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»«rtmftra «ftratr i» >i«»>»c» »>, Nd»n» Ul» sMittk'."Psa..durch »ir V»N ^ Mark P!,,-. «Intel. Siummer» WPige. »ufl,,. 28000 r,»l. 5»k »ie Rückgabe ring». landler Mannlcrlplc »«chl sich dt« Ned»ett»u »>chl »erbtnbttck,. »nferaten-Nnnabme ««». Vv,I»r in Hamburg, Ber lin, Wien, Leipzig. Busel, vre»l»u, Manksurt a. M. — Nock. blunia iu Berlin, «eipttg. Wien, Hamburg, Hranlfurl a, M.. Muu. Den. — vaut>» « Lu. in isrirnksurt u M. — ». V»i«t in ilbemnt». — II,- »»». V-ÜU«. N«tIIi«r » 0«^ t» Pari«. Tageblatt für Politik, Unterhaltung n. Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Äitpsch 4r Nrllharöt in Dresden. Inieente weeoe» «»rien. blinde i» anaenom««» bi« Am li Ndi, Sonntag» »>« Mittag» IS U»,. In Reuiladl: grobe Sigkek- »alle s di» Nach»! t niir. - Der Raum einer ein. idaitiue» Pellijeile lailet lt, Psae. cUnaesanbt di« steil, 3ü hsge. Mine «aranite Ilir da» «ach i> tägige Erichet« neu der Inierale wir» nicht gegeben. dlu»wärlige »nnonccn- Auitrage von un« un»e» kaunlen Firmen U!d Per sonen insertre» wir nur aeqenPränumerando» stablung durch Briei- inaricn oder PoiteintaH- luua. Neun Siiden kojtaa IL Pwe Inserate >L,r die Montag» . Numruer »der nach ecnec» geinaa- »te Vettttette Ai Pigg. Nr. 310. Zwanzigster Jahrgang. MItredacleur: l)r. klinti i»»«rvzr. Für daS Feuilleton: «»i-tiu»»»». Dresden, Sonnabend, 6. November 187'». Tie bevorstehende Volkszählung. Nur noch wenige Wochen trennen uns von dein Tage der ersten allgemeine», von» Bundesrathe des Deutschen Reiche» angeordneten Volks- und Gewerbczahiung, die allerorten innerhalb der Neichs- grenzcn am 1. Deeeniber d. I. vorgenomnien werden soll. Sir ist ein grosses, umfassendes Werk, noch größer, umfassender als die Zählung am l. Deeemder 1871, die lediglich eine Volkszählung war. Der Vorstand de» statistischen Bureaus in Berlin, I)r. Engel, verbreitet sich hierüber wie folgt: Die bevorstehende Zählung beabsichtigt gleichzeitig eine thun- lichst genaue Messung des Gewerbsleißes derBcwohner des Staates, so weit er sich im Bergbail und Hüttenwesen, in der Industrie und im Handel lundgiebt. Seit 1801 ist uns fast alle auf positiven Zahlen beruhende Kenntnis; hierüber abhanden gekommen. Wir kennen weder die Zahl der Handwerks- noch der Fabrikbetriebe und der Personen, welche sie beschäftigen. Von den Spinnereien wissen wir nicht die Zahl ihrer Spindeln, von den Webereien nicht die Zahl ihrer Webcstühle, von den Mühlen nicht die Zahl ihrerGttnge, von den Dampfmaschinen nicht die Zahl ihrer Pferdestärken u. s. w. Frankreich, England, die Vereinigten Staaten von Amerika sind, war die periodische Erforschung ihrer productiven Kräfte anlangt, uns weit vorausgeeilt. Es ist für Deutschland hvhe Zeit, das Ver säumte iiachzuhoica. Bei dem patriotischen Geiste, der die deutsche Ration beseelt, und bei der allgemeinen Bildung, über die sie ver fügt, wird das auch nicht schwer halten, wenn Zeder nur ernstlich seinen Thcil zur Erreichung des Zieles beiträgt. Als das besleMit- tel, in kürzester Frist vollständige Aufklärung über die Production und Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes zu gewinnen, ist vom Bunoesraih eben eine mit der Volkszählung verbundene Gewerbe zahlung erachtet worden. Die hierauf zu erbauende Gewerbestatistik soll und wird uns nicht allein mit Einem Schlage die Kenntlich aller der soeben er wähnten, zur Zeit unbekannten Thatsachcn verschaffen nnd in Folge dessen ein sicheres Urthcil über unsere Eoneurrenzfähigkeit gestatten, sondern sie soll auch zur Eontrole der Handelsbilanz dienen und ein mcrthvolleS Mas; des inneren Fortschrittes, sowie der Erfolge der geistigen und insbesonoere technischen Erziehung der Jugend sein. Sie soll ferner lehren, ob Und wie die Menschen gegenwärtig ver stehen, die Natur zu bcmcistcrn und zu zwingen, ihre Gaben immer reichlicher zu spenden. Hätten wir z. A. eine tzjewerbestatistik aus de», Fahre 1775, dem Geburtsjahre der von Watt neu erfundenen Dampfmaschine, der von Arkivright, Hargreavcö, Crompton u. A. erfundenen Spinnmaschinen, der Zeit der Einführung der Coakcs- Hochöfen, und konnten die Zahlen aus der vcrhältnihmäßig so klir ren Vergangenheit denen der Gegenwärt gegenübergcslcllt werden, so würde ihr Unterschied die gewaltigen politischen und socialcnVcr- änderungen, die jene Erfindungen hervorgebrncht haben, nur noch begreiflicher machen Leider aber befindet sich die Kenntlich der Ausrüstung der Volker mit Waffen oes Friedens noch sehr in der Kindheit, nnd nur erst in neuester Zeit haben insbesondere England und die Vereinigten Staaten von Amerika angesangcn, ihr eine grö ßere Beachtung zu schenken und ihre Gewerbestatistik auch auf die sorgsame und umfassende Ermittelung der Arbeitsmaschinen und Werkzeuge zu erstrecken. Es sollen nunmehr die Haupt-Eharacter- züge der kleinen und der großen Industrie, sowie die gegenwärtige technische und sociale Bedeutung jedes einzelnen Industriezweiges ermittelt werden. In Erfahrung soll gebracht werden: wie viel Personen beschäftigen sich mit der Beschaffung von Nahrung, Klei dung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, kurz, mit allem dem, ivas ocr Mensch zur Lcbensaothdurft und Annehmlichkeit gebraucht, uud ui welcher socialen Stellung befinden sie sich hierbei, d, h. sind die Personen selbstständige Gewcrbtreibende, oder Gehilfen, oder Lchr- tuige, oder auch nur gewöhnliche Tagcarbeiter; welchen Alterslassen gehören die unselbstständigen Gcwerbtrcibcnden an, stehen sie allein oder sind sic verheirnthct u. s. w,? Wissen will man, wie nnd ivie sehr die gewerbfleißige Bevölkerung von den in Umtricbs- und Arbeitsmaschincn dienstbar gcmnchtenNaturkrüstcn unterstützt wird; in welchen Geiverben der Großbetrieb und iir welchen anderen der INeinbetrieb vorherrscht; ob locale oder technische Umstünde noth- wendig hier mehr die eine, dort mehr die andere Unternehmungs- form bedingen, und in welchem Maße der Ncichthum oder die Nrmuth des Bodens und andere natürliche Factoren einen Auf schwung oder aber einen Rückgang der Production in den einzelnen Provinzen, Bezirken, Kreisen und Orten des Staates bedingen u. s. w. Aus den Antworten auf einige wenige Fragen, welche theils in den Zählkarten, theils in besonderen Gewerbe-Fragebogen an die selbstständigen Gcwerbtreibenden werden gerichtet werden, läßt sich die Belehrung über alle diese wissenSwcrthcn Punkte schöpfen. Wenn Jeder, der eine solche Karte oder einen solchen Fragebogen erhält, der Auskunft, um die er ersucht wird,uurcinigc Aufmerksamkeitwid met und dabei namentlich dessen eingedenk ist, daß jede Antwort ein Baustein ist zu einem unvergänglichen Culturdenlmal unseres Vol kes und unserer Zeit, so ist nicht daran zu zweifeln, daß der schon so oft vertrauensvoll betretene Weg der direetcn Befragung der Bevölkerung auch bei der diesmaligen Ausnahme zu einem guten Ziele führen, und daß daö große nationale Werk einer deutschen Volks- und Gewerbezählung trefflich gelingen werde. Locales nnd Sächsisches. — Dem Secrctär der Großherzogin Maria von Baden, Her zogin von Hamilton. Edivin Biiharz, z. Z. in Baden-Baden, ist das Ritterkreuz vom k. sächß Albrcchtsorden verliehen morden. — Tages Arbeit, Abends Feste! Dieses Wort Göthe'S macht sich auch das Polytechnikum zu eigen. Diners, Ball und CommerS — in diesem Dreiklang lösen sich die Freuden der Lehrer und Hörer unseres Polytechnikums auf. Der Körperschaft der Professoren gab am Donnerstag Nachmittag das Ministerium des Innern in den Räumen der Harmonie ein Gala-Diner. Ucber den Verlauf des selben vermögen wir nicht aus eigener Auschauung zu berichten. Bei der Einladung hierzu muß im Ministerium aus der Secstraße ein ziemlich exclusiver Geist gewaltet haben. So sind, wie wir verneh men, nicht nur mehrere Rnthe aus dem Ministerium selbst, sondern auch einzelne Näthe aus dem Unterrichtsministerium von der Liste der Einzuladenden gestrichen worden. Daß die Presse nicht einge- ladcn, daß sogar das amtliche „Dresdner Journal" übergangen war, nimmt uns weniger Wunder. Es paßt das zu dem Geiste, mit dein man in Sachsen die Presse betrachtet. Unter einem Weinlig wäre das nicht vorgekoimnen! Wir können daher nur er zählen, daß dem-Vernehmen nach in der Harmonie zwar kalt, aber gut ausgeschnitten wurde. Reden müssen tüchtig geredet worden sein, denn, als gleichzeitig die Studtrcnden des Polytechnikums inBraun's Hotel banguettirteu, lief daselbst aus dem Ministerialschmause von einem Professor ein Gruß an die Studircnden ein: „Wir kommen bald selbst zu Euch! Jetzt wird soeben der 26. Trinkspruch bei uns auSgebrncht!" Nun, an zündenden Worten fehlte es auch dem Ge lage nicht, zu dem sich die Studircnden gegen 6 Uhr in Brauns Hotel nicdcrließen. DaS Fest erhielt seine weitergreiscnde Bedeu tung durch die Thatsache, das; sich eine Verbrüderung der Poly- technikcr fast aller Hochschulen Deutschlands vollzog. Die hiesigen Poiytcchniker hatten nämlich zu ihrem Ehrenfeste die Eommiiitoncn aus ganz Deutschland nnd Oesterreich ungeladen. Tie Wiener und Prager fehlten leider vollständig; auch die Studenten der Leipziger Universität glänzten, was ihnen nicht gerade als Lob angerechnet werden soll, durch ihre Abwesenheit. Um so vollständiger waren die anderen polytechnischen Hochschulen vertreten. Polytechniker Baur von hier begrüßte zunächst die alten Herren und dann die Deputationen der Schwester Hochschulen; Günther die Gäste über haupt. ES entbrannte mm ein förmlicher Wetteifer seitens der Gäste, diesen Tank zu erwiedern und das Gefühl der Gemeinsamkeit aller Polytechniker und ähnlicher Studircnden hervorzuhcben. Dies erfolgte Namens der von ihnen vertretenen Hochschulen, von den Herren SchottPk. Acadcmie der Künste von hier-, Sorge (Freiberger Berg-Akademie), der ein „Glückauf" zurief, Lehmann (Bau- Akademiker zu Berlin), Wachendorf aus Karlsruhe, der sich als äußerst gewandter Sprecher alle Sympathieen im Sturm eroberte, Winkclmann, für die Berliner Gewerbe-Akademie, Echel- häuscr, Namens des Polytechnikums in Hannover, Kuntzsch, für die Darmstädter Hochschule, Schmidt, in Vertretung der Tharandtcr Forstschule nnd Hasenlein als Repräsentant des Braun- schweiger Technikums. Aus allen diesen Reden hörte nian den Dank der fremden Deputirten für die herzliche Ausnahme bei ihren Dresdner Commilitonen und das Bedürfnis; nach Herstellung eines gemeinsamen Bandes heraus. Von sonstigen Festrednern erwähnen wir den Eiscnbahndircetor Kohl, der für die alten Herren dankte, Prof. Ilndeutsch aus Freibcrg, der den Rector Zcuner leben ließ uud Hosralh Hartmaun vom Dr.I., der sein Hoch der studirendcn Iugeno weihte. Das Fest erhielt seinen Höhepunkt, als die Pro fessoren, unter ihnen Exrcctor Baur aus Leipzig uud die Elch. Räthe I)r. Schlömilch und Kopke von hier, aus der Harmonie kom mend, sich unter ihren Hörern nicderiicßen, um mit Denen, die sonst ihren Worten lauschen, in frischem Gedankenaustausch froh zu leben. Mit Jubel und Begeisterung werden sie empfangen, und nachdem ein Polytcchniler der Universität Leipzig und ihrem Vertreter ein Hoch gebracht, gab Uxi-ootnr rrmgnis. Baur seiner hohenGcnugthuung Ausdruck über die Begeisterung der Jugend bei ihrem, der Alten, Eintritt, die ihn wunderbar ergriffen habe. In herzlich-launigen Worten knüpfte er an die Worte der Spartaner an: „Wir haben das gethan, wir werden noch mehr thun", gedachte des rein geschäft lichen Verkehrs, der früher zwischen Professoren und Studircnden geherrscht, gegenüber dem jetzigen freudigen Einvernehmen — eine. Vereinigung von Professoren und Studircnden auf der Kneipe, beim Cammers wäre früher unmöglich gewesen, — uud schloß-mit einem Hoch auf die Hoffnung des Vaterlandes und der Wissenschaft: auf die deutsche Jugend. Dieser mit hohem Beifall aufgenommenen Rede folgten noch zahlreiche andere, ernsten und heiteren Gehalts, auf die Professoren, auf Director Zeuner, auf den Baumeister des Polytechnikums Baurath Heyn, der in warmen Worten erwiederte, daß der Gedanke, für seine lieben Studircnden zu arbeiten, ihm Kraft und Much zur Arbeit verliehen. Auch der Aeltcsten der Alten Herren, des EomitccS der Alten Herren und des hochverdienten Gönners Fabrikant Beyer in Manchester wurde von Seiten Neg.- Nath Nägel's gedacht und Letzterem ein Danktclegramm zugcsandt, wie denn Telegramme von Nah' und fern von Seiten fast sämmt- licher deutschen Hochschulen einliefen. — Im Stadtrathe sind nunmehr die Bewachungen des städti schen Haushaltplans für 1876 zu Ende geführt worden. Es ist dem Stadtrach, wie wir hören, gelungen, den Haushaltplan so ab- zuschlicßen, daß von Erhöhung der städtischen Abgaben nach jeder Richtung hin hat abgesehen werden können. Diese Nachricht wird jedenfalls in der Bürgerschaft mit Genugthuung ausgenommen wer den, ebenso die, daß der Stadtrath sich cntschloffen hat, von der In angriffnahme mehrerer nicht gerade sehr dringlicher größerer Be- pflasterungs- und Beschleuhungsarbeiten, z. B. auf dem JohanniS- platze, im nächsten Jahre abzuschen. Das immerwährende Straßen- Ausreißen, daS dem Rathe so wenig Dank cinbrachte, dürfte daher im nächsten Jahre nicht so schwunghaft betrieben werden. Die Verschiebung derartiger kostspieliger Bauten und ein beträchtlicher Einnahme-Ücberschuß aus der Verwaltung des Jahres 1874 erspart der Bürgerschaft etwaige neue Steuern für das künftige Jahr. Der Haushaltplan dürfte dem Stadtverordnetencollegium bereits nächste Mittwoch vorliegen. — Einige Neuerungen auf militairischem Gebiete wurde in letzter Woche bei uns eingcführt. Es dürfen laut Brigadebefehl vom 1. d. M. die Einjährig Freiwilligen und Ehargirten der beiden Grenadierregimenter keine Seidenstickerei, weder auf dem Kragen noch auf den Achselklappen tragen, ebenso dürfen die Ein jährig Freiwilligen beider Regimenter nicht mehr seidene Schnüre, sondern solche von Wolle tragen. Den Gemeinen ist es nicht mehr gestattet, Eigenthumsuniformen von feinerem Stoffe zu trag«», dieselben dürfen nur fiScalische Bekleidungsstücke tragen, selbst die Mützen müssen von CommiStuch sein. Der letzte Befehl enthält die Vorschrift, daß vom 1. Novbr. d. I. an alle Mannschaften beider Regimenter das Haar an den Schlafen in Form einer 6 vor den Ohren gekämmt tragen müssen. — Einen frohen Nachklang zu dem Herrenesscn der Bogen schützengilde bildete der erste Ball, mit welchem diese Corporation am Mittwoch Abend die Reihe ihrer Wintervergnügungen im Gewerbe- Hause eröffnet«. Die Polonaisen, mit denen das Ballfest ziemlich eine Stunde nach der als „pünktlich" bezeichnten Bcginnstunde an hob, ließen erkennen, wie zahlreich die Betheiligung war und als die Tafelrunde ausgeschlagen war, schweifte das Auge der Vorstandsmit glieder befriedigt über die frohvereinten Schützenbrüder und Schützen schwestern. Osficiclle Trinlsprüche giebt es bei diesem Anlaß nicht; jeder muntere Einfall eines Redners wird um so willkommener ge heißen. So verflocht der Vorsitzende, Hofrath Dr. Pabst, m seinen Toast auf den Schützenlönig, den Hof-Eigarrenliefcranten Jahn, in humoristischer Weise die Namen der Vorstandsmitglieder. Majestät Jahn hatten sich diesmal von seinem verantwortlichen Minister eine längereThronrede ausarbeiten lassen und lrugensiennt vielversprechen der Würde vor. Recht wirkungsvoll war das Hoch, das Herr Juwelier Jähne auf die Schützenkönigin ausbrachte. Berufsmäßig gewohnt, die Perlen in lautres Gold zu fassen, flocht der Redner um die Gat tin des Herrn Hoflieferant v. Berthold, die sich bereits zum zweiten Riale zur Schützentönigin geschossen hatte und also eine wahre Perl« einer Schützenschwester darstellte, das Gold seiner huldigenden Wort«, die von der jugendlichen Monarchin mit einem tapferen Hoch auf die Schützen erwiedert wurde. Hofrath 1>r. Pabst brachte ein Hoch auf den Jubilar Heydenrcich, das dieser mit einem Toast auf dn Damen vergalt. Deputirter Böhmer sprach allen Anwesenden aus dem Herzen, als er den Kammerherrn o Byrn leben ließ; dieser dankte in einem Hoch auf den Vorstand. Mit einem Hoch de» Kaufmann ArendS auf Hofrath Iir Pabst schlossen die Tafclfreuden, denen der zweite Theil des Ballfestes bis zur Morgenstunde folgte. — Hierher gelangter Mittheiluyg zufolge ist am vorigen Don nerstag Abend ein aus Galizien stammender Commis, Namens Bandlcr, mit 17,000 Mark unterschlagener Gelder aus Frankfurt a. Ri. flüchtig geworden. Die letzte diesjährige Quartalssitzung des hi«r abzuhalten» den Gcschworncngerichts beginnt am 1. December. — Am 16. November wird in Lommatzsch eine Telegraphen- station mit beschränktem Tagesdienst eröffnet. — Am Ausfluß der Weißeritz in die Elbe ist gestem Nach mittag ein unbekannter Mann in Hemdsärmeln (sein Nock lag un weit davon), riiit dem Kopf im Wasser liegend, todt aufgefunden worden. — Zum vorgestrigen Noßmarkt sind 360 Pferde zum Ver- lauf ausgestellt gewesen. Feine Luxuspferde wurden bis zu 3300 Nmk. das Paar, gute Arbeitspferde von 900 bis 1800'Rmk. und geringere Arbeitspferde 450 bis 600 Nmk. das Paar verkauft. — Im nächstenJahre werden bei dem sächsischen und würtem- belgischen Armcccorps große Corpsübungcn stattfindcn. — Am Donnerstag Abend ist in der Gegend der Walkmühle jener Wagen wieder aufgefunden worden, welcher vor einigen Tagen zur Nachtzeit mit den auf demselben befindlichen Steinkohlen in der Tharandterstraßc gestohlen worden war. Die Kohlen waren bei dem Wicdcraufsinden des Wagens nicht mehr vorhanden. —- W c rthl ok eS Pa pierg e l d. Um daS Publikum vor Leimten zu bewahren, stellen wtr in Nachsolgevtem nochmals dasjenige Papiergeld zusammen, welche» am 81. Deeemder d. I. »ngiltig wird. Es sind dies: Anhalt-Dessauer Landeodankacticn zu 1>> und 5t> Thlr. Slnhalt-Dcssaucr Staatökassenscheme zu l und 5 Thlr. Badisches Staatspapiergcld zu 2, ir>, 85 und 5<> Fl. Bairische Staatokasscnanwciiungcn zu 2, 5 nnd 50 FI. Baui-encr Landständische Bank z» 10 Thlr. Braunschwelger LcihbauSkassenschcine zu l und W THlr.' 96 tcn der Bremer Bank zu 20 M. ivom I.Iuli 1872) uud 10 Aür. Crr. BrcöMuer Stadtbank zu 10. 20,5,0 und 100 Thlr. Kölner Pridatbank zu 10, 20, 5,0 und 100 Thlr. Daiiligcr Privatbank zu 10, 20. 50 und 100 Thlr. Darmstädtcr iSüddcntschci Bank zu 10, 25, 50. 100 Fl. und 10, 25. 50. 100 Thlr. Geracr Bank zu 10. 50 und 100 Thlr. Hannoversche Bank zu 10, 2>>, 5,0 und loo Thlr. Hessische igroscherzogl.) Kassenscheine zu 1. 5, io und 5,0 Fl. Homvurgcr Laiidesbaukiwie» zu 5 und 10 Fl. Lcipzig-Dreödner Eisenbahiischclnc zu 1 Thlr. Leipziger Bank zu io, 20. 5,0 und 100 Thlr. Leipziger Kasscuvcrcin zn 100 Thlr. Lübecker Com- mcrzbank zu 10, 2» unk 10t, Thlr. Magdeburger Privatbank zu 10, 20, 5,0 und 100 Thlr. Meininger StaatSkasscnschemc zu I und 10 Thlr. Oldenburger Staatsscheine zu 5 und io Thlr. Pommersche Ritterschastliche Privatbank zu 10, 20. 50 und 100 Thlr. Poscncr Provinzialactlcnbank zu 10, 20, 50 und lOO Thlr. Preußische Kassenanweisungen rcsp. Hauptbanknotcn zu I, 5, 10, 50, 100 und 500 Thlr. Preußische DarlehnSkasscnseveine zu 1. 5 und 10 Thlr. Neußlsche tGrciz ält. L.s Kassenbillets zu 1, Thlr. Rcußische (Schlelz s.L.l KasscnbiUcts zu 1 Thlr Nostocker Bank z» 10, 20, 50 und 100 Tl'ir. Sächsische (Königliche; KasscnblUctS zu I, 5 und 10 Thlr. Sächsische Bank zu Dresden zu 10, 20, 5,0 und 100 Thlr. Schaumvurg-Llppe'schc Kassen- blllets zu 10 Tblr. Schwarzburg-Rudolstädtlsche Kassenbillets zu I und 10 Thlr. Melmarlsevc Banknoten zu 20, 50 und loo Thlr. Mürtembergischeö Staatspapiergeld zu 10 Fi. — In dem neu und schön dccorirte» sog. weißen Saale von Hclbig'S Etablissement hatte sich der Verein 8trbeitgebcnder Klempner am Donnerstag Abend ver sammelt. um sein erstes Stiftungsfest zu feiern. ES ist eine erfreuliche Errungenschaft unserer Zeit, dieser gesellschaftlich freie und herzliche Verkehr zwischen Meistern einer Innung, der früher kaum denkbar gewesen wäre, wo der zunttmäßigc Dünkel dem größeren Meister den geselligen Verkehr mit dem kleineren -kaum zugelaffen hätte, andrerseits auch der gewöhnlichste Ge. schättsneld alle Geselligkeit in solcher Allgemeinheit wie hier un möglich machte. Ausgestellt waren Im Saale 2 Vasen. Ebrcnge. schenke von bet Fachausstellung tu Eallel an den biestaen Klemv-