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Entlassung bekommen. DicfrS Erciguiß wird mir dem Attentat vom 11. Januar in Brrduidung gebracht. Lein Nachfolger »st noch »uchl bekannt. Wie man hlnzufügt, hat der Polizei-Präfect Pierri eb^iisails feine Stellc nicdergelegt. Als Nachfolger deS Herrn Btlluult nennl ma r Vally, Per- signy, Morny, Nonlauv (Unterrlchlominllttr) und Royer sJusiizmiUlstcr.) Zugleich spricht mau auch wieder von der Bildung ctu<s »Bolizeiinluisicliums nnt Herrn Eurlio an der Spitze. Heu. Blllault'ö Austritt aus der Ver waltung wird allgemein bedauert. ' 'Italien. Nach Berichlen auS Turin vom 2. Februar halte der in ganz Norditalien außergewöhnlich strenge Wlnler mit starkem Schneefall noch immer nicht nachgelassen; man zählte zu Turin in d,n Morgenstun den sortwÄ-rend 12 Ins 14 Grad Roanmur Kälte. Folge dieser strengen Witterung waren zahlreiche Entzündungen und katarrhalische Fleder, beson ders die Grippe. Die Zahl der Todesfälle war größer als zur Z.it der Cholera in Turin (täglich über 100, während man sonst durchschnittlich nur 15 rechnet) und selbst tn dem mildern Genna die Spitäler überfüllt. Ucbcrhaupl schemt daS ganze Decken deö MitlUmecreS von einem strengen Winter zu lewen. Während auS ganz Kleinasien, Thraclcn und Griechen land Klagen über ausieroidentlechen Schneefall mit strenger Kälte erschallet, hört man selbst aus dem so milden Malta, wo die Grippe in Folge der Kälte allgemein war, von Schneefall, und aus Neapel, das; alle Gewässsr mit EiS überzogen waren und nur Mittags im Strahl der Sonne aus- thauten. — Merkwürdigerweise meldet man während dem auS Christianis, 22. Zan., Don einer ungewöhnlich milden Witterung in ganz Norwegen. See und Gewässer waren nicht gefroren und Schnee gab es fast gar nicht, so daß die Schlittenbahn ganz fehlte, waS ein wahrhaftes VanveSungluck bildete, da der Transport aller schweren Produkte auf ihr beruht. Rußland. Petersburg, 4. Fcbr. AuS dem Kaukasus eingegangene Berichte melden, daß vom 7. btS 14. Decembcr v. Z. heftige Kämpfe mit den Bergvölkern stattgefunden haben, in Folge deren Schamyl die Unter werfung der ganzen Bevölkerung der großen Tschetschna habe zugeben müssen. Indien. Ter „Calcutta Englishman" schreibt: „Man sagt allge mein, Nena Sahib sei gefangen. Er war verkleidet; da ihn aber viele Offiziere gnt gekannt haben, so wird seine Identität leicht nachzuweisen sein; seine zwei Brüder wollte man nach Kalkutta senden." Mannichfaltiges. Der hiesige Stadtrath hat unsern Turnlehrer Döring mit der Grün dung einer RetlungS^ompagnie bei Feuersgesahr beauftragt. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß sich schon einige 60 Mitglieder der Turngemeinde Lngemeldet haben, die diesen beschwerlichen Dienst übernehmen wollen, und daß dem Institute Unterstützungen von den verschiedenen Feuerasse- curanzen zugesagt sind. (Die Stettiner Bank hat schon hierzu 20 Thaler auSzahlen lassen.) Wir wünschen dem Unternehmen von Herzen einen gesegneten Fortgang. Kirchliche Nachrichten. Pom 20. Januar bis 9. Februar wurden 1. getraut: 5) Mstr. Earl Julius Höhle, B. u. Weber, derzeit in Reus«, mit Fr. Christian, Sophle verw. Spitzel geb. Baumgärtel daselbst. 2. geboren: 53—83) Mstr. Heinrich August Fuchs, B. u. Mühk,npach» ter, ein Soln. — Herrn Gustav Adolph Haase, B. u. Tessinateur, ein Sohn. — Herrn I)r. phil. Heinrich Theodor Flathe, Gymnasiallehrer, rin Sohn. -— Hernr Moritz Eduard Wieprecht, B. u. Buchdruckereibesitzer, ein Sobn. — Mstr. Friedrich Wilhelm Stichler, B. u. Schneider, ein Sohn. — Mstr. Christian Erp- mann Muller, B. u. Weber, ein Sohn. — Mstr. Carl -August Wolf, B. u. Tischler, ein Sohn. — Herrn Earl Friedrich Eduard Günther, B. u. Stickers fabrikanl, eine Tochter. — Mstr. Friedrich Theodor Rößiger, B. u Weber, ein Sohn. — Mstr. Earl LouiS Flach, B u. Weber, ein Sohn. — Mstr Johann Heinrich Mocker, B. u Schneider, ein Sohn. — Mstr. Heinrich Moritz Hirsch mann, B. u. Weber, eine Tochter. — Mstr. Johann Gottlieb Freundel, B. u. Weber, eine Tochnr. — Joh. Wilhelm Knorr, Maurerges. in Kleinfrießen, ein Lohn. — Job. Gottlieb EnderS, Markthelscr, ein Sohn. — Herrn Or. meä Ludwig August Blanckmeister, prakt. Arzt, ein Sohn. — Mstr. Franz Gustav Knebel, B. u. Weber, ein Sohn. — »Mstr. Carl Ludwig Gottschald, B. u. Weber, ein Sohn. — Mstr. Joh. Carl August Riemer, B. u. Buchbinder, ein Sohn. — »Mstr. Friedrich Wilhelm Kühnert, B. u. Glaser, eine Tochter. >— »Mstr. Carl Heinrich Selbmann, B. u. Weber, ein Soh«. — Mstr. Johauv Gottlieb Schuster, »Weber in Kauschwitz, ein Sohn. — Joh. Gottlieb Schneider, Handarbeiter in Reissig, ein Sohn. — Christian Friedrich »Wild, Einwohner ick' »Meßbach, rin Sohn. — Mstr. Friedrich August Dalbazi, B. u. »Weber, ein Soh». — Drei unedel. Kinder — »Mstr. Friedrich Ernst Heinz, B. u. Weber, ei» Sohn. — »Mstr. Gustav Heinrich Ferdinand Zeuner, B. u. Weber, eine Tochter. — »Mstr. Friedrich »Wilhelm Schneider, B. u. Weber, ein Sohn. 3. beerdigt: 42 — 59) »Mstr. Carl August Rammig-, B. u. Webers, S. Christian August, 8 »M 13 T. — Franz Fürchtegott Hamberger-, Weber» ges., S. Franz Robert, 9 'M. — Mstr. Friedrich August Kollert, B. ».Weber, 78 I. — Carl Herrmann Weiß's, Handarbeiter-, T. Bertha »Wilhelmine, 8 Lk. 11 T. — Anton Cdristian Friedrich Fritzsch-, Weberges., T. Bertha Luise, 10 M. 14 T. — Carl Friedrich Färbers, Steinvruckergeh. in Reusa, Zwill-T. Id- Auguste, 1 M. 11 T. — Carl Friedrich Unterdörfel, Handarbeiter, 46 I. — Weil. Carl Friedrich LoigtS, »Maurerges., Wittwe, Fr. Johanne Caroline geb. Scheibe, 68 I. 18 T. — »Mstr. Christian Heinrich Zahn-, B. u Schuhmachers, S. Richard »Adolph, 15 T. — »Mstr. Carl Gottlob Brocks, B. u. Webers, Ehefrau, Fr. Christiane Caroline geb. Pöhland, 57 I. 3 M. 10 T. — Herr Carl Heinrich Keßler, B. u. Tuchhändler, 45 I. 1 M. 17 T. — Joh. Paul Schmidt, Einw. in Kauschwitz, 76 I. 10 M. 24 T. — Weil. Joh. EaSpar Schneider-, Einw. in Chrieschwitz, Wittwe, Fr. Christiane Auguste geb. Hager, 78 I. 3 »M. 14 T. — Mstr. Franz »Adolph Schreiber-, B. u. Weber-, S. Adolph Otto, 4 »M. 1 T. — Mstr. Friedrich August Tröger, Schneider in »Meßbach, 44 I. 7 »M. 26 T. — Drei unehel. Kinder. Berichtigung. In vor. Anzeige S. 45 Z. 3 von unten muß es heißen „Schallers" statt „Schollers". Bekanntmachungen. Erledigung. Die in Nr. 150 deS Poigtländlscken Anzeiger- vorigen Jahrgangs Seiten de- unterzeichneten GerichtSamteS hinsichtlich de- Handarbeit«- Johann Friedrich Schreiber erlassene Aufforderung hat sich durch Aufgreifung des letzteren erledigt. Königliche- Gericht-amt Pausa, am 8. Februar 1858. i v. Haupt, Aetuar. Pernitzsch. E n t^ m a ch ü n — Zur Herstellung einer gehörigen Controle wird hierdurch Folgende- angeordnet: 1) Keinem hiesigen Arbeitsgeber ist gestattet, eine auSwärtS heimathöberechtigte Person eher, al- nach Beibringung eine- vom Rathe über die Erlaub niß zum Aufenthalte enheilten Schein,- in Arbeit zu nehmen. 2) Nur nach Vorzeigung eines solchen Scheines darf eine Person, mag sie hier oder auswärts heimathSberechtkgt sein, von einem hiesige« Einwohner in die Wohnung oder Behausung ausgenommen und daselbst länger als 24 Stunden beherbergt werden. Eine jede Uebertretung dieser Anordnung wird mit 5 Thalern oder verhältnißmäßigem Gcfängniß bestraft. Plauen, am 8. Februar 1858. Der Rath. Carl Fr. Wieprecht. - B e? a n n t m a ch u n g. In Folge der Einführung der Gasbeleuchtung in hiesiger Stadt sind 24 Stück zelther im Gebrauche gewesene Straßenlaterne« mit Oellampt» nebst Zu» KHSr au Kästen mit Wind, und Schlüssel, Ketten, Leinen und Fangketten entbehrlich geworden und zu verkaufen. Plauen, am S. Februar 1858. D t r R a t h. Carl Fr. Wieprecht.