Volltext Seite (XML)
VoigllimdWr Anzeiger. ReumindsectMBer Jahrgang. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprech P ' ' ' Abonnement-prei«. auch »el Beziehung durch ttefe« Blatt trschrlnt wöchentlich dreimal, und zwar Dienstags, Donnerstags und LonnabendS. Jährlicher ausgenommen, später eingehende Annoncen »1« P-», 1 Lhlr. 10 Ngr. — Annoncen, die bis Mittags 12 Uhr eingehen, werden in die TagS darauf erscheinen EorpuS-Zeile berechnet. finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für ie gtsp —— Sonnabend IS. 6. Februar 1838. Carl Fr. Wieprecht. Bekanntmachung. Pi.«« Die Königliche! Kreisdirection zu Zwickau hat mit Genehmigung der Königl. Ministerien deS Jlmern . DieS wird unter dem Litel „Voigtländischer Anzeiger" erscheinende Zeitschrift als Amtsblatt für den unterze.chneten R y 1 hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht und dabei bemerkt, daß die in gedachter Zeitschrift zum Abdru , berechnet in und Bekanntmachungen des unterzeichneten Rathes mit Ablauf des dritten Tages, von der Ausgabe desjenigen «LZ 9 - / welchem sie stehen, für die Betheiligten als gesetzlich bekannt gemacht gelten. Plauen, am 4. Februar 1868. Zeitungen. Sachsen. Dresden, 2. Februar. Landtag. Die zweite Kammer hielt heute nach vorgängiger geheimer Sitzung eine öffentliche Sitzung. Unter den Registrandeneingängen befand sich ein königl. Decret, die Fixa tion der Brandkaffenbeiträge für daS Jahr 1858 betreffend, alsdann zwei Petitionen um StaatSunterstützung zur Ausführung deS Nationaldenkmalö Er. Majestät deS hochstieligen Königs Friedrich August und des Landes denkmals zur Erincrung an Allerhöchstdenselbcn auf dem Rochlitzer Berge von den betreffenden Comitv's; ferner eine Petition deS Sladtraths und der Stadtverordneten zu Meißen um Erhaltung der dortigen Porzellan- manufaetur in der von der Staatsrcgierung vorgeschlagenen Weise. End lich lagen die Berichte der ersten Deputation über den Entwurf einer Advokatenordnung und über den Gesetzentwurf, die Einführung eines all gemeinen Landesgcwichts bctr., vor. Auf der Tagesordnung stand die Vcrathung deS Berichts der ersten Deputation (Referent Abg. Koelz) über den Gesetzentwurf, die Ausübung der Thierheilkunde betr. Dresden, 3. Februar. Gestern Vormittag geruhten Le. Maj. der König das hiesige Bezirksgericht durch einen Besuch zu beglücken. Se. Majestät erschienen, von dem Staatsminister vr. v. Zschinsky und von dem Flügcladjutanteu Oberstleutnant Freiherrn v. Fritsch begleitet, um l1 Uhr, wurden von den Direktoren deS Bezirksgerichts und dem Slaalsan- walte ehrfurchtsvoll empfangen und in das größere Sitzungszimmer des Gerichts geleitet, woselbst Allerhöchstdieselbcn einen lungern Vortrag in einer wichtigen Cuminalsache mit anzuhören geruhten. Darauf nahmen Se. Majestät — in steter Begleitung deS Ministers — die sämmtlichen Localitären deS Bezirksgerichts und der Staatsanwaltschaft, namentlich die für die öffentlichen Gerichtsverhandlungen bestimmten Räumlichkeiten, M Augenschein und allenthalben von den Geschäftseinrichtungen und Ver hältnissen Kenntniß. Se. königl. Majestät verweilten bis gegen 2 Uhr. Rach einer ausführlichen Mittheilung deS Dr. I. beträgt die Total- samme der vom 1. Oct. 1856 bis 30. Sept. 1857 bei den Bezirksgerichten zur Anzeige gekommenen Verbrechen 6488. Hanptvcrhandlungen fanden bet sämmtlichen Bezirksgerichten 1286 gegen 1857 Angcschuldigte statt. Veruriheilt wurden 1 zum Tode (Häckel), 268 zu Zuchthaus/ 714 zu Arbeitshaus, 608 za Gefängnis), 21 zu Geldstrafe, 6 zu Verweis. Von der Anklage resp. bedingt wurden frcigesprochen 130, von Strafe 17. Strafverbüßungen fanden 000 statt und zweitinstanzliche Termine unter Concurrenz der Staatsanwaltschaft 669. Lengenfeld, 31. Januar. In feierlicher Stunde legte heute Herr Pastor LI. Bachmann nach einer 3ljährigen gesegneten Wirksamkeit in unserer Gemeinde den Hirtenstab nüder, wogegen der zutherige Pfarr- Substilut, Herr Pastor Hildebrand, durch Herrn Sup. Körner, Ritter u. s. w., in das volle Amt eingewiesen wurde. Der hochwürdige Ephorus, welcher durch sein gemessenes, von heiligem Ernste und cheKltchn Liebe gehobenes Wort die Gemeinde zu erbauen weiß, hielt bet diele» Feierlichkeit eine tief zum Herzen gehende Rede, indem er an den AuS- spruch deS Apostels erinnerte: „Welche wohl dienen, die erlangen für sich selbst eine schöne Stufe und Freudigkeit im Glauben an Christo Jesu." Nachdem der hochverehrte Redner diese Stelle gründ lich erläutert hatte, wandte er sich an den scheidenden Amtsbrudcr und er- theilte ihm das Lob eines würdigen Seelsorgers, welcher sich durch sein» Wirksamkeit eine Stufe der Ehre vor Gott und Menschen erbauet, und : nun mit Freudigkeit auf seine 45jährige Berufsthätigkeit zurückblicken könne. Hierauf richtete er sein Wort an den in das volle Amt cintretcnden Hrn. Pastor Hildebrand, rühmte dessen schöne Gaben zum Prediger- und Seclsorgeramte, sprach von den heiligen Verpflichtungen, welche derselbe heute auf sich nähme und empfahl ihn dann seiner Gemeinde, deren Liebe und Vertrauen er im vollen Maße genießt, auf daS Nachdrücklichste. Ein inniges Gebet bildete den Schluß dieser köstlichen Rede. Als sodann einige passende Liedervcrse gesungen waren, bestieg Herr Pastor Hildebrand die festlich geschmückte Kanzel (auch der Altar war mit Blumen und Kränzen geschmückt) und erfreute uns durch eine kraftvolle und erbauliche Predigt nach dem Texte: 1. Cor. 9, 24 — 27. „Laufet also, daß ihr daS Kleinod des Glaubens erlanget." 1) Dieses Wort ist meines Amtes Aufgabe und euer Aller Berufung; 2) Dles Wort ist meines Lebens heiliges Gelübde und unser Aller ernstes Streben; 3) Dieses Wort ist meines Herzens schönste Hoffnung und unser Aller höchster Gewinn. Wir können wohl in Wahrheit sagen, daß diese Stunde zu den schönsten und feierlichsten zu zählen ist, die wir in unserem Bctsaale verlebten. Dcr Herr,erhalte uns unseren treuen Hirten und beglücke ihn mit seinem reichsten Preußen. Berlin, 1. Fcbr. Die hiesigen Communalbehörden haben den Punzen und die Prinzessin von Preußen aus Anlaß der Bermähluna lhreS Lohnes mit einer Adresse beglückwünscht, die der Prinz von Preußen bereits m huldvollster Weise beantwortet hat. Von den Provinzen und bedeutendsten Städten werden großartige HochzeitSgcschcnke vorbereitet. — Eins der hiesigen Gewerke, daS an dem Festzugc am 8. Theil nimm, machte auf Grund früherer Privilegien darauf Anspruch in dem Zest'uae uu- Sabeln zu erscheinen. Da der Magistrat t n di^ LA «L- «7 - LL-rrL L