorliegendes, ans Pahrenz stammendes Schriftstück zeigt, daß man auch dort Rechnungen zu schreiben ver steht. Wir waren geneigt, dieselbe aus Rechnung des Manöverhmiiorü zu setzen, aber da der Betrag bezahlt werden mußte, so scheint cs sich dock, um blutigen Ernst dabei zu bandeln. Der Fall reiht sich an die Klagen über die theure Verpflegung in der Lonnnatzschcr Gegend würdig an, denn wenn man einem t. ffizier für ei» Hühnchen mit Gemüse zwei M>nt, für 2 Hähnchen vier Mark und für eine Portion Kaffee mit Semmel und Butler zwei Mark berechnet und noch 00 Psg. für Bcnntznng von Töpfen ausschreibt, so kann man wahrlich großstädtische Hotels ersten Ranges als wohlfeile Aufent hallscnte bezeichnen. Ein anderer Soldat batte sich an seinem schäbigen Quartierwirtb dadurch gerächt. daß er a» das Tbor des Vauerngnles mit Kreide schrieb: ,,»iee herrscht der ments "NN. IN 9., 10. und 2. reit. Batt. des I. Feld Artilieric-i 29 Bataillone, 20 Estn hevcrei n hat denjenigen 8 Schülern deü Elanß'schc» Fnskitnts, die den einzelnen Ablbeilungen als Standarten träger vcrausgingen, eine große Freude dadurch bcreilet, daß er ihnen 8 große vergoldete Medaillen zur „Erinnerung an ihre Tbätigkcit ani Ehrentage unserer Stadl" überreichen ließ, „da sie ihre Sache so gut gemacht, baß die Führer des Vereins des Lobes darüber voll sind." Fn dem Kgl. K u n st g e w e r b e - M u s e n m ist znr Zeit eine kleine AussleUung iächsiichcr Erzeugnisse veranstaltet worden, um den zahlreichen Gästen nnürer Stadt in einigen Brauchen wenigstens tüchtige Erzeugnisse neuer Eründmng vorzufübren. Die Fabrik von Vüleron u. Bock, stellt eine schöne Kollektion Gesäße, Ed. Po.chtmann seine Novität-"» in Zeder, Brvnee und Plüsch, "Albums :e. aus. Von Kühinchen s Söbne findet inan ein pracht volles Valtongitter, Slone von Dürt'eld, »ö'ct n A. aus Ebemuis sind ansgebreilet. Tie weitaus größte Zahl der Gegenstände ist in der Kgl. Kiuisigeirerbeschnle durch die Herren Grass, Rase, Naumann, Weiße, Scbreiimüller:e. entworfen worden. Auch die Emblemen, welche die Knnstgewerbescb.üler beim Kaiscrempfana trugen »nd die sehr beifällig ausgenommen wurden, wie auch die Standarte des Dresdner Kunstgeiverhe-Vereins gelangten znr Ausstellung. "Bielen, die den Nachmittag ans dem Albertsfest im Großen hielt Herr Oberhosprcdiger Hr. v. Gerolt-Stuttgart. Von Sr. Maj. dein Kaiser war der O Herpräsident der Provinz von Sachsen, Herr v. Wolfs-Magdeburg telegraphisch zur Ueherbringung folgender Begrüßungöivorte beauftragt worden: „Fch beauftrage Sie, die heutige Fest Versammlung zur Gedenkfeier deü vor 250 Fahren gefallenen großen Cchwedenkönias »nd des 50jährigen Be stehens deö Gustav - Adolf - Vereins in Meinem Namen herzlich zu hegrüßen. Wilhelm." — Seine Majestät der König r.ocar vo» Schwede» batte den Gesandten General Grasen v.Bildl am Berliner Hose mit der Begrüßung der Fcstversammlung beauf tragt und eine Tevutation nrrS Helsingforo batte sich cingcfrinden, welche der Stadt Lützen eine prächtige Fahne überreichte. Um die "Mittagszeit fand im „Löwen" zu Lützen ein Festmahl statt, an welchem eine stattliche und bochangesehene Versammlung Theil nahm. Es ward, wie schon erwähnt, ein VearüßnngStclegrani», an den Kaiser Wilhelm von Leipzig aus wäiireird des dortigen Fcstmahlü abgesandt; die Kaisrrlrch telegraphische Antwort tras während der Versammlung in Lützen ei». Sie lautet: „Fch habe den erfolgreichen Bestrebungen deS Gustav "Adol'-Vereins stets Mein lebhaftes Fnteresse gewidmet und daher den Ausdruck der Ehrerbietung der aus Anlaß des 50iährigcn Bestehens desselben veranstalteten »anptversanimiring mit herzlichem Danke cmvfauge». Möge Galt auch ferner die Wirksamkeit des Vereins mit seinem e-egei, begleiten. Wilhelm." ^ Zum Barr der proicktirten katholischen Kirche in Meißen hat nicht nur ». A. der Fürstbischof l>r. Herzog irr Breslau einen Beitrag gespendet, auch der Papst bat von Rom aus ein Ge schenk gesandt. — Fn den 0 Ausstellungstagen vom 7. bis 12. September sind im Bahnhof Zwickau ungefähr 110 bis 150,000 Passagiere Regiments Nr. 12 sormircn in Summa bior:s, 12 Batterien. — Zum Rücktransport der zahlreichen Passagiere, welche zur Parade nach Rieia gekommen waren, gingen von dort ab nach Dresden 9, nach 2eivzig 5, nach Ebemnitz 4 Ertrazüge. Ein 7beil der in der Richtung van Elienrnitz und Leipzig Gekom mene» setzte die Reise nach Dresden fort, >o daß die Zahl der von Rieia nach Dresden Beförderten ea. 7lXl9 betrug, während nach Winzig ungefähr 2500, nach Ebemnis zu 1690 Passagiere die Züge benüslen. Gestern machte sich ein ganz außerordentlicher Zuzug nach der M'siden; bemertlich: fahrplanmäßige und Ertrazüge brach ten ganze Sebaaren von Kriegeivereinsmitgliedern, die infolge ihres ausschließlich dunklen Habits dem Baimlwssverkchr ein ganz beson deres Gcvräge gaben. — Der zu Ebren Sr. Maj. des Kaisers am 14. Sept. ober halb der Aagustusbrücke ausgestellte Schinsschleppzug hatte »nler Anderem auch erneu F t a g g e n - W i l l l o m m e n g r u ß nach dem Sigrralbuch rür Kalifsahrtciscküne aller Nationen zur Dar stellung gebracht, weicher an den Tops der Mafien arngcbißt war und aus einer Kombination von 9 Signalen von je 3—4 Flaggen, zmamincn 30 Flaggen bestand. Solcher Flaggen giebt es im Ganzen nur l6 von verschiedener Form und Farberrzeicknirmg und ist es möglich, durch verichiedene Zusammenstellung von 2 4 dcr- leibcn über einander 7N012 Signale für alle wichtigeren Mitther- iungen im Schrnsahrlsrvesen zu gebe», und mittelst besonderer Vrrchslabcnsignaie vermag man sogar Mittbeilringen jeder Art ans rverle Entfernungen auszutaufchen. Obige 18 Flaggen werden im Srgnalbucb mit den Konsonanten ll tl lO l' bi II -1 X I. >l X I' Garten nicht zuhrrirgen tonnen, im Biktoria Salon beute wird es ganz gelegen kommen, daß wieder eine Nachmittagsvorstellung niz'st'lit'r INI«' nilili 6111 Hlt'l'ii^ Danrajanka, die Schlangenhändigerin, anslrilt. "Als neues Mitglied ist eine französische Ehansonncttensängcrm Mad. Rebecca ausgetreten, die trotz reicher. wenn auch nicht reichlicher Koslümirrmg und einer ^ mein derben wie gefälligen Rcutine und Gestikulation, nur getbcilten ! Beifall rindet. — Der Gcorginenstor deS »errn Hoflieferanten L. Pomsel , nächst der Picardie, hinter dem Großen Garten, ist jetzt bezaubernd.! Wer ans dem Fesllrubet eine halbe Stunde Rübe genießen will, findet sie in dreier prachtvollen Blnmenausstcllnng. Wie reich die! Biülbe, lehrt die Tbaliachc, baß 2>>Ml Blumen zu einem Riescn- teppich bei dem Albertteste verrvcndel wurden, und man diese Zahl gar nicht vermißt. Kürzlich ist einer jungen Dame in Berlin der beginnende! Livve »krebs mit glühendem Eisen ausgebrannt worden. Ver nr'achr war derselbe druck, gewohnheitsmäßigen Druck der Zahne ans die Gppcn. Komploirislen und Briesschreiber giauben oster, sieh die Gedanken ans den Lipven sangen zu können, während sie in - Wahrheit nur einem Krebsgeschwür Vorarbeiten. "Auü, viele Damen versuchen sich oft durch ei» Beißen auf die Unterlippe ei» energisches ! Aussehen zu geben und lbeaterailschc Wirkung zu erzielen. Wer! dal,er unter seinen Angehörigen eine» L i p v e n b e i ß e r bat, möge: mit allen Mitteln dann sorgen, ihr» diese verhängnißvollc Unart abzugewöhne». - Fn manchen Fallen weiß man nicht, ob man die Frechheit! oder dcn Humor der Spitzbuben mein bewundern so». So wurde beim Einzüge ans der »auptslraßc einer Frau der arifgesvanntc '' '' ^ die verschiedenen Signale sind nach cirres Kindcs aus den 2ir,n batte sic wobt gesüiilt, daß FemanS nach! eures Wörterbuches in demselben zmominengeslellt. grüß an Se. N!aj. den Kauer lautete' Ter Flaggen- Z " i i'., u 'ulüfiii.rtä- ! 9< ü 1 V-0- ihrem irr der Hand besmdlicbcrr f'tegcnichirm griff und Halle den selben auch, in dem grste» Glauben, cs wolle de» Schirm Fcmarrd so lange ballen, bis sie «ln Kind in die Höbe genommen, losgelösten. Doch ivar und blieb der dicnstfrcnndliche Nachbar mitfairimt denr Regenschirm verschwunden. Mehrere der fremdberrlrchen Offiziere haben im Bazar «Io s'mf Augristiivstraßc, sich einen der van Herrn Kl ingircr ersnndcnc» leichten ans lauter Holzstossmasse heflrbendeir »a»d- — Unserem Kriegsberichterstatter ist das unverzeihliche Versehen ! kofscr gekauft. ! passirt, im gestrigen P a r ad c b e r r ch t c zu behaupten, daß die! — Zn dcn Kaisertagcn dürfte es doch für Manchen von Be- > gesaminte sächsische Arnree ausgestellt gcrve'cn sei. Mehrfache Zu-; derrtrrng sein, brr E. Bachmann, Dippoldrswaldacr Pias 7., Prager- j fchriiten reiben es uns unter die Nase, daß anßerdcni noch in Elfaß- strafte N , Io ein Eignrerettenkästchcn zu kaufen, welches die Photo-! Lothringen das sächsische Fnsanlerle-Rcginrcnt Nr. >09 ganrisonirt, graphie der deutschen Kaisersamilic enlliält, das bekannte Bild der' sowie Metz und Köiiigslcin sächsische Fcstungsartillcrichesntzung ! V i cr K a i sergen e ra ti o nc n. Pro Packet 25 Stück mit haben, von! z Mundstück 75 Psg. — Zu der M il i t ä rv c r c r n S - P a r a d e vor dem Kaiser > — Die Ausstellung der W e rc s ch a g i rr' s chcn Gemälde aus dem Alaunplatz läßt die Straftenbahn-Tircktion heute von! auf der Bnrbl'scheir Terrasse wird heute Abend geschloffen. und Modewaarengeschüst von Lisbeth Schloßstraßc I, sind soeben die neuen Pariser cingetroffen und im Modcllzimmcr 1. Etage zur ..... „ „ Tie Pariser Rouveautü'v sind auch diesmal Ertrawagen vom Gcorgplatz bis Zoologischer Garten. Es ist doch, in ganz besonderer Reichhaltigkeit des Neuesten und Schönsten irr gut, daß wir cndlich cm größeres «rtraßenbalnrnetz haben! aarnirten und »ngarnirten Hüten vertreten und werden gewiß die Seitens des Albcrtvereins Eomitees ist uns noch eine kleine Bewunderung der Damenwelt finden. Ein mnirtercs Treiben entfaltete sich vorige Mittwoch ans Reiscrvitzcns. Das Gelinet - K örncr' schc Real- F n st itrrt «.Rcitbahnstr. 12, lererlc als Vorspiel der Kaiiertagc das Fest seiner Fahnenweihe. Tie Schüler der seit 1833 bestehenden Schule hatten dcrrclbe», uni b eigener und Weihung lerrm ging ans dem >cscr,»tt>oie vor pcu, wovcr »err j „ . . aariä. r--e. nun. Höhle die Festrede hielt. Aus Rriseivltzens fand v,a m-..''"' W!.?>r ^n"«?.?7 c«''!»'-»'E' Voaelichieve». Enroustclsahren ,1. a. Vergnügungen die Feier gcindo orr 'saiLi ern.At?nren Lrttypcn au». ^ ^ Partie 3 Mark-Brllets zu», Albcrtscst zurVer'ügung gcslclit worden, weiche heute Vormittag zu den üblichen ExpedilioiiSsiunben, soweit »atiirlich der ganz geringe Vorrat!» reicht, an unseren Schatlcrn cntnominc,i werden können. , ^ — Unserer heutigen Nummer liegt für die Stadtabonneirien ein Prospekt über Friedrich Bodcirstedt's „Tägliche Rund schau" bei, den wir der Beachtung unserer hiesigen Leser empschlen. enwerric. ^re <rcmucr per reu vcncpcnocn Lwure paire» ben, uni beim Kaiscreinzuge würdig austretcrr zu köiiiicir, aus er Anregung eine Fahne gestiftet. Tie feierliche Entsaltung Weihung selbst ging ans dem Sck»ll>ose vor sich, wobei Herr sehe» Eheleute waren gegen 9 Uhr früh fortgegnngen und hatten ihre vier Kinder im Alter von l-0 Fahren cingeschlosscn, vorsichts halber auch die Fensterslügel zrigebunden und die Streichhölzer in der Kommode feil verschlvssen. Trotz all der Vorsicht ist doch in der Schinslammer Feuer uttfiandc»: es lag da in einem Wirilel ci» Bund Stroh und jedenfalls »ruß dieses von einem der Kinder, welches vielleicht ein Streichhölzchen schon vorher, ehe die Eltern dieselben eingerchiossen, gehabt hat, in Brand gesteckt worden sein. Bcriinrniies ist darüber nicht mehr zn erfahren, denn — alle vier Kinder sin? in den Flammen umgctoiiimc»: ein Unglücksiall, der die Vewolmenchail Neuschöiicfclds in die größte Aufregung versetzt. Zu den vier Opwi» wäre beinahe noch ein fünftes gekommen, denn ein Mädchen von 0 Wochen, welches in der anschließenden Wokn- gnhe in seiner Wiege schlummerte, konnte knapp gerettet werde». Welch »ürchterlicher Mahnruf an alle Eltern zur höchsten Vorsicht! — Der beim Gutsbesitzer Palmer in Lclsnitz bei Stollbcra in Diensten stellende, 70 Fahre alte Tagelöhner Grabncr geriet« am Donnerstag beim Kleecinsnhre» unter sein eigenes Geschirr und ward so verletzt, daß er nach wenigen Stunden starb. — Dem Unglück des türzlichen totalen Ausbrcnnenö der Hilde- l'raiidl'ickicn Scheune in Buchh o lz folgte am Freitag ein zweites, indem bei den Reparnturarbeitcir ein Giebel cinstürzte und einen Maurer todtsckilng. — Am Donnerstag fand man in einem der Steinl,rüchc zwischen Ob erlungwitz und Ernstthal, in einem Wesscrtiimpel liegend, einen 17jährigcn Menschen, welcher fick, Tags verlier ans seiner Wohnung entfernt batte. Ob liier Selbstmord oder Unglücküfall beim Baden vor liegt, ist nicht zu sagen. ^ — Fn Kuh schnappet ertrank am 13. dies, im dortigen Teiche ein 3jährigcs Kind. Am Doirnerstag ist der Morgensternschacht I zn Neins darf der Schauplatz eines schweren Unglücks geworden. Zwei Männer, die vor einem Ort arbeitenden Häuer Friedrich August Bretschncidcr »nd Eduard Schürer, wurden durch unenvartct nleocr- gegangeneS Dcckeiigestrin verschüttet und gctöbtet. Beide waren verhcirathct und hinterlassen unversorgte Kinder. — Der 50jährige Bergarbeiter Fob. Göttlich Nug. Richter ans Freiberg, welcher am 14. d. in das dortige Landgerichtsgefängniß cingeiietert worden ivar, ist denselben Tag Nachmittag in seiner Zeile todt arrfgeslinden worden. — "V e r st e i g e r rr n g e n in den Amtsgerichten: am 18. d.: Limbach : Heinrich Polster s Grundstück, 4500 M.: Dippoldiswalde: Ernst Hcribcrt's Grundstück in Ruppendorf, 4750 M.Pirna: Friedrich »enke's Grundstück in Dohna. 1800 Ai.: Ernst Schobers Grundstück in Döhle», 10,700 M-: Treuen: Ebristian Schulz' Giuiidstück daselbst, 20,890 M-: Döbeln: Friedrich Großc'S Grund stücke daselbst, 10,273, 2180, 2!120M.Plauen: Ebristian Kuimncr'S Grundstücke daselbst, 23,420, 15,038 M.: Marienberg: Eduard Frissche's Grundstücke daselbst, 1100. 130 M.; Zittau: Ernst Hcrbricb's Grundstück in Oubin, 39<>o M.: Ostrih: Fohann Dor- »ig's Grundstück in Schlegel, 1513 M. Dresden: Franz Todt'S Grundstück daselbst, 18,950 M- : — am 19. d.: Oclsnitz: Eonrad Albert's Grundstück in Tiesenbrunv, 3500 M-: Leipzig: Ür. Adolph Pauslcr's Grundstück daselbst, 154,500 M.: Pirna: Friedrich Sei ferts Grundstück daselbst, 12,000 M-; Fohann Wäcbte's Grund stück in Eschdoif, 950 M.-> Schirgiswalde: Friedrich Schwcr's Grrnidstiick in Mittclfohland, 2100 M.; Dresden: Auguste Wilhcl- mirre Lölmert's Grundstück. 2100 M.; Dippoldiswalde: Adolf Kießliiig'S Grundstücke in Ohersrancndors, 3275, 1425 M.; Wal denburg: Heinrich Fischcr's Grundstücke in Langcncbursdorf, 24,900, 5100 Ni.: — am 20, d.: Dippoldiswalde: Traugott Wols's Grund stück in Tberfrauendorf, 5!>40 Ni.-, Kirchberg: Ernestine Runge Grundstück daselbst, 14,500 M. Großschönau: Friedrich Ncumanivs Grundstück in Niederlcutcrsdorf. 25(X>M.; Hobcnstci» - Ernstthal: Karl Ruckcrt's Grundstücke in Oberlungwitz, 18,400, 1344 M.; Fo- hainrc Langc'S Grundstück, 1800 M.: Hcrrnhut: Karl Richter's Grundstück in Ober - RenncrSdors, 830 M.Pausa: Ehristian Nagler's Grundstücke in Plauen i. V., 650, 68«>M.: Chemnitz: Amalie Aiiillcr's Grundstück in Altendors, l>200 M. taxirt. — Landgericht. Vor der Berufungsinstanz (Frrrenstraf- kammer V.) unter dem stellvertretenden Vorsitz des Herrn La»d- gcrichtsratb v. Wachsmann wurde in einer Klagsache des Rechts anwalt Rcinhold Schraps in Eriminitschau gegen den Schriftsteller Felix Theodor Lange und den Privatus Hern,. Ful. Richter wegen Beleidigung anderweit verhandelt, nachdem gegen das Erkcnntniß elfter Fnstanz sowohl von dem Klager, als auch dem Privatangc- klaglen Lange das Rechtsmittel der Berufung cingcrvcndct worden war. „Ein steckbrieflich verfolgter Wucherer, Bankier und Erstadt- ratb" so lautete die Ueberschritt eines in zwei Nummern der in zwischen cingegangenc» Zeitschrist-„Shlips".verössentlichtcir Artikels und bezog sich dessen Fnbalt in erster Linie aus den I. Z. wegen krimineller Vergehen bez. Verbrechen zu einer mehr jährigen Gcsttnnnißstrafc vcrurtheiltcn srühercu Sladlrath und Pnnkier Schlegel in Ecimniitschau, der insosern dem Reckrtsamvalt SckirapS gleichgestellt worden ivar. als in Betreff Beider die Be zeichnung „Tioskurenvaar" Verwendung gesunden lsrtte. Fn der
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