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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270817015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927081701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927081701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-17
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1927
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EWWM«MW«MMMW«»WW»>»WWWW»WWWWMWWMWW»WWWM Die Not im Unwetterkatastrophen- yebiet ist nach wie vor groß! Ne> Ser Samm lstrll» Ser„Vr««Sner Hlachrichten" ainaen evciter siqcns Bcrräa in > Frau E. F k M., a« östlich einer -Zscheeitsteier Vrtrablat. auonegeben Z.kSM S. I l M.; G. St. ZS M>; Lluae, ckbärlotztenbur' 1, Horst- weg 41, I l l. IS ttk., Llovt>«>sfi;ier 74.^. 1 :i» Dir Mprerrpittigkei« dar» nicht erlahmen I Auch d»e kleinste Spende diln Leid und Elend undern ! Spenden erberen an die Hauptgetchäftsst, lr der „vresdner Nachrichten" Marienstrastr ZS oder au» da« Post scheckkonto der .Dresdner Nach-tchren" iSdS Dresden MMMWMMMMMiMMWWIWWMWMMWMWWMMMOMWWWMIMSMM Oertliches und Sächsisches. Der Deztrstsausschutz hielt am Dienstag unter Borsitz des Amtshauptmann» Dr. Schnlze eine öffentliche Sitzung ab. Es war zunächst zu ver. handeln über eine Beschwerde gegen die Beschlußfassung der «Äemeindeverordneten zu Schönfeld vom lg. Juni d. I., derznfvlge olle Sitzungen der Gemeindevcrvrdneten in Au- kunfi nichlossentlich abgehalten werden sollen. Der Beschluß wurde gefaßt, obwohl Einspruch dagegen erhaben morden war. Ter Bezirksausschuß stellte fest, daß die nichtöffentliche Ab haltung sämtlicher Gemeindeverordnetensiyungen Überhaupt ungesetzlich sei. weshalb der Beschwerde stattgegeben und der Beschluß der Gemeindcoerordneten ausgehoben wurde. Grund'ätzlichc Bedeutung hatte der Beschluß des Bezirks ausschusses über ein (besuch der Gemeinde Box darf um Gewährung eines Darlehns aus der Auswertungssteuer an zwei Privatpersonen. Die Gemeinde hat für das Darlehen Bürgschaft übernommen. Es stehen aber gegenwärtig keine Minel zur Beringung. Aus der Berhandlung ergab sich. daß Ser Bezirk, wenn er dem Gesuche jetzt stattlichen würde, unter Umständen die Verzinsung übernehmen müßte, lieber das Gesuch soll aber, wenn im Frühjahre neue Mittel aus der Mielzinssteuer zur Bcrteiiung komme erneut verhandelt werden. Es wurden dann in zusammengezogener Beratung ein« lange Reihe von Fluritücksabtrennunge» genehmigt und der Gemeinde Domsdors der Austritt aus dem Giroverband Sächsischer Gemeinden bewilligt. Dem Fin-sorgeansschuß für Strafentlassene wurden auf sein Gesuch um Gewälirurig einer Beihilfe aus Bezirks. Mitteln Rx> Pt. bewilligt. Der Ltadtrat zu Tharandt hat um eine Beihilfe z» den Instandsetzungskosten einer Velße- ritzbrücke nochgesucht. 'Rach dem Bericht des Bezirksoberrates Tr. Bretlchiieider ist die Notwendigkeit der Instandsetzung an zuerkennen und die Bitte um eine Bezuschussung der Kosten berechtigt. Ter Bezirksausschuß kam demgemäß aus Gemäß- rung einer Beihilfe von 50 Proz. der Instandsetzungskosten zu. Tie Festsetzung einer Schankerlaubnissteuer in Lockwitz erforderte eine eingehende Beratung. Hier hatte Margarethe Heben st reit eine Zwischenkonzession. mährend Kurt Schubert seinerzeit die endgültige Konzession erhielt. SS handelte sich demnach um die Frage der Erhebung der Schank- erlanbuissteuer sür die Zwischenkonzession und gleichzeitig um eine» richtunggebenden Beschluß. Ter Bezirksausschuß kam daraus zu. die Zwischenkonzeision steuerfrei zu lassen und die Steuer von der endgültigen Konzession zu erheben. Schließ lich wurde dein Bezirksobstbauvercin Hellerau zwecks Her stellung alkoholfreier Obstsäste eine Beihilfe von llX> M. ge- währt. Eine nichtöffentliche Sitzung schloß sich an. Die SchulverhSItnifse in Rele». Zn dem Bericht über die Elternversammlung der 45. Bolksichule lLiadtieil Reicks, die sich mit den Schulverhält- nisseu daselbst befaßt hat, teilt uns das Stadtschnlamt sol- gcndes mit: Ter Beschluß der Elternoersammlung der 45. Volksschule ist ohne vorherige Kenntnis des Sachstandes gefaßt worden. Das Schulamt hat schon vor Wochen HauSktsten heraus- gegeben, um auf Grund dieser Liften eine Neubildung der Klassen i» Reick vorzuuehmen. Von den in der fraglichen Notiz angegebenen 12« Kindern scheiden 4« au» als höhere Schulen, katholische Schulen und Hilfsschulen besuchend. Für weitere 31 Kinder habe» die Eltern das Verbleiben in den jetzt besuchte» Schulen gewünscht, so daß nur 50 Kinder sür die Umschulung nach Reick in Krage kommen. Kür diese Kinder und zur Entlastung überbesetzter Klaffen der Schule in Reick hat daS Schulamt in Vertretung de» Schulbezirks Dresden beim Bezirksschulamt den Antrag auf Teilung bzw. Neubildung von vier Klaffen bei der 45. Volksschule bereits gestellt und da» VezirkSschutamt Hai de» Aut«» «tt vefttr» wortung an das volISbtlv«ng»mtntst«rtum abgegeben. Sobald mlnlstertelle Genehmigung vorllrgt, werben bl« Kinder ausgenommen, die Klaffen geteilt und die Baracken tn Benutzung genommen werden. Dt« weiter« Entwicklung der Verhältnisse wird selbstredend vom Schulamte laufend ver. folgt. S»erru»g von Sraalsstradrn im Saude. Li« Merseburger »tantsitraß« wird zwilchen Leipzig uud Rück- marsdorf in der Flur Rückmar»dors von Silometer 4.750 bis 5.500 wegen Bauarbeiten vom l5. August bi» 2». August 1827 sür ollen Fahr- und Sieltverkebr gesperrt. Der Verkehr wird über Vurg- baulen ILchlebstündej ,,»d umgekehrt verwlele». Lle Liooidsiraß« R»r«a — Markranstädt wird zwlschrn Vobstäbt »nd dem OrlSteil Bahnhol Klerltzsch in den Fluren Lobftäd» und QrtSletl Babnbot Klerltzsch von Kilometer »,7 bi» 7.» wegen Bau- ardrtle» vom 15. '>!» St. August >827 sür alle« Fohr- und Reit» vrrkebr gelperrt. 5er Verkehr wird von der tziaatlslrab« über Pürsten nach dem Bahnübergang am Bahnhof Kieritzsch und um» gelehrt verwiesen. Wegen Bauarbetlen auf der Straße LelSnIg — Ltrehl« ln Flur Zanhwitz wird diese Straße von Kilometer 25,3 di« 28,2 ln der Zeit vom iS. bi« «0. August sür allen Fahr- und Reitvrrkehr aesverrt. Ler Verkehr wird Uber Zaußivltz, Steinrügeln verwiesen. Regen Walzarbctte» wird die Klalirnbocher Virast« in Harihau vom >5. bi» 25. August >827 sür allen Durchgangsverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über die Annaberger Staa'Sltraße und über tzbemnitz—Markersdorf und Klaffenbach verwiesen. Die Straße Dresden — Kamenz muß wegen Malsenlchullarbrlten vom tN. Anglist d. I. ab von der Vahnhosstraße tn Pul»n4tz bt» zum Wege Wcißbach-Niebersteina bei Kilometer 24,l50 aus bi« Dau«r von l2 Lagen ,reiperr» werden. Der Verkehr ist über den Weg Pulsnitz—Lbcrlieina—Niedcrstcinn zu verweisen. Desgleichen muß die Straße DreSdrn—Komrnz vom 28. August diese» Jahre« aus etwa 8 Tage wegen Maurnschuttarbeiten von Kilometer 27,540 bt« 28M5 gesperrt werden. Der Verkehr Ist über HennerSdors zu verweisen. * Die Sperrung der Staatsstraße Lrngrsrlb—Sngnftusbnrg von Kilometer 2,85 — NaihauS Lcngcseld — bi» Kilometer 8,4 — Gasthof Bvrnichen — Ist seit 13. August aukgrhoben. Ebenso Ist die auf die Zeit »»», 2. August bi« 27. August 1827 für allen Fabrverkehr angeordnete Sperrung der Muldentalstrabe A»e—Bockau bis aus weitere» wieder allsgehoben worben. Desichligungssahrlen tn das UnweNergebiet Um der Allgemeinheit Gelegenheit zur Besichtigung de» Gott leuba- und de» Müglitztals zu geben, veranstaltet die Deutsche RetchSpost seit dem t5. August Halbtags-Rundfahrten dort hin. Die Wagen verkehren vorläufig teden Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend nachmittags tS Uhr ab Theaierplatz, t»,lö Uhr ab Haupibahnhos lWiencr Platzi. Rückkehr gegen 18,80 Uhr. Der genaue Fahrplan ist bei den Postämtern bekanntgemacht. Vom l7. August an wird die Krasipoftlinie Dresden—Heidenau —cSiashülie bi» Allenberg bzw. Jinnwald verlängert. Daneben wird dir Linie Dresden—Glashütte über Luchau bct- bchalicn. Die Fahrpläne hängen bei den Postanstalten au«. Der Fahrplan der Linie Lauen st ein —Gelsing— SIprdorf, die ebenfalls weitervcrkehrt, bleibt unverändert. — Todesfall. Am 15. d. M. ist in Bautzen nach kurzer Krankheit der König!. Sachs. OberregierungSrat Dr. jur. Curi Simon gestorben. Die Beisetzung erfolgt am Frei tag vorm. 11 Uhr aus dem Tvlkewitzer Friedhof. — Für die Unwettergeschädigtcn im Ofterzgebirge sind bei den Giro- und Sparkassen biS zum 18. August 1V27 insgesamt 165 75(1 Reichsmark eingegangen. — Ltraßcnbahnwünsche der Vorstadt Strehlen. AuS Kreisen Strehlener Leser schreibt man uns: „Laut amtlicher Bekanntmachung liegt ein Plan zwecks Einlegung von Straßenbahngleisen in die Lockwitzer, Teplitzer und Cäcilien- straße aus. Die Anwohner der DohnaerStraße fragen nun hiermit an, wie es mit dem schon lange versprochenen Ausbau der Dvhnacr Straße zwischen Wasaplatz und Toro- thecnstraße steht, da diese sür den heutigen Verkehr seit langem nicht genügt. Andernfalls sträubt sich die Einwohnerschaft der Lockwitzer und Eäcilicustraße, daß durch ihre Straßen die Straßenbahn geführt werden soll. Außerdem müsse» die kleinen Existenzen berücksichtigt werden. Da die Geschäftslage in Strehlen sowieso nicht sehr rosig ist, würben durch Ver- legung der Straßenbahn aus der Dvhnacr Straße diele Ge schäftsinhaber stark geschädigt, wenn nicht gar in ihrer EMtenz bedroht werden. Wir fordern also Ausbau der Dvhnacr Straße. Da sich der Ausbau durchaus nötig macht, kann sich hier einmal die Sparsamkeit unserer Stadtverwaltung be weisen, indem sie diese Straße ausbant und zu gleicher Zeit die Straßenbahngleise so legt, daß sich ein reibungsloser Verkehr abwickeln kann. Vor allem würde dieses wesentlich zur Modernisierung dieser Straße beitragen. Mau kann nur hoffen und wünschen, daß die Stadtverwaltung in diesem Falle auch einmal sür daö Wohl ihrer Einwohner etwas übrig hat und nicht einfach über deren Köpfe hinweg bestimmt." — 41. Volksschule (Stadtteil Micktens. Zur Fertigstellung der Abort, und Abwafferanlage-Umbauarbctten in der 41. Volksschule Im Stadtteil Mickten müssen für diese Schule dieSommerfertcn um drei Tage verlängert werden. Der Unterricht an der 41. Volksschule beginnt erst Montag, den 22. August. — Vorsicht beim Sonnenbade«. Ein lüjähriger Mechaniker, lehrling in Htrschberg war mit unbedecktem Kopfe in der Sonne eingeschlascn. Er mußte mit heftigen Kopfschmerzen ln d«tz Kr»»r«,»-au« etugeltesert werben, wo er bi« Besinnung v«rlor. Er ist zwei Tag« später, ohne da» Bewußtsetn wieder, erlangt »u haben, unter schweren Krampserscheinung«» gc- starke n. —* Brände ans de« Lande. DaS letzte GowUter. daö zu größere» Bränden tu Dresden-Bühlau und Sacka sührte, hat noch weit mehr Schaden angerichtet. In Lauter dach bei Stolpe» schlug ein Blitz tn das Stallgebäude des Schmiedc- metsters Hetnrlch, wodurch daS Dach tu Brand geriet. Ls gelang aber, das Feuer noch lm Keime zu ersticken. Ferner wurden von Blitzschlägen in den Gütern von Schleuder j„ Olten darf. Sächsische Schweiz, und Opitz in Seelig- stadt die Wohnhäuser getroffen und dadurch in 'Brand gesetzt. I» beiden Fällen wurden die Grundstücke vollständig cin- aeäschcrt und beträchtlicher Schaden angcrichtet. Sowohl in Ottendorf wie auch in Secllgstadt waren Nachbargcbände stark gefährdet, doch gelang es den an den Brandstellen ei», getroffenen Feuerwehren, weiteres Unheil zu verhüten. — Diebcsunwescn in Kleinzschachwitz. AuS Kleinzschachwitz geht uns folgender Notruf zu: „In einem großen Privat,uiricn ist schon siebenmal geraubt worden. Die Früchte vieler Arbeit gehen verloren und die Freude am Schassen schwindet. Tic Zerstörung der Einfriedigungen gebt auch unentwegt weiter. Kann denn die Behörde oder die Schule unserer verrohte» Jugend gegenüber nichts tun?" —* VI« «ngeirener Pofthelser. Wegen Unterschlagung von Postsendungen wurde am 13. August 1827 ei» 2» Jahre aller Paß. heiser de» Postamic« 22 von der .Kriminalpolizei sestgenomme» und der Staat»anwaltlchast zugejützrl. Der Aestgcnommcne Hai die ilnnr- ichlagungen bereits seil etwa einem Jahre beiriebe». Ve! der Durchsuchung seiner Wohnung wurde eine Unmenge teil» gesssneier Briefe vorgcsunden. in denen er Geld vermutet oder die er aus Beauemlichkeit nicht bestellt halte. Vereinfachtes JoUverfahren bei der Rückreise aus Karlsbad und Morienbad. Der Verkebrsausschuß des Dresdner Verkehrsvereins teilt mit: Für die aus Karlsbad »nd Marienbad zuiückkohre»- dcn Kurgäste und sonstigen Reisenden besteht eine Einrichiung, die die Erledigung der Zollsörmlichkeiten außerordentlich er leichtert. aber anscheinend nicht genügend bekannt ist. ,F, beiden HZädern befinden sich bis Ende September dem sche Z o l l a b s c r t i g u n g s st e l l c n, i» denen man bei der Ab- fahrt bzw. bei der Aufgabe des Reisegepäcks die deutsche Eingangszollprüsung für aufgcgebeneS Reisegepäck vornehmen lassen kann. Man erspart sich dadurch die übliche Zvllprüsnng im Zvllprüfnngssaal an der reichSdentfchen Grenzstation: wer im durchlaufenden Wagen sitzt, braucht also diesen a» der Grenze auch dann nicht zu verlassen, wen» er ausgegebevcs Reisegepäck mit sich führt. Diese Regelung gilt sür alles Reisegepäck, das von Karlsbad bzw. Marienbad über die Grenzstationen Bodcnbach lLinie Karlsbad—Dresden—Beilluj und Voitersreuth iLinie Marienbild—Neichcnbacb i.V—Tie:- den—Breslau und Leipzig-—Berlin), sowie über Eger illiich- tuug München und Nürnberg) und Asch iNichtnng Hof s» Bayern) nach Deutschland befördert wird. Für andere Grenz- übergänge lz. B. Jobanngcorgcnstcrdt) gilt die Regelung jedoch nicht. Fsommuutslische Roheiten. Von einem Augenzeugen erhielt der „Pirnacr Anzeiger" einen Bericht, in dem es u. a. heißt: In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde kurz nach 1l Uhr ein Mitglied des I u n gd e u t s ch e n Ordens, nachdem er sich uv» einem Zweiten verabschiedet hatte, allein und wehrlos war, auf der Copiher Brücke von süus Kommunisten, zum Teil Roten Frontkämpfern, über- fallen. Ohne daß der Juugdcutsche irgendwelche Beran- laffung gegeben hatte, überfielen sie ihn. mißhandelte» ihn aus schwerste Weise, drohten, ihn über das Geländer zu stürzen. Sie ergriffen jedoch die Flucht, als auf den Hilferuf des Ueberfallenen ein Reichsbannermann öazukam. Zum Gluck hatte das hinzugekvmmene Mitglied des Reichsbanners eiucu der „fünf Helden" erkannt, und so war eS möglich, auf der Polizeiwache sofort Meldurr« zu erstatten. Polizisten und einig« Ordensbrüder des Ueberfallenen fuhren im Auto de» Angreifern nach und konnten zwei Kommunisten stellen, die von dem Reichsbannermann mieöererkannt wurden. Ans der Polizeiwache wurden die Namen festgestellt, und zwar mar einer von den beiden der erst vor Ger Tagen wegen Lanü- frivdenSbrnchs zu sechs Monaten Gefängnis verurteilte Kom munist G. Ein Sanitäter legte dem Ueberfallenen den ersten Notverband an. bis ihm ärztliche Hilfe-zuteil werden konuic. »LUS0I4 Di« ^ ir k ^ L 5/r Wahrscheinlichkeit stützt, für deren Erfüllung aber auch horoskopnch eine Garantie wissenschaftlich nicht gewährleistet werden kann. Ter nächste Astrokogenkongreß soll 1928 tn Kassel abgehal ten werden. 4 Dresdner Theater-Spiclplan sür heute. Opernhaus: „Der Freischütz" 1^8). Schauspielhaus: „Prinz Fried rich v. Homburg" s!48>. Albert.Theater: Geschiossen. Residenz-Theater: „Ich Hab mein Herz tn Heidelberg verloren" l^I. Die Komödie: „Eine glückliche Ehe" (-K8 Uhr). ck Veranstalt»»««». Heutr abend » Ubr Dichtervorlelun« lm Lichtspielrauw der Jahre«schcn>. Alfred Günther und Han« Eßristoph Kacracl lesen au« elaenen Werken. 4 Verein für Geschichte Dresden«. Sonnabend. 20. August, wird 12 lkhr iw Stadt,niileiim lNeue« RatbauSI eine Vonderau»- st e l l u n g eröffnet, die einen llcberbiick bieten soll über da» reiche Schaffen des vor 125 Jahren !n Dresden geborenen Maler» Hol te n r o t b . allo eines fteitaenoifen Ludwig Richter«. Die wertvolle Jahresgahe de? Verein» bietet lein Leben, gewährt durch reichen Vilderfchurncf einen tsesamtrindruck von seinem Wirken, vor allem als Porträtmaler. Die Ausstellung loll tiefe Eindrücke durch Originale, durch Skizzen vertiefen. ß Klein« Mnsiknachrlchten. Ter Schweizer Komponist O th m a r Schoeck hat mit dem Musikhau« Hünt In Zürich einen Vertrag Uber den Verlag seiner RÜHnenwerke abgeschloisen. Als erste« Werk ivird die Over „Penthesilea" erscheinen, die bekanntlich am 8. Januar diele- Jahre? an der Dresdner Siaal?op«r unter de- Leituna Hermann KuNschbach? ihre erfolgreiche ttrausfübrung erlebte. 4 Beethovens Jngendbild bleibt in Deutschlanb. DaS ein. zige bckgnnte Oclbild des jungen Beethoven, welche» als Unterlage zu dem berühmten Stich von Neids nach einer Zeichnung von Stainhanser gedient hat »nd um 18Y0 gemalt ist. wurde kürzlich au? der Versteigerung bei Leo yiepmann». soßn tn Berlin bei scharfer ausländischer Konkurrenz für daS Archiv des MnsiknerlagS B Schotts Söhne in Mainz er worben. 4* Sin Theater nur sür Kinder. In London wirb jetzt ein Theater erössnet, das nur für Kinder bestimmt ist. Di« Leiterinnen sind Miß Jean Luxton und Miß Agne» Lowson, die eine große Werkstatt an den Grenzen des Theaterviertels für dielen Zweck haben Herrichten lassen. Ihr Ziel ist. «ine gesunde Unterhaltung für die Kinder zu schaffen und ihnen ei» Verständnis sür die Kunst der Bühn« zu erwecken, und st« hvssen, daß die Kinder das Theater dem Spiele vorztehen werden Das Programm setzt sich aus kleinen Stücken. Volk», ltedern und Tänzen zusammen. Dt« Vorstellungen beginnen am späten Nachmittag. 4* Uebcr neu ausgcfundene Meisterwerke der antiken Plastik machte Salomun Steinach in der letzten Sitzung der Pariser Akademie de l'Jnskription Mitteilung. ES handelt sich zunächst um eine Bronzestatue des jungen Bacchus, die tn Aegnpten gesunden wurde, und die in ihre» Formen an die Putten des Donatello erinnert. In Smyrna wurde ein Terrakottakvps des olympischen Jupiters, ferner zwei Köpfe junger Mädchen aus der ersten Halste des 4. Jahrhunderts gefunden. Schließlich wurde der obere Teil einer Replik des schlafenden Hermaphroditen gesunden, von dem daS voll ständigste Exemplar lm Nationalmnseuin zu Rom Ist. Reinach glaubt, daß das Original eine Bronzestatue au» Kleinasten war, die etwa um das Jahr 206 v. Ehr. gegossen wurde. 4 Sin Münzensund und seine Folgen. Im vorigen Jahre fanden zu Idstein i. T. zwei Arbeiter beim AuSschachten einen Topf mit einer beträchtlichen Anzahl alter Goldgulden aus dem lg. und l7. Jahrhundert. Sie verheimlichten dem Eigen tümer des Grundstücks den Fund und beauftragten einen etn- geweihten Dritte», die Goldmünzen dem städtischen Museum zu Wiesbaden zum Kauf anznbieten. Das Wie»baden«r Mu- seum kaufte die Münzen um 200t) M. an im guten Glauben, daß sie dem Verkäufer gehörten. Allmählich wurde aber, wie die „Antiquitäten.Rundschau" berichtet, die Sache mit dem Funde ruchbar und kam zur Kenntnis des GrunbstückSetgen- tümerS. Dieser erstattete Strafarrzetge. Die Kinder wurden wegen Funddiebstahltz, der Vcrkaufsvermittler wegen Heh lerei bestrast. Nach diesem Vorspiel verklagte der Grund- stückseigcntümcr die Stadt Wiesbaden und verlangt jetzt von dieser sein Eigentum heraus. Da der „gute Glaube" des Er- Werbers bet unterschlagenen, gestohlenen, gefundenen und nerloren gegangenen Sachen den Erwerber nicht schützt, und das Eigentum wegen des Mangels der Sache auf den dritte» Er. werber nicht übergeht, so steht nunmehr die Stadt Wiesbaden vor der Alternative, die Goldmünze» entweder unter Verlust von All«) M. nebst Kostenerstattung an den Eigentümer her auszugeben oder sich mit diesem gütlich zu einigen und noch einen ansehnlichen Betrag — der Wert der Münzen ist auf 10000 M. geschätzt — an diesen herauszuzahlen. Man darf auf den Au»gang der Sache gespannt sein. 4 Die Mist i« französischen Mvrterbnck Dt« Academi« Franyaise hat das Wort „Miß" in das französische Wörter buch ausgenommen. I» der sranzüsischen Prelle wird von einer Anzahl promtncnter Schriftsteller dagegen schärfst« Verwahrung eingelegt, um lo mehr, alö erst unlängst dle Akademie das typische Pariser Wort „Mtdinette" ab- aelehnt bat. Der rStselhafle Laus des Rheins durch den Bodensee Im Bodensce-Jiistitut in Staad bei Konstanz sind seit kurzem Forschungen im Gange, durch die da» Rätsel des für die Wissenschaft bis heute unentdeckt gebliebenen Weges, den der Rhein durch den Bvdensee nimmt, gelüst werden soll. Die Forschungen haben bereits z» einem unerwariet üier- raschenden Ergebnis geführt. Der Leiter des Instituts, Dr. Auerbach, hat mit eigens z» diesem Zwecke kviistruienen nstrumenten die in der Tiefe des Bodensecs herrschenden trömungsverhültnisse. über die etwas Zuverlässiges bio jetzt nicht zu ergründen gewesen war. untersucht und hierbei ist es gelungen, die Feststellung zu machen, daß, entgegen land- läufiger Ansicht, der Rhein den Bodensee nicht auf geradem »nd kürzestem Wege durchfließt, sonder» de» ganzen See hin durch eine wett kompliziertere Bah» »erfolgt, und dies unser dem Einfluß einer Gesetzlichkeit, über die die Wissenschnst völlige Klarheit »och nicht hat schaffen könne». Die Forscher des Instituts habe» i» allen Teilen des Sees mit Hilfe deS von Auerbach gebauten Meßapparates das Wasser in seiner Tiefe untersucht. Die Instrumente, die auf das empfind lichste auf die Strömungsnerbältnisse selbst in den größten Tiefen des Sees reagieren, werden von den Vermeffniigs- schiffen au» in das Wasser herabgelassen und von »»sei« herauf beeinflussen sie die Zeiger einer Anzahl an Bord an gebrachter Uhren, von denen sodann in scdem Augenblick genau abznlesen ist, welches die Richtung »nd wie groß die Stärke der Strömung an der betreffende» Stelle des LceS ist. und wie rasch sich das Wasser des Rheins in der Tiefe fortbewegt. Auf diesen, Wege ist es möglich gewesen, folgen de» festziistellen: Der Rhein fließt, nachdem er seinen Weg ln den Baden ser genommen hat, t» gerader Linie nach Bregenz: sodann wendet sich der Strom, unsichtbar In der Tiefe des Sees fließend, ln neuer Richtung der Stadt Lindau z», und erst von dort a»S endlich verläuft die Flnßbahn in der Richtung nach Konstanz, das somit also von dem tn den Bodensee ge langenden Wasser des Rheins statt tn direkter und gerader Linie erst über Umwegen, für die eine Begründung noch ge- fitnden werden muß, angestrebt »nd erreicht wird. Die neuen Forschungen bcS Bodensec - Institut» haben es ferner der Wissenschaft möglich gemacht, sich einen Ucbcrblick darüber zu verschaffen, welcher Art »nd wie mächtig die Geschiebmassen sind, die von dem Waller des Rheins in de» See initgebracht und dort abgelagert werbe». ES besteht dle Gefahr, daß in einer allerdings voraussichtlich noch fernen Zukunft der vodensee verlandet. Da» würbe den Ruin der großen cm
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