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644 Mannichfaltiges. Die in mchrercn Diätl-rn bcrcltS kürzlich erwähnt worden ist, begeht die „Leipziger Zeitung" mit Ablauf dieses Jahres daS zweihundertjährige Jubiläum ihres Beste Hens. Da bet der so allgemeinen Verbreitung der selben diesem Ercignlß die regste Thkilnahme deS Publikums nicht fehlen wird, so dürfte die Bearbeitung einer Geschichte der „Leipziger Zeitung" um so lebhafteren Anklang finden, als eS sich dabei nicht um ein trockenes Zahlenwerk oder eine langweilende Registrirung einzelner Namen handeln soll, sondern vielmehr eine ebensowohl für die Geschichte deS Zeitungs wesens überhaupt, als auch für die vaterländische Spezialgeschichle interes sante Darlegung der Entwickelung der Zeitung seil ihrer Entstehung im Jahre 1660 zu erwarten steht, welcher ein Anhang beigesügt ist, der eine Anzahl der interessantesten Artikel der Zeitung aus ihren verschiedenen Jahrgängen enthält. Sieht man somit der ersten Geschichte einer Zeitung überhaupt entgegen, so waren aber auch niemals die Vorbedingungen dazu günstiger, da man hier, wie vielleicht bei keiner andern Zeitung, alle er- sordcrlichtil Unterlagen m so seltener Vollständigkeit rur Hand hatte, und die Regierung dem k. Commifsar für die Angelegenheiten der „Leipziger Zeitung", Herrn RegierungSrath von Witzleben, welcher mit der Bear beitung dieser Geschichte betraut ist, in sämmtlichen, im HauptstaatS- und Finanzarchiv vorhandenen Quellen, welche vom Anfang des 17. Jahrhun derts an ununterbrochen bis in die neueste Zeit reichen und einen höchst reichhaltigen Actenschatz von etwa 70 Volumen bilden, die nolhigen Ma terialien mit größter Liberalität und Rückhaltlosigkrit zur Verfügung stellte, so daß der Herr Verfasser etwas historisch Zuverlässiges und innerhalb der gesteckten Grenzen deS Stosses Vollständiges zu liefern in Stand ge setzt war. Die Schrift, welche sich gegenwärtig unter der Presse befindet und eine Stärke von 10 bis 12 Druckbogen erreichen wird, gelangt um Mitte Dezember zur Ausgabe und beträgt der Subskriptionspreis 20 Neugroschen, während vom 1. Januar 1860 an der Preis von 1 Thaler cintritt. Steckbrief. Der nachstehend signalistrte, dem Müssiggänge ergebene Webermeister Carl Heinrich Wildner aus Pausa hat sich seit dem 28. Oktober d. IS. au- Unter pirk, wo er zuletzt in Arbeit gestanden, entfernt und ist deS Dagabondirens dringend verdächtig. Alle Polizeibehörden werden daher ersucht, aus ihn zu fahnden und ihn im Betretungssalle mittels Marschroute hierher zuweisen, dafern er jedoch irgendwo in feste Arbeit getreten sein sollte, diesfalls lediglich unterzeichnetes GerichtSamt davon in Kenntlich zu setzen. Pausa, den 1. December 1859. Das Königliche Gerichtsamt das. Mosch. vr. Stumme. Signalement. Alter: 40 Jahre, Große: 71 Zoll, Statur: Mittel, Geßchtsform: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Haare: dunkelbraun, Augen: -raun, Augenbrauen: schwär, Bart: braun. Nase: breir, Mnnd: aewobuch, Stirn: werrm, Kinn: rund, Zähne: mangelhaft. Leka n n t m a ch u n g. Im Laufe der nächsten 14 Tage, vom 6. d. M. ab gerechnet, backen die schwersten Dreierbrode die Meister Treibmann und Weck zu S Loth das Stück; die schwersten Semmeln und Pfennigbrode Mstr. Albert zu 3 Loth und rv8p. 3 Loth Ä Quent das Paar. DaS Schlvarzbrod wird von den Meistern Albert, Höser, Michaelis, Porst, A. Sünderhaus, Treibmann und E. Troger um 8 Pf., von den Meistern I. tzreyrsg, Purrucker, Töp'er und F. Trögel, sowie von dem Drodhändler Valz um I Ngr., von allen übrigen Bäckermeistern und Brod- Händlern aber um Pf. pro Pfund verkauft. Plauen, den 5. December 1859. Der Nath. B e x a a ch u n g. - - Die htrsige Rathhaus-, Schank- und Gasthofs-Gerechtigkeit soll am 8. Dezember 1838, Nachmittags 2 Uhr, an Rathsstklle hier an den Meist- bittenden auf 2 Jahre verpachtet werden, was einladend andurch bekannt gemacht wirb. Schöneck, am 29. November 1859. Der Stadtrath das. . Fincke. B e k a nn t m a ch u n g. Die hiesige Communziegelei, mit 2 Brennöfen, 2 Trockenschuppen, einem Wohnhause, circa 3 Acker Pandes, wovon ein Theil zu Feld urbar gemacht ist, sowie mit aushallend,m Lehmlager und bedeutendem Holzvorrathe soll auf einige Jahre an den Meistbietenden verpachtet werden. Pachtlustige haben bis zu dem 9. Dezember 1659 mit uns in Verhandlung zu treten und über ihre CautionSfahigkeit und sonstige Verhältnisse sich auszuweisen. Schöneck, am 26. November 1859. Der Stadtrath das. — Fincke. B e k a n n t m a ch u n g In hier anhängigen Nachlaßsachen weil. Herrn Carl Friedrich Kießlings hier hat dessen Wittwe sich erboten, die zu jenem Nachlasse gehörigen Grundstücke alS: 1) ein Wohnhaus mit Garten und Anbau mit Kuhstall, durchgängig massiv, mit harter Dachung, Fol. 298 auf 2400 Thlr., 2) eine halbe Scheune, mit hölzernen 'Umfassungen und Ziegeldach, Fol. 275 auf 75 Tblr und 3) ein in deren Nahe gelegenes Stück Feld, 1 Acker 128 f^Ruthen enthaltend, Fol. 520 deS Grund- nnd HypothekenbuchS für Treuen, auf 300 Thlr. gewürdert, um die Gesammtfumme von Zweitausend Siebenhundert Fünf und Siebenzig Thaler käuflich zu übernehmen. Mit dem Bemerken, daß beziehrndlich in Folge persönlicher stadträthlicher Concession der Verstorbene im gedachten Wohnhause den Bier- und Branntwein- schank, sowie auch Victualien-, Mehl- und Brodhandel schwunghaft betrieben hat, als wozu die Lage des fraglichen HauseS besonder- günstig ist, sowie daß die Hälfte der Kaulgelder mt Zms.n zu 4*/, pr. O. gegen einvierteljährliche, beiden Theilen freistehende Aufkündigung auf den Grundstücken hypothekarisch stehen bleiben kann, wird in Beachtung, daß vnmünrigr eonrurriren, solchcS mrt der Aufforderung bekannt gemacht, daß Diejenigen, welche einen höhern Kaufpreis als jene 2775 ählr. zu bieten gesonnen sein sollten, den 13. December d. I., welcher hiermit als LicitationStermin anberaumt wird, Bormittags an hiesiger AmtSstelle sich einzufinden, und ihre Gebote zu eröffnen, hierauf aber weiterer Eröffnungen und bezlebendlich IlcitationSweisen Verfahren- zu gewärtigen haben. Königlich,- GerichtSamt Treuen, den 30 November 1859 Schmidt. Aufträge auf eiserne senerfefte Gel-schränke, aus der Fabrik von Lorrts Kötteritzsch in Gera, nehmen entgegen und sind zu weiteren Mmhrtlungen stets gern bereit Plauen i./V. HolM K Aklldo.