Zu schuldiger Vergnügung Der Hoch- und wol affectionirten Zuschauer, sol ... Das Zittauische Theatrum vor dieses Jahr MDCCIII. wiederum eröffnet werden
Titel
Zu schuldiger Vergnügung Der Hoch- und wol affectionirten Zuschauer, sol ... Das Zittauische Theatrum vor dieses Jahr MDCCIII. wiederum eröffnet werden
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Und auff denselbigen wird zu sehen seyn: Dienstags den 23. Octobr. Der Starcke Simson, ... den 24. Octobr. Die Dännemärckische Amazonin Svanhvita, ... den 25. Octobr. Der unverhoffte und schöne Wechsel Einer ungleich- und gleich gepaarten Liebes-Alliance
! Leu daß sie Felder/ Garten/ Weinberge und alles verderben wollen/ Mm ihnen der allgemeine Feind nicht ausgeliefert würde. Bey die- stk Bewandnüs erhalten die bedrängten Nachbarn so viel/daß sich §im- i loa binden / und dm Feinden übergeben lässtt. Doch indem die Phi- I lister am frölichsten ftyn/ und über den gebundenen Mann jauchzen l wollen / zerreißet er die Stricke von seinen Händen/ als wm sie von j Feuer'abgesenget würden/ und ergreifst ungefehr einen faulen Esels- Linnbacken: weil er als ein Jsraeliter kein Schwerdt oder sonst ein ; Gewehr haben kunte: dMnit schlägt er indie gewaffnetmMänner so ! grimmig hinein/das ihrer tausend aus dem Platze bleiben- Auch nach ! i erhaltener VLötorie wird er von GOtt eines mächtigen BeystandeS >! versichert/alldieweil er seinen unerttäglichenDurst/durcheinenBrun !! leschen kan/ der aus der Erde/ gleich durch einen Back-Zahn vom Eftl >. httaus gesprungen kömt. Da nun die Philister an ihrer Gewalt ver- ! zweiseln/so gehen sie darauff/ ob mitList/undFreundligkeitwas möch- > te zuversuchen seyn/biß er entweder tvdgeschlagen wäre/ oderdoch das Geheimnüs ftimr beywohnenden Stärcke verrathen liefst. Vor «eins wird er in die feste Stadt 6322 gelocket/ da rr ein gewifles > I Frauen - Zimmer mit semer ViLce bedienen wolte. Doch ehe die Phi- I lister anstall machen / ivas gegm den Morgen wieder diesen machti- f gen Feind würde möglich seyn: so geht er um Mitternacht an das verschlossene Thor/ hebt daffelbige mit seinen Pfosten und Riegeln aus- einander/ja er trägtrseinen weitenWeg/auf einen hohenBerg/daß ! > -ie guten Philister höhnisch gestagt wurden/ wo die Stadt im Thäle ^ gelegen wäre/ die ihr Thor obenlauf den Berge hätte. Nach diesem sucht er aLöüon bey der Delila, die am Fürstlichen Hofe zu allen Liebesreitzungen war angeWret wordm. Dieser thun die fünff Fürsten überaus große promEn/ wofern sie von ihren be gierigen Liebhaber so viel heraus wingen könte/worinn seine Krasst bestehm müste. Sie hat zwar aübereit einen Liebsten / doch muß das imerelle vom Staat über die Liebe gebieten. Und Anfangs woüenihr die Künste nicht von statten gehen. Denn er beredet sie vielmahl wie ermüste gebunden und eingeflochten werden/wenn ihn ein Mensch be- zwingen solle. Gleichwol wen die Philister ankvmmen/ so müsst» sie M seinrrStärcke die Flucht nehmen. Endlich als die listige Delila den ' verliebten Amlon biß auf den Tod geängstiget hat / so kömt sie so steundllch angezogen / daß, er sich zum Weine bereden lässtt / den er als ein verlobter Gottes nicht trincken solle. Damit offenbahret er sein Hertze/welcher gestalt die Krafft in seinen Haarlocken bestünde: wen ihm dieftlbigen mit einen Scheermesser sollen verkürtzet werdm/ so würde er so schwach seyn / als ein ander Mensch. Also können die Philister den Feind überwältigen. Sie stechen ihn die Augen aus/und verdamm ihn zu einer Hand-Mühle/ daß er dm Stein mit eußersten )?( Krass-